Elvis77 Januar 18, 2007 · bearbeitet Januar 18, 2007 von Elvis77 Ich möchte einfach mal ein paar Überlegungen in den Raum stellen, ob Aktien als Altersvorsorge überhaupt sinnvoll sind. Manchmal setzt sich ein Gedanke in der Allgemeinheit über Jahrzehnte einfach fest und es wird schon gar nicht mehr in Frage gestellt, ob er überhaupt richtig ist. Vornehmlich unsere Eltern waren es, die die Vorzüge der sicheren, wenn auch mageren Renditen von Sparbüchern, Anleihen und Lebensversicherungen zu schätzen wussten. Ja sind die den deppert? Das fragt sich die Nachfolgegeneration, die auf Aktien setzt. Wir zum Beispiel betrachten die Indizes und sagen uns, dass wir uns seit 2003 in einer Hausse befinden. Davor war ein Crash und bis 2000 die große Hausse. Wählt man die Betrachtungszeiträume aber etwas anders, so ist es durchaus nicht abwegig zu behaupten, das wir uns bereits seit 1982 in einer Hausse befinden und das was wir Crash nannten waren dann Korrekturen. Immerhin kommt der Dax aus Anfang der 80er Jahre aus der Gegend um die 480 Punkte. Im 20 Jahrhundert gab es zwei Zeiträume, wo vom Anfang des Jahrhunderts bis in die 20er und von den 60ern bis in die achtziger quasi kaum Geld für Fondsanleger zu verdienen war, deren Fonds sich in der Nähe des Index bewegten und die dauerinvestiert waren. Das die Fondsindustrie anderes erzählt und fleissig Statistiken hat erstellen lassen ist klar. Ein Sparplan nutzt freilich den Cost-Average-Effekt und ist daher für die Altersvorsorge sicher noch etwas anders zu bewerten. Nun will ich auch bei weitem kein Crash Prophet sein, in den genanten Zeiträumen handelt es sich eher um eine Betrachtung von langen Seitwärtsbewegungen natürlich aufgrund der Betrachtung unterbrochen von etlichen Hochs und Tiefs. Jetzt kann man natürlich sagen, das aber wenn doch die Gewinne steigen, dann müssen doch auch die Kurse mitgehen? Aber auch damals gab es ja nun gute Unternehmen und Gewinnsteigerungen, die einfach über lange Zeiträume scheinbar keine Berücksichtigung fanden. Bzw. wurden sie zwar zeitweise berücksichtigt, aber bei den betrachteten Zeiträumen gings dann auch irgendwann wieder runter. Sicherlich hat sich gerade seit den 80ern viel verändert und in so manchem Buch kann der geneigte Leser die Theorie finden, das es sich bei einem guten Teil der danach erwirtschafteten Kurssteigerungen um eine Art Friedensdividende aufgrund politischer Entspannung und späterem Ende des kalten Krieges handelt, die aber irgendwann aufgebraucht sein wird. Nun mag man noch Computer, Globalisierung und was weis ich nicht noch alles anführen, aber all das gab es auch damals schon in anderer Form. Selbst damalige New-Economy Blasen findet man z.B. rund um die Erfindung des Radios. Nun ist auch Globalisierung (was teilweise nun zufällig mein Fachgebiet ist), im Grunde nichts neues und heute eher ein Schlagwort. Im Grunde handelt es sich lediglich um die Fortsetzung eines Trends, der schon mit den ollen Phöniziern begann. Allgemein, denke ich muss man vielleicht schon vorsichtig sein, wenn man behaupten möchte dass unsere Zeiten eben komplett anders funktionieren. Das wäre eine ziemlich gewagte Aussage. Im Kern sind die Funktionsweisen der Wirtschaft immer dieselben und Menschen damals waren nicht dümmer. Wir alle haben aber meistens nur maximal 20-30 Jahre Zeit, um nennenswerte Summen an der Börse für uns arbeiten zu lassen. Und das ist noch großzügig gerechnet, weil man bei meiner angedeuteten Sicht der Dinge den Instituten nicht zu sehr glauben muss, wenn sie eine Umschichtung der Altersvorsorge aus Aktien erst 5-7 Jahre vor Renteneintritt anmahnen. Sicherlich mag das ausgezeichnet funktionieren, aber ich stelle hier ja extra auf die Aktien als Altersvorsorge ab, wo es doch ein Ziel gibt, welches harte Konsequenzen haben kann, wenn man es verfehlt. Insbesondere für Selbständige. Unterm Strich würde ich mich persönlich bei der Sicherheit des Alters nicht all zu sehr von der seit 20Jahren laufenden Hausse beeindrucken lassen. Es mögen auch wieder lange, lange Zeiten kommen, in denen das Sparbuch (bzw. bei uns eher Tagesgeld etc.), also die Geldanlagen unserer Vorfahren, die wir heute nur müde belächeln, die Aktienmärkte unterm Strich schlagen, weil wir mit unserem Anlagezeitraum einfach nicht hinkommen. Insbesondere richten sich diese Gedanken an Fondsanleger, die durch Einmalanlage ihre Rente gestalten wollen und an Fondsparer, die zwar Anfangs anders zu beurteilen sind, aber läuft der Sparvertag erstmal einige Jahre, sind sie im Grunde fast in derselben Situation wie ein Einmalanleger und ihr Sparplan verliert zunehmend an mathematischem Effekt. Fallende Indices aufgrund politischer Ereignisse sollen bekanntlich Kaufkurse sein. Bedenken sollte man jedoch auch, das eine neue Art kalter Krieg wie auch immer er Gestalt nehmen könnte in kommenden Jahrzehnten nicht gänzlich auszuschließen sein mag. Ebenso muss man Bedenken, das nunmehr doch mehr oder minder der größte Teil der Menschheit am kapitalistischem Spiel bereits teilnimmt und diese doch Bedeutende Veränderung, die wir seit den 80ern erleben sich nur noch begrenzt wiederholen kann, wenn z.B. auch noch Afrika ins Boot springt und dafür keine anderen großen wieder ausscheiden. Wer die Ergebnisse seiner Altersvorsorge im Alter nicht nur als Bonus möchte, sondern einer erfolgreichen Geldanlage existenziell Bedarf, weil es sonst einfach nicht reichen wird, sollte meiner Meinung nach vielleicht lieber den sichereren Anlagen mehr Beachtung schenken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Faceman Januar 18, 2007 Da hast du sicher Recht und auch wieder nicht. Es ist alles eine Sache des Betrachtungswinkels. 1. Wenn man von der These ausgeht, dass das Kapital und der Wohlstand sich in den Händen weniger konzenriert, dann müsste man, um wenigestens einen Teil des Kuchens abzubekommen, sich bei den wenigen einkaufen, um daran teilhaben zu können. Von daher sind Anlagen, die sich an Unternehmen beteiligen, sicherlich langfristig eine gute Strategie. 2. Aber: Die Statistik, dass Aktien allen anderen Sparformen überlegen sind, stimmt nur aus heutiger Sicht, wie du schon treffend bemerkt hast. Ob das auch noch in 20 Jahren gilt, wenn die Märkte vielleicht nicht mehr so hoch stehen wie heute, dass weiss keiner. 3. Zinsanlagen versprachen in Zeiten des rasanten Aufschwunges hohe Renditen. Da war aber auch die Inflation hoch, und der Effektivzins entsprechend genauso mager wie heute. Besser fuhr man bloß, wenn man anfang der 90er Jahre langlaufende Festgelder (19 Jahre und länger) zeichnete. Dann hat man von dem Fallenden Zinsniveau bzw. der fallenden Inflation profitiert. 4. Auch das Anlagetiming spielt eine Rolle, und nicht nur das Timin, wann was angelegt wird, sondern auch, wann was entnommen wird bzw. werden muss. Leutz, die ab 2001 ihr mühsam erspekuliertes Kapital entziehen mussten, haben 4 Jahre lang schmerzlich erfahren, dass ihr Depot unterm Strich noch weniger wert war, als die Summe der Einzahlungen. Es ist also auch immer mal wieder richtig, die Rendite tatsächlich einzufahren und kurz- bzw. mittelfristig zu parken. Im Umkehrschluss heisst das natürlich auch, dass Leute, die 1999-2001 ihr Depot auflösten, ein sattes Plus eingefahren haben und für die es nix besseres gibt, als Aktien. 5. Auch der Coast-Everage-Effekt kann da nicht helfen. Er hilft mir zwar, Durschnittskurse zu ermitteln bzw. bei teuren Preisen wenige, bei niedrigen aber viele Anteile zu erwerben, aber das nützt nix, wenn niedrige Preis eben mittelfristig doch nicht niedrig waren, weil die Kurse immer weiter runter gingen. 6. Zusammenfassung: Ja, Aktien sind als Altersvorsorge sinnvoll. Aber man muss ein bissel am Ball bleiben und auch mal rechtzeitig aus dem Markt gehen können. Ab einem gewissen Alter ist die Sicherung der bereits erzielten Rendite aus meiner Sicht eh vordergründiger als weitere Rendite. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Wishmueller Januar 18, 2007 Aktienrendite langfristig etwa 8%. Persönlicher Aktienanteil in % = 100 - Lebensalter Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Elvis77 Januar 18, 2007 · bearbeitet Januar 18, 2007 von Elvis77 6. Zusammenfassung: Ja, Aktien sind als Altersvorsorge sinnvoll. Aber man muss ein bissel am Ball bleiben und auch mal rechtzeitig aus dem Markt gehen können. Ab einem gewissen Alter ist die Sicherung der bereits erzielten Rendite aus meiner Sicht eh vordergründiger als weitere Rendite. Wir sind ja schon eigentlich einer Meinung, deshalb hatte ich auch einen Investor unterstellt, der Dauerhaft investiert ist und den Markt nie verlässt, wie es ja insbesondere von der Fondsindustrie für die Geldanlage zur Alterssicherung propagiert wird. Aktienrendite langfristig etwa 8%. Persönlicher Aktienanteil in % = 100 - Lebensalter Eine der allerschönsten Werbeeinfälle die die Fondsindustrie jemals hatte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Wishmueller Januar 18, 2007 Wenn Du meinst.... mehr fiel mir zu dem Thema leider nicht ein.... B) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Faceman Januar 18, 2007 Aktienrendite langfristig etwa 8%. Persönlicher Aktienanteil in % = 100 - Lebensalter Ja ich weiss...aber die 8% stimmen auch nur heute..... Rechne mal von Februar 2003 30 Jare zurück, da kommst du inklusiver der Dividenden nicht auf 8%... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Wishmueller Januar 18, 2007 Die 8 % stimmen nicht heute, sondern etwa auf Sicht von > 100 Jahren. Je enger du den Betrachtungszeitraum wählst, desto unterschiedlicher wird das Ergebnis ausfallen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Elvis77 Januar 18, 2007 · bearbeitet Januar 18, 2007 von Elvis77 Wenn Du meinst.... mehr fiel mir zu dem Thema leider nicht ein.... B) Sorry, ich wollte dir wirklich nicht über den Mund fahren. Es ist nur so, das die zahlen eben nur so schön sind, wenn man die laufende Hausse seit 1982 dazu nimmt. Selbst wenn man nur die 90er mit berücksichtigt, zieht es die Durchschnittsrenditen eines ganzen Jahrhunderts gewaltig nach oben. Wir legen unser Geld aber nicht 100 Jahre an, sondern nur 20. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Faceman Januar 18, 2007 Wir sind ja schon eigentlich einer Meinung, deshalb hatte ich auch einen Investor unterstellt, der Dauerhaft investiert ist und den Markt nie verlässt, wie es ja insbesondere von der Fondsindustrie für die Geldanlage zur Alterssicherung propagiert wird.Eine der allerschönsten Werbeeinfälle die die Fondsindustrie jemals hatte. Was die Geldindustrie da für eine Auffassung hat, ist mir bekannt, und ich weiss auch, dass sie vor allem auf eins ausgerichtet ist, auf die Unterschrift auf den Auftrag und darauf, dass sich die Anleger nicht mehr mit der Anlage beschäftigen und keine blöden Fragen stellen. Also egal was man wem unterstellt. Dauerhaft investiert sein hat in der Vergangenheit nur dann funktioniert, wenn ich bei Zugriff auf mein Depot wirklich höher signifikant verkauft habe, als ich im Schnitt eingekauft habe. Und solche Zeiten gab es halt nicht immer. Im Gegenteil..... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
andy Januar 18, 2007 · bearbeitet Januar 18, 2007 von andy Ich kann dazu nur meine Meinung sagen, die lautet: 1. Nicht alles in Aktien setzten 2. Immer up-to-date sein und auch mal ganz aus dem Markt gehen. Trifft für mich zu, denn ich weiß von mir, dass ich meine Aktien/Fonds nicht 20 Jahre liegen lassen kann. Nach dem Motto "Aktien kaufen und dann schlafen legen". Ich werde also nicht zwanghaft versuchen, jetzt ein gutes Unternehmen zu finden um deren Aktien 20 Jahre lang zu halten. Wenn man also diversifiziert und auch mal bei offentsichtlich schlechten Aktienphasen sein Geld von der Börse abzieht, denke ich kann man das Beste Ergebnis mit Aktien erzielen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
€-man Januar 18, 2007 Ich kann dazu nur meine Meinung sagen, die lautet: 1. Nicht alles in Aktien setzten 2. Immer up-to-date sein und auch mal ganz aus dem Markt gehen. Trifft für mich zu, denn ich weiß von mir, dass ich meine Aktien/Fonds nicht 20 Jahre liegen lassen kann. Nach dem Motto "Aktien kaufen und dann schlafen legen". Ich werde also nicht zwanghaft versuchen, jetzt ein gutes Unternehmen zu finden um deren Aktien 20 Jahre lang zu halten. Wenn man also diversifiziert und auch mal bei offentsichtlich schlechten Aktienphasen sein Geld von der Börse abzieht, denke ich kann man das Beste Ergebnis mit Aktien erzielen. Jou, darum weise ich auch öfters auf ein funktionierendes Stop-Loss (mental) hin. Auch bei Fonds! Gruß -man Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Elvis77 Januar 18, 2007 · bearbeitet Januar 18, 2007 von Elvis77 Wenn man also diversifiziert und auch mal bei offentsichtlich schlechten Aktienphasen sein Geld von der Börse abzieht, denke ich kann man das Beste Ergebnis mit Aktien erzielen. In der Tat stimme ich dem voll und ganz zu. Man konnte zu jeder Zeit in der Vergangenheit gute Renditen erzielen, wenn man den Märkten auch mal den Rücken kehrt. Ich befürchte nur, das die ganz breite Masse von Fondsanlegern von Märkten, geschweige den von Aktien keine Ahnung hat und an die Werbeformel "rendite=8% Aktienquote 100-Lebensalter" glaubt und sich mit der gerne in Werbeblättchen beschriebenen Kostolianischen Schlaftablette bis kurz vor Renteneintritt auch nicht damit beschäftigen möchte. Denn wenn ich hier die Anfängerfragen betrachte wird kaum gefragt OB Fonds zur Altersvorsorge, sondern meistens nur WELCHE. Und genau das ist es, was ich in Frage stelle und zumindest die Gefahr eines bösen erwachens sehe. Und da sich hier auch viele Anfänger tummeln die ihre Rente planen möchten, sollten sie dieses zumindest mögliche Szenario mit auf ihren Weg nehmen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Wishmueller Januar 18, 2007 Ich befürchte nur, das die ganz breite Masse von Fondsanlegern von Märkten, geschweige den von Aktien keine Ahnung hat und an die Werbeformel "rendite=8% Aktienquote 100-Lebensalter" glaubt und sich mit der gerne in Werbeblättchen beschriebenen Kostolianischen Schlaftablette bis kurz vor Renteneintritt auch nicht damit beschäftigen möchte. Wenn Du denn schon (aus meiner Sicht) die "Fakten" bestreitest (ist Dein gutes Recht), wie sieht denn Dein Alternativvorschlag aus? Market Timing? Schaffen die wenigsten. Die meisten, die das versuchen, kaufen teuer und verkaufen billig..... damit wird sich die durchschnittliche Rendite kaum erhöhen lassen. (....übrigens sind in diesen "8%" -manche sagen auch 10%, das variiert- langfristig bereits alle Haussen und Baissen inkludiert....) Insofern bin ich gespannt auf Deine Ideen.... B) Denn wenn ich hier die Anfängerfragen betrachte wird kaum gefragt OB Fonds zur Altersvorsorge, sondern meistens nur WELCHE. Das könnte zwei Gründe haben. Entweder sind alle be.scheuert - oder die Mehrheit stimmt zu, dass Aktien gegenüber festverzinslichen Anlagen langfristig besser laufen.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Elvis77 Januar 18, 2007 · bearbeitet Januar 18, 2007 von Elvis77 Wenn Du denn schon (aus meiner Sicht) die "Fakten" bestreitest (ist Dein gutes Recht), wie sieht denn Dein Alternativvorschlag aus? Market Timing? Schaffen die wenigsten. Die meisten, die das versuchen, kaufen teuer und verkaufen billig..... damit wird sich die durchschnittliche Rendite kaum erhöhen lassen. (....übrigens sind in diesen "8%" -manche sagen auch 10%, das variiert- langfristig bereits alle Haussen und Baissen inkludiert....) Jeder längere Betrachtungszeitraum, der vor der einsetzenden Hausse ab 1982 beginnt, dürfte es schwer haben die 8% zu erhalten. Die Alternative ist simpel erklärt. Wenn ich genügend Kapital habe, um meine Rentenlücke über meinen Anlagezeitraum auf andere Weise als über die Aktienmärkte zu schließen, dann sollte ich diesen auch den Vorzug geben und verstärkt dasjenige Kapital an die Aktienmärkte bringen, auf dessen Rendite ich nicht zwingend für die Altersvorsorge angewiesen bin. Andernfalls habe ich als Ergebnis, das ich meine Altersvorsorge in einem existenziellem Umfang riskiere mit ungewissem Ausgang. Reicht mein Kapital indes nicht um über berechenbarere Anlagevehikel meine Versorgung sicherzustellen, so spricht einiges dafür mein Geld im großem Umfang den Aktienmärkten anzuvertrauen, weil ich die hohe Rendite benötige und eine geringe nicht ausreichen würde. Das Chancen-Risiko Profil ist hier ein anderes. Im Grunde lehnt es sich an den Leitsatz an, wer viel Geld hat "kann" spekulieren, wer wenig Geld hat, "muss" spekulieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
€-man Januar 18, 2007 Elvis, was hat sich jetzt neues in Sachen Anlagetechnik ergeben? Letztlich sind wir wieder auf dem Stand, auf dem wir vor 4 Stunden auch schon waren. Gruß -man P.S. Ich kann's halt nicht lassen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Elvis77 Januar 18, 2007 · bearbeitet Januar 18, 2007 von Elvis77 Elvis, was hat sich jetzt neues in Sachen Anlagetechnik ergeben? Letztlich sind wir wieder auf dem Stand, auf dem wir vor 4 Stunden auch schon waren. Gruß -man P.S. Ich kann's halt nicht lassen. Ja, ist das so? Dann habe ich wahrlich jedermanns Zeit verschwendet und der Thread taugt ob mangelnder Pointen nicht mal zur Unterhaltung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Januar 18, 2007 Denn wenn ich hier die Anfängerfragen betrachte wird kaum gefragt OB Fonds zur Altersvorsorge, sondern meistens nur WELCHE. Weil immer suggeriert wird, daß Fonds sicherer sind als Aktien und daß einem das "Fondsmanagement" das persönliche Kümmern abnimmt. Tatsächlich sind Fonds genauso volatil wie Aktien und man muß genauso die Märkte beobachten, umschichten usw. Das tun die Leute da nicht. Die glauben, jemand hat ihnen mit der Managementgebühr die Verantwortung abgekauft. Deutsche delegieren Verwantwortung und Entscheidungen gerne an andere. Wenn ich genügend Kapital habe, um meine Rentenlücke über meinen Anlagezeitraum auf andere Weise als über die Aktienmärkte zu schließen, dann sollte ich diesen auch den Vorzug geben und verstärkt dasjenige Kapital an die Aktienmärkte bringen, auf dessen Rendite ich nicht zwingend für die Altersvorsorge angewiesen bin. Das heißt also, auf Rendite verzichten, um ruhiger schlafen zu können. Das ist schlichtweg eine Frage der Mentalität. Vielleicht sollte man den Ansatz in Betracht ziehen, Spaß an Gelddingen und an der Beobachtung der Märkte und einzelner Unternehmen zu entwickeln. Das steigert den Erfolg beträchtlich, und was anderes tun diejenigen, denen du dein Geld für die "sichere" Anlage gibst auch nicht, und sie tun es im Zweifel nicht mal besser. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
andy Januar 18, 2007 Tatsächlich sind Fonds genauso volatil wie Aktien und man muß ...... Wenn musst du auch genau sagen, was für Fonds. Im dem Vergleich kämen dann nur Aktienfonds in Frage. Durch die Diversifikation in einem Fonds ist ein Aktienfonds nicht so volatil wie eine Einzelaktie. Ich finde aber gut, was Elvis angesprochen ist. Es macht doch gut die Problematik deutlich und zeigt auf, dass ein (Aktien)Fonds nicht gleichzusetzen ist, mit überproportionalen Rendite, wenn man ihn dauerhaft hält. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Wishmueller Januar 18, 2007 Ja, ist das so? Dann habe ich wahrlich jedermanns Zeit verschwendet und der Thread taugt ob mangelnder Pointen nicht mal zur Unterhaltung. Das Problem ist, dass ich bis jetzt nicht so richtig weiß, worauf Du eigentlich hinaus willst... Dass jemand diese durchschn. 8% möglicherweise nicht erreicht in den 20 Jahren, in denen er investiert ist, kann ja durchaus sein..... die Wahrscheinlichkeit ist aber relativ groß, dass er genügend Anstiege und Abstiege erwischt und damit einen "guten Durchschnittswert" erreicht.... Und dass man rechtzeitig vor Erreichen der Rente sich langsam aus dem Aktienmarkt zurückzieht, um nicht möglicherweise noch die Miesen der letzten Baisse mitzunehmen.... macht doch auch irgendwie Sinn, oder? Und wenn Du Omas Sparbuch erwähnst.... meinst Du, das hat langfristig eine höhere durchschnittliche Rendite erzielt? Ich befürchte, der Konsenz zu dieser Meinung hält sich in Grenzen.... Wie gesagt.... ich hab' das "Problem" nicht wirklich verstanden, daher auch am Anfang meine recht kurze, flapsige Antwort. Und sie passt m.E. immer noch und ist (prinzipiell) alles andere als ein "Werbegag" der Finanzbranche.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
uzf Januar 18, 2007 Vielleicht will Elvis the Pelvis uns ja auch nur indirekt auf die Vorzüge geschlossener Fonds hinweisen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Elvis77 Januar 18, 2007 · bearbeitet Januar 18, 2007 von Elvis77 Das heißt also, auf Rendite verzichten, um ruhiger schlafen zu können. Naja, darum gehts hier ja gerade ob das nun wirklich unbedingt ein "Verzicht" auf Rendite ist. Das impliziert ja schon wieder über 1-2 Jahrzehnte steigende Märkte, mit im Schnitt mindestens >4-5% p.a. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Januar 18, 2007 Wieso sollte man keine Aktien zur Altersvorsorge Kaufen, nur weil sie nicht 8% Rendite bringen. Was bringt denn bitte das Sparbuch ? Und wieso sollten andere Anlageformen besser laufen wenns schlecht läuft ? Festgeldrenditen Immobilien etc kann man genausowenig mit Sicherheit in die Zukunft fortschreiben. Richtig ist, dass viele vielleicht von Aktien zuviel Rendite erwarten. Auch richtig ist dass die Fondsindustrie liebendgerne Statistiken manipuliert. Zum Beispiel vergisst sie gerne die eigenen Kosten. Bei 8% Kapitalmarktrendite bringt ein durchschnittlicher Fond der den Index selbstverständlich nicht schlägt nur 6%. Die Renditeversprechen der Gesellschaften mögen überzogen sein, aber das ist eigentlich überall so wenn jemand was verkauft. Welcher Produktverkäufer erzählt schon die Wahrheit. Das macht aber Aktien. im Vergleich zu den Alternativen noch nicht unattraktiv. Historisch betrachtet sind die letzten 20 Jahre durchaus keine herausragend gute Aktienzeit, keine schlechte aber auch keine herausragend gute. Dass Indizes immer neue aus vergangener Sicht extreme Höchsstände erreichen ist völlig normal, gerade bei einem Performance index wie dem DAX. Ein Sparbuch index ( nicht inflationsbereinigt, ist der DAX ja auch nicht ) würde sogar unter Garantie in jedem Jahr einen neuen Rekord erreichen ). Höhere Aktienrenditen in Friedenszeiten sind durchaus gerechtfertigt. Kriege vernichten ja Werte, auch wenn das der ein oder andere Radikal Keynsianer anders sieht. Insofern kann man aus überdurschschnittlichen Renditen aufrgund langer Friendesperioden keine unterdurchschnittlichen in der Zukunft vorraussagen. Zwar zugegeben auch keine Fortsetzung der überdurchschnittlichen, aber die Renditen inklusive Kriege schlagen Sparbuch und Co ja auch um längen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Elvis77 Januar 18, 2007 Ich möchte auch wirklich nicht behaupten, das ich alles verstehe und meine Aussage überhaupt richtig ist. Aber wie man bei nehmen wir mal an durchschnittlichen Wirtschaftswachstum von 3%+2% Inflation auf 8% Kapitalmarktrendite dauerhaft kommen will, ist mir nicht klar. Da ist dann doch irgendwann der Hund viel zu weit nach vorne gelaufen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Januar 18, 2007 · bearbeitet Januar 18, 2007 von Grumel Die 8% sind Wishmuellers Zahl. Ich will hier erstmal keine eigenen in den Raum schmeissen ohne die passenden Link und Begründungen, wozu ich grade zu faul. Mein Punkt war ein anderer: Wieso nur in Aktien investieren wenn sie 8% bringen. Festverzinsliche Immobilien und co bringen vielleicht 2-3% ( nach Inflation ). Wenn Aktien 4% bringen sind sie also schon besser. Es reicht völlig aus wenn man glaubt dass Aktien andere Anlageformen schlagen. Hm, du erwartest eine Rendite die sich nur aus Wirtschaftswachstum und Inflation ergibt ? Das Berücksichtigt ja die Gewinne der Unternehmen nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Wishmueller Januar 18, 2007 Aber wie man bei nehmen wir mal an durchschnittlichen Wirtschaftswachstum von 3%+2% Inflation auf 8% Kapitalmarktrendite dauerhaft kommen will, ist mir nicht klar.Da ist dann doch irgendwann der Hund viel zu weit nach vorne gelaufen. Kann ich Dir sagen. Weil Aktien die höchste Risikoprämie enthalten. Es gibt ja auch genügend Liquidität, die über Anleihen, Tagesgeld oder Sparbuch weniger Rendite erzielen, ganz zu schweigen vom Konsum, bei dem das Geld überhaupt nicht "investiert" wird. Wenn Du das alles zusammen betrachtest, kommst Du (vielleicht) auf die durchschnittlichen 3% Wirtschaftswachstum..... Zumindest ist das meine "Erklärung" für die langfristig überdurchschnittliche Rendite von Aktien im Vergleich zum Wachstum. Wer's noch besser weiß.... bin da auch gerne "lernfähig" Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag