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Slivomir

Conocophilips (COP)

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Slivomir

Hallo,

 

ich hätte eine Frage zur Aktie CONOCOPHILIPS. Warum ist dieser Ölwert so dermaßen niedrig bewertet?

 

Fundamentaldaten

2006 2007e 2008e

Gewinn pro Aktie 7,55 6,60 6,62

KGV 7,20 7,62 7,67

Dividendenrendite 2,0% 2,4% 2,6%

Marktkapitalisierung 82.647,59 Mio. EUR

 

Nahezu alle anderen Ölaktien haben KGVs von 9-11. Hier aber bei rund 7,5.

 

Gibt es hierzu eine Erklärung? Deutet dies nicth auf ein mittelfristiges Aufwärtspotenzial hin?

 

DAnke im Voraus für eure Einschätzung.

 

Slivomir

 

Nachtrag: Der gut Warren hat auch knapp über 1 MRD in dem WErt investiert.

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Slivomir

Keiner mag Conoco :'( :'( :'( :'( :'( :'( :'(

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Toni
· bearbeitet von Toni

Doch, ich mag ConocoPhilips... ;)

 

Hier die Fundamentalanalyse auf Basis des Geschäftsberichts 2006 in Form des Quicktests:

(Kennzahlen hier: http://www.conocophillips.com/NR/rdonlyres...023/0/64_67.pdf)

 

 

post-834-1174124628_thumb.gif

 

 

Sehr gute Zahlen, wenig Schulden, hohe Profitabilität!

 

Die Aktie ist zur Zeit auch sehr günstig mit einem KGV unter 10.

 

Langfristchart (US$, Börsenkürzel COP):

 

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Fazit: Sehr gutes Unternehmen, die Aktie ist zur Zeit auch sehr günstig. Kann man kaufen, denke ich.

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35sebastian
Doch, ich mag ConocoPhilips... ;)

 

Hier die Fundamentalanalyse auf Basis des Geschäftsberichts 2006 in Form des Quicktests:

(Kennzahlen hier: http://www.conocophillips.com/NR/rdonlyres...023/0/64_67.pdf)

post-834-1174124628_thumb.gif

Sehr gute Zahlen, wenig Schulden, hohe Profitabilität!

 

Die Aktie ist zur Zeit auch sehr günstig mit einem KGV unter 10.

 

Langfristchart (US$, Börsenkürzel COP):

 

post-834-1174124657_thumb.gif

Fazit: Sehr gutes Unternehmen, die Aktie ist zur Zeit auch sehr günstig. Kann man kaufen, denke ich.

 

Ich mag Conoco Philipps nicht nur, sondern ich habe die Aktie beim Jahrestiefstpunkt gekauft, als große Fondsmanager auch zugegriffen haben.

Wer lesen kann,

weiß, dass CP, in Deutschland bekannt unter der Marke JET, in politisch ruhigeren Gebieten tätig ist. Über Petro Canada ist CP sehr stark am "Ölsandprojekt" beteiligt, das bei steigenden Ölpreisen sehr interessant wird.

Auch so ist das Unternehmen bei einem derzeitigen KGV von 6-7 ein sehr solides Investment.

Kaufe Gutes, wenn nur wenige es wollen!

Verkaufe, wenn "die Masse" es will!

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andy

Aber warum soll gerade den Institutionellen diese Aktie "verborgen" geblieben sein?

Warum ist sie im vergleich zu Unternehmen der gleichen Branche biliiger?

Ich zweifel nicht die hier genannten Daten an, versuche nur gerade mir klar zu werden, was denn anders, schlechter? an dem Unternehmen sein soll?

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Sladdi
Ich zweifel nicht die hier genannten Daten an, versuche nur gerade mir klar zu werden, was denn anders, schlechter? an dem Unternehmen sein soll?

 

Hi,

noch habe ich mir die Daten auch nicht angesehen, aber man kann Bewertungsunterschiede meiner Meinung nach manchmal mit Marktineffizienzen erklären (auch wenn ich mir so den Zorn aller VWLer zuziehe...). Werde mich aber nochmal tiefer mit CP beschäftigen, denn das bequemste Argument muß nicht immer das richtige sein.

 

Gruß

Sladdi

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Grumel
· bearbeitet von Grumel

Wenn alle Märkte vollständig effizient wärten bräuchte man keine Volkswirte.

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uzf

Also das interessiert mich jetzt. Die CP ist also ein Kauf.Aufgrund des Quicktestes( das hat nichts mit Schwangerschaft zu tun).Der Wein hat noch nix dazu gesagt.Na schaun mer mal.

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35sebastian
Aber warum soll gerade den Institutionellen diese Aktie "verborgen" geblieben sein?

Warum ist sie im vergleich zu Unternehmen der gleichen Branche biliiger?

Ich zweifel nicht die hier genannten Daten an, versuche nur gerade mir klar zu werden, was denn anders, schlechter? an dem Unternehmen sein soll?

 

Der Markt gibt nie den richtigen Kurswert der Aktien wieder. Mal überbewerten Trend , Stimmungslage und Gier den Kurs, so dass alle oder viele Aktien overvalued sind. bei negativem Sentiment, Angst, "schlechtem Chartbild" werden einzelne Aktien oder Branchen übermäßig verkauft, ohne dass sich die Fundamentaldaten verändert haben. So sind auf einmal einzelne Aktien oder Branchen "undervalued."

Alle Marktteilnehmer unterliegen der Stimmungslage, vor allem die großen Fondsmanager und Institutionelle, da sie ja jedes Jahr eine dem Benchmark angepasste Performance abliefern müssen.

Keiner weiß, wie sich der Markt entwickelt, auch wenn die "Geldgurus" vorgeben, das zu wissen. Die vielen falschen Empfehlungen zum Markt oder zu einzelnen Aktien sprechen eine andere Sprache.

Ich naürlich weiß das auch nicht, ich kann aber mit viel weniger Druck antizyklisch handeln.

Z.Z. sind Ölaktien out, viele sind nahe dem Jahrestiefstpunkt oder loten immer tiefere Kurse aus, so dass nicht nur bei CP, sondern auch bei BP, Royal Dutch, Total, Anardarko P. , Statoil KGVs zwischen 5-10 entstehen bei einer Dividendenrendite zwischen 2-6%, für mich eine Gelegenheit zuzugreifen und geduldig auf eine Trendumkehr zu warten.

 

Eine Börsenweisheit Kostolanys habe ich bei meinen Investments verinnerlicht:

 

Die Börse ist vergleichbar mit dem alten Herrn, der langsam durch den Wald spaziert, und die Unter- und Übertreibung mit dem jungen Hund, der ihn begleitet.

Mal bleibt dieser zurück, weil er etwas Interessantes am Wegesrand oder im Gebüsch entdeckt hat, mal prescht er freudig erregt vor, weil Überraschendes lockt.

 

Ich kaufe: wenn der Hund zurück bleibt.

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rolasys
· bearbeitet von rolasys
Ich zweifel nicht die hier genannten Daten an, versuche nur gerade mir klar zu werden, was denn anders, schlechter? an dem Unternehmen sein soll?

 

wenn ich mich nicht irre habe ich letztens gelesen, dass CP im Vergleich zum Wettbewerb nicht ganz so effektiv und gewinnträchtig arbeitet. Dies könnte ein Grund für den Abschlag sein.

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Sladdi

Hi,

entscheidend ist aber, was für mich als Aktionär hinten rauskommt. Und die EK-Renditen bei CP waren in den letzten Jahren:

 

2006: 18,8%

2005: 25,6%

2004: 19,0%

2003: 13,8%

 

Zum Vergleich (Daten von boerse.ard.de)

 

BP

2005: 27,9%

2004: 20%

2003: 13,4%

 

Exxon

2005 >30%

2004: 25%

2003: 24%

 

CP scheint in der Tat eine etwas geringere EK-Rendite zu haben. Aber bevor man ein Urteil fällt, müßte man sich auch die Bilanzbuchhaltung und die Investitionsneigung ansehen. Gerade BP hat ja offenbar auch in sicherheitsrelevanten Bereichen jeden Cent gespart und offenbar von der Substanz gelebt.

 

Mit einem KGV<7, KUV<<1 und KBV von 1,3 auf 2006er-Basis scheint CP jedenfalls nicht überbewertet, wenn man annimmt, daß der Ölpreis nicht total zusammenbricht. Ich weiß nicht, was 2002 los war (da hat CP einen Verlust gemacht), aber 2003 waren sie schon wieder deutlich in den schwarzen Zahlen, obwohl der Ölpreis damals noch deutlich niedriger als heute war.

Was mir außerdem ganz gut gefällt, ist, daß die Öl- und Gasreserven von CP mit <10$/b bewertet werden. Von so einem Wert kann man bei anderen integrierten Öl- und Gasfirmen nur träumen.

 

Gruß

Sladdi

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Grumel

Das ist ein bischen ein zweischneidiges Schwert mit der Eigenkapitalrendite.

 

Wenn beide unternehmen nicht expandieren und sich am Markt nichts ändert könnte man einfach die Firma mit dem niedrigsten kgv ohne Rücksicht auf die Eigenkapitalrendite.

 

Wenn aber beide Firmen Wachstumschancen haben ist die hohe Eigenkapitalrendite ein klarer Vorteil:

Das Wachstum der Firma mit der hohen Eigenkapitalrendite kann provitabler wachsen.

 

Auch wenn der Markt schrumpft ist die Firma mit hoher Eigenkapitalrentabilität im Vorteil, denn dann wird die unrentable Firma vom Markt verdrängt, während die rentablere nur Gewinneinbußen hinnehmen muß.

 

Die vierte Überlegung wäre schließlich noch inwieweit nicht eine Firma mit schlechter Eigenkapitalrentablität und gleichem oder niedrigen kgv in ruhiger Marktlage nicht besser werden kann und sich dann dem Durchschnitt der Branche angleicht. Umgekehrt könnte das rentable Unternehmen selbige Entwicklung von oben kommen vollziehen.

 

 

 

Auf die Ölbranche bezogen wäre es wohl vernünftig mit fallenden Ölpreisen und der ständigen Notwendigkeit neuer Investitionen in neue Felder zu rechnen.

 

In dem Szenario hat die Firma mit der niedrigeren EKR dann meiner Ansicht zurecht einen Bewertungsabschlag. Über die Chancen/Risiken bei beiden Firmen dass sie sich in zukunft verbessern/verschlechter möchte ich kein Urteil abgeben.

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35sebastian
wenn ich mich nicht irre habe ich letztens gelesen, dass CP im Vergleich zum Wettbewerb nicht ganz so effektiv und gewinnträchtig arbeitet. Dies könnte ein Grund für den Abschlag sein.

 

Richtig ist, dass CP im Vergleich zum Marktführer Exxon nicht mitkommt.

Trotz Ölpreisrückgang verdiente Exxon 2006 bei einem Umsatz , nicht Marktkapitaliserung , von 377Mrd. unglaubliche 39,5Mrd, CP bei einem Umsatz von 184Mrd. nur 15,5Mrd.

Dafür ist das KGV von Exxon höher und die Dividendenrendite geringer. Während Exxon weltweit agiert, vor allem in politisch unruhigen Gebieten, ist CP sehr stark in den USA und Kanada vertreten.

Beide haben trotz ihrer Qualität in den letzten Monaten kursmäßig gelitten.

 

Nochmal: Der Kurs gibt nie den richtigen Wert des Unternehmens an.

 

Ich selbst bin nicht nur in CP, sondern auch in Exxon investiert, halte aber CP für interessanter, was die Kursentwicklung betrifft.

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Sladdi
Auf die Ölbranche bezogen wäre es wohl vernünftig mit fallenden Ölpreisen und der ständigen Notwendigkeit neuer Investitionen in neue Felder zu rechnen.

 

Einen entsprechenden Sicherheitsabschlag sollte man auf jeden Fall vornehmen.

 

In dem Szenario hat die Firma mit der niedrigeren EKR dann meiner Ansicht zurecht einen Bewertungsabschlag.

 

Mir scheint in so einem Szenario die Rohertragsmarge wichtiger zu sein. Denn die zeigt ja an, wieviel Puffer bei steigenden Kosten/fallenden Erlösen besteht.

 

Gruß

Sladdi

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Sladdi

Hi,

laut diesem Artikel wird ConocoPhilips nun doch nicht in Rußland zum Zug kommen.

Ich bin mir noch nicht so ganz sicher, ob das eine gute oder schlechte Nachricht ist. Einerseits gehen CP damit natürlich Gasreserven, andererseits verstärkt sich die Exposition gegenüber der russischen Politik (vgl. Lukoil-Anteil) nicht noch weiter.

Daß Putin sich nicht scheut, Firmen schlicht zu enteignen (Yukos) oder unter fadenscheinigen Gründen zurückzudrängen (Shell auf Sachalin) ist ja inzwischen Allgemeinwissen. Wenn der Zusammenhang der entscheidung gegen CP mit den ABM-Gesprächen stimmt, dann zeigt das ja nur noch einmal, daß Rußland seine Bodenschätze nicht (nur) unter wirtschaftlichen, sondern eben auch massiv unter politischen Interessen bewirtschaftet.

Tendenziell halte ich daher die Nachricht, daß CP sich nicht verstärkt in Rußland engagiert, für eher gut. Das Risiko ist mit Lukoil schon so hoch genug.

 

Hier übrigens eine Karte der Förderstätten von CP. Wie man sieht, sind die größtenteils in politisch verhältnißmäßig zuverlässigen Staaten unterwegs.

 

Gruß

Sladdi

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35sebastian

Gutes Zeichen! Sieht die Börse auch so!

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Sladdi

Hi,

ConocoPhilips muß 34 Mrd. USD abschreiben.

 

ConocoPhillips said fourth-quarter earnings will reflect $34 billion in noncash charges linked to plummeting commodity prices and worldwide equity markets. The largest is a $25.4 billion after-tax impairment to goodwill at its exploration and production arm. It also plans to reduce the value of its equity investment in Russian oil producer Lukoil by $7.3 billion.

 

The company will take another $1.3 billion after-tax charge related to other assets.

 

25 Mrd USD sind dabei Abschreibungen auf Firmenwerte (Goodwill) und wieder einmal bin ich bestätigt worden: Firmenwerte haben in der Bilanz nichts zu suchen und führen nur zu starken Schwankungen des Ergebnisses.

 

Gruß

Sladdi

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Sladdi

Hi,

da sich hier schon längere Zeit nichts getan hat, ein paar Worte zur Lage bei ConocoPhilips.

 

GuV

An sich war das Jahr geschäftlich gut, aber unter dem Strich kam ein Verlust von 17 Mrd USD heraus, weil COP 25,5 Mrd USD Firmenwerte und 7,5 Mrd USD auf den Lukoil-Anteil abschreiben mußte. Rechnet man diesen Sondereffekt heraus, hat COP einen Gewinn von 16 Mrd USD gemacht (2007: 12 Mrd USD)

 

Bilanz

In diesem Jahr zeigt sich, wieso ich bei der Kennzahlenberechnung das EK um Firmenwerte bereinige. Die "offizielle" EK-Quote ist u.a. durch die Abschreibungen von 50% auf 39% zurückgegangen, während die bereinigte EK-Quote lediglich von 40% auf 36,5% sank (s. Grafik). Aber wenigstens wurde bei den Firmenwerten Tabula Rasa gemacht und die Scheinwerte sind endlich verschwunden.

Ein weiterer Grund für den Rückgang des EKs sind die Aktienrückkäufe in Höhe von ca. 8 Mrd USD (zzgl. 3 Mrd USD Dividenden). Auch wenn ich es mißbillige, daß die langfristige Verschuldung um 7 Mrd USD (von 20 auf 27 Mrd USD) erhöht wurde, um die Aktienrückkäufe zu finanzieren, so ist die EK-Quote von COP noch nicht dramatisch schlecht.

2008 wurden sowohl die Forderungen als auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um je ca. 4 Mrd USD gesenkt. Das interpretiere ich dahingehend, daß in der Ölbranche die Zahlungsziele verkürzt worden sind, denn mit einer Geschäftsausweitung, die ja stattgefunden hat (Umsatzwachstum von 28%) sollten eigentlich auch die Forderungen und Lieferungen steigen. Wenn die Zahlungsziele auf beiden Seiten (Aktiv- und Passivseite) gleichermaßen verkürzt worden sind, dann ist das meiner Meinung nach weder gut noch schlecht, sondern schlicht bemerkenswert.

Das Anlagevermögen ist in diesem Jahr von 89 Mrd USD auf 84 Mrd USD gesunken. Hier ist es schwer zu sagen, ob COP gerade von der Substanz lebt oder einfach keine Investitionen planmäßig anstanden.

 

CF-Rechnung

Der Operative CF, der angesichts des Sondereffektes der Abschreibungen in der GuV dieses Jahr wohl ein besseres Bild vermittelt, betrug 2008 22,5 Mrd USD (2007: 24,5 Mrd USD). Den Unterschied zwischen den beiden Jahren kann man ziemlich genau mit dem Anstieg der Vorräte und der Zahlungen per Vorkasse erklären. Das paßt ins Bild, denn gerüchteweise mieten Ölfirmen ja Tanker, um ihr Öl später günstiger verkaufen zu können.

 

Probleme bereitet mir der Investitions-CF. Es sind 19 Mrd USD für "Capital Expenditure and investments" ausgegeben worden. Bei Abschreibungen von 9 Mrd USD und der Sonderabschreibung von Lukoil in Höhe von 7,5 Mrd USD, müßten eigentlich in der Bilanz die Punkte Anlagevermögen, Investments und/oder Firmenwerte steigen. Es sind aber alle gesunken, was ich mir nicht recht erklären kann.

 

Jedenfalls wurden aus dem FCF von 5 Mrd USD 11 Mrd USD an die Aktionäre ausgeschüttet, wofür u.a. 7 Mrd USD neue, langfristige Kredite aufgenommen worden sind.

 

Ölreserven

Die nachgewiesenen Öl- und Gasreserven sind 2008 von 10,5 auf 10 Milliarden BOE gesunken. Bei einer Marktkapitalisierung von 52,5 Mrd USD (1,5 Mrd Aktien, 35 USD), wird jeder Barrel an Ölreserven mit nur 5,25 USD bewertet. Auf der PDF-Seite 48 des aktuellen 10K kann man nachlesen, daß die Förderkosten durchschnittlich 8,5 USD je Barrel betragen. Selbst wenn diese dramatisch ansteigen, wäre ein dauerhafter Ölpreis auf aktuellem Niveau also kein Problem.

 

Bewertung

 

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Durch den Kursrückgang von ca. 1/3 seit Ende 2008 sind das KBV auf 1 und das KUV auf 0,2 gesunken. Beide Werte lassen COP billig erscheinen. Das KCV ist mit 2,4 optisch sehr billig, aber da es sich um den Operativen CF handelt, ist der Wert mit Vorsicht zu genießen, da die Ölbranche hohe Investitionen erfordert.

 

 

Fazit

 

Es ist gut, daß COP die Firmenwerte endlich aus der Bilanz verbannt hat und so gezwungen ist, die niedrige EK-Quote anzuerkennen. Das dürfte dazu führen, daß mittelfristig vorrangig Schulden getilgt werden. COP hat in den letzten Jahren viel investiert, so daß mittelfristig eine Erhöhung des FCF möglich ist, mit dem die Schulden abgebaut werden können.

Die Ölreserven sind günstig bewertet, insbesondere, da sie (mit Ausnahme vom Lukoil-Anteil) in politisch verhältnismäßig stabilen Regionen liegen.

Ich bin der Meinung, daß COP auf dem aktuellen Niveau günstig bewertet ist.

 

Gruß

Sladdi

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Sladdi

Es ist gut, daß COP die Firmenwerte endlich aus der Bilanz verbannt hat und so gezwungen ist, die niedrige EK-Quote anzuerkennen. Das dürfte dazu führen, daß mittelfristig vorrangig Schulden getilgt werden. COP hat in den letzten Jahren viel investiert, so daß mittelfristig eine Erhöhung des FCF möglich ist, mit dem die Schulden abgebaut werden können.

 

Hi,

wie erwartet, versucht COP die Schulden zu senken. COP will Vermögenwerte verkaufen, um die Schulden zu tilgen, während ich eher eine Tilgung aus dem CF erwartet habe, weil die Tilgung so länger dauert, was im Zuge der von mir erwarteten Inflation sinnvoll wäre.

 

Nun wird spekuliert, was verkauft wird.

 

Gruß

Sladdi

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crosplit

ConocoPhillips verdient weniger - Dividende wird erhöht

 

swissinfo

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Sladdi
· bearbeitet von Sladdi

Hi,

 

Conoco hat in diesem Quartal wieder ordentlich verdient. 2,5 Mrd USD Gewinn im Quartal lassen fast an alte Zeiten denken. Hinzu kommen Gewinne von 1,7 Mrd USD aus Verkäufen von Unternehmensteilen (u.a. Syncrude).

 

Jetzt will man jedoch auch noch die 20% Anteil an Lukoil verkaufen, was ich für einen Fehler halte. COP wird ca. 8 Mrd USD erhalten, wenn der gesamte Anteil verkauft wird, was an sich kein schlechtes Geschäft ist, denn in Summe hat COP nur ca. 7,5 Mrd USD für die Anteile gezahlt und der Buchwert liegt sogar noch darunter (vgl. Abschreibung von 2008). Es wird also wahrscheinlich einen weiteren Sonderertrag geben.

 

Die Aktion hat aber auch eine Kehrseite. Zum einen hat Lukoil in den vergangenen Jahren (mit Ausnahme der Abschreibung) konstant ca. 1,5 Mrd USD zum Gewinn von COP beigetragen und zum anderen gehören ca. 2 Mrd Barrell Öl zum Lukoil-Anteil von COP. Im Prinzip verkauft COP also sein Öl zu 4 USD/Barrell, was ich extrem niedrig finde. Üblicherweise liegt das Verhältnis von Marktkapitalisierung zu Reserven bei ca. 10 USD/Barrell. Bei den künftig entfallenden Gewinnen muß man berücksichtigen, daß sie natürlich nicht zahlungswirksam waren, weil einfach der Gewinn von Lukoil anteilig verbucht worden ist. Aber der Gewinn war trotzdem da und im Prinzip wäre man herangekommen. Als Aktionär will man ja auch, daß die "eigene" Firma Gewinne macht, obwohl man den Gewinn nicht ausbezahlt bekommt.

 

Ich kann nicht verstehen, warum COP so scharf darauf ist, seine Aktiva zu verhökern und dafür eigene Aktien zurückzukaufen, wie es mit dem Geld, das man für Lukoil bekommt, geschehen soll. In der Chefetage von COP scheint noch nicht das Gerücht angekommen zu sein, daß man Vermögensgegenstände braucht, wenn man Geld verdienen will. Statt aus dem FCF jedes Jahr eine popelige Dividende auszuschütten, sollte man lieber die (hohe) Schuldenlast tilgen, ohne die Zukunft zu verkaufen.

 

Gruß

Sladdi

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35sebastian
· bearbeitet von 35sebastian

hallo sladdi,

schön, dass du dich wieder mal meldest .

Ich durchforste nicht so intensiv wie du den GB.

 

In einigen Dingen sehe ich die Lage aber anders .

 

2008 war für COP ein schreckliches Jahr. Da mussten Abschreibungen von über 32 Mrd. vorgenommen werden.

Der größte Teil war wohl der Enteignung in Kolumbien geschuldet. Meines Wissens mussten auch bei Lukoil Abschreibungen gemacht werden.

Lukoil ist ja auch noch nicht lange im Besitz von COP.

Ich denke, der Verkauf von Lukoil ist politisch bestimmt. Wer sich nicht an staatliche Forderungen hält, wird wahrscheinlich immer noch auf russische Weise enteignet.

Letztere Annahme ist aber Spekulation.

 

COP Programm ist, nachzulesen im Bericht vom 1. Quartal, ein Verschlankungsprogramm über 10 Mrd. , um vor allem die Verschuldung zu senken.

Zum jetzigen Stand ist diese von 33% auf 25% gesunken.

Ich halte eine solche Quote nicht für bedrohlich, insbesondere bei dem derzeitigen Zinsniveau.

 

Popelige Dividende? COP erhöht Jahr für Jahr die Dividende, Z.Z. werden 55c pro Quartal gezahlt. Das sind ca. 4%thumbsup.gif

Zusätzlich werden Aktien zurückgekauft, was sich für das KGV positiv auswirkt.

 

Die Zahlen für 2009 waren ja schon ganz passabel.

Und die Zahlen für 2010 sind doch wirklich vielversprechend. Im 1. Halbjahr wurden 4,20USD pro Aktie verdient.

Wenn es diesem Jahr so weiter geht, erreicht COP wieder Gewinne wie in den Vorjahren.

 

Ich halte alle Kurse von Ölaktien aufgrund der ÖLpest im GVM belastet.

COP hat damit nichts oder fast nichts zu tun. Nur 1% der Ölfelder liegen dort.

 

Gruß

sebastian

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Sladdi

2008 war für COP ein schreckliches Jahr. Da mussten Abschreibungen von über 32 Mrd. vorgenommen werden.

Der größte Teil war wohl der Enteignung in Kolumbien geschuldet. Meines Wissens mussten auch bei Lukoil Abschreibungen gemacht werden.

 

Hi,

 

hier verwechselst Du einige Vorfälle. Die Enteignung in Venezuela fand 2007 statt und hat zu Abschreibungen von 4,5 Mrd USD geführt. 2008 wurden die Firmenwerte für Burlington abgeschrieben (25 Mrd USD), sowie eine dauerhafte Wertminderung der Lukoil-Beteiligung um 7,5 Mrd USD angenommen.

 

Ich denke, der Verkauf von Lukoil ist politisch bestimmt. Wer sich nicht an staatliche Forderungen hält, wird wahrscheinlich immer noch auf russische Weise enteignet.

Letztere Annahme ist aber Spekulation.

 

Ich glaube nicht, daß der Anteil an Lukoil aus politischen Gründen erfolgt ist. Erstens habe ich nirgend einschlägige Forderungen aus Rußland hören können und zweitens haben sich die Russen bislang noch nicht an eine amerikanische Firma herangewagt. Bei der Quasi-Enteignung des Ölprojektes auf Sachalin waren schließlich nur Shell und einige japanische Firmen betroffen. Ich glaube eher, daß COP nach Vermögensgegenständen gesucht hat, die sich schnell zu Geld machen lassen.

 

COP Programm ist, nachzulesen im Bericht vom 1. Quartal, ein Verschlankungsprogramm über 10 Mrd. , um vor allem die Verschuldung zu senken.

Zum jetzigen Stand ist diese von 33% auf 25% gesunken.

Ich halte eine solche Quote nicht für bedrohlich, insbesondere bei dem derzeitigen Zinsniveau.

 

Bedrohlich ist die Verschuldung sicher nicht. Ende 2009 hatte COP ca. 28,5 Mrd USD Finanzverbindlichkeiten bei 0,5 Mio USD Cash und somit ein Gearing von ca. 50%. Das ist nicht bedrohlich, aber auch kein guter Wert. Da COP einen positiven FCF hat, ist eine Rückführung der Schulden wichtig, aber nicht dringend, weshalb ich es besser fände, wenn kein Vermögen verkauft werden würde. Ein Verkauf ist umso unsinniger, wenn man anschließend das Geld gleich wieder für Aktienrückkäufe raushaut.

 

Popelige Dividende? COP erhöht Jahr für Jahr die Dividende, Z.Z. werden 55c pro Quartal gezahlt. Das sind ca. 4%

Na gut, so schlecht sind 4% wirklich nicht.

 

Die Zahlen für 2009 waren ja schon ganz passabel.

Und die Zahlen für 2010 sind doch wirklich vielversprechend. Im 1. Halbjahr wurden 4,20USD pro Aktie verdient.

Wenn es diesem Jahr so weiter geht, erreicht COP wieder Gewinne wie in den Vorjahren.

 

Die Zahlen von 2009 waren angesichts der Lage in der Ölbranche keine Katastrophe, aber berauschend waren sie auch nicht. COP hat als Raffineriebetreiber an den schlechten Margen in diesem Geschäft gelitten und eine EKR von <10% und ein FCF von 2,5 Mrd USD sind echt kein Ruhmesblatt. Bei Ölfirmen ist es sicher schwer, Prognosen zu erstellen, da die Ölpreise stark schwanken können. Doch wenn es so weitergeht, wie bisher, dann kratzt COP auch ohne Sondererträge an der Gewinnmarke von 10 mrd USD. Damit sind wir noch nicht in der Traumwelt von 2006 bis 2008, aber es ist ein ordentliches Ergebnis. Schau'n mer mal.

 

Gruß

Sladdi

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35sebastian
· bearbeitet von 35sebastian

Sladdi,

schön, dass du einige Dinge besser weißt.

Bei den Abschreibungen war ich mir wirklich nicht so sicher.

Und die Dividende ist doch auch okay.

 

COP ist unter den Ölwerten nicht der Bringer. Das habe ich bei meinem Öldepot entsprechend gewichtet.

 

Gruß

sebastian

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