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Aktiencrash

Ölmarkt und Rohölpreise

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obalaa
Vielleicht ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um Short auf Öl zu gehen. Was für Produkte bieten sich dahin gehend an? Ich rechne mit einer Konsolidierung des Ölpreises bei 120 bis Dez..

 

 

ich shorte denn ölpreis seit ca. 2 wochen. da habe ich eine erste position von max. 3 bei 140 dollar gekauft. die 2. werde ich bei 150 dollar kaufen. und die 3. und letzte falls es soweit kommt das öl 170 erreicht. dann wäre ich voll investiert.

ich sehe das etwas längerfristig mit einem optionschein. hier die daten:

 

WNK: SG0NP9

Basispreis: 100USD

Laufzeit: 18.11.2012

 

mit dieser strategie hat man langfristig eine hohe warscheinlickeit gute gewinne zu machen...

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Powerboat3000

Du glaubst, der Ölpreis sinkt nachhaltig? Ich rechne eher mit einer Konsolidierung in diesem Jahr und einem weiteren nachhaltigen Anstieg ab 2009.

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Hurus
Welt-Ölverbrauch steigt 2008 weniger stark

 

Die Internationale Energieagentur (IEA) erklärte unterdessen in ihrem am Freitag veröffentlichten Monatsbericht, insbesondere das geringere Wirtschaftswachstum sei für die reduzierte Prognose verantwortlich. Dies gelte besonders für den weltgrößten Verbraucher, die USA. Beim zweitgrößten Konsumenten, China, sei der Rückgang auch wetterbedingt.

 

Erwartet wird nun für 2008 ein Anstieg um 1,27 Millionen Barrel pro Tag, 460 000 Barrel weniger als bislang geschätzt. Insgesamt dürften 87,2 Millionen Barrel pro Tag verbraucht werden, 1,5 Prozent mehr als 2007. mbe/AP/Reuters

 

ich jetzt auch müde

gute nacht

 

Na also, 1,5%. Der Ölpreis hat sich also bei mehr oder weniger konstanten Fördermengen im letzten

Jahr verdoppelt.

 

Wie man bei dieser offensichtlich Faktenlage noch davon ausgehen kann, dass der Ölpreis nicht durch

Spekulation getrieben wird ist mir völlig rätselhaft.

 

Ich wiederhole mich gerne: Wenn der Ölpreis nur vom tatsächlichen Angebot und der tatsächlichen Nachfrage

bestimmt wäre, dann hätte er um 1,5% steigen müssen nicht um 100%.

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Torman
· bearbeitet von Torman
Na also, 1,5%. Der Ölpreis hat sich also bei mehr oder weniger konstanten Fördermengen im letzten

Jahr verdoppelt.

 

Wie man bei dieser offensichtlich Faktenlage noch davon ausgehen kann, dass der Ölpreis nicht durch

Spekulation getrieben wird ist mir völlig rätselhaft.

 

Ich wiederhole mich gerne: Wenn der Ölpreis nur vom tatsächlichen Angebot und der tatsächlichen Nachfrage

bestimmt wäre, dann hätte er um 1,5% steigen müssen nicht um 100%.

 

Ich teile deine Meinung, dass der Ölpreis stark von Finanzinvestoren getrieben wird und sich da eine ordentliche Blase entwickelt. Aber deine Argumentation, dass der Preis fundamental nur um soviel steigen kann wie die Nachfrage steigt, ist nicht richtig. Das hängt entscheidend von der Preiselastizität auf beiden Seiten ab. Gerade bei Rohstoffen ist aber die Preiselastizität kurzfristig sehr gering. Deshalb schwanken die Rohstoffpreise erheblich, was meist nur auf relativ kleine Nachfrageänderungen zurückgeht. Auf der Angebotsseite kann eben nicht über Nacht mehr geliefert werden. Neue Projekte brauchen ihre Zeit. Aber auch das Drosseln der Produktion ist schwierig, da die Erschließung hohe Fixkosten erzeugt. Die müssen mit einer möglichst hohen Auslastung schnell wieder rein kommen. Die Nachfrageseite ist ebenfalls relativ preisunelastisch, weil es häufig keine Substitute gibt.

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Adam.Riese
Na also, 1,5%. Der Ölpreis hat sich also bei mehr oder weniger konstanten Fördermengen im letzten

Jahr verdoppelt.

 

Wie man bei dieser offensichtlich Faktenlage noch davon ausgehen kann, dass der Ölpreis nicht durch

Spekulation getrieben wird ist mir völlig rätselhaft.

 

Ich wiederhole mich gerne: Wenn der Ölpreis nur vom tatsächlichen Angebot und der tatsächlichen Nachfrage

bestimmt wäre, dann hätte er um 1,5% steigen müssen nicht um 100%.

 

Wir Torman schon erklärt hat ist das eine komische Rechnung und sicherlich falsch.

 

Was ich nicht verstehe ist wie man trotzdem der Meinung sein kann, dass der Preis

von Finanzinvestoren getrieben wird. Der Verkäufer wird immer so viel verlangen

wie die Ölkonsumenten bereit sind zu bezahlen, niemals mehr.

 

Geht es nicht nur darum einen Sündenbock zu finden?

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Gaspar
welche auffassung wird hier vertreten ? bildet sich durch eine abschaffung der subventionen ein deflationsszenario beim rohöl (wti oder brent erstmal egal)

In China schafft sie ein Inflationsszenario. Wenn die chin. Notenbank dann dagegen angeht, käme es zu ein Abkühlung der chin. Konjunktur und vielleicht geringerer Nachfrage. Eine Rezession in China ist aber noch weit weg.

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Hurus

JA, Hurus hat da einen kleinen Denkfehler gemacht... Hab ich

auch schon festgestellt..

 

Gruss H

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Torman
Was ich nicht verstehe ist wie man trotzdem der Meinung sein kann, dass der Preis

von Finanzinvestoren getrieben wird. Der Verkäufer wird immer so viel verlangen

wie die Ölkonsumenten bereit sind zu bezahlen, niemals mehr.

 

Weil es gerade in einem Markt bei dem die Nachfrage- und Angebotsseite kurzfristig sehr unelastisch reagieren, relativ leicht ist den Preis durch Finanzströme zu bewegen. Die realwirtschaftliche Anpassung schlägt erst mit erheblicher Verzögerung zurück. Derzeit steigen kontinuierlich die Indexinvestionen bei Rohstoffen. Das heißt, es gibt einen massiven Nachfrageüberhang am Futuresmarkt. Das treibt die Futurespreise nach oben. Die reale Ölnachfrage sinkt dagegen in Europa und den USA. Das sind wohl im Zweifelsfall wegen des Wohlstandes die Nachfrager mit der kleinsten Preiselastizität. Das Ölangebot ist in den letzten Monaten leicht gestiegen. Woher kommt also der massive Preisanstieg?

 

Ein Problem in der Rechnung sind die Preissubventionen in Asien. Die führen zunächst dazu, dass die Nachfrage dort nicht reagiert. Das hat sicher zum Preisanstieg beigetragen. Allerdings ist klar, dass dies mittelfristig eine Scheinnachfrage jedenfalls zu den aktuellen Preisen ist. Jetzt können die Regierungen sich die Subventionen nicht mehr leisten und müssen die Preise anheben. Bald wird also auch in Asien die Nachfrage sinken.

 

Ich sehe daher diese zwei Gründe als Hauptursache für den Preisschub: Indexinvestments und Preissubventionen

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obalaa
Du glaubst, der Ölpreis sinkt nachhaltig? Ich rechne eher mit einer Konsolidierung in diesem Jahr und einem weiteren nachhaltigen Anstieg ab 2009.

 

 

langfristig wird der ölpreis fallen. das ist ganz sicher.

im moment könnte es natürlich auch so sein das sich die aktienmärkt und der ölpreis schon in einer art kriegsmodus befinden. wenn ein militärischer konflikt warheinlicher wird traden natürlich die börsen darauf. und da im iran momentan eine drohkulise seitens israels und amerikas aufgebaut wird, könnte der ölpreis vielleicht deshalb so durch die decke gehen??

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Bayer
Na also, 1,5%. Der Ölpreis hat sich also bei mehr oder weniger konstanten Fördermengen im letzten

Jahr verdoppelt.

 

Wie man bei dieser offensichtlich Faktenlage noch davon ausgehen kann, dass der Ölpreis nicht durch

Spekulation getrieben wird ist mir völlig rätselhaft.

 

Ich wiederhole mich gerne: Wenn der Ölpreis nur vom tatsächlichen Angebot und der tatsächlichen Nachfrage

bestimmt wäre, dann hätte er um 1,5% steigen müssen nicht um 100%.

 

 

Und wenn diese 1,5% Mehrbedarf (die IEA schreibt immer so schön als müsse man nur den Hahn aufdrehen) nicht mehr über die Fördermenge bedient werden können, muss der Preis solange steigen bis entsprechend Marktteilnehmer darauf verzichten Öl (bzw Ölprodukte) zu kaufen und Nachfrage und Fördermenge wieder im Einklang stehen.

Das nennt man Preiselastizität. Was du mit einer berechtigten Preissteigerung von 1,5 % bei 1,5 % höherer Nachfrage meinst, wäre eine Preiselastizität von 1. (Nachfrageänderung und Preis ändern sich im selben Verhältnis)

 

Man unterscheidet eine kurzfristige und eine langfristige Elastizität. Denn über einen längeren Zeitraum kann man sich umstellen, kurzfristig dagegen kaum.

 

Nun kann man sich mal an der eigenen Nase fassen und fragen ob man trotz der höheren Benzinpreise seine Fahrverhalten geändert hat. Denkt man kurz darüber nach wie sehr Öl unseren kompletten Alltag und unser Wirtschaftsleben durchdrungen hat, stellt man fest, dass die Elastizität von Öl deutlich näher an 0,1 denn an 1 liegt. Es gibt unheimlich viele Bereich in dene Öl nicht oder nur sehr schwer zu substiituieren ist.

 

Nächster Punkt. Die Tage werden schon wieder länger und halb Deutschland wartet mit leeren Öltanks auf Preisrückgänge. Zwei Statements aus dem letzen Winter hab ich noch im Ohr.

1. Ölfahrer meinte. soviele Kleinlieferungen um 500 -1000 Liter wie in diesem Jahr hatte er noch nie.

2. Ein befreundeter Heizungsbauer erwähnte mir gegenüber dass er noch nie so oft zu Störungen gerufen wurde wie in diesem Jahr, wo der Tank leer war und dann Schlamm angesaugt wurde.

 

Daraus schließe ich, dass die Leute in der nächsten Heizperiode wieder Tanken müssen oder schlichtweg frieren werden. das wäre dann eine Nachfragereduzierung.

 

Wer im Altbau wohnt (90% Deutschlands ist schon gebaut) und diesen Winter nicht dämmt, hat vielleicht nächsten Sommer kein Geld mehr dafür. (Auch Dämmstoffe bestehen aus Öl)

 

Grüße aus dem Passivhaus Bayer

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Gaspar
Ich sehe daher diese zwei Gründe als Hauptursache für den Preisschub: Indexinvestments und Preissubventionen

 

Da siehst du aber wenige. Die Weltwirtschaft lahmt keineswegs so wie immer behauptet. Warum sollte bei den derzeit hohen Wachstumsraten die Nachfrage sinken!?

Warum steigt Diesel so sehr?! Als Spekulant würde ich im Sommer Benzin bevorzugen oder Rohöl. Die Index-Investments verteilen sich auf alle Sorten gleichzeitig.

Die weltweite Förderung ist laut BP letztes Jahr gesunken. Andere Quellen gehen von einem Wachstum von 1% aus. Die OPEC verknappt das Öl sicher zusätzlich.

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Adam.Riese
Ich sehe daher diese zwei Gründe als Hauptursache für den Preisschub: Indexinvestments und Preissubventionen

 

Das mit der Preissubvention leuchtet ein. Danke, davon wusste ich noch nichts.

Das mit den Indexinvestments versteh ich immer noch nicht - aber man muss ja nicht alles verstehen.

 

Der aktuelle Economist vergleicht das mit Fussballwetten. Da kann man beliebig viel Geld bewegen

ohne dass es einen Einfluss auf das Ergebnis hat. Hier zeigt sich nur dass auch so eine respektierte

Institution wie der Economist fehlbar ist. Wenn ich auf eine Fussballmannschaft setze gewinnt

garantiert die andere. Als Erklärung scheidet ein mangelnder Fussballverstand meinerseits aus - es

muss sich hier also um eine Art Fernwirkung handeln.

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Torman
Da siehst du aber wenige. Die Weltwirtschaft lahmt keineswegs so wie immer behauptet.

Ich bezog mich hier auf den Preisanstieg in diesem Jahr. Vorher war das kräftige Wachstum der Weltwirtschaft sicher ein wichtiger Faktor für die Preisentwicklung. Inszwischen schwächt die Wirtschaft aber weltweit ab. Oder kennst du ein größeres Land mit entsprechendem Gewicht für die Weltwirtschaft, in dem die Wachstumsrate anzieht?

 

Der aktuelle Economist vergleicht das mit Fussballwetten. Da kann man beliebig viel Geld bewegen

ohne dass es einen Einfluss auf das Ergebnis hat.

Der Vergleich hinkt aber gewaltig. Es gibt eine Rückkoppelung vom Futuresmarkt zum Spotmarkt und den langfristigen Lieferverträgen. Das kann man nicht ignorieren. Das wäre ja so ähnlich, als wenn man sagt der Handel des Bundfutures hätte keinen Einfluss auf die Kurse am Staatsanleihenmarkt.

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berliner
Innerhalb des letzen Jahres ist die Fördermenge halbwegs konstant geblieben, der Kurs von Öl hat sich aber

verdoppelt. Falls also der Weltweite Ölbedarf innerhalb eines Jahres nicht um 100% gestiegen ist, dann

spielt auch Spekulation eine Rolle bei der Preisbildung. Anders wäre der Anstieg nicht zu erklären.

Doch ist es. Das ist einfach der Wettbewerb um den letzten Liter. Stell die mal vor, es gibt beim Bäcker 100 Brötchen, aber nur 99 Käufer. Dann bleibt der Preis konstant, weil jeder versorgt wird. In dem Moment, wo es 101 Käufer gibt, also nur 2 Prozent mehr Nachfrage, hängt die Preisentwicklung davon ab, ab welchem Preis jemand bereit ist, auf sein Brötchen zu verzichten. Und das kann eben deutlich über dem Vorjahrespreis sein, vor allem wenn die beteiligten sich wesentlich höhere Preise leisten können. Genau das ist die Situation beim Öl.

 

Aber mit dieser - zugegebenermassen - falschen Rechnung habe ich versucht eine

eben so falsche These zu wiederlegen, nämlich, dass der Ölpreis nicht auch durch

Spekulation getrieben werden könnte!

Dafür hält sich die Spekulation schon zu lange. Das ist das eine. Das andere ist, daß offensichtlich die Ölverbraucher bei den Preisen noch mitgehen. Von daher sehe ich nicht, daß die Förderländer sich noch mal mit weniger zufrieden geben. Das dritte ist schlichtweg die Verteuerung der Förderung. 600.000 Dollar Tagescharter für eine Plattform wollen erstmal bezahlt werden, und die Konzerne bezahlen diese Charter ja aus Mangel an Alternativen.

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Adam.Riese
Der Vergleich hinkt aber gewaltig. Es gibt eine Rückkoppelung vom Futuresmarkt zum Spotmarkt und den langfristigen Lieferverträgen. Das kann man nicht ignorieren. Das wäre ja so ähnlich, als wenn man sagt der Handel des Bundfutures hätte keinen Einfluss auf die Kurse am Staatsanleihenmarkt.

 

Zunächst mal wollen wir nicht ausschliessen dass es sich bei dem Vergleich mit der

Fussballwette um einen Witz gehandelt hat.

 

Aber wie funktioniert diese Rückkopplung genau?

 

Angenommen ich bin ein Spekulant, der mit einem Future ein Glas Öl für $1000 kauft.

Da ich das Öl nicht wirklich brauche muss ich es wieder auf dem Markt verkaufen. Wen

interessiert da wieviel ich Blödian dafür bezahlt habe? Der Economist argumentiert,

dass der Preis nur beeinflusst wird wenn sich die tatsächliche Ölmenge ändert. Wenn zum

Beispiel ein Ölförderland die Produktion zurückhält weil es glaubt später damit mehr zu

verdienen. Dafür gibt es im Moment kein Anzeichen.

 

Was immer man davon hält, der Artikel ist hier: Dont blame the speculators

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Torman
Aber wie funktioniert diese Rückkopplung genau?

 

Angenommen ich bin ein Spekulant, der mit einem Future ein Glas Öl für $1000 kauft.

Da ich das Öl nicht wirklich brauche muss ich es wieder auf dem Markt verkaufen. Wen

interessiert da wieviel ich Blödian dafür bezahlt habe?

 

Der Denkfehler ist hier meiner Meinung nach, dass es keinen unabhängigen Spotmarkt gibt. Die Teilnehmer am Spotmarkt orientieren sich an den Futuresmärkten, da diese am liquidestens sind und somit eigentlich die bessere Preisbildung ermöglichen sollten. Weiter oben gibt es dazu schon einen Beitrag, wie der Preis für physische Lieferung als Mittel aus den Futurespreisen berechnet wird. Das können sie natürlich nur so lange machen, wie der Ölmarkt nicht völlig aus den Gleichgewicht kommt. Wegen der geringen Preiselastizität dauert das aber eine ganze Weile.

 

Der Futuresmarkt hat sich durch Finanzinvestoren inzwischen weitgehend vom physischen Ölhandel gelöst. Die Futureskontrakte werden regelmäßig gerollt. Dabei werden die alten Long-Kontrakte einfach durch eine entsprechende Short-Position glattgestellt und in Cash abgerechnet. Solange immer mehr neue Long-Investoren in den Markt strömen, haben die Glattstellungen keinen Einfluss auf den Preis, da die Netto-Long-Positionen kontinuierlich steigen.

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Adam.Riese
Der Denkfehler ist hier meiner Meinung nach, dass es keinen unabhängigen Spotmarkt gibt. Die Teilnehmer am Spotmarkt orientieren sich an den Futuresmärkten, da diese am liquidestens sind und somit eigentlich die bessere Preisbildung ermöglichen sollten. Weiter oben gibt es dazu schon einen Beitrag, wie der Preis für physische Lieferung als Mittel aus den Futurespreisen berechnet wird. Das können sie natürlich nur so lange machen, wie der Ölmarkt nicht völlig aus den Gleichgewicht kommt. Wegen der geringen Preiselastizität dauert das aber eine ganze Weile.

 

Der Futuresmarkt hat sich durch Finanzinvestoren inzwischen weitgehend vom physischen Ölhandel gelöst. Die Futureskontrakte werden regelmäßig gerollt. Dabei werden die alten Long-Kontrakte einfach durch eine entsprechende Short-Position glattgestellt und in Cash abgerechnet. Solange immer mehr neue Long-Investoren in den Markt strömen, haben die Glattstellungen keinen Einfluss auf den Preis, da die Netto-Long-Positionen kontinuierlich steigen.

 

Danke, ich habe das Posting von Stephan1 gefunden. Ich glaube es erklärt anschaulich wie der Futuremarkt so etwas wie einen Preisdruck nach oben ausüben kann. Aber es bleibt doch immer noch so dass die Verbraucher bereit sind diesen Preis zu bezahlen. Also sind das immer noch normale Marktpreise und keine Luftnummern. Ich würde immer von den Verkäufern erwarten dass sie versuchen das Maximum herauszuholen. Auch ist der gewichtete Durchschnitt des "final settlement" Preises von 10 abgelaufenen Futures nicht notwendig ein anderer als der von 10000.

 

Und steigende Futurepreise haben noch einen anderen Effekt. Wenn ich erwarte dass der Ölpreis im nächsten Jahr stark steigt, werden sich sowohl die Verbraucher als auch die Produzenten darauf einrichten. Dadurch kann der Preisanstieg sogar gedämpft werden.

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berndbank

Bleibt doch mal alle locker.

 

Ist an der Börse jemals ein Baum in den Himmel gewachsen? Nein. So wird es auch micht dem Ölpreis sein. Diesmal ist nicht alles anders, auch wenn Goldman Sachs usw das erzählen.

 

Das EINZIGE, was den Ölpreis im Moment oben hält, ist der Trend (und vielleicht Iran/Israel aber das ist nun auch nicht so vakant). Der Preis steigt ja quasi, weil er steigt.

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berliner
Das EINZIGE, was den Ölpreis im Moment oben hält, ist der Trend (und vielleicht Iran/Israel aber das ist nun auch nicht so vakant). Der Preis steigt ja quasi, weil er steigt.

...und daß die Nachfrage größer ist als das Angebot. Warum wird dieses kleine Detail immer vergessen?

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berndbank
...und daß die Nachfrage größer ist als das Angebot. Warum wird dieses kleine Detail immer vergessen?

 

Das stimmt so noch nicht. Die IEA (Internationale Energie Agentur) geht dabei aus, dass dies etwa 2012 der Fall sein wird. Die Börsen nehmen das schon vorweg.

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obalaa
Da siehst du aber wenige. Die Weltwirtschaft lahmt keineswegs so wie immer behauptet. Warum sollte bei den derzeit hohen Wachstumsraten die Nachfrage sinken!?

Warum steigt Diesel so sehr?! Als Spekulant würde ich im Sommer Benzin bevorzugen oder Rohöl. Die Index-Investments verteilen sich auf alle Sorten gleichzeitig.

Die weltweite Förderung ist laut BP letztes Jahr gesunken. Andere Quellen gehen von einem Wachstum von 1% aus. Die OPEC verknappt das Öl sicher zusätzlich.

 

warum diesel steigt ist einfach zu begründen: diesel ist ein podukt das bei der bezinherstellung ensteht. duch denn mehrverbrach an diesel in letzter zeit führt das natürlich zu einer verknappung. weil man einfach nicht nach belieben diesel herstellen kann ohne dabei bezin herzustellen. unsere europäischen raffenerien sind darauf ausgelegt möglichst viel bezin aus erdöl herzustellen. anders gesacht es wird mehr diesel verbraucht als hergestellt werden kann. das verhältnis diesel- bezin verbrauch stimmt einfach nicht mehr so das diesel aus nicht europäischen ländern eingekauft werden muss.

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Hurus
...und daß die Nachfrage größer ist als das Angebot. Warum wird dieses kleine Detail immer vergessen?

 

Das ist aber doch immer so, wenn Kurse stark steigen, mir diesem Argument gäbe es dann ja gar

keine Spekulationsblasen mehr...

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berliner
· bearbeitet von berliner
Das stimmt so noch nicht. Die IEA (Internationale Energie Agentur) geht dabei aus, dass dies etwa 2012 der Fall sein wird. Die Börsen nehmen das schon vorweg.

Dann scheint es wohl davon abzuhängen, wen man fragt. Das hier hatte ich im Mega-Hausse-Thread gepostet:

 

Zahlen von der der Energy Administration Organisation. Das ist eine US-Behörde

Total World Oil Production (2005) 82,532,000 barrels/day

Total World Petroleum Consumption (2005) 83,607,000 barrels/day

 

http://www.eia.doe.gov/basics/quickoil.html

 

Die IEA war in der Vergangenheit dafür berüchtigt aus Prinzip Optimismus zu verbreiten. So langsam setzt sich bei denen aber auch die Realität durch:

http://www.manager-magazin.de/geld/artikel...,563195,00.html

 

"Die weltweite Versorgungskapazität werde bis 2012 auf 95,33 Millionen Barrel am Tag steigen. Das sind 2,7 Millionen Barrel weniger als in der letztjährigen Vorhersage."

 

Die 95 Mio sind mehr als optimistisch. Außerdem kann man davon ausgehen, daß die OPEC inoffiziell jetzt schon mehr fördert als sie offiziell zugibt. Deshalb wird ein Teil der Erhöhung einfach nur eine Anpassung der offiziellen an die inoffiziellen Zahlen sein und somit keine Entlastung bringen.

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Gaspar
Oder kennst du ein größeres Land mit entsprechendem Gewicht für die Weltwirtschaft, in dem die Wachstumsrate anzieht?

Deutschland? Russland?

 

Deustchland hat im 1.Q 1,5% vorgelegt, bestimmt kommt noch ein weiteres Prozent in diesem Quartal dazu. Ich bin da natürlich gespannt, die starken Steuereinnahmen geben einen Hinweis.

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Bayer

Wenn man nun annimmt, dass die IEA in der Vergangenheit ehe durch zu optimistische Voraussagen aufgefallen ist, muß ich sagen, dass das letzte Interview mit Herrn Birol (Chefökonom, der IEA), schon durch etwas mehr Realitässinn gekennzeichnet war. Ein paar interessante Aussagen daraus.

 

...dass wir auf Seiten der

Ölförderung ein steiles Absinken der

Fördermengen aus den existierenden

Ölfeldern sehen...

 

Diese

Lücke bedeutet, dass wir in den nächsten

Jahren eine Lieferklemme und

sehr hohe Preise erleben könnten.

 

 

In der Tat, das ist auch der

Grund, warum wir dieses Jahr zum

ersten Mal die Situation eines Supply

Crunch, einer Versorgungskrise, darstellen.

Zwischen der Höhe des Weltmarktbedarfs

an Öl und dem, was

wirklich aus dieser Region auf den

Markt gebracht werden wird / gebracht

werden kann, besteht eine Kluft. Wir

sind der Ansicht, dass die Ölproduzenten

ihre Fördermenge bedeutend

erhöhen müssten, wir sind uns aber

nicht sicher, dass sie es tun werden

oder können.

 

Das gesamte Interview kann und sollte hier

nachgelesen werden.

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