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Andre Kostolany

Offene Immobilienfonds

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Yoko

Ich versuche gerade die ausgewiesenen Renditen von OIFs nachzuvollziehen und scheitere leider kläglich. Vielleicht kann mir jemand bei meinem Verständnisproblem helfen? whistling.gif

 

z.B. Deka global und europa:

 

https://www.deka.de/...enGlobal_QB.pdf

 

https://www.deka.de/...enEuropa_QB.pdf

 

Hier habe ich versucht die einzelnen Renditefaktoren zu vergleichen:

 

post-21474-0-00450700-1457349707_thumb.png

Hier habe ich versucht die einzelnen Renditefaktoren zu vergleichen:

 

*netto Liquiditätsquote habe ich Cash – FK

 

*Portfoliorendite ist ((Mietrendite + Preisrendite) * (1 – netto liquiditätsquote)) – Kosten

 

Ich hoffe mein Problem und meine Fragestellung sind klar geworden.Was übersehe ich? Wo liegt mein Denkfehler? unsure.gif

 

Gruß kafkaesk93

Was möchtest du denn mit dieser Portfoliorendite berechnen? Denn irgendwie wirklich Sinn ergibt diese für mich nicht.

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kafkaesk93
· bearbeitet von kafkaesk93

...

Was möchtest du denn mit dieser Portfoliorendite berechnen? Denn irgendwie wirklich Sinn ergibt diese für mich nicht.

Hi Yoko! smile.gif

 

Ich versuche die ausgewiesene Rendite in ihre einzelnen Bestandteile zu zerlegen und nachzuvollziehen. Dabei wundert mich der der sehr kleine Performance Unterschied zwischen den beiden angegebenen Fonds. Beide haben vergleichbare kosten einen vergleichbaren Hebel bzw. netto Liquiditätsquote. Sehr verschieden hingegen ist die ausgewiesene Rendite (welche sich aus Preis- und Mietrendite zusammensetzt). Davon ist bei der Fondsperformance dann aber nicht mehr viel zu spüren. Ich frage mich woher die Abweichung kommt und was ich übersehen habe...?

 

Mit der „Portfoliorendite“ meine ich die Rendite die eigentlich beim Anleger rauskommen sollte (unter der Voraussetzung alle wichtigen Punkte berücksichtigt zu haben).

 

Verstehst du meinen Punkt? whistling.gif

 

Gruß kafkaesk93

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Yoko
· bearbeitet von Yoko

Mit der „Portfoliorendite“ meine ich die Rendite die eigentlich beim Anleger rauskommen sollte (unter der Voraussetzung alle wichtigen Punkte berücksichtigt zu haben).

 

Wenn ich deine Tabelle richtig verstanden habe war die Rendite beim Anleger doch 2,60% bzw. 2,40% für 2015.

 

Bei OI sind folgende Zahlen von Interesse:

Mietrendite

Rendite auf den Cashanteil (soll das deine Preisrendite sein?)

Kosten für Fremdkapital

Management & Verwaltungsgebühren.

 

Was beim Anleger rauskommt ist dann: Gewinn durch Mieten + Gewinn auf Cashanteil - Zinsen Fremdkapital - Managementgebühren. Und dies waren entsprechen 2,40% / 2,60% für 2015.

 

Die ausgewiesen Rendite im Factsheet ist dabei die Summe, die dann beim Anleger ankommt. Es kann aber nützlich sein diese Rendite zurück zu rechnen um z.B. zu sehen wie rentabel der Immobilienanteil ist. Eine höhere Rentabilität der Immobilien ist zu bevorzugen, da es auf bessere Immobilien hinweist.

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kafkaesk93
· bearbeitet von kafkaesk93

Wenn ich deine Tabelle richtig verstanden habe war die Rendite beim Anleger doch 2,60% bzw. 2,40% für 2015.

Richtig! Ich möchte die ausgewiesene Rendite in ihre Einzelteile zerlegen und verstehen woher die Rendite genau kommt.

 

Mietrendite

Rendite auf den Cashanteil (soll das deine Preisrendite sein?)

Die Preisrendite ist die Wertänderung der Immobilien.

 

Kosten für Fremdkapital

Sollte ich noch berücksichtigen.

 

Management & Verwaltungsgebühren.

Habe ich berücksichtigt.

 

Was beim Anleger rauskommt ist dann: Gewinn durch Mieten + Gewinn auf Cashanteil - Zinsen Fremdkapital - Managementgebühren. Und dies waren entsprechen 2,40% / 2,60% für 2015.

Die ausgewiesen Rendite im Factsheet ist dabei die Summe, die dann beim Anleger ankommt. Es kann aber nützlich sein diese Rendite zurück zu rechnen um z.B. zu sehen wie rentabel der Immobilienanteil ist. Eine höhere Rentabilität der Immobilien ist zu bevorzugen, da es auf bessere Immobilien hinweist.

Ich glaube ich habe nicht geschafft verständlich zu machen wo genau mein Problem liegt:

 

Die Funktionsweise von OIFs ist mir bewusst aber zerlegt man die Rendite des Deka Immo global, verstehe ich nicht wieso die Rendite die beim Anleger ankommt sie so niedrig ist, siehe Aufschlüsselung der Rendite:

 

(Mietrendite 4,6% + Wertänderung 0,2%) * Hebel von 1,06 –Kosten 0,88% = ca. 4,2%

 

sogar wenn wir 0,5% noch einmal für Kreditzinsen abziehen gibt es 1% Rendite unterschied welchen ich nicht erklären kann. unsure.gif

 

Jetzt verständlicher? smile.gif

 

Gruß kafkaesk93

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Yoko
· bearbeitet von Yoko

Hallo,

ich glaub dein Problem liegt in der Rolle des Fremdkapitals und in der Liquiditätsquote.

 

Der Cashanteil liegt bei 18% (laut Scope für 2015). Gehen wir hier mal von einer Rendite von 0% aus.

 

Dann ergibt sich (überschlagen):

4,60% Rendite für Immobilienanteil, mit 82% Immobilienanteil am Gesamtfonds => 3,77% Rendite auf den Gesamtfonds

0,20% Preisrendite für Immobilien mit 82% Immobilienanteil => 0,16% Rendite

0% Rendite für Cash mit 18% am Gesamtfonds => 0% Rendite

== 3,93% Rendite vor Kosten

 

Kosten:

0,88% Verwaltungskosten

24,8% Fremdkapitalquote (laut Scope für 2015) mit 3% Zinsen (3% ist ein geratener Wert) => 0,74% Gesamtkostenbelastung

== 1,62% Kosten

 

Gesamtperformance: 2,31%

 

Dies ist gar nicht so weit weg von den 2,60% Rendite die für 2015 angegeben ist.

 

Die durch das Fremdkapital gesteigerte Rendite ist bereits in der Mietrendite enthalten, d.h. dort einen Hebel von 1,06 zu berechnen ist falsch.

 

Ebenso muss man gucken ob man wirklich alle Kosten berücksichtigt hat. Oftmals fallen Sonderkosten für den Erwerb oder die Veräußerzung von Immobilien an, die zu den Verwaltungskosten dazu kommen.

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kafkaesk93
· bearbeitet von kafkaesk93

Vielen dank dir! thumbsup.gifJetzt habe ich die zwei wesentlichen Fehler!

 

Zusammengefasst: FK-Hebel ist in der Mietrendite enthalten und FK-Kosten nicht unterschätzen.

Gruß und danke nochmal wink.gif

 

kafkaesk93

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xfklu

Der Cashanteil liegt bei 18%

 

24,8% Fremdkapitalquote

Da könnte man was optimieren. :-

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Moneycruncher

So war es gemeint! thumbsup.gif

 

Hinzu kommt die Option Geld in weitere Immobilien zu stecken = steigende Rendite

 

Versuche mal nachher die Renditen einzelner OIFs zu entschlüsseln... wink.gif

 

Gruß kafkaesk93

 

So, einige OIs nehmen kein Geld mehr an, sie wissen nicht wohin damit. Wir haben nun die umgekehrte Situation der Liquiditätskrise in 2009ff. Allerdings findet nach wie vor Börsenhandel statt. :rolleyes:

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faks

Der SEB Immoinvest P hat letzten Freitag über 17% verloren. Weiß jemand was da los ist? Wurden Objekte unter Wert verkauft? Zum Glück bin ich nur minimal investiert.

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Peter Grimes

Es wurden Objekte verkauft. Die Erlöse (oder Teile davon) wurden ausgeschüttet. Der Anteilswert verringert sich entsprechend.

Läßt sich auch mehr oder weniger in den Meldungen nachverfolgen (http://www.savillsim...t-p/fondsdaten/).

 

 

Gruß,

PG

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faks

Danke für den Link, das hatte ich nicht gefunden.

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MHeinzmann

Hallo zusammen,

 

ich bin Vermögensverwalter meiner Mutter, meiner Schwester und meines Geldes. Wir haben am 16.7.2013 für fast 600.000€ Anteile an deutschen offenen Immobilienfonds gekauft.

Die Fonds fallen unter die Kündigungsregelung, dass ich 30.000€ pro Halbjahr pro Fond pro Person veräußern kann.

Nun ist das Investmentsteuergesetz 2018 in Kraft getreten, u.a. findet danach am 31.12.17 ein fiktiver bzw. fingierter Verkauf und Rückkauf aller Investmentfondsanteile statt, der angeblich nur aus steuerlichen Gründen erfolgt wegen der Altbestände vor 2009, die nicht der Abgeltungssteuer unterliegen.

Meine Fragen dazu:

Wird dadurch bei uns die Kündigungsregelung 30.000€ je Halbjahr je Fonds ungültig und gilt dann für uns eine Kündigungsfrist von 1 Jahr mit einer Mindesthaltezeit von 2 Jahren? Was ja die Regelung für alle offenen Immobilienfonds ist, die ab dem 22.7.2013 gekauft wurden.

Stellen die Banken aufgrund des InvStG 2018 auch bei offenen Immobilienfonds das Kaufdatum auf den 31.12.17 um?

 

P.S. Ich weiß, dass ich offene Immofonds auch über die Börse verkaufen kann, allerdings mit Abschlägen.
Aber im Falle eines Crashes wie 2008/09 sacken auch die Börsenkurse weg. Da ist ein Verkauf über die KAG besser.

 

Besten Dank im Voraus für Eure Antworten!

 

Matthias

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odensee
vor 2 Stunden schrieb MHeinzmann:

Wird dadurch bei uns die Kündigungsregelung 30.000€ je Halbjahr je Fonds ungültig und gilt dann für uns eine Kündigungsfrist von 1 Jahr mit einer Mindesthaltezeit von 2 Jahren? Was ja die Regelung für alle offenen Immobilienfonds ist, die ab dem 22.7.2013 gekauft wurden.

Stellen die Banken aufgrund des InvStG 2018 auch bei offenen Immobilienfonds das Kaufdatum auf den 31.12.17 um?

 

Das hat dir an anderer Stelle @Taxadvisor schon beantwortet. Ansonsten könntest du ja mal euren Vermögensverwalter fragen. Der wird das sicher wissen....;)

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Mjoelnir
vor 8 Stunden schrieb MHeinzmann:

ich bin Vermögensverwalter meiner Mutter, meiner Schwester und meines Geldes. Wir haben am 16.7.2013 für fast 600.000€ Anteile an deutschen offenen Immobilienfonds gekauft.

 

Aussage plus Deine Postinghistorie hat schon ein leichtes Schmunzeln auf mein Gesicht gezaubert. Viel Glück!

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philippoe
· bearbeitet von philippoe

Äusserst spannend wie die neuen MiFID II Regelungen dazu beitragen, dass die Gesamtkosten der OIFs transparenter werden:

 

https://www.dws.de/AssetDownload/Index?assetGuid=8dc1de38-151c-4711-ab8f-8b2068100e18

 

... es sieht nicht gut aus für den Grundbesitz Global RC (5.5% Gesamtkosten)! Bin gespannt wie das bei OiFs anderer KVGs ausschaut!

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vilden92
Am 22.12.2017 um 18:31 schrieb philippoe:

Äusserst spannend wie die neuen MiFID II Regelungen dazu beitragen, dass die Gesamtkosten der OIFs transparenter werden:

 

https://www.dws.de/AssetDownload/Index?assetGuid=8dc1de38-151c-4711-ab8f-8b2068100e18

 

... es sieht nicht gut aus für den Grundbesitz Global RC (5.5% Gesamtkosten)! Bin gespannt wie das bei OiFs anderer KVGs ausschaut!

Was sieht deiner Meinung daran nicht gut aus ? Die Kosten ändern sich ja durch die neue Gesetzgebung nicht lediglich die Ausweisung ?!

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philippoe
· bearbeitet von philippoe
vor 17 Stunden schrieb vilden92:

Was sieht deiner Meinung daran nicht gut aus ? Die Kosten ändern sich ja durch die neue Gesetzgebung nicht lediglich die Ausweisung ?!

Sicher, die Kosten ändern sich überhaupt nicht, aber viele der Kosten die bis jetzt auch schon immer angefallen sind werden durch MiFID so erstmal sichtbar!

 

Und wenn dann ein global ausgerichteter OiF eine Gesamtkostenquote von 5.54% hat (davon alleine 2.03% Betriebskosten, 0.5% sonstige Aufwendungen), das europaweite Pendant nur 4.29% hat (davon nur 1.21% Betriebskosten, 0.19% sonstige Aufwendungen) und das nur deutschlandweit anlegende Pendant nur 1.97% (!!!) hat (davon nur 0.68% Betriebskosten und 0.1% sonstige Aufwendungen), dann stellt sich die Frage: Sind OiFs je ineffizienter je globaler sie anlegen? Ist die Verwaltung ausländerischer Immobilien in vielen verschiedenen Ländern weltweit (inkl. anderer  Partner bei der Immobilienbewirtschaftung, anderer Steuersituation, anderem Rechtssystem) einfach zu aufwendig? Denn obwohl die eigentliche TER sich nur um maximal 0.4% unterscheidet, liegen in der Gesamtkostenquote 3.5% Unterschied! 

 

Schlussfolgerung könnte sein, dass es sich aufgrund von übermässigem Verwaltungsoverhead bei globalen OIFs deutlich weniger lohnt, in diese zu investieren. Im Sinne von: Man will auch die Assetklasse Immobilien natürlich global diversifizieren, handelt sich da aber eine ordentliche Renditebremse durch die den Verwaltungsoverhead ein. Bei ETFs ist das ja ganz anders, dort kann ich global für fast gleiche TERs (ca. 0.1-0.5%) diverzifizieren. Ich halte das für einen sehr wichtigen Punkt, und werde deswegen die MiFID/Kosten-Veröffentlichungen der anderen KVGs mal gut im Auge behalten. 

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein
vor 6 Minuten schrieb philippoe:

Schlussfolgerung könnte sein, dass es sich aufgrund von übermässigem Verwaltungsoverhead bei globalen OIFs deutlich weniger lohnt, in diese zu investieren. Im Sinne von: Man will auch die Assetklasse Immobilien natürlich global diversifizieren, handelt sich da aber eine ordentliche Renditebremse durch die den Verwaltungsoverhead ein. Bei ETFs ist das ja ganz anders, dort kann ich global für fast gleiche TERs diverzifizieren. Ich halte das für einen sehr wichtigen zu beachtenden Punkt, und werde deswegen die Veröffentlichungen der anderen KVGs mal gut im Auge behalten. 

 

Das wäre in meinen Augen aber ein schwerer Trugschluss. Denn natürlich fallen fast alle Kosten auch sonst an, sind da aber allenfalls aus den Jahresberichten und Bilanzen der im ETF enthaltenen Firmen herzuleiten und aufzusummieren. Was aber kaum ein Normalanleger tun wird. Machst du das?

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philippoe
· bearbeitet von philippoe
vor 29 Minuten schrieb Ramstein:

 

Das wäre in meinen Augen aber ein schwerer Trugschluss. Denn natürlich fallen fast alle Kosten auch sonst an, sind da aber allenfalls aus den Jahresberichten und Bilanzen der im ETF enthaltenen Firmen herzuleiten und aufzusummieren. Was aber kaum ein Normalanleger tun wird. Machst du das?

Du meinst Verwaltungskosten innerhalb der im ETF enthaltenen Firmen? Ich nehme an, dass diese sich global wenig unterscheiden. Im Sinne von: Ob ich 30 blue chips in Deutschland halte oder je 3 blue chips in 10 Ländern, die Verwaltungskosten die direkt in "meinen" Firmen entstehen sind relativ zu dem firmeninternen Umsatz/Gewinn gesehen ähnlich (und werden z.B. eher davon bestimmt, ob ein Unternehmen large-cap oder small-cap ist oder in welcher Branche es tätig ist). 

 

Anders bei einem Immofonds, dessen Fondsmanager und Gesamtverwaltung in Deutschland sitzt: Ob ich jetzt 30 Immobilien in Deutschland --- wo ich den Markt, das System und meine Partner z.B. zur Immobilienbewirtschaftung schon gut kenne --- kaufe und dann betriebe, oder diese 30 Immobilien in zig veschiedenen Ländern kaufe die ich evtl. noch garnicht so gut kenne, mir die Gesetzeslage noch anschauen muss, neue Makler suchen muss, neue Partner zur Immobilienbewirtschaften suchen muss, das macht einen grossen Unterschied. Sobald ich ein gross genuges Portfolio in einem bestimmten Land habe (beispielsweise >5 Immobilien in den USA) dann kann ich diese natürlich auch effizient kaufen/verkaufen/verwalten. Aber eben nicht wenn eine in Japan, eine in Thailand, eine in Singapur, Frankreich, Kanada, ... steht.

 

Andersrum gefragt: Wie erklärst du dir die enormen Kostenunterschiede zwischen grundbesitz Deutschland/europa/Global? Mir ist natürlich klar dass dieses Dokument nur die Kosten a) eines Jahres b) einer KVG enthält.

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Ramstein

Ich bin in keiner Weise OIF-Experte. Ich habe mich mit dem Thema nie beschäftigt. Man müsste grundsätzlich die Immobilienbetriebskosten in den Zielmärkten analysieren und zusätzlich die Zahlen mehrerer REITs, OIFs, Immobilienfirmen vergleichend betrachten. Wenn dich das interessiert, kannst du es ja mal machen.

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philippoe
· bearbeitet von philippoe

Interessanter Artikel von Scope (vom August 2017) zur Bewertungspraxis ("Ertragswertverfahren") von OIFs. Der Artikel legt dar, warum die Immobilien in OIFs konservativ bewertet sind und deshalb von den aktuellen Martkpreisen (d.h. der aktuellen Hausse) sehr stark abweichen können: https://www.scopeanalysis.com/ScopeAnalysisApi/api/downloadstudy?id=e054487a-8f7c-42ec-86b7-ffe0395d4ccf

 

Zitat

Die globale Verteuerung der Immobilien an zahlreichen Standorten findet derzeit nur bedingt Niederschlag in den Wertveränderungen der Portfolios. Dies ist vor allem auf die konservative Bewertungspraxis der deutschen Immobiliengutachter zurückzuführen, die auf nachhaltig erzielbare Werte abstellen, um damit Marktausschläge nach oben und unten zu glätten. Diese Praxis führt dazu, dass viele Objekte der offenen Immobilienfonds derzeit im Vergleich zu aktuell erzielbaren Marktpreisen unterbewertet sind. In Phasen sinkender Marktpreise könnte sich dieses Vorgehen als Segen erweisen, da Wertkorrekturen bis zu einem gewissen Niveau erst einmal nicht erforderlich wären. Die konservative Bewertungspraxis sorgt damit für eine niedrige Performance-Volatilität bzw. hohe Performance-Stabilität der offenen Immobilienfonds. Auch in den Jahren vor der Finanzkrise 2007 / 2008 konnte diese Bewertungspraxis allzu große Ausschläge glätten. Gänzlich vermeiden konnte sie diese jedoch nicht. Vor allem im Jahr 2007 führte der Boom auf den globalen Immobilienmärkten bei offenen Immobilienfonds zu hohen Wertänderungsrenditen von durchschnittlich 4,5%. Zwar waren dafür auch signifikante Veräußerungsgewinne verantwortlich, dennoch: Die Bestandsimmobilien werteten damals kräftig auf – deutlich stärker als dies beispielsweise 2016 der Fall war. Entsprechend mussten die Gutachter nach der Finanzkrise ab 2009 die Verkehrswerte der Fondsimmobilien wieder nach unten anpassen. Zum Hintergrund: Die Gutachter werden zwar von den Kapitalverwaltungsgesellschaften beauftragt, sie agieren in ihrem Urteil über den Wert eines Objekts jedoch unabhängig. Die Bestellung der Gutachter muss der BaFin angezeigt werden. Diese verfügt darüber hinaus über ein Vetorecht. Das Bewertungsverfahren stellt zudem auf die langfristige Ertragskraft der Immobilien ab. Damit soll sichergestellt werden, dass beispielsweise punktuell erzielbare Spitzenmieten die Bewertung nicht verzerren.

 

Noch ein leicht ergänzender Artikel der sich auf den obigen scope-Bericht bezieht: http://www.rohmert-medien.de/immobilienbrief/wertaenderung-bei-publikums-oif-2016-nur-06-bei-25-fachem-jll-index,234308.html

 

Schlussfolgerung (?): Wenn ich aktuell einen OIF kaufe, bin ich den Preisübertreibungen der aktuellen Immobilienhausse im Durchschnitt weniger ausgesetzt als ein Anleger, der eine einzelne Immobilie (womöglich noch in einer A-Stadt wie München) zum Marktpreis kauft. Das gleiche gilt natürlich auch für eine Baisse.

 

P.S: Hab den gleichen Artikel im Wertgrund Wohnselect Post verlinkt weil wir da darüber diskutiert hatten...

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Moneycruncher
Am ‎07‎.‎01‎.‎2018 um 02:00 schrieb philippoe:

Interessanter Artikel von Scope (vom August 2017) zur Bewertungspraxis ("Ertragswertverfahren") von OIFs. Der Artikel legt dar, warum die Immobilien in OIFs konservativ bewertet sind und deshalb von den aktuellen Martkpreisen (d.h. der aktuellen Hausse) sehr stark abweichen können: https://www.scopeanalysis.com/ScopeAnalysisApi/api/downloadstudy?id=e054487a-8f7c-42ec-86b7-ffe0395d4ccf

 

 

Noch ein leicht ergänzender Artikel der sich auf den obigen scope-Bericht bezieht: http://www.rohmert-medien.de/immobilienbrief/wertaenderung-bei-publikums-oif-2016-nur-06-bei-25-fachem-jll-index,234308.html

 

Schlussfolgerung (?): Wenn ich aktuell einen OIF kaufe, bin ich den Preisübertreibungen der aktuellen Immobilienhausse im Durchschnitt weniger ausgesetzt als ein Anleger, der eine einzelne Immobilie (womöglich noch in einer A-Stadt wie München) zum Marktpreis kauft. Das gleiche gilt natürlich auch für eine Baisse.

 

P.S: Hab den gleichen Artikel im Wertgrund Wohnselect Post verlinkt weil wir da darüber diskutiert hatten...

Im Rahmen meiner jährlichen Depot(um-)Strukturierung erwäge ich einen kleinen Teil (ca.5%) in OIF anzulegen. Mich stört allerdings die zweijährige Haltefrist. Anfängerfrage: Kann man die Anteile auch vor Ablauf der Frist an der Börse verkaufen?

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odensee
vor 16 Minuten schrieb Moneycruncher:

Im Rahmen meiner jährlichen Depot(um-)Strukturierung erwäge ich einen kleinen Teil (ca.5%) in OIF anzulegen. Mich stört allerdings die zweijährige Haltefrist. Anfängerfrage: Kann man die Anteile auch vor Ablauf der Frist an der Börse verkaufen?

Sowohl kaufen, als auch verkaufen ist kein Problem. Limit setzen.

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