Zum Inhalt springen
osho

Eure Meinung zu "Souverän investieren" von Gerd Kommer

Empfohlene Beiträge

Lazaros
· bearbeitet von Lazaros
vor 48 Minuten von Sapine:

Auch die kann man allenfalls rudimentär erkennen. Schau dir das Bild mal an, was den historischen S&P 500 Historical Dividend Yield zeigt. Als Beispiel war die Inflation und die Zinsen in den 80ern ziemlich hoch. Die Dividenden sind im gleichen Zeitraum gesunken, weil es der Wirtschaft schlecht ging. 

 

vor 34 Minuten von Glory_Days:

Du hast doch selbst erkannt, dass die Veränderung rudimentär ist. Also hast du mir abschließend zugestimmt. Damit ist alles gesagt.

Rudimentär? Das verstehe ich nicht.

Zitat

https://www.bachelorprint.de/definitionen/rudimentaer/

Häufig werden im akademischen und bildungssprachlichen Bereich Begriffe verwendet, die nicht der Alltagssprache entstammen. Diese Begriffe entstammen meist entweder dem Lateinischen, Fremdsprachen oder es handelt sich um alte und kaum genutzte Begriffe, die bei Studierenden häufig für Verwirrung sorgen. Um im akademischen Umfeld zurechtzukommen, musst du die Bedeutung dieser Begriffe kennen. 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schwachzocker
vor 30 Minuten von odensee:

Ich petze mal. Falls sich nichts geändert hat:

60% Aktien (BIP-Gewichtung)

40% Tagesgeld etc.

Oder auch einfach:

 

BIP habe ich nie gemacht. Es ist eine Eigenkreation zwischen Marktcap und BIP.

Und zwischenzeitlich habe ich auch einen Teil in Kommer-Anleihen (Kommer, mein Held).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966
vor 2 Stunden von Sapine:

Der S&P Composite Index ist sehr techlastig und wenn man noch so Unternehmen wie Amazon, Meta und Co. dazu betrachtet wäre es noch krasser. Natürlich nimmt man ihn gerne für solche Betrachtungen, weil man lange Datenreihen hat, aber vom Sinn her finde ich es problematisch wegen der Einseitigkeit. Gerade auch deshalb ist dieser Index nach dem Platzen der dot.com Bubble nur langsam aus den Puschen gekommen. Wenn man diesen Indexspezifischen Sondereffekt korrigiert, bleiben eigentlich neben den Wirtschaftskrisen rund um die Weltkriege im letzten Jahrhundert die Regression in den 70/80ern. Ein MSCI World (wenn man ihn denn konstruieren würde), böte sicher ein anderes Bild. Zugleich aber auch eine deutlich heftigere Korrektur bis 1945.

Ich verstehe nicht, worauf Du hinaus willst.

 

Der S&P Composite ändert seinen Tech-Anteil wie jeder andere Index - inkl. des MSCI World - laufend entsprechend der Wertveränderung seiner Bestandteile und der Änderungen der Indexzusammensetzung.

 

2000 war der Tech-Anteil z.B. vglsweise hoch, 2008 eher nicht, weil die Techwerte im Kurs stark gesunken waren.

 

Der reale MDD des MSCI World TR net 2000-2009 betrug auf Monatsbasis berechnet in USD -50% und in EUR -64%. Das ist nicht wesentlich anders als in der von @Glory_Days verlinkten Quellen für den S&P ausgewiesen (-59% in USD) und für Anleger eine durchaus relevante Höhe. (Edit: Der € hat ggü dem USD in dem Zeitraum rund 40% zugelegt und dadurch den Wert der US-Aktien im MSCI World für Euro-Anleger deutlich verringert).

 

Rohstoffe hätten von 2000-2009 im Depot sehr geholfen, diesen hohen MDD abzufedern.

 

Was also ist Dein Punkt?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schwachzocker
vor 7 Minuten von Lazaros:

Wen interessiert so was?  Schwachzocker stimmt mir hoffentlich zu.

Oh, eine Menge Leute interessieren sich für die Depots von Investmentlegenden. Ob das zielführend ist, ist eine andere Frage.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Lazaros
vor 6 Minuten von Schwachzocker:

Oh, eine Menge Leute interessieren sich für die Depots von Investmentlegenden. Ob das zielführend ist, ist eine andere Frage.

:D Matthäus 5,15  https://www.bibleserver.com/de/verse/Matthäus5%2C15

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine
vor 1 Stunde von Glory_Days:

Du hast doch selbst erkannt, dass die Veränderung rudimentär ist. Also hast du mir abschließend zugestimmt. Damit ist alles gesagt.

Nein ich habe gesagt, dass der Zusammenhang rudimentär ist. Hast Du Dir das Bild der Veränderung der Dividenden im Zeitablauf angeschaut? Da ist nichts von minimalen Veränderungen zu sehen. Dividenden rangierten früher in ganz anderer Größenordnung als heutzutage. Die bei Überlegungen zur Realrendite auszublenden ist ein massiver Rechenfehler. 

vor 42 Minuten von Fondsanleger1966:

Was also ist Dein Punkt?

Für mich ist zwischen 50 % Einbruch und 59 % Kurseinbruch ein großer Unterschied. 

Der S&P Composite ist nicht so breit diversifiziert wie ein MSCI World. Das höhere Risiko manifestiert sich bisweilen. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Glory_Days
vor 6 Minuten von Sapine:

Nein ich habe gesagt, dass der Zusammenhang rudimentär ist. Hast Du Dir das Bild der Veränderung der Dividenden im Zeitablauf angeschaut? Da ist nichts von minimalen Veränderungen zu sehen. Dividenden rangierten früher in ganz anderer Größenordnung als heutzutage. Die bei Überlegungen zur Realrendite auszublenden ist ein massiver Rechenfehler.

Die Inflation ist im Zeitverlauf ebenfalls nicht konstant...

vor 7 Minuten von Sapine:

Für mich ist zwischen 50 % Einbruch und 59 % Kurseinbruch ein großer Unterschied. 

Crash ist Crash - das ist die qualitative Aussage.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine

Soviel Naivität hätte ich von Dir nicht erwartet. 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 6 Minuten von Sapine:

Soviel Naivität hätte ich von Dir nicht erwartet.

Was hat das mit Naivität zu tun? Für dich mag zwischen einem 50% und 59% vielleicht ein großer Unterschied bestehen (18% Drawdown), für die Mehrheit der Anleger aber mit Sicherheit nicht. Diese werden entweder so oder so nervös oder bleiben ruhig und wissen was zu tun ist.

 

Mir ging es in der Diskussion mit @stagflation aber sowieso um etwas völlig anderes - warum wir jetzt über so eine Nebensächlichkeit diskutieren, bleibt wohl dein Geheimnis.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Lazaros
· bearbeitet von Lazaros
vor 9 Minuten von Glory_Days:

warum wir jetzt über so eine Nebensächlichkeit diskutieren, bleibt wohl dein Geheimnis.

Die Antwort findet man hier ;)

vor einer Stunde von Lazaros:

Das Klugscheißerchen  von Marc-Uwe Kling, Astrid Henn

Zitat

https://www.carlsen.de/hardcover/das-klugscheisserchen/978-3-551-52282-5

Ein echtes Klugscheißerchen weiß immer am besten Bescheid!

...

Und eines ist sicher: 

»Ein wirklich echter Klugscheißer zu sein, ist harte Arbeit! Man muss Bescheid wissen, man muss auf Zack sein, man muss sich unerbittlich der Korrektheit verpflichten.«

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Fondsanleger1966
vor 42 Minuten von Sapine:

Für mich ist zwischen 50 % Einbruch und 59 % Kurseinbruch ein großer Unterschied.

Dann wären -64% (realer MDD MSCI World 2000-2009 in €) ja noch deutlich schlimmer.

 

Deshalb verstehe ich nicht, warum Du in #233 den Zeitraum 2000-2009 nicht als sehr schwierige Aktienmarktphase siehst:

Zitat

Wenn man diesen Indexspezifischen Sondereffekt korrigiert, bleiben eigentlich neben den Wirtschaftskrisen rund um die Weltkriege im letzten Jahrhundert die Regression in den 70/80ern.

Rohstoffe hätten 2000-2009 enorm geholfen (darum ging es ja in der Kommer bezogenen Kontroverse zwischen @stagflation und @Glory_Days in *229).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 15 Minuten von Fondsanleger1966:

Rohstoffe hätten 2000-2009 enorm geholfen (darum ging es ja in der Kommer bezogenen Kontroverse zwischen @stagflation und @Glory_Days in *229).

Rohstoffe-Futures haben im Zeitraum 1970-2023 zum MSCI World eine Korrelation von 0,02 (Jahresrenditen) bei vergleichbarer Rendite aufgewiesen. Wer meint darauf verzichten zu wollen, soll das machen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine
vor 13 Minuten von Fondsanleger1966:

Deshalb verstehe ich nicht, warum Du in #233 den Zeitraum 2000-2009 nicht als sehr schwierige Aktienmarktphase siehst:

Habe ich nie verneint. Ich meine nur dass die von Glory_Days gewählte Darstellung die Situation unangemessen dramatisiert. Aber lass gut sein - es macht keinen Sinn das zu diskutieren. Zu viel gesunder Menschenverstand und zu wenig Formeln. 

vor 13 Minuten von Fondsanleger1966:

Rohstoffe hätten 2000-2009 enorm geholfen (darum ging es ja in der Kommer bezogenen Kontroverse zwischen @stagflation und @Glory_Days in *229).

Nichts dagegen - Problem ist es, ein geeignetes Instrument dafür zu finden. Wenn ich mich recht erinnere sind viele Diskussionen um dieses praktische Problem gekreist und zu keiner zufriedenstellenden Lösung gekommen. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Glory_Days
vor 7 Minuten von Sapine:

Nichts dagegen - Problem ist es, ein geeignetes Instrument dafür zu finden. Wenn ich mich recht erinnere sind viele Diskussionen um dieses praktische Problem gekreist und zu keiner zufriedenstellenden Lösung gekommen. 

Ich bin mit der verfügbaren Auswahl mehr als zufrieden - diese ist in Europa in meinen Augen sogar wesentlich besser als beispielsweise in den USA.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
geldvermehrer
vor 8 Stunden von stagflation:

Zunächst einmal stimmt es, dass ich "ein Empfehler des puren risikoarm-risikoreich-Modells ohne Schnickschnack" bin.

Ein All World Aktien-ETF und ein Geldmarktfonds/TG/FG kommen dem vermutlich sehr nahe. 3 Fragen hätte ich dazu.

1. Legst DU selbst auch so an?

2. Falls nein, wie dann und warum?

3. Wer seit Jahren nach dem "puren risikoarm-risikoreich-Modell ohne Schnickschnack" anlegt, welchen Vorteil kann dieser Anleger aus dem neuen Buch von GK ziehen?

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
LongtermInvestor
vor 2 Stunden von Glory_Days:

Ich bin mit der verfügbaren Auswahl mehr als zufrieden - diese ist in Europa in meinen Augen sogar wesentlich besser

Welches Instrument würdest Du denn wählen? 
 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
stagflation
· bearbeitet von stagflation

Eigentlich wollte ich mir Euch über die neue Auflage von Gerd Kommers Buch diskutieren - und über die Unterschiede, die sich in der sechsten Auflage ergeben haben. In den Posts #193 und #244 habe ich ja schon einiges zusammengetragen.

 

vor 3 Stunden von geldvermehrer:
Zitat

Zunächst einmal stimmt es, dass ich "ein Empfehler des puren risikoarm-risikoreich-Modells ohne Schnickschnack" bin.

Ein All World Aktien-ETF und ein Geldmarktfonds/TG/FG kommen dem vermutlich sehr nahe.

Ja. Das wäre auch ungefähr Gerd Kommers Vorschlag #1 - sowohl in der alten, als auch in der neuen Ausgabe. :thumbsup:

 

vor 3 Stunden von geldvermehrer:

3 Fragen hätte ich dazu.

1. Legst DU selbst auch so an?

2. Falls nein, wie dann und warum?

Mein Portfolio und meine Motivation habe ich kurz in diesem Post beschrieben. Ich könnte das aber mal wieder aktualisieren.

 

vor 3 Stunden von geldvermehrer:

3. Wer seit Jahren nach dem "puren risikoarm-risikoreich-Modell ohne Schnickschnack" anlegt, welchen Vorteil kann dieser Anleger aus dem neuen Buch von GK ziehen?

Na ja, das habe ich ja in meinem Fazit in #244 geschrieben:

vor 7 Stunden von stagflation:

Wer die ältere Version gelesen hat und die Blog-Beiträge Kommers verfolgt, sollte auf dem aktuellen Stand sein und benötigt die neue Version nicht unbedingt. Wer jedoch viel mit dem Buch arbeitet und immer mal wieder hineinschaut, sollte sich die neue Version zulegen, weil viele Kapitel und Daten aktualisiert wurden und das Buch besser geworden ist.

Benutzt Du das Buch häufig? Dann hole Dir die neueste Version. Wenn Du nur selten reinschaust, bist Du auf dem aktuellen Stand, wenn Du das Kommer Blog verfolgst.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
LongtermInvestor
vor 7 Stunden von stagflation:

Eigentlich wollte ich mir Euch über die neue Auflage von Gerd Kommers Buch diskutieren

Das macht deutlich mehr Sinn als psychologischen Auffälligkeiten zu sehr Beachtung zu geben.


Zu welchen Empfehlungen kommt er denn bezüglich dem

Weltportfolio-Version Marktneutral und Weltportfolio-Version Factor Investing?

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 10 Stunden von LongtermInvestor:

Welches Instrument würdest Du denn wählen?

Einige aus meiner Sicht sinnvolle sind in meinem Musterdepot-Thread aufgelistet. Ansonsten gibt es noch den Bester ETF für Commoditites-Thread.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 15 Stunden von Lazaros:
vor 15 Stunden von finisher:

Wen interessiert so was?  Schwachzocker stimmt mir hoffentlich zu.

Aber mich vor Kurzem noch hier fragen, wie mein Depot 2018 aussah und was sich bis heute geändert hat?:rolleyes:

 

 

vor 15 Stunden von Fondsanleger1966:
vor 17 Stunden von Sapine:

Der S&P Composite Index ist sehr techlastig und wenn man noch so Unternehmen wie Amazon, Meta und Co. dazu betrachtet wäre es noch krasser. Natürlich nimmt man ihn gerne für solche Betrachtungen, weil man lange Datenreihen hat, aber vom Sinn her finde ich es problematisch wegen der Einseitigkeit. Gerade auch deshalb ist dieser Index nach dem Platzen der dot.com Bubble nur langsam aus den Puschen gekommen. Wenn man diesen Indexspezifischen Sondereffekt korrigiert, bleiben eigentlich neben den Wirtschaftskrisen rund um die Weltkriege im letzten Jahrhundert die Regression in den 70/80ern. Ein MSCI World (wenn man ihn denn konstruieren würde), böte sicher ein anderes Bild. Zugleich aber auch eine deutlich heftigere Korrektur bis 1945.

Ich verstehe nicht, worauf Du hinaus willst.

 

Der S&P Composite ändert seinen Tech-Anteil wie jeder andere Index - inkl. des MSCI World - laufend entsprechend der Wertveränderung seiner Bestandteile und der Änderungen der Indexzusammensetzung.

 

2000 war der Tech-Anteil z.B. vglsweise hoch, 2008 eher nicht, weil die Techwerte im Kurs stark gesunken waren.

 

Der reale MDD des MSCI World TR net 2000-2009 betrug auf Monatsbasis berechnet in USD -50% und in EUR -64%. Das ist nicht wesentlich anders als in der von @Glory_Days verlinkten Quellen für den S&P ausgewiesen (-59% in USD) und für Anleger eine durchaus relevante Höhe. (Edit: Der € hat ggü dem USD in dem Zeitraum rund 40% zugelegt und dadurch den Wert der US-Aktien im MSCI World für Euro-Anleger deutlich verringert).

 

Rohstoffe hätten von 2000-2009 im Depot sehr geholfen, diesen hohen MDD abzufedern.

 

Was also ist Dein Punkt?

+1

 

vor 11 Stunden von geldvermehrer:

Ein All World Aktien-ETF und ein Geldmarktfonds/TG/FG kommen dem vermutlich sehr nahe. 3 Fragen hätte ich dazu.

...

3. Wer seit Jahren nach dem "puren risikoarm-risikoreich-Modell ohne Schnickschnack" anlegt, welchen Vorteil kann dieser Anleger aus dem neuen Buch von GK ziehen?

Klare Antwort: Er kann aus dem Buch gar keinen einzigen Vorteil ziehen und nicht nur das. Ich behaupte sogar, dass eher das Gegenteil der Fall ist und einige Anleger durch das Buch dazu verführt werden, ihr gutes und einfaches Depot wieder "aufzupimpen", sprich umzubauen, sei es durch Factor-Investing oder Austausch des Geldmarktfonds/TG durch Anleihen mit etwas längerer Duration.

 

Übrigens: Dass Kommer im neuen Buch beim risikoarmen Teil nun die Laufzeit der Anleihen von maximal 3 auf maximal 2/1 Jahre reduziert hat, wundert mich auch nicht.

Auch hier mal überlegen: Er tut dies nach einer extremen Zinswende, in der selbst sein früher immer empfohlener AAA-ETF mit 1-3 Jahren einiges verloren hat. Aber ich weiß schon - alles null Performance-Chasing und nachträgliches Reagieren:rolleyes:

Im nächsten Buch geht er dann vermutlich nochmal schleichend und unbemerkt auf maximal 1 Jahr Laufzeit runter.:D (Geldmarktfonds wurden, soweit ich weiß, in älteren Büchern auch nie erwähnt, sondern erst im Blog nach der großen Zinswende:rolleyes:).

Dumm ist er nicht muss ich zugeben. Er streckt Veränderungen schön über zig Jahre und mehrere Bücher, so dass es nicht so auffällig ist.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Rotenstein

In der Tat ist die Geldanlage an sich heutzutage so simpel geworden, dass man - eigentlich - keine langen Bücher mehr benötigt. Ja, solche langen Bücher können einen gegenteiligen Effekt haben und den Anleger verwirren.

 

Viele Anleger können es halt noch immer nicht glauben, dass ein weltweiter Aktien-ETF und Tagesgeld (oder ein Geldmarktfonds bei höheren Summen) tatsächlich nicht nur ausreichen, sondern langfristig und systematisch sehr wahrscheinlich besser abschneiden werden als all die komplexen Portfolios, die den Markt schlagen wollen. Einbeziehung von Faktoren, Abweichen von der Marktkapitalisierung, Angstmache vor einem Übergewicht der USA oder von Tech-Unternehmen - all das ist letztlich für den Privatanleger nicht hilfreich. 

 

Eine Weiterbildung in Finanzdingen ist dennoch sinnvoll, aber sollte mehr auf Dinge wie Risikobereitschaft, Risikotragfähigkeit und Anlegerverhalten abzielen. Das Portfolio aus Aktien-ETF und Tagesgeld mag simpel sein; das richtige Mischungsverhältnis für sich selbst zu finden und seine Finanzen über die verschiedenen Altersphasen zu regeln, sind es nicht. 

 

Leider wäre es für Buchautoren, Vermögensverwalter und YouTube-Finfluencer nicht sehr einträglich einzugestehen, dass die wesentlichen allgemeinen Probleme der Geldanlage für den Privatanleger gelöst sind, und dass das notwendige Wissen in einer Stunde vermittelt werden könnte. Stattdessen ist es einträglicher,  Komplexität und Innovation vorzuspiegeln und mit Emotionen zu spielen, um den Anleger zu Klicks und Buchkäufen zu bewegen oder ihn als Kunden in einer Vermögensverwaltung oder für ein teures Finanzprodukt zu gewinnen. 

 

Für den durchschnittlichen Anleger dürften Kommers Bücher, selbst das Einsteiger-Buch, inzwischen zu komplex sein. Das könnte zu Fehlern animieren - oder aber dazu, dass der Privatanleger, der sich überfordert fühlt, zum Kommer-ETF greift, von dem er hofft, dass dort alles mundgerecht für ihn zubereitet wurde. Oder er könnte sich, so er denn vermögend ist, direkt bei Kommers Vermögensverwaltung anmelden. Dabei wären vielleicht 80% Vanguard FTSE All-World und 20% Tagesgeld für den Privatanleger nicht nur die einfachere, sondern auch die einträglichere Lösung gewesen. 

 

Trotz allem bin ich Kommer dankbar, wie ich auch dem alten Finanzwesir dankbar bin, denn ich habe viel gelernt, was in der Finanzwüste Deutschland nicht selbstverständlich ist. Irgendwann ist es aber wohl sinnvoll, sich abzunabeln, und sich seine eigene Meinung zu bilden. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 14 Stunden von Glory_Days:

Rohstoffe-Futures haben im Zeitraum 1970-2023 zum MSCI World eine Korrelation von 0,02 (Jahresrenditen) bei vergleichbarer Rendite aufgewiesen.

Bitte aber auch hier beachten (und das ist, was mich immer etwas stört, weil es eben die Praxis nicht miteinbezieht):

Wir können uns keine Indizes aus Backtests ins Depot legen ohne Produktkosten und ohne steuerliche Auswirkungen -das ist reine Theorie.

Darauf kann ich kein echtes Depot aufbauen und sollte ich auch nicht.

 

Während man Stand heute MSCI World ETFs kaufen kann, die den korrekten Index sogar dauerhaft schlagen (Tracking Difference von teils -0,2%), ist das bei ETFs auf Rohstoff-Futures nicht so (der gute L&G Longer Dated hat z.B. eine TD von ca. 0,6%). Von katastrophalen (aber beliebten) ETFs auf absolut miese Commodity-Indizes wie diesen hier will ich gar nicht reden.

 

Dazu kommt noch, dass Rohstoff-Futures-ETF keine Teilfreistellung haben, Aktien-ETFs aber schon (30%).

 

Diese beiden Dinge zusammen (also Produktkosten berücksichtigen und erst schauen, was nach Steuern übrig bleibt) ergeben dann eben in der Praxis ein nicht unerheblich anderes Bild, als der reine Theorie-Backtest.

Mögliche Transaktionskosten und zusätzliche, steuerliche Nachteile durch Rebalancing in einem Multi-Asset-Eigenbau sind hier noch gar nicht berücksichtigt.

Und falls jetzt wieder jemand mit dem Arero um die Ecke kommt und sagt, dass dieser den Rohstoffen ermöglicht, 30% TFS zu bekommen dann kontere ich auch hier, dass das zwar stimmt, aber durch die höheren Kosten des Arero selbst wieder zunichte gemacht wird.

=> Man kann es drehen und wenden wie man will: Die Praxis hat leider (Stand heute) immer noch Nachteile, die man in der reinen Theorie (besonders bei Backtests) nicht sieht oder nicht sehen will.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 42 Minuten von Rotenstein:

Viele Anleger können es halt noch immer nicht glauben, dass ein weltweiter Aktien-ETF und Tagesgeld (oder ein Geldmarktfonds bei höheren Summen) tatsächlich nicht nur ausreichen, sondern langfristig und systematisch sehr wahrscheinlich besser abschneiden werden als all die komplexen Portfolios, die den Markt schlagen wollen.

Die meisten (vor allem Anfänger) können es deshalb nicht glauben, weil sie es nicht verstehen.

 

Darum ist es so wichtig, zu erklären, warum z.B. eine Duration nahe Null im risikoarmen Teil auf lange Sicht auch nicht schlechter (oft sogar besser) ist, als eine höhere Duration.

Es wäre daher mMn weitaus sinnvoller (und wieder betone ich es speziell für Anfänger!), auf 20 Seiten zu erklären, WARUM diese einfache Mischung völlig zeitlos gut und vor allem IN DER PRAXIS so empfehlenswert ist. Die meisten aufwendigen Portfolios sind in rein theoretischen Backtests sicherlich toll, sie haben aber in der echten Praxis für sehr viele Anleger Hürden (mental, produkttechnisch, steuerlich etc), dass es meist nur Luftschlösser sind.

 

Ich sehe schon - vielleicht sollte ich mich daran machen, ein Buch zu schreiben, indem ich dann eben einfach nur erkläre in Bezug auf dieses einfache "Pantoffel-Portfolio" (so nannte es die Finanztest glaube ich immer).:rolleyes:

 

vor 42 Minuten von Rotenstein:

Für den durchschnittlichen Anleger dürften Kommers Bücher, selbst das Einsteiger-Buch, inzwischen zu komplex sein. Das könnte zu Fehlern animieren - oder aber dazu, dass der Privatanleger, der sich überfordert fühlt, zum Kommer-ETF greift, von dem er hofft, dass dort alles mundgerecht für ihn zubereitet wurde. Oder er könnte sich, so er denn vermögend ist, direkt bei Kommers Vermögensverwaltung anmelden. Dabei wären vielleicht 80% Vanguard FTSE All-World und 20% Tagesgeld für den Privatanleger nicht nur die einfachere, sondern auch die einträglichere Lösung gewesen. 

Die gesparten 35 Euro für das neue Buch (finde ich übrigens zu teuer) kann er sich dann auf die Rendite anrechnen :lol: 

Mein Buch wird nur 4,99 Euro kosten :).

 

Das Einsteiger-Buch von Kommer habe ich nicht gelesen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es für viele sogar das bessere Werk wäre, weil es vielleicht nicht so verwirrt und weniger "Noise" hat, sondern sich mehr auf die Kernphilosophie konzentriert.

 

vor 42 Minuten von Rotenstein:

Trotz allem bin ich Kommer dankbar, wie ich auch dem alten Finanzwesir dankbar bin

Das unterschreibe ich, keine Frage.

 

vor 42 Minuten von Rotenstein:

Irgendwann ist es aber wohl sinnvoll, sich abzunabeln, und sich seine eigene Meinung zu bilden. 

So ist es.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...