dakac Februar 18, 2015 Und die Kartelle in Mexiko laufen wirklich GUT. Hast du nicht zufällig WKN/ISIN zur Hand? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dandy Februar 18, 2015 Neben Öl, Antiquitätenschmuggel und Kidnapping Das ist so ähnlich wie das Geschäftsmodell der Kartelle in Mexiko. Statt Öl nehmen die eben Drogen. Gemeinsamkeit ist natürlich überzeugendes Auftreten. Man will schließlich ernst genommen werden. Und die Kartelle in Mexiko laufen wirklich GUT. Du hast den Organhandel vergessen. Menschenhandel und Sklaverei wie von Boko Haram könnte auch dabei sein. Das ist wirklich der übelste Abschaum der Menschheit. Die mexikanischen Drogenkartelle sind aber auch nicht weit davon entfernt, leider. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance März 26, 2015 Das könnte ein game changer werden: http://edition.cnn.com/2015/03/26/middleeast/yemen-saudi-arabia-offensive-why-now/index.html ISIS war eine sunnitische Kampagne gegen die Schiiten im Irak und unterstützt von wahabitischen/sunnitischen Schreichs. Jetzt schlägt das Pendel in die andere Richtung. die ISIS-Kampagne hat die Schiiten und vor allem den Iran poitisch gedemütigt. Mit dem niedrigen Ölpreis dank der Saudischen Pumpinitiative haben die Saudis dem iran dann auch noch ökonomisch eins mit gegeben. Jetzt schlägt der iran zurück, und zwar mit schiitischen Rebellen im Yemen gegen die dortigen sunnitischen Herrscher. Die yemenitischen Rebellen sind ganz sicher vom Iran unterstützt, vielleicht aber auch von Rußland. Wäre 'ne gute Gelegenheit für Putin eine weitere Front aufzubauen. Jedenfalls aber haben sich die Saudis schon zu Luftschlägen gegen die yemenitischen Rebellen hinreißen lassen. Was, wenn die zurückschlagen, z. B. mit Raketenangriffen auf Saudische Ölfelder oder Sprengboote gegen Tanker beladen mit saudischem Öl? Wenn die yemenitischen Rebellen es schaffen einen Teil der saudischen Ölexporte auszuschalten, fehlt genau die swing production, die indem empfindlichen Gleichgewicht große Wirkung hat. Es lohnt sich, das genauer zu beobachten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte März 26, 2015 · bearbeitet März 26, 2015 von Schildkröte Auch der Preisverfall beim Öl geht weiter. Ein Ende des weltweiten Überangebots ist nicht in Sicht: Saudi-Arabien nähert sich beispielsweise mit einer Fördermenge von zehn Millionen Barrel pro Tag historischen Rekordwerten. Auf der einen Seite werden die Vorteile für die Verbraucher und die Konjunktur in den Industriestaaten genannt, auf der anderen Seite wird vor einer Schieflage in den ölproduzierenden Ländern gewarnt, deren Volkswirtschaften stark vom Ölexport abhängig sind. Können weiter sinkende Preise Ihrer Meinung nach zum Risiko werden?Bei dieser Debatte müssen immer die operativen Kosten als Grundlage betrachtet werden. Diese liegen in Saudi-Arabien bei knapp 20 Dollar, in den Golfstaaten zwischen 20 und 40 Dollar, in Russland bei 45 Dollar, beim konservativen Ölgeschäft in den USA liegen wir bei 55 Dollar und beim Shale-Fracking bei 75 bis 90 Dollar. Hier erkennt man schon, wen diese niedrigen Preise treffen. Es trifft maßgeblich die Vereinigten Staaten, hier gingen in den ersten beiden Monaten des Jahres 39.000 hochwertige Jobs in der US-Ölindustrie verloren. Es trifft zweitens Russland, wir werden dort in diesem Jahr eine Rezession erleben, die meiner Meinung nach aber schwächer ausfallen wird, als von vielen befürchtet wird. Betroffen sind auch Länder wie Brasilien und Mexiko. Aber global betrachtet ist die Wirkung niedriger Ölpreise grundsätzlich positiv, sie wirken wie ein großes Konjunkturpaket. Quelle: http://www.finanzen....llmeyer-4258058 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hamsta März 26, 2015 ... beim konservativen Ölgeschäft in den USA liegen wir bei 55 Dollar und beim Shale-Fracking bei 75 bis 90 Dollar. Hier erkennt man schon, wen diese niedrigen Preise treffen. Es trifft maßgeblich die Vereinigten Staaten, hier gingen in den ersten beiden Monaten des Jahres 39.000 hochwertige Jobs in der US-Ölindustrie verloren. ... Es wird trotzdem fröhlich weitergepumpt: Weekly Petroleum Status Report Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
FitBroker März 27, 2015 Welche Entwicklung erwartet ihr denn diesbezüglich in den nächsten Monaten? Für die USA sind die niedrigen Preise ja mMn ein eher zweischneidiges Schwert, da es zum einen die Erträge der "großen" wie Exxon schmälert, auf der anderen Seite aber auch lästige Neu-Konkurrenten aus dem Fracking-Bereich "austrocknen" könnte, da diese - wie im vom Schildkröte zitierten Artikel ersichtlich - erst bei deutlich höheren Preisen schwarze Zahlen schreiben dürften. Gerade Punkt 2 wäre für mich das Haupt-Argument, wieso die USA, trotz Förderhöchstpreisen, ungehemt weiterproduzieren... Zur Lage im arabischen Raum möchte ich mich allerdings nicht wirklich äußern, dies überblicke ich nicht genug. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance März 27, 2015 Auch der Preisverfall beim Öl geht weiter. Ein Ende des weltweiten Überangebots ist nicht in Sicht: Saudi-Arabien nähert sich beispielsweise mit einer Fördermenge von zehn Millionen Barrel pro Tag historischen Rekordwerten. Auf der einen Seite werden die Vorteile für die Verbraucher und die Konjunktur in den Industriestaaten genannt, auf der anderen Seite wird vor einer Schieflage in den ölproduzierenden Ländern gewarnt, deren Volkswirtschaften stark vom Ölexport abhängig sind. Können weiter sinkende Preise Ihrer Meinung nach zum Risiko werden?Bei dieser Debatte müssen immer die operativen Kosten als Grundlage betrachtet werden. Diese liegen in Saudi-Arabien bei knapp 20 Dollar, in den Golfstaaten zwischen 20 und 40 Dollar, in Russland bei 45 Dollar, beim konservativen Ölgeschäft in den USA liegen wir bei 55 Dollar und beim Shale-Fracking bei 75 bis 90 Dollar. Hier erkennt man schon, wen diese niedrigen Preise treffen. Es trifft maßgeblich die Vereinigten Staaten, hier gingen in den ersten beiden Monaten des Jahres 39.000 hochwertige Jobs in der US-Ölindustrie verloren. Es trifft zweitens Russland, wir werden dort in diesem Jahr eine Rezession erleben, die meiner Meinung nach aber schwächer ausfallen wird, als von vielen befürchtet wird. Betroffen sind auch Länder wie Brasilien und Mexiko. Aber global betrachtet ist die Wirkung niedriger Ölpreise grundsätzlich positiv, sie wirken wie ein großes Konjunkturpaket. Quelle: http://www.finanzen....llmeyer-4258058 Eine sehr isolierte Sicht der Dinge. Die USA sind immer noch Nettoimporteuer von Erdöl und billige Ölpreise liegen im Interesse der US-amerikanischen Industrie und der Verbraucher. Operative Kosten von Shale Fracking iHv. 75 bis 90 USD halte ich für groben Unsinn. Das gilt vielleicht für die all-in sustaining costs und bezogen auf junge Fördergebiete. Reine Förderkosten und insbesondere in erschlossenen Gebieten wie Bakken und Eagle Ford sind aber deutlich niedriger. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nixda März 27, 2015 · bearbeitet März 27, 2015 von Nixda Die USA sind immer noch Nettoimporteuer von Erdöl und billige Ölpreise liegen im Interesse der US-amerikanischen Industrie und der Verbraucher. Natürlich sind die USA Nettoimporteur, sie haben erst im letzten Sommer ihr Ausfuhrverbot für Öl gelockert, und auch nur sehr behutsam. Und ob niedrige Ölpreise im strategischen Interesse der USA sind, daran kann man zweifeln. Wenn der USD keine Öldeckung hätte, wäre das dauerhafte Handels- und Zahlungsbilanzdefizit nicht aufrecht zu erhalten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Scherge März 29, 2015 Ohne groß Quellen zitieren zu wollen - ich habe meine Investition in Öl, einen ETF auf den Stoxx Europe 600 Oil & Gas, nach zwei Monaten mit Gewinn kurz über Null wieder veräußert, ich warte auf Änderung der Richtung, bevor ich mich wieder reinvestiere - nach allem, was so zu lesen war, denke ich, dass ein nachhaltiger Preisanstieg beim Öl nicht vor der zweiten Jahreshälfte zu erwarten ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte März 29, 2015 Der Militäreinsatz Saudiarabiens in Jemen bringt die Erdölmärkte zum Schwingen. Das Land ist nur ein unbedeutender Ölproduzent, die geografische Lage aber birgt Gefahren für den Handel. Hier der vollständige Artikel der NZZ: http://www.nzz.ch/wirtschaft/der-kleine-jemen-bewegt-den-erdoelmarkt-1.18511776 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dakac April 3, 2015 - nach allem, was so zu lesen war, denke ich, dass ein nachhaltiger Preisanstieg beim Öl nicht vor der zweiten Jahreshälfte zu erwarten ist. In der zweiten Jahreshälfte 2015 ist zu erwarten, dass iranische Ölreserven auf den Markt kommen. Vorausichtlich ab Juni-Juli 2015. 20-30 Millionen Barrel wird vermutet irgendwo im iranischen Lager. Naja, mit der zweiten Hälfte 2015 und dem Ölpreis Anstieg wird schwierig werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Seraphi April 3, 2015 Mich würde mal interessieren wieviel Mio Barrel Iran trotz Sanktionen gefördert hat? Laut Statista wären das ca 700.000 Barrel täglich Differenz zu den letzten Jahrzehnten und das ohne Wachstum seit 2000. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse April 3, 2015 @dakac: Denkst du, das kommt für den Markt soooo überraschend? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
35sebastian April 3, 2015 Naja, mit der zweiten Hälfte 2015 und dem Ölpreis Anstieg wird schwierig werden. Ich beteilige mich nicht an Spekulationen, was in Zukunft sein könnte. Ich reagiere als Aktionär nur darauf, was gerade ist und frage auch nicht, warum und weshalb das so oder so ist. Warten wir es doch ab, wie der Ölpreis sich entwickelt. So niedrig wie jetzt wird er in Zukunft nicht mehr stehen. Viele Ölländer und Ölfirmen können bei diesem Preis nicht auskömmlich leben bzw. produzieren. Was macht man also? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LagarMat April 3, 2015 Ich beteilige mich nicht an Spekulationen, was in Zukunft sein könnte. [...] wie der Ölpreis sich entwickelt. So niedrig wie jetzt wird er in Zukunft nicht mehr stehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
35sebastian April 3, 2015 Ich beteilige mich nicht an Spekulationen, was in Zukunft sein könnte. [...] wie der Ölpreis sich entwickelt. So niedrig wie jetzt wird er in Zukunft nicht mehr stehen. Nicht aus dem Zusammenhang reißen, dann verstehst du auch , was ich meine. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cai Shen April 3, 2015 "So niedrig wie jetzt wird er in Zukunft nicht mehr stehen." Ist eine Spekulation :-) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dakac April 3, 2015 @dakac: Denkst du, das kommt für den Markt soooo überraschend? Es geht nicht um eine "kopje koffie öl". 1 Million Barrel wird bald täglich mehr zur Verfügung stehen! Das wird vermutet! Eine Menge schlummert zusätzlich irgendwo im Lager oder schwimmt schon und wartet darauf angeboten zu werden. Das was die Fracker in den USA nicht mehr liefern werden, wird durch Iraner ersetzt! Ich frage mich nur warum man die zweite Hälfte 2015 erwähnt? Gibt es überzeugende Gründe für die Annahme, dass der Ölpreis in der zweiten Hälfte 2015 steigen wird? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
FitBroker April 14, 2015 Meiner Meinung nach sehr guter Artikel in der FAZ heute: Der Kampf Saudi-Arabiens um die neue Ölwelt Meine Ansicht: Saudi-Arabien setzt (wie auch im Artikel beschrieben) auf einen eingeleiteten Verdrängungswettbewerb, um sich Marktanteile zu sichern und zukünftig durch steigende Preise dafür massiv abzukassieren. Passend dazu wurde heute in einem anderen Artikel das "Ende des Fracking-Booms" eingeläutet... Ist für mich aktuell ein deutlich stärker politisch motiviertes als wirtschaftlich induziertes Szenario. Für gegenteilige Meinungen bin ich allerdings dankbar und offen und freue mich auf eure Interpretationsansätze Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 April 14, 2015 · bearbeitet April 14, 2015 von otto03 Meiner Meinung nach sehr guter Artikel in der FAZ heute: Der Kampf Saudi-Arabiens um die neue Ölwelt Meine Ansicht: Saudi-Arabien setzt (wie auch im Artikel beschrieben) auf einen eingeleiteten Verdrängungswettbewerb, um sich Marktanteile zu sichern und zukünftig durch steigende Preise dafür massiv abzukassieren. Passend dazu wurde heute in einem anderen Artikel das "Ende des Fracking-Booms" eingeläutet... Ist für mich aktuell ein deutlich stärker politisch motiviertes als wirtschaftlich induziertes Szenario. Für gegenteilige Meinungen bin ich allerdings dankbar und offen und freue mich auf eure Interpretationsansätze Dieser Mann erläutert eine andere Ansicht Quelle: Herdentrieb Was passiert, wenn der Ölpreis dauerhaft niedrig bleibt VON Dieter Wermuth 8. APRIL 2015 UM 18:06 UHR In den vergangenen Monaten sind die Prognosen für den Ölpreis deutlich nach unten revidiert worden. Davon, dass er nur steigen kann, weil die Welt in der Nähe von peak oil sei (also an ihrer physischen Grenze), ist nicht mehr die Rede. Vor allem Revolutionen auf der Produktionsseite – Fracking, Ausbeutung von Ölsänden, horizontale und Tiefseebohrungen – haben das bewirkt. Aber auch auf der Nachfrageseite hat sich viel getan: Die Energieeffizienz beim Heizen von Gebäuden und im Verkehr nimmt rasant zu, alternative Energien spielen eine zunehmend wichtige Rolle. Der Druck auf die Politik steigt, das Verbrennen von klimaschädlichen fossilen Brennstoffen zu reduzieren. Hinzu kommt, dass die Zuwachsrate des globalen BIP nicht mehr so hoch ist wie vor der großen Rezession, vor allem weil China auf einen niedrigeren Expansionspfad eingeschwenkt ist und weil in den kapitalreichen und alternden Ländern der OECD nur noch moderate Wachstumsraten erzielt werden. Die Annahme, dass der Ölpreis niedrig bleiben wird, ist daher ziemlich gut zu begründen. Die Folgen für uns und die Welt sind tiefgreifend, aber das ist im öffentlichen Bewusstsein noch nicht angekommen. http://blog.zeit.de/herdentrieb/2015/04/08/passiert-wenn-der-oelpreis-dauerhaft-niedrig-bleibt_8271#more-8271 ein weiteres Zitat: Um zu verhindern, dass es hier zu Investitionsruinen kommt, sollte der Staat die Steuern auf den Energieverbrauch so erhöhen, dass die Preise für die Konsumenten nicht niedriger sind als vor dem Einbruch der Ölpreise. Im Gegenzug könnte die Mehrwertsteuer kräftig gesenkt werden, sodass die staatlichen Einnahmen per Saldo gleich blieben. Von einer solchen aufkommensneutralen Strategie ist leider noch nichts zu erkennen: Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance April 14, 2015 Meiner Meinung nach sehr guter Artikel in der FAZ heute: Der Kampf Saudi-Arabiens um die neue Ölwelt Meine Ansicht: Saudi-Arabien setzt (wie auch im Artikel beschrieben) auf einen eingeleiteten Verdrängungswettbewerb, um sich Marktanteile zu sichern und zukünftig durch steigende Preise dafür massiv abzukassieren. Passend dazu wurde heute in einem anderen Artikel das "Ende des Fracking-Booms" eingeläutet... Ist für mich aktuell ein deutlich stärker politisch motiviertes als wirtschaftlich induziertes Szenario. Für gegenteilige Meinungen bin ich allerdings dankbar und offen und freue mich auf eure Interpretationsansätze Dieser Mann erläutert eine andere Ansicht Quelle: Herdentrieb Was passiert, wenn der Ölpreis dauerhaft niedrig bleibt VON Dieter Wermuth 8. APRIL 2015 UM 18:06 UHR In den vergangenen Monaten sind die Prognosen für den Ölpreis deutlich nach unten revidiert worden. Davon, dass er nur steigen kann, weil die Welt in der Nähe von peak oil sei (also an ihrer physischen Grenze), ist nicht mehr die Rede. Vor allem Revolutionen auf der Produktionsseite – Fracking, Ausbeutung von Ölsänden, horizontale und Tiefseebohrungen – haben das bewirkt. Aber auch auf der Nachfrageseite hat sich viel getan: Die Energieeffizienz beim Heizen von Gebäuden und im Verkehr nimmt rasant zu, alternative Energien spielen eine zunehmend wichtige Rolle. Der Druck auf die Politik steigt, das Verbrennen von klimaschädlichen fossilen Brennstoffen zu reduzieren. Hinzu kommt, dass die Zuwachsrate des globalen BIP nicht mehr so hoch ist wie vor der großen Rezession, vor allem weil China auf einen niedrigeren Expansionspfad eingeschwenkt ist und weil in den kapitalreichen und alternden Ländern der OECD nur noch moderate Wachstumsraten erzielt werden. Die Annahme, dass der Ölpreis niedrig bleiben wird, ist daher ziemlich gut zu begründen. Die Folgen für uns und die Welt sind tiefgreifend, aber das ist im öffentlichen Bewusstsein noch nicht angekommen. http://blog.zeit.de/herdentrieb/2015/04/08/passiert-wenn-der-oelpreis-dauerhaft-niedrig-bleibt_8271#more-8271 ein weiteres Zitat: Um zu verhindern, dass es hier zu Investitionsruinen kommt, sollte der Staat die Steuern auf den Energieverbrauch so erhöhen, dass die Preise für die Konsumenten nicht niedriger sind als vor dem Einbruch der Ölpreise. Im Gegenzug könnte die Mehrwertsteuer kräftig gesenkt werden, sodass die staatlichen Einnahmen per Saldo gleich blieben. Von einer solchen aufkommensneutralen Strategie ist leider noch nichts zu erkennen: Wenn der Staat einmal eine Steuer einführt, hebt er sie nie wieder auf. Die Schaumweinsteuer hat die zweimalige Versenkung der deutschen Kriegsflotte, die sie finanzieren sollte überlebt und der Soli ist auch 25 Jahre nach der Wiedervereinigung auf unabsehbare Zeit in Kraft. Aber schon klar, Planwirtschaftsfanatiker werden jede Preisbewegung am Markt als Anlaß für regulierungswütige Orgien nehmen. Wenn der Ölpreis hoch ist, kommen Experten, die begründen, warum er für immer hoch sein wird und steigt, wenn er niedrige ist, kommen ebenfalls Experten, die begründen, warum die Annahme, dass der Ölpreis niedrig bleiben wird, ziemlich gut zu begründen ist. Was den Ölpreis runtergedrückt hat, war jedenfalls nicht eine plötzlich nachlassende Nachfrage. Saudi-Arabien hat in der OPEC durchgesetzt, dass niedrigere preise angeboten werden können und hat davon Gebrauch gemacht. Da Saudi-Arabien nun einmal der Swing Producer schlechthin ist, hatte das entsprechende Wirkung. Man kann nun darüber diskutieren, warum die Saudis so gehandelt haben. Das Argument, sie hätten dadurch neue Technologien wie Fracking ausschalten oder aus dem Markt drängen wollen, ist ein Widergänger alter Märchen von Öko-Verfolgungstheoretikern. Früher wurde behauptet, die Scheichs würden PV-Technologie-Entwicklungen und Patente und ähnliches aufkaufen, um das dann verschwinden zu lassen. War Quatsch, jedenfalls wächst die PV-Modulproduktion kräftig und die Hersteller in China hatten mit Saudischen Patenten auch keine Probleme. Wer nun behauptet, Fracking solle aus dem Markt gedrängt werden, sollte sich mal anschauen was das US-amerikanische Insolvenzrecht bedeutet. Zwar wird das Produktionvolumen wegen geringerer CapEX sinken, aber in dem Moment, indem die Saudis die Preise wieder erhöhen, würden die independent oil producer auch wieder ihre CapEx hochfahren. Die angebliche Strategie "sich Marktanteile zu sichern und zukünftig durch steigende Preise dafür massiv abzukassieren" ist nicht durchsetzbar. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dan92 April 16, 2015 · bearbeitet April 16, 2015 von dan92 Man mus immer differenzieren zwischen dem was die Medien berichten und was sich tatsächlich im Kursgeschehen abbildet. Ich will nicht behaupten, dass die Medien immer nur Unfug erzählen, ganz im Gegenteil, häufig ist vieles sinnvolle Information was man durch die Medien erfährt, allerdings wenn man einfach nur auf das hören bräuchte was die Medien einem verzapfen, wäre Kapitalanlage ein einfaches Geschäft. Allerdings schauen wir uns doch mal den Anstieg im Öl seit dem 17 März diesen Jahres an. Bis jetzt knapp 25% Anstieg und kein vorzeitiges Ende in Sicht. Zudem sehen wir eine enorme Abweichung von der Norm, welche untypisch ist und derart das letzte Mal 1986 stattfand, als ähnliche Faktoren für den Preisverfall im Öl maßgeblich waren. Das nenn ich mal ne ordentliche Rendite! Und das alles, obwohl die Medien von steigendem Angebot und sinkender Nachfrage sprechen.. Jetzt kann sich jeder selbst überlegen, was alles bereits eingepreist ist und was für eine Auswirkung der Jemenkonflikt zur Zeit auf den Ölpreis ausübt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BenGunn April 16, 2015 Was den Ölpreis runtergedrückt hat, war jedenfalls nicht eine plötzlich nachlassende Nachfrage. Saudi-Arabien hat in der OPEC durchgesetzt, dass niedrigere preise angeboten werden können und hat davon Gebrauch gemacht. Da Saudi-Arabien nun einmal der Swing Producer schlechthin ist, hatte das entsprechende Wirkung. Man kann nun darüber diskutieren, warum die Saudis so gehandelt haben. Das Argument, sie hätten dadurch neue Technologien wie Fracking ausschalten oder aus dem Markt drängen wollen, ist ein Widergänger alter Märchen von Öko-Verfolgungstheoretikern. Früher wurde behauptet, die Scheichs würden PV-Technologie-Entwicklungen und Patente und ähnliches aufkaufen, um das dann verschwinden zu lassen. War Quatsch, jedenfalls wächst die PV-Modulproduktion kräftig und die Hersteller in China hatten mit Saudischen Patenten auch keine Probleme. Wer nun behauptet, Fracking solle aus dem Markt gedrängt werden, sollte sich mal anschauen was das US-amerikanische Insolvenzrecht bedeutet. Zwar wird das Produktionvolumen wegen geringerer CapEX sinken, aber in dem Moment, indem die Saudis die Preise wieder erhöhen, würden die independent oil producer auch wieder ihre CapEx hochfahren. Die angebliche Strategie "sich Marktanteile zu sichern und zukünftig durch steigende Preise dafür massiv abzukassieren" ist nicht durchsetzbar. Die Schlüssigkeit deiner Argumente ist und war offensichtlich. - Insofern kann man (wie m.E. bei Rohstoffen generell) von politischen Preisen reden. Dafür spricht der Zeitpunkt des abrupten Preisverfalls der mit einer Kampagne gegen den Rubel einherging. Für den jetzigen Preisanstieg bei angeblich erhöhter Produktion, übervollen Lagern und 'schwächelnder' Konjunktur taugen die von allen Medien für den Preisverfall verwendeten Argumente wenig. Daneben sollte man sich überlegen, ob von der USA abhängige Länder wie S.A. und die Emirate gegen jene einen Ölpreiskrieg wagen dürfen. Der Verweis auf die Auseinandersetzungen im Jemen führt auch nicht weit. Wer glaubt ernsthaft an eine Seewegblockade? Bleibt also mal wieder das "liebe Geld" ... . Wie lange hält die nordamerikanische (CA und USA) Ölindustrie Preise um die 40 Dollar durch - ein Jahr oder zwei oder länger? Es wurde immer behauptet, die Fracker hätten bis 04./05.2015 ihren Absatz gehedged. Wir sind angekommen. Öl kann zur Zeit sicherlich zu Preisen von 40 $ angeboten werden, aber warum sollte man es machen, wenn man auch 100 $ bekommen kann - aus Gründen der Wohltätigkeit? Selbst Lebensmittel werden bei sog. Überproduktion in allen Teilen der Welt (trotz herrschenden Hungers) vernichtet, um die Preise hoch oder stabil zu halten; bei Rohstoffen sollte dies noch weniger problematisch sein. ... aber vielleicht wird S.A. auf Grund der jetzt gestiegenen Betriebskosten (Krieg in Jemen) die Pumpen hochfahren, die Preise senken, um mehr Marktanteile zu gewinnen ... (wir kennen das ja vom Kali her). Also: Wie lange halten die Produzenten des "Westens" einschließlich S.A. nebst Emiraten die niedrigen Preise aus und "verramschen" ihre Ressourcen? (Ach ja, die müssen ja die niedrigen Preise der Iraner antizipieren ... ) (Allerdings muss ich gestehen, dass ich heute zweimal den Finger am Abzug meines Heizöl ETFS' hatte ... .) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dan92 April 16, 2015 · bearbeitet April 16, 2015 von dan92 Was den Ölpreis runtergedrückt hat, war jedenfalls nicht eine plötzlich nachlassende Nachfrage. Saudi-Arabien hat in der OPEC durchgesetzt, dass niedrigere preise angeboten werden können und hat davon Gebrauch gemacht. Da Saudi-Arabien nun einmal der Swing Producer schlechthin ist, hatte das entsprechende Wirkung. Man kann nun darüber diskutieren, warum die Saudis so gehandelt haben. Das Argument, sie hätten dadurch neue Technologien wie Fracking ausschalten oder aus dem Markt drängen wollen, ist ein Widergänger alter Märchen von Öko-Verfolgungstheoretikern. Früher wurde behauptet, die Scheichs würden PV-Technologie-Entwicklungen und Patente und ähnliches aufkaufen, um das dann verschwinden zu lassen. War Quatsch, jedenfalls wächst die PV-Modulproduktion kräftig und die Hersteller in China hatten mit Saudischen Patenten auch keine Probleme. Wer nun behauptet, Fracking solle aus dem Markt gedrängt werden, sollte sich mal anschauen was das US-amerikanische Insolvenzrecht bedeutet. Zwar wird das Produktionvolumen wegen geringerer CapEX sinken, aber in dem Moment, indem die Saudis die Preise wieder erhöhen, würden die independent oil producer auch wieder ihre CapEx hochfahren. Die angebliche Strategie "sich Marktanteile zu sichern und zukünftig durch steigende Preise dafür massiv abzukassieren" ist nicht durchsetzbar. Die Schlüssigkeit deiner Argumente ist und war offensichtlich. - Insofern kann man (wie m.E. bei Rohstoffen generell) von politischen Preisen reden. Dafür spricht der Zeitpunkt des abrupten Preisverfalls der mit einer Kampagne gegen den Rubel einherging. Für den jetzigen Preisanstieg bei angeblich erhöhter Produktion, übervollen Lagern und 'schwächelnder' Konjunktur taugen die von allen Medien für den Preisverfall verwendeten Argumente wenig. Daneben sollte man sich überlegen, ob von der USA abhängige Länder wie S.A. und die Emirate gegen jene einen Ölpreiskrieg wagen dürfen. Der Verweis auf die Auseinandersetzungen im Jemen führt auch nicht weit. Wer glaubt ernsthaft an eine Seewegblockade? Bleibt also mal wieder das "liebe Geld" ... . Wie lange hält die nordamerikanische (CA und USA) Ölindustrie Preise um die 40 Dollar durch - ein Jahr oder zwei oder länger? Es wurde immer behauptet, die Fracker hätten bis 04./05.2015 ihren Absatz gehedged. Wir sind angekommen. Öl kann zur Zeit sicherlich zu Preisen von 40 $ angeboten werden, aber warum sollte man es machen, wenn man auch 100 $ bekommen kann - aus Gründen der Wohltätigkeit? Selbst Lebensmittel werden bei sog. Überproduktion in allen Teilen der Welt (trotz herrschenden Hungers) vernichtet, um die Preise hoch oder stabil zu halten; bei Rohstoffen sollte dies noch weniger problematisch sein. ... aber vielleicht wird S.A. auf Grund der jetzt gestiegenen Betriebskosten (Krieg in Jemen) die Pumpen hochfahren, die Preise senken, um mehr Marktanteile zu gewinnen ... (wir kennen das ja vom Kali her). Also: Wie lange halten die Produzenten des "Westens" einschließlich S.A. nebst Emiraten die niedrigen Preise aus und "verramschen" ihre Ressourcen? (Ach ja, die müssen ja die niedrigen Preise der Iraner antizipieren ... ) (Allerdings muss ich gestehen, dass ich heute zweimal den Finger am Abzug meines Heizöl ETFS' hatte ... .) Die wahren Gründe fürs Auf und Ab werden eh erst immer lange im Nachhinein aufgedeckt. Wärs umgekehrt, dann würde jetzt jeder im Öl long gehen und fett Ca$h einstreichen, aber so funktioniert Börse leider nicht. Hab noch nie gehört dass die Masse am Boden gekauft hat oder an der Spitze verkauft hat.. Anscheinend gibt es im Moment von Seiten der Medien genug Argumente für weiter fallende Ölpreise, bin mal gespannt was die in ein paar Wochen/Monaten sagen, wenns dann anders gekommen sein sollte.. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BenGunn April 17, 2015 · bearbeitet April 19, 2015 von BenGunn Die SZ prognostiziert heute in Anlehnung an die EIA-Meldung, wonach im May zum ersten Mal nach vier Jahren die US-Produktion zurückgehen wird - http://www.naturalga...all-through-may - , dass die Zeit des billigen Öls zu Ende gehen könnte. Zum einen wird auf den Konzentrationsprozess in der Öl- und Gasbranche auf Grund des Preisdrucks verwiesen, zum anderen werden Einschätzungen in den Vordergrund gerückt, wonach die Schätzungen der Ölvorkommen weltweit und in den USA in letzter Zeit vielleicht doch etwas zu hoch angesetzt worden sein könnten. So seien die ergiebigsten Fracking-Quellen bereits erschlossen und im Betrieb, zudem sei 2014 weltweit so wenig neues Öl entdeckt worden wie zuletzt 1952. - http://www.sueddeuts...jahre-1.2438243 Vgl. auch http://peakoilbarrel...ary-production/ und http://energywatchgr...-SZ-04-2014.pdf sowie http://www.t-online....preiskrise.html Besonders profitabel scheint das 'Menge-vor-Preis-Geschäft' auch bei den Saudis nicht zu laufen ... http://www.reuters.com/article/2015/04/19/sabic-results-ceo-idUSL5N0XG03E20150419 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag