myggel März 2, 2007 Hi Ihr, Ein Zertifikat ist doch ne Schuldverschreibung vom Emittenten, oder? Es gibt ja Zertifikate mit Laufzeit, da denke ich, dass es so ist, dass der Emittent seine Schulden bei mir erst zum Ende der Laufzeit begleicht und ich das Teil andersweitig nur an der Börse loswerd, oder? Hingegen bei Zerts mit ohne Laufzeit: muss da der Emittent jederzeit seine Schulden bei mir auslösen wenn ich das will? Oder wie ist das dann da? Und wie setzen sich die Gebühren zusammen, gibt es da versteckte Dinge auf die ich achten muss? Sind bestimmt zu arg low-level die Fragen. Wibts noch was Wichtiges, das ich wissen muss? sorry und danke myggel Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Raccoon März 2, 2007 · bearbeitet März 2, 2007 von Raccon Hi Ihr, Ein Zertifikat ist doch ne Schuldverschreibung vom Emittenten, oder? Richtig. Es gibt ja Zertifikate mit Laufzeit, da denke ich, dass es so ist, dass der Emittent seine Schulden bei mir erst zum Ende der Laufzeit begleicht und ich das Teil andersweitig nur an der Börse loswerd, oder? Nein, Laufzeit besagt nur, dass das Zertifikat nach den Ende der Laufzeit nicht weiter gehandelt wird und der Emittent es dann vom Markt nimmt. Ansonsten kannst du das Zertifikat jederzeit an den Emittenten (abhaengig von deinem Broker) oder an der Boerse verkaufen. Hingegen bei Zerts mit ohne Laufzeit: muss da der Emittent jederzeit seine Schulden bei mir auslösen wenn ich das will? Oder wie ist das dann da? Aehnlich, d.h. du kannst jederzeit an den Emi oder ueber die Boerse verkaufen, solange das Zerti auf dem Markt ist. Emittenten haben aber meist ein Kuendigungsrecht, d.h. selbst ein Endlos-Zerti koennte irgendwann mal vorzeitig vom Markt genommen werden. I.d.R. gibt es da eine Kuendigungsfrist von einem Jahr. Und wie setzen sich die Gebühren zusammen, gibt es da versteckte Dinge auf die ich achten muss? Gebuehren sollten im Verkaufsprospekt ausgewiesen sein, bei Zertis auf Fonds u.ae. fallen auch die Gebuehren fuer das Underlying an. Daneben fallen natuerlich u.U. Transaktions- und Boersengebuehren bei Kauf/Verkauf an, aber das hat natuerlich mit dem Zerti selbst nichts zu tun. Je komplizierter die Struktur / der Aufbau des Zertis ist, desto eher kann es dazu kommen, dass der Emi es missbraucht, um unfaire Kurse zu stellen. D.h. oft sind diese nicht nachvollziehbar und da helfen dann meist auch keine Beschwerden - solche Produkte solltest du vermeiden. Wibts noch was Wichtiges, das ich wissen muss? Bei Indexzertis immer den Performance-Index kaufen, da sind Dividenden mit eingeschlossen und dies z.Zt. auch noch steuerfrei. Fuer manche Maerkte gibt es keinen Performance-Index, da bietet sich dann die Total Return (TR) Version an, sofern es sie gibt. Bei Bonuszertis u.ae. steckt sich der Emi gerne die Dividenden ein und finanziert damit (u.a.) den Bonus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
myggel März 2, 2007 · bearbeitet März 2, 2007 von myggel dankeschön! das heisst ja aber dann auch, dass wenn bank pleite ich auch pleite. -? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwimmer März 2, 2007 · bearbeitet März 2, 2007 von Schwimmer Guten Morgen myggel, meine Empfehlung: Einlesen. Lektüre gibt's ganz umsonst: http://www.zertifikate-handbuch.de/ (habe ich von einem Forenmitglied in einem Thread hier) Zertifikate-Journal bietet auch einige Infos und die Herren Röhl und Heusser haben auch Ihre Bücher dort beworben. Nicht top aktuell aber guter Einstieg: "Generation Zertifikate". Wenn's dann um das Verständnis geht findest Du hier im Forum bestimmt die nötige Hilfe. Grüße Schwimmer Und zu den konkreten Fragen: - Zert = Schuldverschreibung des Emir - ja - Rücknahme durch den gestellten oder gehandelten Preis während der Laufzeit möglich (allerdings kann dann z.B. der Bonus bei Bonus Zertis flöten gehen). - open end Zertis: Verkauf über Emir oder Börse jederzeit. - Gebühren über die Beschreibun g deines Brokers in Kürze oder (besser aber länger) im Prospekt des Emirs. Hi Raccon, war wohl zuuuu langsam :-) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Raccoon März 2, 2007 dankeschön! das heisst ja aber dann auch, dass wenn bank pleite ich auch pleite. -? Richtig, so ist das bei einer Schuldverschreibung. Das ist der grosse Unterschied zu Fonds, die als Sondervermoegen behandelt werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Los_Andros März 7, 2007 Nun ja, sollte aber nicht jede Bank in dem Einlagensicherungsfond sein? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
et3rn1ty März 7, 2007 Nun ja,sollte aber nicht jede Bank in dem Einlagensicherungsfond sein? Die meisten sind es selbstverständlich auch. Trotz allem sind Derivate Schuldverschreibungen der Emittenten. Fonds hingegen zählen zum Sondervermögen und sind somit beim Konkurs des Emittenten geschützt. Grüße, et3rn1ty. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Raccoon März 7, 2007 Nun ja,sollte aber nicht jede Bank in dem Einlagensicherungsfond sein? Der greift nur beim Guthaben der Kunden, d.h. Girokonto, Sparbuch, Festgeld usw. Einlagensicherung Umfang des Einlagenschutzes Durch den Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken sind die Guthaben jedes einzelnen Kunden bei den privaten Banken bis zur Höhe von 30 Prozent des maßgeblichen haftenden Eigenkapitals der jeweiligen Bank zum Zeitpunkt des letzten veröffentlichten Jahresabschlusses voll gesichert. Dieser Schutz umfaßt alle "Nichtbankeneinlagen", also die Guthaben von Privatpersonen, Wirtschaftsunternehmen und öffentlichen Stellen. Bei den geschützten Einlagen handelt es sich im Wesentlichen um Sicht-, Termin- und Spareinlagen und auf den Namen lautende Sparbriefe. Verbindlichkeiten, über die eine Bank Inhaberpapiere ausgestellt hat, wie zum Beispiel Inhaberschuldverschreibungen und Inhabereinlagenzertifikate, werden dagegen nicht geschützt. [...] Quelle Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag