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Berg und Tal

Erfahrungen mit Stop-Loss-Limits

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Berg und Tal

Hallo und einen sonnigen Sonntag,

 

ich bin neu im Forum und seit ca. einem halben Jahr kaufe ich Aktien.

Ich würde sagen ich bin Einsteiger.

 

Meine Frage:

Wie sind die Erfahrungen mit einem Stop-Loss-Limit, wenn der Kurs fällt?

Weicht der realisierte Verkaufskurs stark vom einem gesetzten Stop-Loss-Limit ab?

Wie sieht es aus, wenn wie am 27.02.2007 alle Kurse stark absacken?

Hilft da ein Stop-Loss-Limit, um noch rechtzeitig zu verkaufen, bevor der Kurs im Tal aufschlägt?

Wieviel % etwa würde der realisierte Verkaufskurs vom Stop-Loss-Limit abweichen in so einer Marktsituation wie am 27.02.2007 ... ?

Wie sicher ist ein Stop-Loss-Limit bei ruhigem Handel?

 

Danke sehr für eure Hilfe

Berg und Tal

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howie153

Hallo!

Stop Loss Limits sind auf jeden Fall sinnvoll.

Grade in solche heiß gelaufen Märkten, wie vor dem 27.02. sollte man seine Positionen mit SL absichern. Auf jeden Fall rettet man so einen Großteil seiner Gewinne, gerade in solch stark fallenden Märkten.

Der Abstand zum aktuellen Kurs sollte allerdings sinnvoll gewählt werden, was nicht immer ganz einfach ist. Wohl bei so manchem hat schon das SL gegriffen und danach hat die Aktie kehrt gemacht und ist in "zuvor nie erreichte Höhen" gestiegen. Ohne einen selbst. :'(

Bei Ausübung einer Stop-Loss-Order kann man sowohl Glück mit dem Verkaufskurs, als auch Pech haben.

Wenn die Kurse dynamisch fallen und der SL wird ausgeübt, dann verkauft man meist schlechter als erwartet. Andererseits kann man auch zu höheren Kursen verkaufen, wenn eine kurzfristige Erholung die Aktie in diesem Moment wieder steigen lässt.

Ob sich damit statistisch schon mal einer auseinander gesetzt hat, weiß ich nicht. Ist aber bestimmt nicht ganz uninteressant.

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andy

Hallo und herzlich Willkommen im Wertpapier-Forum! :thumbsup:

 

Wie sind die Erfahrungen mit einem Stop-Loss-Limit, wenn der Kurs fällt?

Weicht der realisierte Verkaufskurs stark vom einem gesetzten Stop-Loss-Limit ab?

Hängt, wie deine Fragen auch andeuten, von der Marktlage ab.

 

Wie sieht es aus, wenn wie am 27.02.2007 alle Kurse stark absacken?

Hilft da ein Stop-Loss-Limit, um noch rechtzeitig zu verkaufen, bevor der Kurs im Tal aufschlägt?

Bei solch einem Szenario ist das Risiko größer, dass unter deinem SL Limit verkauft wird.

Im Allgemeinen hilft aber ein SL Limit natürlich, um Verluste zu begrenzen. Nur weiß keiner wo das von dir angesprochene Tal ist. Es kann natürlich sein, dass die Kurse nur intraday fallen und sich später stark erholen.

 

Wieviel % etwa würde der realisierte Verkaufskurs vom Stop-Loss-Limit abweichen in so einer Marktsituation wie am 27.02.2007 ... ?

Wie sicher ist ein Stop-Loss-Limit bei ruhigem Handel?

Das kann man überhaupt nicht angeben. Wie gesagt, dass Risiko ist höher, dass der Verkaufskurs unter deinem SL Limit ist - muss er aber nicht.

Im "normalen" Handel ist das Risiko entsprechend geringer.

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Berg und Tal

Danke sehr für die schnellen Antworten und differenzierten Einschätzungen.

Ich werde auf jeden Fall jetzt mal im Solarbereich und Windenergiebereich SLs setzen.

Die nächste Wolke oder Flaute kommt bestimmt bald, spätestens wenn die CO2-Debatte verebbt.

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bua06
Wieviel % etwa würde der realisierte Verkaufskurs vom Stop-Loss-Limit abweichen in so einer Marktsituation wie am 27.02.2007 ... ?

Berg und Tal

Ein Vorschlag zur Abschätzung dieser Frage. Greif Dir eine Aktie raus. Schau Dir alle gestellten

Kurse diese Aktie zu dem gewünschten Tag an. Da findet man recht schnell den größten

Absturz zwischen zwei Kursfeststellungen, besser noch zwischen Kursen, die alle den

gleichen Zeitstempel haben. Dies beantwortet die Frage in der Rückbetrachtung.

Ich weiss allerdings nicht, wo man die Intradaykurse von vergangenen Tagen sehen kann.

 

Du musst Dir im klaren sein, dass eine SL-Order zu einer unlimitierten Verkaufsorder

wird, wenn der Stoppkurs erreicht wird. Das heisst, übertragen auf einen Gemüsemarkt,

Du schreist die Leute an "Kauft meine Gurken egal für welchen Preis!" Je nachdem wieviele

Leute dann gerade da sind, die Gurken möchten, kann der erreichte Preis sehr dürftig sein.

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roadi

ich halte stop/loss für nicht sehr sinnvoll (für mich) und benutze sie nicht.

 

grad bei dem "crash" jüngst hätte man haufenweise geld verloren. die kurse sind mittlerweile fast alle wieder gestiegen auf die ausgangsbasis. durch die panischen übertreibungen sind manche aktien kurzfristig um 30 % gefallen, stunden später nur noch um 5 %.

 

stop/loss halte ich für bedingt sinnvoll:

- wenn man sich nicht täglich um die aktien kümmern kann/will und wenn man value-investen will

- wenn man schon einen guten gewinn erzielt hat und einige % hin- oder her egal sind

 

ich will es selbst beurteilen, ein stop-loss nimmt mir die entscheidung ab und verkauft.

ich will beurteilen warum die kurse fallen und dann geg. verkaufen. oder nachkaufen.

ich will die sich neu ergebende situation einschätzen, dann handeln.

 

es grüße, der willi

 

:)

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Grumel

Stop Loss Orders kosten viel Geld. Wer einfach im Markt bleibt spart sich die Ordergebühren und Spreads, bei illiquideren Einzelwerten noch die Gefahr gnadenlos abgefischt zu werden. Da fällt der Kurs schonmal genau auf das eigene Stop loss für eine Minute - davor danach 10% höher.

 

Mein MSCI EM etf hatte während der Panik z.b. einen Spread von 8% Mist Stop Loss hätte ich den verschenkt.

Ausserdem Spreche ich der Mehrzahl der Aktienbesitzer einfach mal die Fähigkeit ab nachdem das Stop Loss ausgelöst wurde rechtzeitig wieder einzusteigen.

 

" ach fällt schon noch weiter" " ach fällt schon noch weiter" " verdammt geht weider aufwärts" "ach fällt schon wieder" " oh weiter aufwärts" "oh jetzt schon wieder 10% über Stop Loss Kurs, dann steig ich doch wieder ein, sonst verpass ich die Hasse".....

 

 

Einen vernünftigen Grund Aktien zu verkaufen weil man weniger Geld für sie kriegt als vorher gibt es nicht. Wer Stop Loss setzt glaubt nicht nur dass sich der Markt extrem irrational verhält, sondern auch dass man selber rationaler ist, und zwar soviel rationaler dass man nicht nur die entstandenen Kosten weider reinholen kann, sondern auch noch den nervlichen Aufwand sich über den Widereinstieg etc Gedanken zu machen kompensiert und trotzdem am Ende noch ein schönes Plus hat.

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Boersenversteher
· bearbeitet von Boersenversteher

Obwohl ich daytrader bin und teilweise hohe Hebel fahre, lehne ich S/Ls strikt ab.

 

Das Ausgestoppt werden anderer, ist sehr häufig mein Gewinn.

Stattdessen befindet sich auf meinem Tradingkonto immer nur so viel Geld, wie ich im Extremfall maximal als Verlust in Kauf nehme.

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Crazy Sexy Cool

Wenn du Zeit hast den Markt zu beobachten, dann ist es besser keinen SL zu setzen, das spart dir einfach viel Geld. Wenn du keine Zeit hast, kommst du nicht drum herum, so einfach. ;)

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froschbock

ich setzt stop loss immer im kopf , es sei denn ich hab mal nicht so viel zeit meine kurse zu beobachten, so z.B. wenn ich im Urlaub bin...

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Grumel

Und wieso setzt du überhaupt Stop Loss ? Findest du es logisch eine Aktie zu verkaufen wenn du weniger Geld für sie kriegst und sie zu behalten wenn du mehr für sie kriegst ?

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m_g
· bearbeitet von m_g

Mal wieder alles viel zu sehr verallgemeinert.

 

Ein Langfristinvestor setzt sich meistens keinen Stopkurs, weil er sich sicher ist, für die Aktie irgendwann mehr zu bekommen als auf dem aktuellen Stand und weil er kein Market Timing betreiben will.

 

Für alle anderen sind Stopkurse, egal ob mental oder im System unerlässlich, wobei für bestimmte Gruppen natürlich nur der Systemstopkurs tragbar ist.

Jemand der sich jetzt z.b. Nordex ins Depot haut, muss wahnsinnig sein, keinen Stop zu haben und man erzähle mir nicht, die Aktie wird auf jeden Fall irgendwann mehr wert sein als jetzt, das haben nämlich genau die gleichen Leute wahrscheinlich auch von der Telekom bei 100€ gedacht .. "Wachstum und so".

 

Daytrader ohne Stopkurs mit hohem Hebel sind bald keine mehr.

 

Also weder die Verallgemeinerung "Stopkurs ist für jeden ein Muss", noch "Stopkurse sind sinnlos" sind haltbar.

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ReX
Daytrader ohne Stopkurs mit hohem Hebel sind bald keine mehr.

 

Würde ich nicht so sehen

 

 

 

 

 

Also weder die Verallgemeinerung "Stopkurs ist für jeden ein Muss", noch "Stopkurse sind sinnlos" sind haltbar.

 

würde ich auch so sehen.

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