Aktiencrash Mai 26, 2007 http://magazine.web.de/de/themen/finanzen/...-monatlich.html 78 Milliarden wurden angespart ! Betrachtet man sich mal eine Grafik von 2003, erkennt man das ab einer bestimmten Einkommensgrenze das Kapital nicht mehr zum Konsum gebraucht wird. Im Gegensatz dazu muß der Staat den unteren Einkommen noch Geld zuschießen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
akku5 Mai 26, 2007 @ Aktiencrash Bin ganz deiner Meinung! @M19170 Die Idee mit dem Kredit aufnehmen finde ich ganz, ganz schlecht. Wer sagt dir denn, dass das Gesetz in ein paar Jahren nicht wieder geändert (abgemildert) wird, wenn die Kurse dramatisch in den Keller gehen ? Die Schulden mußt du auf jeden Fall abzahlen... + Zins und Zinseszins versteht sich. Gruß, akku Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
M19170 Mai 26, 2007 · bearbeitet Mai 26, 2007 von M19170 Aber was willst du damit sagen? Es schadet doch nichts, wenn die Menschen sparen können. Wie gesagt, das Kapital führt zu Investitionen und ist wichtiger Bestandteil der Volkswirtschaft. Es ist mir klar, dass nicht jeder viel verdient, aber nicht jeder ist schuldlos daran. Manache verzichten sogar mit Absicht auf ein Einkommen, weil der Staat es schon richtet. Da kann man geteilter Meinung sein. Trotzdem meine ich, wir sollten nun wieder zu Thema kommen: Strategien gegen Abgeltungssteuer. Ob Steuern nun gut oder schlecht sind, da kann man geteilter Meinung sein. Aber dies ist eine andere Diskussion. Sorry. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Aktiencrash Mai 26, 2007 2. Verlierer sind meiner Meinung nach die langfristig interessierten Investoren. Gewinner sind die kurzfristigen Zocker, die nun weniger Steuer zahlen als zuvor und durch ihre Manöver vielleicht mehr Rendite erzielen. Die Zocker sind es auch, die spekulieren und keinen besonderen Werte schaffen. Der langfristigte Investor schafft durch seine Investitionen jedoch große Werte und ist ein wichtiger Teil der Volkswirtschaft. Verlierer wird es erst ab 2009 geben und dann könnte es Deutschland nach und nach wieder so treffen... Abgeltungsteuer im deutschen Steuerrecht In Deutschland wurde bereits 1990 eine 10%ige Quellensteuer auf Kapitalerträge eingeführt, die aber keine Abgeltungsteuer war. Die Folge war jedoch ein massiver Abzug von Kapital in das Ausland, so dass diese Steuer bereits wenig später wieder abgeschafft wurde. http://de.wikipedia.org/wiki/Abgeltungsteuer Bis dahin werden viele versuchen ihr Kapital noch einmal steuerfrei am Aktienmarkt anzulegen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
M19170 Mai 26, 2007 · bearbeitet Mai 26, 2007 von M19170 @akku5 Du hast nicht unrecht, es ist wirlich eine gute Frage, ob diese Steuer in vielen Jahre noch besteht oder nicht. Falls nicht, wäre mein Kredit vollkommen nutzlos gewesen. Aber wer wagt eine Prognose, ob diese Steuer wieder abgeschafft wird? Einmal eingeführte Steuern werden selten wieder abgeschafft. Ich glaube aber nicht, dass es dadurch zu einem Einbruch des Aktienmarkt kommt. Die Deutschen sind doch ein viel zu kleiner Teil der Weltbevölkerung und ausländische Investoren werden gerne einsteigen in den Markt, wenn wir Deutschen wegen so einer Steuer aussteigen. Die zahlen nämlich keine Abgeltunssteuer. @ Aktiencrash Interessante Beispiel mit der Quellensteuer, wusste ich gar nicht, habe mich damals noch nicht für so etwas interessiert. Aber es könnte eine andere Ausgangslage gewesen sein, falls diese Quellensteuer für alle Investoren galt, nicht nur für die Inländer!? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Aktiencrash Mai 26, 2007 Aber was willst du damit sagen? Es schadet doch nichts, wenn die Menschen sparen können. Wie gesagt, das Kapital führt zu Investitionen und ist wichtiger Bestandteil der Volkswirtschaft. Ich kann Sparguthaben in den Wirtschaftskreislauf einbringen. Das bringt der Wirtschaft etwas und dem Staat. Man kann Sparguthaben an den Aktienmarkt bringen, wenn es sich um Neuemissionen handelt. Hier wird man mit einer Dividende entlohnt. Alles was nach einer Emission von Aktien stattfindet ist nichts weiter als Spekulation. Man versucht einen Trottel zu finden, der einen mehr zahlt als man selber bezahlt hat. Es wird kein Wert mit dem Geld geschaffen. Werte werden erst geschaffen, wenn das Geld wieder in den Wirtschaftskreislauf einfließen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
M19170 Mai 26, 2007 · bearbeitet Mai 26, 2007 von M19170 Richtig, mit sparen meinte ich natürlich investieren in Aktien. Ich sehe das anders, langfristiges Investieren bringt einen Mehrwert für die Volkswirtschaft und insbesondere für das jeweilige Unternehmen. Warum sonst sind die Unternehmen an Shareholder-Value interessiert. Könnte denen ja egal sein, wenn erstmal alle Aktien am Markt sind. Und geht es den Unternehmen gut, ist das oft auch gut für den Staat und seine Bürger. Ist zumindest meine Meinung. Aber ich glaube wieder, dass diese Diskusion nicht zu Ziel führt. Ich wollte doch nur ein paar Tipps zum Thema Abgeltungssteuer... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
rolasys Mai 26, 2007 · bearbeitet Mai 26, 2007 von rolasys dass ehe ich aber nicht ganz so. Sparguthaben über Fonds und Pansionskassen etc. entlassten ja auch die Wirtschaft und den Staat. Woher soll denn die ganze Altersvorsorge kommen? Außerdem, woher stammt denn das ganze Geld der "Heuschrecken"? Das ist doch das keline Spargeld der Anleger. Damit werden dann Unternehmen gekauft und saniert und auf Rendite getrimmt, kommen der Wirtschaft also auch zu Gute. Entweder will man Kapitalismus oder aber man lässt es bleiben. Es ist schon bitter, wenn der Staat verlangt, dass man Altersvorsorge treffen soll und wenn man es denn macht, dann auch noch dort kräftig abkassiert. Generell bin ich gar nicht gegen die Abgeltungssteuer aber alles was 10 Jahre und länger läuft, sollte doch steuerfrei sein oder zumindest mit Freibeträgen entlastet werden. Sieht man sich im Ausland um, so ist das dort gang und gäbe, nur Germany ist wieder mal groß dabei den Bürgern in die Tasche zu greifen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
FabMan Mai 26, 2007 Ich denke man hat kaum eine Chance der Steuer zu entgehen. Kredit aufnehmen ist viel zu risikoreich. Dachfonds über 40 Jahre ist auch unwahrscheinlich, dass man ihn so lange liegen lässt, bzw wenn man es macht ob man damit wirklich was gewonnen hat. Die einzige kleine Entscheidungsmöglichkeit die jedem selbst bleibt ist um den Kirchensteuerteil herumzukommen. Wieviel wären das, ich schätze mal so 2%? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
€-man Mai 26, 2007 Man kann es aber auch von der anderen Seite sehen. Ist der Staat nicht abhängig von seinen Steuerzahlern ? Indirket ja, direkt aber von der Wirtschaft und den damit verbundenen Arbeitsplätzen. Du mußt auch die damalige Zeit betrachten, da war Aufschwung pur. Ich weiß noch, dass ich auf der Stelle drei Lehrstellen bekommen hätte (bei 3 Bewerbungen), da flutschte alles. Da war es auch für einige üblich, lieber "Stempeln" zu gehen und dies wurde von der Gesellschaft noch fast nicht bemerkt, weil es eben lief in D. Und der Staat tat einen Teufel dazu, diese Faulpelze etwas mehr zur Arbeit zu bewegen. Waren doch auch Wählerstimmen und nur das zählt bei den Parteien. Damit ich nicht missverstanden werde, ich bin ein sozialer Mensch und habe deswegen von Faulpelzen geschrieben. Mit den Massnahmen gegen derartige Auswüchse wurde einfach zu spät begonnen. Gruß -man P.S. Die Rente ist sicher - zumindest die von Norbert Blüm. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Aktiencrash Mai 26, 2007 Die einzige kleine Entscheidungsmöglichkeit die jedem selbst bleibt ist um den Kirchensteuerteil herumzukommen. Wieviel wären das, ich schätze mal so 2%? Abgeltungsteuer und Kirchensteuer Anleger können per Antrag bei der Bank auch die Kirchensteuer abgelten lassen. Dazu müssen sie dem Kreditinstitut ihre Religionszugehörigkeit und den für sie zutreffenden Kirchensteuersatz mitteilen. Die Bank ermittelt die Kirchensteuer und führt diese über das Bundesamt für Finanzen in Berlin an die Religionsgemeinschaften ab. Da die pauschalierte Kirchensteuer nicht als Sonderausgabe geltend gemacht werden kann, wird bei Kirchensteuerpflichtigen der Abgeltungsteuersatz als 100/(4+k) berechnet, wobei k der persönliche Kirchensteuersatz (9%, in Bayern und Baden-Württemberg 8%) ist. Dieser Abgeltungsteuersatz wird auch zur Bemessungsgrundlage der Zuschlagsteuern (Solidaitätszuschlag, Kirchensteuer). Insgesamt ergibt sich eine Belastung von 28,00% (bzw. 27,82%). Stellt der Anleger keinen Antrag bei der Bank, wird von dieser auch keine Kirchensteuer einbehalten. Ist er jedoch grundsätzlich steuerpflichtig, muss er diese Einkünfte im Rahmen der Einkommensteuererklärung angeben und die von der Bank auszustellenden Bescheinigungen über den Abzug von Abgeltungsteuer beizufügen. Juristisch gesehen ist die Kirchensteuer keine Steuer, sondern als Art Mitgliedsbeitrag zu sehen. Banken und Kirchenmitglieder machen sich nach Meinung von Experten nicht der Steuerhinterziehung schuldig, wenn die Kirchensteuer nicht korrekt abgeführt wird. Das Fernziel der Reform ist, ab 2011 auch bei der Erhebung der auf die Kapitalerträge anfallenden Kirchensteuer den Steuerabzug grundsätzlich an der Quelle vorzunehmen zu können. Diesem Ziel soll die Errichtung einer Datenbank beim Bundeszentralamt für Steuern in Berlin dienen, die die konfessionsrelevanten Daten wie Kirchenmitgliedschaft und den geltenden Kirchensteuersatz enthält. Die Geldinstitute rufen ihrerseits von dieser Datei alle Daten ab, um die Kirchensteuer automatisch abgelten zu können. Die Argumente der Regierung für die Reform sind die ´elektronische Machbarkeit´, der ´geringe Verwaltungsaufwand´ z.B. für die Banken, die ´Einfachheit´ des Verfahrens insgesamt und seine ´Effizienz´. Ferner: Damit wird den Kirchen das Aufkommen der Kirchensteuer dauerhaft gesichert[2]. http://de.wikipedia.org/wiki/Abgeltungsteuer Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stbjs Mai 26, 2007 Hast Du mal gerechnet, wie viel Du verdienen musst, bis Du rund 200.000 EUR nach Sozialversicherung und Steuern an Zinsen bezahlt hast. Da könnte ich mir etwas besseres vorstellen, mit dem Geld, als es der Bank in den Rachen zu werfen. Du musst verdammt gut verdienen, ich würde an Deiner Stelle mal über Rürup nachdenken. Oder eine BAV. Mit dem Hebel des Bruttosparens kommen schon noch ordentliche Renditen zustande. Und wer weiß, ob man seinen Lebensabend noch hier zubringt, wenn die Auszahlungen dann zu versteuern wären. Gruß Jürgen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Elvis77 Mai 26, 2007 · bearbeitet Mai 26, 2007 von Elvis77 Die Idee mit den geschlsosenen Fonds ist auch nicht schlecht. Aber ich meine gelesen zu haben, dass evtl. bald auch hier etwas an der Steuerfreiheit gerüttelt werden soll. Das kann nicht sein. Da ist ohnehin nichts Steuerfrei. Die Einkünfte werden schlicht mit dem persönlichem Einkommenssteuersatz versteuert. Außnahme Schiffe. Aber das wird bleiben, weil hier die Steuer schlichtweg international anders geregelt wurde. Höchstens bei Private Equity kann an der Steuerschraube gedreht werden, weil hier Beteiligungsverkäufe noch größtenteils steuerfrei sind. Der Rest wird ohnehin normal versteuert. Die Produkte sind aber auf Nachsteuerrenditen angelegt, die meistens von 42% persönlichem Steuersatz ausgehen, weil wegen der höheren Mindestanlagesummjen geschlossene Beteiligungen lange als Produkte für Besserverdienende galten. 3. Der deutsche Staat kassiert in Summe deutlich mehr Steuern und Sozialabgaben als fasst alle anderen Staaten der Welt. Hier wäre es deutlich angebrachter, sich auf die Basics zu konzentrieren. Man könnte ja fast meinen, hier in Deutschland wird ein neuer Sozialismus geschaffen. Ich will jetzt nicht zu sehr abweichen und klugsch*****n. Aber Steuer- und Sozialabgaben kann man nicht einfach zwischen Ländern vergleichen. Das ist dummes Gebrabbel bei Christiansen oder nahe am Stammtisch. Die Abgabensysteme der Länder und die Leistungen die der Staat in Qualität und Quantität dafür gewährt, sind im höchstem Maße unterschiedlich. Ein direkter Vergleich der Abgabensätze ist systematisch unzulässig. Genau wie Lohnnebenkostenvergleiche ganz großer Quatsch sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
M19170 Mai 26, 2007 Ja okay, was ich über ein evtl. Ende der Steuerfreiheit gelesen habe, handelte wirklich über Private Equity. Muss zugeben, bei den geschlossenen Fonds kenne ich mich nicht gut aus und ich habe das vermutlich durcheinander geschmissen. Aber wenn die Nachsteuerrendite stimmt, dann bleibt bei diesen Fonds ja wirklich noch etwas übrig nach Abzug der Inflation und das macht wieder Mut und könnte langfristig eine Alternative sein. Die Diskussion mit den Abgaben wollte ich hier eigentlich nicht führen. Ich denke einfach, wir liegen unter den Industriestaaten im oberen Bereich der Abgaben, aber zweifelsfrei haben wir dafür auch eine sehr gute Qualität. Meiner Meinung nach ist Deutschland beim Aufbau des Sozialstaates weit über das Ziel hinausgeschossen und daher würde ich persönlich lieber den Einfluss des Staates einschränken und stärker auf Eigenverantwortung setzen. Aber das ist nur eine subjektive Meinung und jeder darf das sehen wie er möchte. Den Hinweis von Jürgen finde ich interessant. Falls jemand später einmal ins Ausland ziehen sollte und dann in Deutschlang nicht mehr der Steuerpflicht unterliegt, wie wäre dann die Situation? Müsste man dann die bis dahin erzielten Gewinne noch in Deutschland versteuern oder würde man die Abgeltungssteuer wirklich komplett umgehen? Ich tippe auf das erste, hat hier jemand genaue Informationen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux Mai 26, 2007 · bearbeitet Mai 26, 2007 von sparfux Ein direkter Vergleich der Abgabensätze ist systematisch unzulässig.Genau wie Lohnnebenkostenvergleiche ganz großer Quatsch sind. Hm ich weiss nicht. Bei mir in der Firma werden die Lohn- und Abgabenkosten für die Angestellten schon verglichen und glaub mir ... in Ländern mit hohen Lohn- und Abgabenkosten werden tendenziel eher Mitarbeiter abgebaut... Aber die Unternehmenssteuerreform setzt ja gerade da an: Steuersätze für die Unternehmen werden gesenkt und zur Gegenfinanzierung einige Dinge bei den Privatanlegern verschlechtert ... Volkswirtschaftlich finde ich das ganz OK, "privatwirtschaftlich" eher Sch****** :'( Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stbjs Mai 26, 2007 Im OECD Musterabkommen, auf das die meisten DBA´s aufgebaut sind, ist geregelt, daß Kapitalerträge grundsätzlich im Wohnsitzstaat versteuert werden, anders als z. B. Unternehmensgewinne. Hier hat das Besteuerungsrecht das Land, in dem das Unternehmen liegt. Allerdings gibt es auch noch ein Aussensteuergesetz, welches u. A. regelt, daß man weiterhin für einige Jahre in Deutschland steuerpflichtig bleibt, wenn man in ein Niedrigsteuerland auswandert. Mich stört die Abgeltungssteuer wenig, da ich schon 2004 auf dieses Problem reagiert habe und mir einen Versicherungsmantel zugelegt habe. Was mich stört ist der Wegfall der Werbungskosten, da ich schon 1999 so ein Hebelgeschäft mit Kreditfinanzierung gemacht habe. Damit ich aber die rund 10.000 EUR Zinsen zahlen kann, muß ich für über 20.000 EUR Rechungen schreiben - zum Glück erst ab 2009. Ergo - Kredit zurückzahlen. Wenigstens ohne Vorfälligkeitsentschädigung, da ich nach BGB kündigen kann. Gruß Jürgen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Elvis77 Mai 27, 2007 · bearbeitet Mai 27, 2007 von Elvis77 Hm ich weiss nicht. Bei mir in der Firma werden die Lohn- und Abgabenkosten für die Angestellten schon verglichen und glaub mir ... in Ländern mit hohen Lohn- und Abgabenkosten werden tendenziel eher Mitarbeiter abgebaut... Du hast natürlich recht, das es sich aus der Unternehmensperspektive wieder etwas anders darstellt. Ich bezog mich auf die Bürgerperspektive, weil diese hier verwendet wurde. Natürlich rücken für Unternehmen Abgabenquoten in den Vordergrund. Der Vergleich ist aber sehr komplex. Man kann nie eine Kostenposition getrennt von anderen einbeziehen aus Unternehmenssicht. Z.B. sind in Dänemark die Lohnnebenkosten sehr gering, was schlicht daran liegt, das sie ihr Sozialsystem über die Mehrwertsteuer finanzieren, die viel höher ist. Das wiederum spiegelt sich bei den Unternehmen in einem höherem regulären Lohn wieder als in anderen Konstruktionen. Auch darf man nicht übersehen, das die nominale Abgabenwuote nur die halbe Wahrheit ist. Die Entlastung für Unternehmen von 30Milliarden wird mit Änderungen im Steuerrecht für Unternehmen von 25Milliarden größtenteils gegenfinanziert. Das zeigt deutlich das nominale Abgabenquoten nur sehr begrenzte Aussagekraft haben. Um es simpel zu sagen, muss jeder Staat der Erde Leistungen die er bietet, sei es in der Infrastruktur oder in der Sozialabsicherung nunmal als Steuern einnehmen. Die Wege sind sehr unterschiedlich und Abgabenquoten spiegeln dies nicht wieder. Bei Vergleichbaren Ländern können daher nur jene unterm Strich günstiger sein, die eine effizientere Wirtschaft oder eine effizientere Verwaltung haben. Ansonsten müssen sich zwangsweise die Leistungen unterscheiden. Es gibt in den USA ein Unternehmen, was für andere Unternehmen eine Berechnung von Standortbedingungen betreibt. Diese Datenaufbereitung ist äußerst komplex. Hier wird für kommerzielle Zwecke versucht alle wesentlichen Bedingungen und Feinheiten mit einzubeziehen, was wahrlich nicht einfach ist. Nicht umsonst kehren inzwischen wieder erste Unternehmen nach Europa zurück, weil sie feststellen mussten, das der Blick auf die Abgabenquoten und selbst die Unterschiede im realem Lohnniveau sich als Milchmädchenrechnung erwiesen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
M19170 Mai 27, 2007 · bearbeitet Mai 27, 2007 von M19170 Die Aktie am Pranger Die totale Besteuerung von Kursgewinnen hat aber noch mehr Nachteile: Sie ist unsystematisch, weil der Fiskus bei langfristigen Wertzuwächsen von Immobilien nicht zugreift. Sie ist zu hoch, weil nicht berücksichtigt wird, dass ein Teil der Gewinne nur Scheingewinne sind, die die Inflation aufgefressen hat. Sie ist unfair, weil der Staat bei Gewinnen die Hand aufhält, jedoch die unbeschränkte Verrechnung von Verlusten aus verschiedenen Kapitalanlagen nicht anerkennt. Schon jetzt halten sich die Anleger bei Aktien und Aktienfonds sehr zurück, die Deutschen lieben ihr Sparbuch und andere sichere Anlagen. Dieser Trend wird sich durch die Abgeltungsteuer noch verschärfen. Nicht nur wegen des Zugriffes auf die Kursgewinne, sondern auch weil Dividenden künftig voll statt wie bisher nur zur Hälfte zu versteuern sind. All dies wird der Anlageform Aktie schaden. Der Volkswirtschaft erweist die Koalition damit keinen guten Dienst: Wer keine Aktien im Depot hat, erzielt langfristig weniger Rendite und hat im Alter weniger Geld zum Ausgeben. Außerdem könnte es Unternehmen, die an die Börse gehen wollen, schwerer fallen, Kapital von Privatanlegern zu erhalten. http://www.sueddeutsche.de/,ra11m4/finanze...kel/927/115812/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
wizzackr Mai 27, 2007 · bearbeitet Mai 27, 2007 von wizzackr Falls jemand später einmal ins Ausland ziehen sollte und dann in Deutschlang nicht mehr der Steuerpflicht unterliegt, wie wäre dann die Situation? Müsste man dann die bis dahin erzielten Gewinne noch in Deutschland versteuern oder würde man die Abgeltungssteuer wirklich komplett umgehen? Ich tippe auf das erste, hat hier jemand genaue Informationen? Je nach DBA ist man als deutscher Staastbürger im Ausland i.d.R. begrenzt steuerpflichtig, dh. Kapitalerträge in D werden auch in D versteuert (Ausschüttungen, Dividende, Zinsen und Veräußerungsgewinne innerhalb der Spekulationsfrist) - dementsprechend würde meines Erachtens nach dann auch die AGSt. bei Veräußerung der Papiere ziehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tony@monte Mai 27, 2007 Auflegung eines eigenen Privater Fonds Das Ausgangsproblem. Ich möchte noch einmal kurz mein Ausgangsproblem zusammenfassen, welches inder einen oder anderen Form offenbar viele hier haben. Seit Jahren investiere ich für die Altersvorsorge in diverse private Fondssparpläne bei ebase. Ich lege parallel dazu auch die Pensionsrückstellungen für meine Firma ebenfalls monatlich in unterschiedliche Fondssparpläne an. Dazu habe ich noch ein privates Tradingdepot und zu guter letzt ein 'Langfristdepot' welches vorzugsweise Zertifikate (Discounter, Bonus, Express etc.) enthält. Bei den privaten Fondsanlagen wird meine Reaktionsfähigkeit bei wechselnden Marktsituationen dadurch gebremst, dass schon jetzt realisierte Kursgewinne innerhalb der Spekulationsfrist steuerpflichtig werden. (ab 2009 werden dann grundsätzlich 25% AgSt fällig) Ähnlich ist es mit den investierten Pensionsrückstellungen. Da die Fondsanteile bilanziell zum Kaufpreis bewertet werden, ergeben sich mit der Zeit erhebliche stille Rücklagen. Diese stillen Rücklagen werden im Falle einer Umschichtung aufgelöst und die Kursgewinne erhöhen den Unternehmensgewinn und damit die Steuerlast. Die Problematik mit den übrigen Aktienanlagen und Spekulationen liegen auf der Hand. Mit Inkrafttreten der Unternehmenssteuerreform, werden Kursgewinne sofort zu 25% von der Bank als Abgeltungssteuer einbehalten, während Spekulationsverluste erst mit der Steuererklärung gegengerechnet werden können und dann ggf. zu einer Steuererstattung führen. Die Kursgewinne stehen also nicht komplett für eine kurzfristige Neuanlage zur Verfügung was zu einer deutlichen Reduzierung der Jahresperformance führen wird.. Die möglich Lösung wurde hier weiter oben schon erwähnt und könnte ein eigener privater Investmentfonds z.B. in Luxemburg, Liechtenstein oder Gibralter sein. Mit so einem Fonds sind die Kursgewinne, selbst für Daytrading, innerhalb des Fondsmantels steuerfrei. Gewinne werden für den Investor/Spekulanten erst dann steuerpflichtig, wenn Geld entnommen wird. Insbesondere für den langfristigen Vermögensaufbau (Altersvorsorge) würde die Steuer legal über Jahre hinweg 'gestundet' und käme dann vielleicht erst im Rentenalter zu einem dann möglicherweise reduzierten persönlichen Steuersatz zum tragen. Der Haken die Mindestanlagesumme für einen Luxemburger Privatfonds beträgt 1,25 Millionen Euro. Davon müssen 125.000 Euro sofort angezahlt werden, der Rest ist binnen zwölf Monaten fällig. Dazu kommen offenbar noch Setup-Kosten die ich noch nicht detailliert ermittelt habe. http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,466564,00.html spezialfonds.dzi.lu/PDF/Broschuere_Spezialfonds.pdf In Gibraltar scheint es noch einfacher und günstiger zu sein einen 'Private Funds' aufzulegen. Im Moment habe ich eine diesbezügliche Anfrage an eine auf Gibraltar ansässige Kanzlei und an die dortigen Finanzbehörden laufen. http://www.pwc.com/extweb/pwcpublications....vestorFunds.pdf Da ich selber auf eine anfängliche Anlagesumme von 350 - 400.000 komme wäre ich an Kontakt zu Leuten interessiert die ähnlich Problemstellungen lösen wollen. Darüber hinaus bin ich natürlich auf alle Informationen und Eure Meinungen zu diesem Thema gespannt. Grüße, Tony Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
norisk Mai 27, 2007 Auflegung eines eigenen Privater Fonds Ich bin am Thema interessiert. Falls sich nichts gravierendes ändert, werde ich diese Option in 2008 ziehen. Bitte neue Informationen jeweils posten! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Jose Mourinho Mai 27, 2007 ZITAT(tony@monte @ 27.05.2007, 12:15) Auflegung eines eigenen Privater Fonds Ich bin am Thema interessiert. Falls sich nichts gravierendes ändert, werde ich diese Option in 2008 ziehen. Bitte neue Informationen jeweils posten! Hab mal nen eigenen Thread aufgemacht: https://www.wertpapier-forum.de/index.php?s...st&p=152005 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stbjs Mai 27, 2007 Je nach DBA ist man als deutscher Staastbürger im Ausland i.d.R. begrenzt steuerpflichtig, dh. Kapitalerträge in D werden auch in D versteuert (Ausschüttungen, Dividende, Zinsen und Veräußerungsgewinne innerhalb der Spekulationsfrist) - dementsprechend würde meines Erachtens nach dann auch die AGSt. bei Veräußerung der Papiere ziehen. Sorry, aber da liegst Du völlig falsch. Die Staatsbürgerschaft ist absolut belanglos. Entscheidend ist der Wohnsitz. Und wie ich schon geschrieben habe, werden Kapitalerträge in Ländern mit DBA zumeist im Wohnsitzstaat versteuert. Falls man hierzulande noch Einkünfte hat, etwa aus einer Immobilie, ist man beschränkt steuerpflichtig. Vorausgesetzt man hat hier keinen Wohnsitz mehr. Ansonsten ist man weiterhin unbeschränkt steuerpflichtig. @tony Was spricht denn gegen einen Versicherungsmantel. Mir wurde 2004 eine Luxemburger Versicherung angetragen, die das sehr günstig gemacht hat, auch was die Transaktionskosten angeht, wenn ich mich richtig erinnere. Leider kann ich nicht mehr sagen, welche das war. Aber das lässt sich sicher recherieren. Was Deine Rückdeckung in der GmbH angeht, kommst Du aus der Steuerpflicht vermutlich gar nicht raus. Betriebsvermögen wird nunmal steuerlich anders behandelt als Privatvermögen. Dafür gibt es aber keine Einschränkungen bei der Verlustverrechnung. Schon mal über ein Lebensarbeitszeitkonto nachgedacht? Gruß Jürgen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tony@monte Mai 27, 2007 Was spricht denn gegen einen Versicherungsmantel. Mir wurde 2004 eine Luxemburger Versicherung angetragen, die das sehr günstig gemacht hat, auch was die Transaktionskosten angeht, wenn ich mich richtig erinnere. Leider kann ich nicht mehr sagen, welche das war. Aber das lässt sich sicher recherieren.Was Deine Rückdeckung in der GmbH angeht, kommst Du aus der Steuerpflicht vermutlich gar nicht raus. Betriebsvermögen wird nunmal steuerlich anders behandelt als Privatvermögen. Dafür gibt es aber keine Einschränkungen bei der Verlustverrechnung. Schon mal über ein Lebensarbeitszeitkonto nachgedacht? Gruß Jürgen Hallo Jürgen, wie funktioniert bzw. was kostet so ein Versicherungsmantel? Hast Du weitergehende Informationen? Der Grundgedanke bei einem Privat Fonds ist, dass ich selber die Anlagestrategie bestimmen kann und sowohl privat oder über meine Firma in diesen Fonds investieren kann. Ausserdem könnte man diesen Fonds für Freunde, Familie oder Gleichgesinnte öffen. Bei der Pensionsrücklage ergibt sich die folgende Problematik. Zum Ansparen der Pensionsverpflichtungen werden feste monatliche Beträge aus dem Cashflow in Aktienfonds-Sparpläne eingezahlt. Die Fondsdepot sind dem jeweiligen Gesellschafter/Geschäftsführer verpfändet. Bilanziell werden die Wertpapiere (Fonds) zu Ihrem Anschaffungspreis bewertet und in die Pensionsrückstellungen übenommen. Das Problem entsteht in dem Moment wo eine Umschichtung vorgenommen werden muss. Die aufgelaufenen Kursgewinne (stille Rücklagen) werden realisiert, erhöhen den Unternehmensgewinn und werden steuerpflichtig. Der Vorteil des Privat Fonds liegt dabei auf der Hand. Alle Umschichtungen innerhalb des Fonds bleiben für die GmbH bilanziell und steuerlich neutral. Erst wenn das Kapital in form von Pensionen ausgezahlt wird, werden die stillen Rücklagen gehoben bleiben aber auch dann für die Firma ergebnisneutral, weil Erträgen in Form von Kursgewinnen ja Kosten in Form von Pensionszahlungen entgegenstehen. Grüße, Tony Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Geparda Mai 27, 2007 Hier mal eine Beispielrechnung: Ich spare z. B. jeden Monat in einen Aktienfonds 100 Euro, abzüglich Kosten (Vergütung, eventueller Ausgabeaufschlag etc.) nehme ich mal 8% p.a. als Gewinn an. Ergibt nach dreißig Jahren genau 141.830,58 EURO. Bei zwei Prozent Inflation p.a. wäre dann der Gegenwert: 77.366,36 Bei drei Prozent Inflation: 56.875,07 Bei vier Prozent Inflation: 41.678,00 Eingezahlt wurden 36 000 Euro! So nun kommt die liebe Abgeltungssteuer mit 25% + Soli + event. Kirchensteuer. Bleiben wir mal bei drei Prozent Inflation ist am realistischen. Also wir haben 141 830,58 Euro Edit: Gewinn:105 830 25% weg = 26 457,50 davon 5,5% Soli = 1455,16 macht zusammen 27912,66 (ohne Kirchensteuer, da vermeidbar--ist also eigentlich keine Steuer in dem Sinne) Also ist die Nachsteuerrendite 113.912,92 toll, gell Jetzt noch die Inflation mit 3%: =45.681,89 weniger toll Sorry, ich habe die läppischen 801.- Freibetrag vergessen abzuziehen, ist aber wohl schon komplett ausgereizt mit Dividendenauszahlungen! Das macht eigentlich eine Verzinsung von 1,537 p.a. aus!!! Ich kann die Rechnung nicht nachvollziehen. Sorry. Vergleichst du nicht Äpfel mit Birnen? Beim angesammelten Kapital berücksichtigst du die Inflation, jedoch nicht bei den Sparraten. Effektiv zahlst du am Ende der 30 Jahre doch nur noch ca. 40 Euro pro Monat ein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag