Orwell März 8, 2007 Hallo, obwohl Politiker immer wieder gerne betonen, dass die Scharia mit europäischen Grundwerten nicht vereinbar sei, legt die europäische Finanzbranche immer mehr shariakonforme Investments auf. Bisher zwar weitestgehend im nichteuropäischem Ausland, ganz ausschliessen, dass so etwas in steigender Zahl im europäischen Inland angeboten wird, kann man aber für die Zukunft nicht. Gleichzeitig nehmen immer mehr Finanzinstitute Sparschweine aus dem Sortiment, um muslimische Kunden nicht zu vergraueln (z. B. die britische Halifax und NatWest). Gassner hält das Beschränken schariakonformer Angebote auf muslimische Länder für einen Fehler. "In Deutschland gibt es auch einen großen Markt, aber keiner kümmert sich drum", sagt er. Der Experte sieht angesichts von immerhin 2,5 Millionen Muslimen [Anm: eigentlich über 4 Mio.] in Deutschland gute Geschäftsaussichten für ein schariakonformes Bankhaus: "Ob man eine islamische Bank in Dubai gründet oder in Frankfurt - die Chancen sind gleich gut." http://www.welt.de/print-welt/article70447...lahs_Segen.html Eure Meinung zu (der bald anstehenden Einführung von) schariakonformen Anlageprodukten oder Bankhäusern in der EU? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
m_g März 8, 2007 Leute die scharia/koran-konform leben wollen, sollen bitte dahin gehen, wo sie herkommen. Ich will diese Leute nicht in unserer liberalen EU haben. Dass die Banken für diese Schwachsinnigen Produkte auflegen kann man ihnen aber nicht verübeln. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel März 8, 2007 Die Einleitung ist inhaltlich falsch. Kein Politiker hat jemals behauptet die Sharia Moralvorstellugnen zur Geldanlage wären nicht verfassungskonform. Und selbst wenn - ob dus glaubst oder nicht wir leben in einer demokratischen Marktwirtschaft. Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass Unternehmen nicht vor radikalen politischen Mindehreiten kuschen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Orwell März 8, 2007 · bearbeitet März 8, 2007 von Orwell Die Einleitung ist inhaltlich falsch. Kein Politiker hat jemals behauptet die Sharia Moralvorstellugnen zur Geldanlage wären nicht verfassungskonform. Und selbst wenn - ob dus glaubst oder nicht wir leben in einer demokratischen Marktwirtschaft. Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass Unternehmen nicht vor radikalen politischen Mindehreiten kuschen. Hallo "Grumel", das Herausnehmen von Sparschweinen aus dem Sortiment empfindest du also nicht als "kuschen"? Meine Einleitung ist nicht falsch, da nicht behauptet wird, dass Politiker zu schariatischen Geldanlagen sondern zu der Scharia insgesamt Stellung genommen haben. Könntest du dir eine Ausweitung der Scharia außerhalb des Wirtschaftsspektrums, in andere Teilbereiche der Gesellschaft vorstellen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nussdorf März 8, 2007 Leute die scharia/koran-konform leben wollen, sollen bitte dahin gehen, wo sie herkommen. Ich will diese Leute nicht in unserer liberalen EU haben. Dass die Banken für diese Schwachsinnigen Produkte auflegen kann man ihnen aber nicht verübeln. kannst du bitte europäischer Diktator werden ? Meine Stimme hast. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner März 8, 2007 Die interessantere Frage ist ja noch, ob man mit scharia-konform de gleichen Renditen erzielen kann. Wenn's ums Geld geht, sind die religiösen Grundsätze schnell vergessen. Da kauf' ich denen ihr Gefrömmel nicht ab. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
uzf März 8, 2007 Im Ablass Handel des 16. Jahrhunderts gabs die höchste Rendite. Nämlich die Errettung vor dem Fegefeuer. Das waren noch Zeiten ! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner März 8, 2007 Im Ablass Handel des 16. Jahrhunderts gabs die höchste Rendite. Nämlich die Errettung vor dem Fegefeuer.Das waren noch Zeiten ! bringt aber auch nur was, wenn man ein paar ordentliche Sünden vorzuweisen hat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
uzf März 8, 2007 Da haste Recht. Nur Straftaten zählten keine Ordnungswidrigkeiten. Die kosteten extra. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BarGain März 8, 2007 ja nu, kinderf***** gabs auch in der damaligen zeit genug.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ipl März 8, 2007 Leute die scharia/koran-konform leben wollen, sollen bitte dahin gehen, wo sie herkommen. Ich will diese Leute nicht in unserer liberalen EU haben. An sich ist die Aussage schon lustig. Aber ich fühl mich auch unwohl bei dem Gedanken. Ich habe kein Problem damit, dass sie nach der Scharia leben, aber ich habe ein Problem damit, wenn ich immer mehr nach der Scharia leben muss. Hoffentlich bleibts bei den verschwundenen Sparschweinen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
m_g März 8, 2007 An sich ist die Aussage schon lustig. Aber ich fühl mich auch unwohl bei dem Gedanken. Ich habe kein Problem damit, dass sie nach der Scharia leben, aber ich habe ein Problem damit, wenn ich immer mehr nach der Scharia leben muss. Hoffentlich bleibts bei den verschwundenen Sparschweinen. Auf das Argument hab ich eh schon gewartet. Das Leben nach Koran und Scharia und eine liberale Weltsicht sind miteinander nicht zu vereinen, strenggläubige Muslime leben also immer im Kampf gegen die westliche Welt. In einem liberalen Land hat jeder das Recht auf seine eigene Meinung und diese zu äußern, das aber in den vom Grundgesetz und von den Menschenrechten vorgesehenen Schranken. Und was z.b. die Scharia ausgelebt für unser Strafrecht bedeuten würde, muss ich wohl nicht erläutern (Steinigung, ...). Dazu noch ein nettes Zitat: "And if any believe not in Allah and His Messenger, We have prepared, for those who reject Allah, a Blazing Fire!" -Quran 48:13 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sladdi März 8, 2007 Hi, ich lehne die Islamischen Strafen auch ab. Ich glaube, daß die wirklich nicht mit europäischen und christlichen Wertvorstellungen vereinbar sind. Aber ich habe kein Problem damit, wenn Moslems ihr Geld glaubenskonform anlegen wollen. Du kannst von einem Katholiken ja auch nicht erwarten, daß er sich freudig auf "Beate Uhse"- und "Condomi"-Aktien stürzt. Und wenn ein Moslem nicht mit Bierbrauern sein Geld verdienen will und von Zinsen nicht allzuviel hält, ist das in Ordnung. Anders als bei Straf-Verstümmelungsaktionen wegen Diebstahls schadet er ja keinem. Gruß Sladdi Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Raccoon März 9, 2007 · bearbeitet März 9, 2007 von Raccon An sich ist die Aussage schon lustig. Aber ich fühl mich auch unwohl bei dem Gedanken. Ich habe kein Problem damit, dass sie nach der Scharia leben, aber ich habe ein Problem damit, wenn ich immer mehr nach der Scharia leben muss. Hoffentlich bleibts bei den verschwundenen Sparschweinen. Du hast also kein Problem damit, wenn Leuten die Sharia aufgedrueckt wird (d.h. gegen ihren Willen) und das denen u.U. die Arme abgehackt werden oder das Frauen unterdrueckt und wie Besitz behandelt werden? Das Problem ist naemlich, dass nicht jeder danach leben will - es sind hauptsaechlich irgendwelche (fast ausschliesslich maennliche) idiotische Fundamentalisten die solchen Regeln / Gesetze einfuehren wollen, weil sie damit Macht und Kontrolle bekommen. Und das dies nicht zum Allgemeinwohl aber statt dessen zum persoenlichen Vorteil und zur eigenen Bereicherung dient sollte klar sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel März 9, 2007 Gehts nun um schariakonforme Geldanlagen, und ab man sich daran stören soll wenn die Banken solche Fonds anbieten ( wie 1000 ander Modefonds auch ) oder um die Einführung der Scharia als BGB Ersatz ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Raccoon März 9, 2007 Ok, zurueck zum Thema und der eigentlich wichtigsten Frage: was kommt unterm Strich raus (wie hoch ist die Rendite einer solchen Anlage)? :-" Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Orwell März 9, 2007 Ok, zurueck zum Thema und der eigentlich wichtigsten Frage: was kommt unterm Strich raus (wie hoch ist die Rendite einer solchen Anlage)? :-" Ausgeschlossen sind sowohl Kredite und Kreditkarten, aber auch Obligationen, Optionen, Derivate, Termingeschäfte, konventionelle Hedge Funds und der Kauf von Bank- und Versicherungsaktien. Ebenfalls untersagt sind Investitionen in Geschäftsbereiche, welche gemäss der Scharia ethisch inakzeptabel sind. Darunter fallen beispielsweise Alkohol, Tabak, Waffen, Glücksspiel oder Pornografie. Zu guter Letzt ist es verboten, in Unternehmen zu investieren, deren Schulden ein Drittel des Firmenvermögens übersteigen. http://emagazine.credit-suisse.com/app/art...941〈=de Wenn sich jetzt jemand fragt, wie so mancher wahhabitischer Saudi so reich werden konnte: Rohstoffhandel ist erlaubt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ipl März 9, 2007 Du hast also kein Problem damit, wenn Leuten die Sharia aufgedrueckt wird (d.h. gegen ihren Willen)Nur um meine Haltung in der Frage zu verdeutlichen: ich dachte, ich hätte klar gesagt, dass ich sehr wohl was dagegen habe, wenn andere dazu gezwungen werden. Und genau aus dem Grund, weil ich befürchte, dass das passieren wird, fühle ich mich unwohl bei dem Gedanken, dass es immer mehr solche Leute in der EU gibt. Kein Problem habe ich wie gesagt damit, wenn jemand sein Leben nach der Scharia ausrichtet (und sich von mir aus nach ner "Sünde" die Arme abhackt). Aber nicht das Leben anderer (d.h. gegen ihren Willen). Und zur Zeit nimmt das zweite auch hierzulande immer größere Ausmaße an. Ich hoffe meine Meinung war nun deutlicher ausgedrückt. Bin also auf eurer Seite, Raccon und m_g. _____ Um nun auf das Thema zu kommen: wie hoch die Rendite auch sein mag, sie wird wegen den eingeschränkten Möglichkeiten unter der der konventionellen Anlageformen sein. Zumindest, wenn man dem Markt ein Fünkchen Rationalität unterstellt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel März 9, 2007 · bearbeitet März 9, 2007 von Grumel Ausgeschlossen sind sowohl Kredite und Kreditkarten, aber auch Obligationen, Optionen, Derivate, Termingeschäfte, konventionelle Hedge Funds und der Kauf von Bank- und Versicherungsaktien. Ebenfalls untersagt sind Investitionen in Geschäftsbereiche, welche gemäss der Scharia ethisch inakzeptabel sind. Darunter fallen beispielsweise Alkohol, Tabak, Waffen, Glücksspiel oder Pornografie. Zu guter Letzt ist es verboten, in Unternehmen zu investieren, deren Schulden ein Drittel des Firmenvermögens übersteigen. Für all die Auschlußkritierien wird man auch bei völlig ungläubigen oder gar fundamentalen Christen viele Anhänger finden. Das einzig exklusive ist vielleicht die Abneigung gegen Versischerungen. sie wird wegen den eingeschränkten Möglichkeiten unter der der konventionellen Anlageformen sein Im gegenteil, wenn der Markt rational ist wird die Rendite genau die selbe sein wie bei allen anderen Investoren auch, zumindest vor Kosten. Dass solche Modefonds vermutlich eher mehr kosten ist ein anderes Thema. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ipl März 9, 2007 Im gegenteil, wenn der Markt rational ist wird die Rendite genau die selbe sein wie bei allen anderen Investoren auch. Ich ging nur davon aus, dass der Markt davor rational war. Ob er es mit den Scharia-Investoren bleibt, sei dahingestellt, sie allein sind jedenfalls für sich genommen irrational. Solang sie nur eine Minderheit des Kapitals besitzen, könnte der Markt das aber theoretisch ausgleichen. Die Anlagen, die Scharia-konform sind, werden höher bewertet, weil das Kapital der Scharia-Anhänger nur dort investiert wird, selbst wenn es bessere Möglichkeiten gibt. Bei einem vollkommen rationalen Markt würden dann die "freien" Anleger ihr Kapital dort abziehen und den Effekt ausgleichen, bis nur noch die Scharia-Anhänger dort investiert sind. Ab da ist die Rationalität des Marktes nicht mal mehr theoretisch zu retten. Praktisch gesehen erzielt der, der die freie Wahl hat, einfach mehr Rendite als der, der in seinen Entscheidungen eingeschränkt ist. Die theoretische untere Schranke wäre, dass er genauso viel Rendite erzielt, aber halt nicht weniger. Und wenn der Markt mehr oder weniger rational ist, sind spezielle Scharia-Anlagen für uns uninteressant. Wenn sie besser gewesen wären, gäbe es sie längst ohne dass man dazu Muslime bräuchte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Orwell März 10, 2007 · bearbeitet März 10, 2007 von Orwell Für all die Auschlußkritierien wird man auch bei völlig ungläubigen oder gar fundamentalen Christen viele Anhänger finden. Das einzig exklusive ist vielleicht die Abneigung gegen Versischerungen. Unternehmen, die Schweinefleischprodukte verarbeiten, dürften auch ausgeschlossen werden. Einem schariakonformen Fonds sitzt ein Mufti vor, der Fatwas zu den Anlageoptionen anfertigt. Generell gilt, alles was haram ist, wird nicht in das Portfolio aufgenommen. Letztlich möglicherweise z. B. also auch Unternehmen aus der Bekleidungsindustrie. Problematisch erachte ich, dass Vertreter der Finanzindustrie Anlageprodukte, die ursprünglich für einen bestimmten Teil der Welt gedacht waren, nun in den Ländern einzuführen bereit sind, in denen (offiziell) die Scharia gar nicht usus ist. Der britische Finanzminister Brown (und evtl. Tony Blairs Nachfolger) hat London letztes Jahr als künftiges Zentrum des Islamic Banking ausgerufen, natürlich in der Absicht, dass britische Muslime dies als Aufruf zur Integration auffassen. Wie aber ist es möglich, Norm- und Wertevorstellungen des Abend- und Morgenlandes derart miteinander zu vereinen? Soll es Fonds geben, in die Saudis investieren dürfen, britisch Muslime aber nicht? Eine Umfrage unter britischen Muslimen im Alter von 16-24j hat ergeben, dass 37% für die Einführung der Scharia sind, bei den über 55jährigen sind es nur 17%. Jetzt kann man spekulieren, ob diese 37% durch Islamic Banking domestiziert werden, oder sich nur noch mehr aufgerufen fühlen, die Scharia schrittweise in anderen Teilbereichen der Gesellschaft einzuführen. http://www.telegraph.co.uk/news/main.jhtml.../nmuslims29.xml Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel März 10, 2007 · bearbeitet März 10, 2007 von Grumel Jeder Deutsche kann in den Grenzen unserer Gesetze so leben wie er will. Völlig egal ob er sich dabei an den ethischen Rahmen der Christlichen, Jüdischen oder islamischen Religion , oder an überhaupt keiner Religion orientiert. Und das ist auch gut so. Die Marktwirschaft stellt dann in ihrer unnachamlich effizienten profitgetriebenen Rescourcenallocation jedem noch so kleinen Nischenethik die richtigen Produkte zur Verfügung, die die Bedürnisse einer Person, die nach dieser Nischenethik lebt am besten entsprechen Genau das geschieht hier, und nichts Anderes. Der Einzige der hier unterschwellig das Grundgesetz in Frage stellt bist du. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DerFugger März 10, 2007 · bearbeitet März 10, 2007 von DerFugger Der britische Finanzminister Brown (und evtl. Tony Blairs Nachfolger) hat London letztes Jahr als künftiges Zentrum des Islamic Banking ausgerufen, natürlich in der Absicht, dass britische Muslime dies als Aufruf zur Integration auffassen. Dahinter sollte man keine gutgemeinte Integrationspolitik vermuten, sondern knallhartes Geschäftsinteresse. Man weiß, dass das Volumen des Islamic Banking und islamkonformes Anlagegeschäft allgemein eine boomende Geschäftssparte ist, bei der man natürlich ein besonderes großes Stück des Kuchens abhaben möchte.Der Mann ist schließlich Finanzminister und nicht Innenminister. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Boersenversteher März 10, 2007 · bearbeitet März 10, 2007 von Boersenversteher Leute die scharia/koran-konform leben wollen, sollen bitte dahin gehen, wo sie herkommen. Ich will diese Leute nicht in unserer liberalen EU haben. Dass die Banken für diese Schwachsinnigen Produkte auflegen kann man ihnen aber nicht verübeln. ..... Leute die scharia/koran-konform leben wollen, sollen bitte dahin gehen, wo sie herkommen. Ich will diese Leute nicht in unserer liberalen EU haben. .. . und ihre schariakonforme Bank auch gleich mitnehmen. An dem wunderschönen Platz in der besten Citylage Frankfurts könnte stattdessen dann z.B eine amerikanische Bank stehen oder meinetwegen auch ein paar Krippenplätze. Die fehlen uns ja auch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag