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Aktiencrash

Ölmarkt und Rohölpreise

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Marfir
· bearbeitet von Marfir
vor 10 Stunden von Maciej:

Hab gestern mal versucht, mich durch den Artikel zu ackern, aber leider reicht mein Englisch nicht aus, um überhaupt zu verstehen, worauf der Artikel hinaus will. Oder mir fehlen Hintergrundinformationen. (Was ist bspw. ein "legacy loss"?)

 

Könntest du die Kernaussage mal kurz zusammenfassen?

@Trauerschwan hat das schon gut zusammen gefasst. Ölförderung läuft in Zyklen ab. 1/3 des weltweit geförderten Öls kommen aus dem Meer. Nach dem über viele Jahre der Ölpreis recht hoch war, ca. 2010-15, floss enorm viel Geld in den Sektor. Sowohl on- als auch offshore. Im Prinzip ist es wie ein Kreditzyklus bei Immobilien. Die Firmen verdienen bei hohen Preisen mehr, fangen an pro-zyklisch viel zu investieren und bekommen mehr Kredite. Auch die Spekulanten machen kräftig mit, wie z. B. die vielen new builds von Sete brazil.

2015 ist das dann kollabiert, aus diversen Gründen. Da wir seit dem gut 4 Jahre an zu niedrigen Investitionen im offshore Bereich haben, glaubt der Autor an eine Trendwende. Die ist in soweit auch plausibel, da in Zeiten niedriger Ölpreise sich alle auf US shale gestürzt haben (bringt kurzfristig cash flow), wodurch der Eindruck entstanden ist, es gäbe Weltweit unendlich viel billiges Öl für alle Zeiten.

Die Produktionsrückgänge machen sich aber mit der Zeit bemerkbar. Die vielen ausstehenden tender lassen die offshore Trendwende glaubwürdig erscheinen.

 

Um das mal mit Bildern klar zu machen, die steigende US Ölproduktion fällt mit QE & Niedrigzinsen zusammen:

Monthly U.S. field production of crude oil

sowie der Aufhebung des US Öl-Exportverbots:

US oil exports

Das Resultat ist dann eine exponentiell ansteigende rig count Kurve, die nicht Nachhaltig ist, weshalb US shale niemals den weltweiten Hunger nach Öl & Gas stillen kann:

U.S. Baker Huges oil rig count

 

Die Bilanzen der US fracker sind gruselig. Im Prinzip leben die auf gut dünken der Banken, die hoffen das wenigstens die Zinsen immer pünktlich rein kommen.

 

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reko
· bearbeitet von reko
vor 37 Minuten von Marfir:

Um das mal mit Bildern klar zu machen, die steigende US Ölproduktion fällt mit QE & Niedrigzinsen zusammen:

Monthly U.S. field production of crude oil

sowie der Aufhebung des US Öl-Exportverbots:

US oil exports

Das Resultat ist dann eine exponentiell ansteigende rig count Kurve, die nicht Nachhaltig ist, weshalb US shale niemals den weltweiten Hunger nach Öl & Gas stillen kann:

U.S. Baker Huges oil rig count

War für das Fracking  die neue Technologie oder die billigen Kredite entscheidend?

Fracking müsste mM in Vergleich zu konventionellen Ölfeldern weniger kapitalintensiv dafür kurzlebiger sein. Lange suchen müsste man auch nicht - dort wo früher schon Öl gefördert wurde.. 

 

Im letzten Jahr haben sich die Rigs wieder verdoppelt. Die nochmalige Verdoppelung 2012-15 könnte man als Übertreibung interpredieren.

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Marfir
· bearbeitet von Marfir
vor 5 Stunden von reko:

War für das Fracking  die neue Technologie oder die billigen Kredite entscheidend?

Fracking müsste mM in Vergleich zu konventionellen Ölfeldern weniger kapitalintensiv dafür kurzlebiger sein.

Es ist immer ein bisschen von allem (mit bestehendem US Ölexport-Verbot hätte man auch nicht so viel gefördert). Aber bei Kapital-intensiven Geschäftsmodellen sind billige Kredite natürlich ein starker Antrieb.

 

Das ist Fracking auch. Deshalb sind offshore Dienstleister auch so stark unter die Räder gekommen. Ein offshore Öl-/Gasfeld zu entwicklen dauert und kostet viel Geld. Aber inzwischen gibts wieder deutlich mehr Tender. Shell hat z. B. zahlreiche neue offshore Projekte am laufen. Gleichzeitig hilft die Konsolidierung der Dienstleister das Ungleichgewicht von Angebot & Nachfrage zu stabilisieren.

Bei US Fracking ist das nicht möglich. Jeder kann mit ein paar Mio. eine Firma gründen, Land pachten und los drillen. Die Eintrittsbarrieren sind niedriger, es herrscht ein Überangebot an Öl & Gas und eigentlich verdienen nur die Banken an den Zinsen. Und wenn der eine Fracker Pleite geht, macht der nächste auf dem gleichen Landstück weiter.

 

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Marfir
vor 7 Stunden von Trauerschwan:

Meiner Meinung nach hat Transocean das mieseste Management der ganzen Branche, aber die These unterstütze ich. Es ist alles nur eine Frage des "Wann?" ^_^

Sehe ich auch so. Allerdings kann selbst Transocean zum multi-bagger werden, wenn der neue Zyklus ähnlich stark ausfällt wie der alte.

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Trauerschwan

Gestern ist der neue EIA-914 Monthly Production Report für Februar 2019 veröffentlicht worden. Das sind die echten Zahlen mit einer Verzögerung von 2 Monaten.

Heute ist der Weekly Petroleum Status Report für die Woche bis zum 26.04.2019 veröffentlicht worden. Das sind Schätzungen von der EIA und betrifft auch wieder die USA.

 

Ein lesenswerter Artikel von HFIR auf SeekingAlpha zum Thema: U.S. Oil Production Disappoints To The Downside In February

 

Der EIA-914 gibt an, dass in den USA insgesamt 11,683 Mio Barrels/Day gefördert worden sind. Dass die Zahl für den März wieder deutlich ansteigen sollte, ist erst einmal nebensächlich.

Die vier Weeklys (Schätzungen) vom und für den Februar waren wie folgt: 11,900 / 12,000 / 12,100 / 12,100 --> ca. 12,000 Mio Barrels/Day im Durchschnitt (HFIR rechnet mit 12,100)

Und nun zum "Adjustment" (bei den Weeklys, in der zweiten Graphik "Petroleum Supply" an vorletzter Stelle zu finden), der u.a. auch als "Formerly known as Unaccounted-for Crude Oil, this is a balancing item" bekannt ist. In den vergangenen Monaten - und so hat das HFIR auch gemacht - konnte man Weeklys + "Adjustment" mit den zwei Monaten später veröffentlichten EIA-914 Report gut vergleichen. Ab und zu gab es natürlich auch kleinere Abweichungen (siehe Graphik unten).

Dieses Mal sieht das aber etwas anders aus, denn "Adjustment" im Februar betrug: 223 / 321 / (-3) / 700 --> ca. 310 Tausend Barrels/Day im Durchschnitt

Damit wäre die Differenz zwischen Weeklys (Schätzung) und EIA-914 (echte Zahlen) für Februar bei ca. 600 Tausend Barrels/Day (HFIR schätzt sogar mit mehr als 700k).

 

Zur weiteren Info, der letzte Weekly schätzt die US-Produktion auf 12,300 Mio Barrels/Day und "Adjustment" auf 685 Tausend Barrels/Day. Sofern die These stimmt, dass Weekly + Adjustment zusammen ungefähr die US-Produktion angeben könnten, dann wären wir jetzt bei knapp 13,000 Mio Barrels/Day, obwohl es im Februar noch 11,683 Mio Barrels/Day waren.

 

Bin gespannt wie das nächsten Monat aussieht. Auch der nächste Drilling Productivity Report wird wieder interessant.

Weekly-vs-Monthy-February.jpg

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Maciej

@Trauerschwan und @Marfir Vielen Dank für die Erklärungen! :thumbsup:

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Marfir

Gerade gefunden, ist knapp 1 Monat alt, aber passt zu unserer shale vs offshore Diskussion:

Barclays report points to five signs offshore is recovering

Zitat

As shown, not only is total development spending of Liza Phase 1 far lower at just $3.7 billion (vs. $12.8 billion, or 1,500 Permian wells times $8.5 million cost per well), the time to peak production is also shorter at just 3 year (vs. 10+ years) and the service cost environment currently “deflating/flat” (vs. inflating for shale), all resulting in a lower required WTI price to meet the same returns threshold.

Wobei man bei shale vs offshore Vergleichen gern einzelne Leuchttürme her nimmt. Bei shale lässt sich auch das ein oder andere günstige Projekt finden. Aktuell wird angenommen, dass die Fracker bei 50-55$/Barrel WTI cash flow neutral sind.

Der spread von WTI zu Brent macht es natürlich interessant, in der Nordsee weiter nach Öl zu drillen. Dort ist auch die Region mit der besten Auftragslage (und der höchsten day rates wegen harsh environment).

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Trauerschwan
· bearbeitet von Trauerschwan

Heute Morgen gab es erste Meldung über mögliche brennende Öl-Tanker in den Vereinigten Arabischen Emiraten (UAE). Quelle: Sputnik und irgendwas aus dem Iran. Also vermutlich Quatsch, vor allem da die UAE alles dementierten. Mittlerweile gibt es aber offizielle Bekanntmachungen, die sich etwas anders lesen und von "Sabotage" und "Commercial Vessels" sprechen. Details gibt es natürlich nicht, aber das könnte noch richtig brisant werden.

 

FT: Four ships ‘sabotaged’ at UAE port - Incident near Strait of Hormuz as US warns of increased Iranian threat in region

 

Reuters: Four commercial vessels targeted by "sabotage" near UAE waters - foreign ministry

 

Gulfnews: 4 commercial ships subjected to sabotage operations off Fujairah - Sabotage operations near UAE territorial waters, east of the emirate of Fujairah

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Marfir
vor 21 Stunden von Trauerschwan:

Heute Morgen gab es erste Meldung über mögliche brennende Öl-Tanker in den Vereinigten Arabischen Emiraten (UAE). Quelle: Sputnik und irgendwas aus dem Iran. Also vermutlich Quatsch, vor allem da die UAE alles dementierten. Mittlerweile gibt es aber offizielle Bekanntmachungen, die sich etwas anders lesen und von "Sabotage" und "Commercial Vessels" sprechen. Details gibt es natürlich nicht, aber das könnte noch richtig brisant werden.

 

FT: Four ships ‘sabotaged’ at UAE port - Incident near Strait of Hormuz as US warns of increased Iranian threat in region

 

Reuters: Four commercial vessels targeted by "sabotage" near UAE waters - foreign ministry

 

Gulfnews: 4 commercial ships subjected to sabotage operations off Fujairah - Sabotage operations near UAE territorial waters, east of the emirate of Fujairah

Trotzdem ist der Ölpreis im Minus. Die Auswirkungen auf den Ölpreis wären allerdings wirklich heftig, wenn es dort kracht. Die USA werden alles unternehmen, um den Ölfluss am laufen zu halten.

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Trauerschwan
vor 25 Minuten von Marfir:

Trotzdem ist der Ölpreis im Minus. Die Auswirkungen auf den Ölpreis wären allerdings wirklich heftig, wenn es dort kracht. Die USA werden alles unternehmen, um den Ölfluss am laufen zu halten.

 

Heute Mittag bei knapp 2,5% im Plus und dann zum Abend hin schön ins Minus abgerauscht. Naja, ist ja eh nur eine Momentaufnahme und alles über 70 USD Brent ist gut. Übrigens sind eben gerade die DPR Daten rausgekommen. 

 

Zitat

 

Januar 2019:      Anardako (-48k) / Appalachia (-8k) / Bakken (-69k) / Eagle Ford (-116k) / Haynesville (-2k) / Niobrara (-52k) / Permian (-246k) --> - 541,000 Decline Rate --> + 62,000 Net Change (inkl. New Wells)

 

February 2019:   Anardako (-49k) / Appalachia (-8k) / Bakken (-69k) / Eagle Ford (-117k) / Haynesville (-2k) / Niobrara (-52k) / Permian (-249) --> - 546,000 Decline Rate (Legacy Wells)

February 2019:   Anardako (+0k) / Appalachia (+3k) / Bakken (+13k) / Eagle Ford (+9k) / Haynesville (+0k) / Niobrara (+16k) / Permian (+43) --> + 84,000 Net Change (-Legacy Wells / +New Wells)

 

March 2019:       Anardako (-49k) / Appalachia (-8k) / Bakken (-68k) / Eagle Ford (-118k) / Haynesville (-2k) / Niobrara (-52k) / Permian (-254) --> - 551,000 Decline Rate (Legacy Wells)

March 2019:       Anardako (-5k) / Appalachia (+4k) / Bakken (+17k) / Eagle Ford (+8k) / Haynesville (+0k) / Niobrara (+21k) / Permian (+40) --> + 85,000 Net Change (-Legacy Wells / +New Wells)

 

April 2019:         Anardako (-49k?) / Appalachia (-8k?) / Bakken (-68k) / Eagle Ford (-118k) / Haynesville (-2k) / Niobrara (-52k) / Permian (-258) --> - 555,000 Decline Rate (Legacy Wells)

April 2019:         Anardako (-6k) / Appalachia (+4k) / Bakken (+11k) / Eagle Ford (+7k) / Haynesville (+0k) / Niobrara (+22k) / Permian (+42) --> + 80,000 Net Change (-Legacy Wells / +New Wells)


 

 

May 2019:  Anardako (-47k) / Appalachia (-8k) / Bakken (-67k) / Eagle Ford (-119k) / Haynesville (-2k) / Niobrara (-54k) / Permian (-259) --> - 556,000 Decline Rate (Legacy Wells)

May 2019:  Anardako (-6k) / Appalachia (+4k) / Bakken (+16k) / Eagle Ford (-1k) / Haynesville (+0k) / Niobrara (+14k) / Permian (+56) --> + 83,000 Net Change (-Legacy Wells / +New Wells)

 

Quelle: EIA’s Drilling Productivity Reports

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Trauerschwan
· bearbeitet von Trauerschwan
Am 11/25/2018 um 15:26 von Trauerschwan:

Die US Ölproduktion der letzten 6 Monate nach API Graden

 

API Grade.jpg

 

API 914.jpg

 

Seit August 2018 hat es in den Lower 48 (USA ohne Alaska) folgende Veränderungen gegeben:

 

Total       --> +298k bpd

<=20.0    --> -    1k bpd

20.1-25.0 --> +   6k bpd

25.1-30.0 --> -   91k bpd

30.1-35.0 --> - 126k bpd

35.1-40.0 --> - 128k bpd

40.1-45.0 --> +196k bpd

45.1-50.0 --> +334k bpd

50.1-55.0 --> +110k bpd

>55.0      --> +   4k bpd

 

Muss man in der Zukunft auch weiter im Auge behalten.

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reko
vor 4 Stunden von Trauerschwan:

Seit August 2018 hat es in den Lower 48 (USA ohne Alaska) folgende Veränderungen gegeben:

 

Total       --> +298k bpd

<=20.0    --> -    1k bpd

20.1-25.0 --> +   6k bpd

25.1-30.0 --> -   91k bpd

30.1-35.0 --> - 126k bpd

35.1-40.0 --> - 128k bpd

40.1-45.0 --> +196k bpd

45.1-50.0 --> +334k bpd

50.1-55.0 --> +110k bpd

>55.0      --> +   4k bpd

 

Muss man in der Zukunt auch weiter im Auge behalten.

Also weniger Heavy, mehr Light. Insgesamt +3%.

Ist das noch statistische Schwankung oder schon ein neuer Trend. Wenn Trend, was sind die Gründe. Mehr Fracking, andere Ölfelder?

 

What Is The End Game For The Oil Thesis? – Part II: Can US Shale Growth Save The World

Zitat

As Ryastad pointed out in their Feb 2019 report, the shale oil wells completed during the two years leading up to Nov 2018 represent a whopping 72% of total light tight oil production. What this implies is that current US oil production is extremely ‘young’, and the base decline rate is extremely high.

us-producton-composition-by-vintage.png

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Trauerschwan
· bearbeitet von Trauerschwan
vor 2 Stunden von reko:

Also weniger Heavy, mehr Light. Insgesamt +3%.

Ist das noch statistische Schwankung oder schon ein neuer Trend. Wenn Trend, was sind die Gründe. Mehr Fracking, andere Ölfelder?

 

Schwankungen gehören dazu und man kann sich natürlich auch den entsprechenden Monat aussuchen, um die Ergebnisse etwas zu beeinflussen/verfälschen. Hurricanes oder Wartungen im Golf von Mexiko können halt mal eben 100-200k bpd Heavy Produktion vom Markt nehmen. Oder kalte Temperaturen rund um Weihnachten und Neujahr mehrere zig Tausend bpd Light im Bakken.

 

Ich glaube trotzdem, dass zumindest deutlich wird (und auch bekannt war/ist), dass der Großteil des Wachstums aus dem Fracking resultiert. Und das ist nunmal Light bis ultra Light.

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Marfir

shale fördert auch viel Gas. Gerade im Permian ist aber viel zu viel davon da, so dass es derzeit ungenutzt verbrannt wird:

U.S. natural gas prices turn negative in Texas Permian shale again

 

Zitat

Permian drillers flared a record 0.4 billion cubic feet per day (bcfd) in the third quarter of 2018 and are expected to flare at least 0.6 bcfd by mid-2019, according to Oslo-based energy data provider Rystad Energy.

One billion cubic feet is enough gas for about 5 million U.S. homes for a day.

 

Heutzutage ist es zwar verpönt Öl&Gas zu verwenden. Allerdings wäre mir in dem Fall verwenden noch lieber als verschwenden (abfackeln).

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Schildkröte
Zitat

Der Ölpreis hat seine auffällige Abwärtsbewegung auch am Dienstag fortgesetzt. Rohöl der Nordseesorte Brent kostete zeitweise nur noch 60,21 Dollar je Barrel (Fass zu 159 Liter). Seit Mitte April ist der Ölpreis damit um fast 20 Prozent eingebrochen. Allein in den vergangenen zehn Tagen ist der Brent-Preis von mehr als 70 auf gut 60 Dollar zurückgegangen. Der Preis der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank im selben Zeitraum von rund 59 auf weniger als 53 Dollar je Barrel. Ursache sind Analysten zufolge vor allem Konjunktursorgen.

Hier der vollständige FAZ-Artikel.

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reko
· bearbeitet von reko

trotz (oder wegen?) komplexer Raffinerien

June 6, 2019: As Permian oil production turns lighter, price outlook darkens

Zitat

oil being produced in its prolific Permian basin is increasingly too light in density for domestic refiners or for exports, eroding prices for these orphan barrels

.. U.S. refineries, geared to mostly process heavier and medium crudes that are imported from neighboring producers, are struggling to blend the lighter oil efficiently, market sources said.

.. there are only a few condensate splitters, or simple refineries designed to handle light crude, in Europe, along with Asian petrochemical plants that could process the grades

.. WTL is so light that it is nearly considered condensate, a type of oil that generally requires blending with very heavy crude for U.S. refiners to process it

 

Ich denke der Nelson Complexity Index ist ein sehr grober Maßstab. Complex bedeutet nicht zwingend für alles geeignet. Die Raffinerien wurden auf das optimiert was damals zur Bauzeit vernünftig war. An Fracking hat niemand gedacht.

Wenn die Raffinerie das Öl verarbeiten kann, kommt zu viel Benzin und zu wenig Diesel/Heizöl heraus.

Das Öl muß auch die WTI Spezifikation erfüllen, damit es in die WTI Pipelines gepumpt werden kann. Extra-Pipelines für West Texas Condensate (WTC) oder West Texas Light (WTL) gibt es kaum.

 

US crude growth swinging heavily toward 50 API; refiners raise quality concerns

  "WTL currently trades at a $1 per barrel discount to WTI Midland"

west-texas-light-analyzing-the-growth-of-the-permians-latest-crude-grade

Bert-3.png

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Trauerschwan
· bearbeitet von Trauerschwan

Shale firms explore costly financing options as traditional methods dwindle - Jun. 7, 2019 6:50 PM ET

 

u.a.

 

A new report from the Institute for Energy Economics and Financial Analysis and Sightline Institute studied 29 North American shale companies and found a combined $2.5B in negative free cash flow in Q1, even worse than the $2.1B in negative cash flow from Q4 2018 and despite a 16% Q/Q decline in capital spending.

 

Aus oben genannten Sightline Institute June 2019: Energy Market Update "Red Ink Keeps Flowing for U.S.Fracking Sector" von Clark Williams-Derry, Sightline Institute Director of Energy Finance, Kathy Hipple, IEEFA Financial Analyst, Tom Sanzillo, IEEFA Directorof Finance:

 

Free Cash Flow Fracking.jpg

 

FCF 29 Companies.jpg

 

Zur Info: Zahlen habe ich nicht geprüft

 

PS: Sehe gerade, dass Firmen wie Anadarko, Murphy und Noble Energy, die auch Offshore unterwegs sind - also nicht nur "Fracking Companies" sind, unter den 29 Firmen sind. Wie immer, vertraue keiner Statistik, die du nicht selber erstellt hast

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Marfir
vor 2 Stunden von Trauerschwan:

PS: Sehe gerade, dass Firmen wie Anadarko, Murphy und Noble Energy, die auch Offshore unterwegs sind - also nicht nur "Fracking Companies" sind, unter den 29 Firmen sind. Wie immer, vertraue keiner Statistik, die du nicht selber erstellt hast

Ja, Apache und Hess ebenfalls.

Interessant wäre noch eine Gegenüberstellung der Marktkapitalisierung gewesen. Für APA sind -400 Mio. nicht bedenklich. Bei SM Energy mit nur 2,4 Mrd. EK und hoher Schuldenquote sind -750 Mio. schon übel.

Trotzdem haben die Fracker keine Wahl als weiter zu drillen & pumpen. Und darauf zu hoffen, dass sich der Pipelineengpass auflöst. Es wird deswegen nicht weniger Öl- & Gas geben.

 

Interessant ist welch deutliche Wörter gefunden wurden, wo doch sonst überall unreflektiert Fracking gelobt wird:

Zitat

Until fracking companies can demonstrate that they can produce cash as well as hydrocarbons, cautious investors would be wise to view the fracking sector as a speculative enterprise with a weak outlook and an unproven business model

nach 10 Jahren Spekulationsblase... :narr:

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Marfir
· bearbeitet von Marfir
Am 6.6.2019 um 20:42 von reko:

Ich denke der Nelson Complexity Index ist ein sehr grober Maßstab. Complex bedeutet nicht zwingend für alles geeignet. Die Raffinerien wurden auf das optimiert was damals zur Bauzeit vernünftig war. An Fracking hat niemand gedacht.

 

Das würde ich so nicht sagen. Manche Raffinerien sind in den 70ern gebaut und seit dem mehrfach umgebaut wurden. Die McKee Raffinerie gibt es sogar seit 1933 (natürlich heute nicht mehr in der ursprünglichen Form).

Der Komplexitätsindex zeigt, dass sich einige Raffinerien durch ständige umbauten und Erweiterungen sehr wohl an das aktuelle Marktumfeld angepasst haben. An Fracking wurde sehr wohl gedacht. Aber die Raffineriebetreiber fangen doch nicht an sich vollständig abhängig zu machen von nur einer Quelle. Das ist ja gerade deren Geschäftsmodell Preisunterschiede durch variable Bezugsquellen auszunutzen.

 

---

Fracked Shale Oil Wells Drying Up Faster Than Predicted, Wall Street Journal Finds

Zitat

For the Journal, the take-aways were financial. “So far, investors have largely lost money,” the newspaper pointed out, adding that a review of 29 drillers showed companies have spent $112 billion more than they earned from drilling in the past decade. “Since 2008, an index of U.S. oil and gas companies has fallen 43 percent, while the S&P 500 index has more than doubled in that time, including dividends.”

 

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reko
· bearbeitet von reko
vor 1 Stunde von Marfir:

Das würde ich so nicht sagen. Manche Raffinerien sind in den 70ern gebaut und seit dem mehrfach umgebaut wurden. Die McKee Raffinerie gibt es sogar seit 1933 (natürlich heute nicht mehr in der ursprünglichen Form).

 

Natürlich kann man Raffinerien umrüsten aber das kostet und dauert einige Zeit.

Was man sieht ist, dass jetzt entgegengesetzt zu früher Light billiger als Heavy ist. Hätten die Raffinerien mit den zunehmend leichteren Öl kein Problem wäre das nicht der Fall. Früher hat man schweres Öl in Crackern gespalten (=komplexe Raffinerien). M.W. sind in Raffinerien keine Anlagen üblich in denen langkettige (schwere) Kohlenwasserstoffe aus kurzkettigen (leichten) erzeugt werden.

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Marfir

Schon erstaunlich das bisher hier keiner das Thema aufgegriffen hat:

Angriff auf Öltanker vor Oman: Briten warnen vor „Eskalation“ - „Wollen keinen Krieg“

 

Wenn uns das um die Ohren fliegt, dann geht der Ölpreis ab wie eine Rakete. Für die Aktienmärkte wäre das allerdings eher negativ, da die Folgen schlecht abschätzbar sind.

 

Inzwischen sind seit dem 13.6. einige Schiffe angegriffen wurden. Was vermutet Ihr über die Hintergründe?

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Cai Shen
vor 7 Minuten von Marfir:

Was vermutet Ihr über die Hintergründe?

Amis und Saudi Arabien wollen die diplomatischen Vorstöße Irans torpedieren, da lege ich mich jetzt einfach mal fest.

Im wahrsten Sinne des Wortes.

 

Ich denke schon, dass die Iraner wissen, wer bei einer Verschärfung der Sicherheitssituation in der Region am meisten zu verlieren hat.

 

vor 9 Minuten von Marfir:

Wenn uns das um die Ohren fliegt, dann geht der Ölpreis ab wie eine Rakete.

Mmh, der Preisanstieg durch Wegfall der Iranischen 4 Mio.(?) Barrel wird uns schon länger prophezeit - der Ölpreis hat seitdem die genau entgegengesetzte Richtung eingeschlagen.

Außerdem würde ich "den" Ölpreis differenzierter betrachten.

Die Amis sitzen doch schon wieder auf der größten Ölblase der Geschichte in den Terminals und schaffen es auch nicht ihre WTI Überschüsse adäquat wegzuexportieren.

Brent sollte durchaus steigen.

 

Mit meinem orakelten Anstieg des Brent - WTI Spreads liege ich aber auch schon längere Zeit daneben ...

 

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Trauerschwan
vor 3 Stunden von Marfir:

Schon erstaunlich das bisher hier keiner das Thema aufgegriffen hat:

Angriff auf Öltanker vor Oman: Briten warnen vor „Eskalation“ - „Wollen keinen Krieg“

 

Wenn uns das um die Ohren fliegt, dann geht der Ölpreis ab wie eine Rakete. Für die Aktienmärkte wäre das allerdings eher negativ, da die Folgen schlecht abschätzbar sind.

 

Inzwischen sind seit dem 13.6. einige Schiffe angegriffen wurden. Was vermutet Ihr über die Hintergründe?

 

 

vor 2 Stunden von Cai Shen:

Amis und Saudi Arabien wollen die diplomatischen Vorstöße Irans torpedieren, da lege ich mich jetzt einfach mal fest.

Im wahrsten Sinne des Wortes.

 

Ich denke schon, dass die Iraner wissen, wer bei einer Verschärfung der Sicherheitssituation in der Region am meisten zu verlieren hat.

 

Mit meinem orakelten Anstieg des Brent - WTI Spreads liege ich aber auch schon längere Zeit daneben ...

 

 

Habe auch mit einem stärkeren Spread gerechnet. Aber der kann ja noch kommen :)

 

Ich kann mir eigentlich auch nicht vorstellen, dass die Iraner irgendwelche (u.a. einen japanischen!) Öltanker angreifen, während sich der japanische Premierminister im Iran aufhält. Außerdem müssen die Iraner doch davon ausgehen, dass anschließend ein paar Cruise Missiles geflogen kommen. Die USA, Israel und Saudi Arabien warten doch nur auf eine gute Gelegenheit. Und vielleicht sind die Beweise der USA heute genauso gut wie die damals vorm Irakkrieg.

 

Wären die US Lagerbestände deutlich niedriger, dann hätten die Tankerangriffe vermutlich auch einen stärkeren Einfluss auf den Ölpreis gehabt.

 

Morgen kommt übrigens der neue US Drilling Productivity Report heraus.

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Marfir
vor 13 Stunden von Cai Shen:

Mmh, der Preisanstieg durch Wegfall der Iranischen 4 Mio.(?) Barrel wird uns schon länger prophezeit - der Ölpreis hat seitdem die genau entgegengesetzte Richtung eingeschlagen.

Es geht nicht um das iranische Öl. Oman - Straße von Hormus sollte ein Begriff sein? Wenn der Iran die Meerenge dicht macht, dann sitzt die Welt auf dem trockenen. Die US Lagerbestände werden nicht dazu verwendet die Welt zu retten. Im Krisenfall gäbe es ganz schnell ein Exportverbot.

 

vor 9 Stunden von Trauerschwan:

 

Die USA, Israel und Saudi Arabien warten doch nur auf eine gute Gelegenheit. Und vielleicht sind die Beweise der USA heute genauso gut wie die damals vorm Irakkrieg.
 

Daran dachte ich auch schon. Auf dem angeblichen Beweisvideo ist nichts verwertbares zu sehen. So wie damals als Dick Cheney die angeblichen Atomwaffen von Saddam präsentiert hat. Man kann sehen was man will ...

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Trauerschwan
· bearbeitet von Trauerschwan
Am 5/13/2019 um 21:24 von Trauerschwan:

Januar 2019:      Anardako (-48k) / Appalachia (-8k) / Bakken (-69k) / Eagle Ford (-116k) / Haynesville (-2k) / Niobrara (-52k) / Permian (-246k) --> - 541,000 Decline Rate --> + 62,000 Net Change (inkl. New Wells)

 

February 2019:   Anardako (-49k) / Appalachia (-8k) / Bakken (-69k) / Eagle Ford (-117k) / Haynesville (-2k) / Niobrara (-52k) / Permian (-249k) --> - 546,000 Decline Rate (Legacy Wells)

February 2019:   Anardako (+0k) / Appalachia (+3k) / Bakken (+13k) / Eagle Ford (+9k) / Haynesville (+0k) / Niobrara (+16k) / Permian (+43k) --> + 84,000 Net Change (-Legacy Wells / +New Wells)

 

March 2019:       Anardako (-49k) / Appalachia (-8k) / Bakken (-68k) / Eagle Ford (-118k) / Haynesville (-2k) / Niobrara (-52k) / Permian (-254k) --> - 551,000 Decline Rate (Legacy Wells)

March 2019:       Anardako (-5k) / Appalachia (+4k) / Bakken (+17k) / Eagle Ford (+8k) / Haynesville (+0k) / Niobrara (+21k) / Permian (+40k) --> + 85,000 Net Change (-Legacy Wells / +New Wells)

 

April 2019:         Anardako (-49k?) / Appalachia (-8k?) / Bakken (-68k) / Eagle Ford (-118k) / Haynesville (-2k) / Niobrara (-52k) / Permian (-258k) --> - 555,000 Decline Rate (Legacy Wells)

April 2019:         Anardako (-6k) / Appalachia (+4k) / Bakken (+11k) / Eagle Ford (+7k) / Haynesville (+0k) / Niobrara (+22k) / Permian (+42k) --> + 80,000 Net Change (-Legacy Wells / +New Wells)

 

May 2019:         Anardako (-47k) / Appalachia (-8k) / Bakken (-67k) / Eagle Ford (-119k) / Haynesville (-2k) / Niobrara (-54k) / Permian (-259k) --> - 556,000 Decline Rate (Legacy Wells)

May 2019:         Anardako (-6k) / Appalachia (+4k) / Bakken (+16k) / Eagle Ford (-1k) / Haynesville (+0k) / Niobrara (+14k) / Permian (+56k) --> + 83,000 Net Change (-Legacy Wells / +New Wells)

 

June 2019:         Anardako (-47k) / Appalachia (-8k) / Bakken (-70k) / Eagle Ford (-118k) / Haynesville (-1k) / Niobrara (-54k) / Permian (-263k) --> - 561,000 Decline Rate (Legacy Wells)

June 2019:         Anardako (-7k) / Appalachia (+4k) / Bakken (+11k) / Eagle Ford (-3k) / Haynesville (+0k) / Niobrara (+10k) / Permian (+55k) --> + 70,000 Net Change (-Legacy Wells / +New Wells)

 

Quelle: EIA’s Drilling Productivity Reports

 

Info 1: Beim heutigen DPR wurden Anardako und Permian nicht aktualisiert. Vielleicht passiert das noch später. Der Net Change lässt sich unter "Product by Region" finden, die Decline Rate aber leider nicht. Habe daher mit den alten Zahlen gerechnet.  Editiert!

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