andy Januar 18, 2007 Morgen... Also wie seht ihr allgemein den Nutzen eines Bausparvetrages als Kapitalanlage? Worum es bei einem Bausparvertrag "eigentlich" geht, ist mir klar: Ansparen mit entsprechender Verzinsung und anschließendem relativ günstigem Darlehenszins. Jetzt besteht ja die Möglichkeit, den Bausparvertrag nicht nur für Bau/Kauf/Renovierung einer Immobilie zu nutzen, sondern damit auch systematisch und sicher Geld anzusparen. Vorallem die staatlichen Förderungen machen die Sache in meinen Augen recht attraktiv: 1. Wohnungsbauprämie: Voraussetzungen für Ledige: --> Maximal 25.600 Euro Jahreseinkommen (da ich erst im August meine Ausbildung beginne, gegeben) --> jährliche Sparleistungsgrenze von 512 Euro --> Bindungsfrist 7 Jahre Förerung: --> 8,8 Prozent Staatsprämie pro Jahr auf den Betrag bis zur Sparleistungsgrenze, also bei Ledigen maximal 45,06 2. Arbeitnehmersparzulage: Vorraussetzungen für Ledige: --> Maximal 17.900 Jahreseinkommen (da ich erst im August meine Ausbildung beginne, gegeben) --> Arbeitgeberanteil: Maximal 480 pro Jahr --> Bindungsfrist: 7 Jahre Fürderung: --> 9 Prozent des Arbeitgeberanteils, also maximal 43 im Jahr Bei der Debeka habe ich auch irgendwas von 160 Euro Auszubildenen Bonus gelesen... Habe bei der LBS ein Sparbeispiel gefunden, welcher dann genau auf mein Szenario passen würde: Jetzt bin ich mal auf eure Einschätzungen gespannt! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tobi82 Januar 18, 2007 Es gibt ja auch angebote, die extra aufs Sparen ausgelegt sind. Z.b. den Alte Leipziger Easy Plus, mit einer jährlichen Rendite von 5,56% Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Faceman Januar 18, 2007 Ich denke, wer bauen will, für den könnte es sich lohnen, dafür einen einzusetzen bzw. anzusparen. Berücksichtigen muss man jedoch, dass man möglicherweise die gleiche Anlage in Wertpapierfonds tätigen kann, was bei günstiger Marktlage eine bessere Rendite ergibt. Nur wer weiss das schon vorher.... Auch, um die Förderung abzugreifen, lohnt sich eine solche Anlage. Die Förderung erhöht die Rendite beträchtlcih. An die Finanzmathematiker: Rechnet doch mal die Verzinsung aus, die sich nach Förderung (Bausparprämie oder VWL ergibt, und vergleicht dies mit einem Wertpapiersparvertrag incl. Förderung (VWL). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Larry.Livingston Januar 18, 2007 · bearbeitet Januar 18, 2007 von zz-80 Bausparvertrag als Kapitalanlage ist zu unflexibel und wenig gewinnbringend. Wenn du jedoch die Förderungen nutzen kannst und/oder den BSV von der Steuer abziehen kannst, kann es sich für dich lohnen. @faceman: Er kann beides abschließen, also BSV + Fondssparplan und für beides Förderung beziehen. 10% auf BSV, 20% auf FSP Persönlich halte ich von BSV nichts, weder als Kapitalanlage noch als Form der Finanzierung. Aber das ist ein anderes Thema... :-" Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Faceman Januar 18, 2007 Ich weiss, dass man beides abschliessen kann. Die Frage war aber so gemeint, ob ein BSV mit Förderung in der Rendite einen Wertpapiersparvertrag ohne Förderung schlagen kann. Zu Berücksichtigen ist nämlich, dass es zwar 10% gibt, aber nur einmal (jedes Jahr) auf die im Jahr gezahlten Beiträge, und dass auch nur bis zu gewissen Grenzen. Macht mal einer eine Gesamtrenditeberechnung für einen solchen BSV? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
andy Januar 18, 2007 Es gibt ja auch angebote, die extra aufs Sparen ausgelegt sind. Z.b. den Alte Leipziger Easy Plus, mit einer jährlichen Rendite von 5,56% Definitiv nicht. Auch, um die Förderung abzugreifen, lohnt sich eine solche Anlage. Die Förderung erhöht die Rendite beträchtlcih. Genauso siehts aus. Ich bin mir im klaren darüber, dass sich der Bausparvertrag nur lohnt, wenn man alle staatlichen Förderungen erhält und dazu noch die Vermögenswirksamen Leistungen des Arbeitgebers bezieht. Wie ich schon sagte, die staatlichen Förderungen zu bekommen, ist ja erstmal sicher, da ich erst im August meine Ausbildung beginne. Ob ich anschließedend direkt mehr als 25.600 Euro verdiene, weiß ich natürlich nicht. Aber als Berufsanfänger gehe ich da erstmal nicht von aus. Über 17.900 Euro werde ich aber bestimmt kommen, da würde dann nach der Ausbildung die entsprechende Arbeitnehmersparzulage wegfallen. Ich habe mal im Web gesucht und bin dann über einen Vergleichstest von Stiftung Warentest gestolpert. Die besten Tarife für Renditesparer gibt es bei der Alten Leipziger und der Quelle Bausparkasse. Die Rendite ohne Förderung liegt hier bei 3,29% bzw. 3,02% Mit Förerung ist man dann bei 5,25% bzw. 5,02%! Finde ich garnicht mal so schlecht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tobi82 Januar 18, 2007 Definitiv nicht. ??? Man kommt auf die Rendite inkl. VL und Prämie Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Faceman Januar 18, 2007 Ich denke man sollte in den Renditeberechnungen wirklich nur einbeziehen, was wirklich sicher ist. Eine Zulage des Arbeitgebers ist nicht zwingend vorgeschrieben und wird auch in vielen (Klein)Unternehmen gar nicht gewährleistet. Sicher ist daher nur der garantierte Anlagezins (und Zinseszins) und die Prämie vom Staat... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
andy Januar 18, 2007 · bearbeitet Januar 18, 2007 von andy ??? Man kommt auf die Rendite inkl. VL und Prämie Wie oben angegeben sind es 5,25%! Ich denke man sollte in den Renditeberechnungen wirklich nur einbeziehen, was wirklich sicher ist. Eine Zulage des Arbeitgebers ist nicht zwingend vorgeschrieben und wird auch in vielen (Klein)Unternehmen gar nicht gewährleistet. Sicher ist daher nur der garantierte Anlagezins (und Zinseszins) und die Prämie vom Staat... Muss mich nochmal genau erkundigen. Soweit ich mich aber erinnern kann bekomme ich VL. Wieviel genau weiß ich allerdings aktuell nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Elvis77 Januar 18, 2007 · bearbeitet Januar 18, 2007 von Elvis77 Wie bei jeder Geldanlage, heist es auch wie immer hier: Es kommt darauf an. Seit Anfang des Jahres rechnen sich Bausparverträge für etliche Menschen günstiger als vorher. Der Grund sind die halbierten Sparfreibeträge. Sind die Freibeträge bereits ausgeschöpft, und hält man es für wahrscheinlich den erworbenen Darlehensanspruch tatsächlich zu verwenden, dann steigt der Nutzen des erworbenen Zinsvorteils an dem Punkt der ausgeschöpften Freibeträge bei hohem persönlichem Steuersatz. Ansonsten finden Bausparverträge insbesondere in intelligenten, langfristigen Finanzierungen ihren Platz. Der auf Planungssicherheit setzende Investor kann aus Bausparverträgen großen Nutzen ziehen, einen größeren, als wenn er sich die Zinsen eines normalen Darlehens auf 20-30 Jahre festschreiben würde. Vereinfachtes Beispiel: Ich nehme zur Finanzierung eines Hauses ein Darlehen über 10 Jahre auf und verzichte auf Tilgung, sondern bediene lediglich die Zinsen. Mit der Summe, mit der ich sonst Tilgen würde (evtl etwas mehr) füttere ich stattdessen über die Laufzeit des Darlehens einen Bausparvertrag an, der fällig wird, wenn das Darlehen abläuft. Die angesparten Beträge des Bausparvertrages stecke ich an diesem Stichtag komplett in die Tilgung und der restliche Schuldbetrag wird nunmehr über das günstige Bauspardarlehen abgedeckt. Im Effekt habe ich eine bombensichere Planung, die unterm Strich doch signifikant günstiger ist als hätte ich einen 20-30 Jahreszins vereinbart, mit im Zeitablauf sinkender Belastung, bei eingangs evtl. etwas höherer Belastung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Faceman Januar 18, 2007 Und da sind wir wieder bei: Es kommt drauf an. Denn wie alle Finanzierungen, muss man sich auch diese Variante leisten können. Ich hab in den 90ern mal Vergleiche zwischen BSV-VWL`s und Fonds-VWL angestellt. Dabei stellte sich heraus, dass man mit Fonds-VWL`s mehr als das Doppelte von dem erzielen konnte, wie mit einem BSV. Damals gab es die gleiche Förderung für beide Sparanlagen, nämlich 10% VL-Prämie. Wenn man also statt des BSV einen Fond bedient hätte, hätte man sich das BSV-Darlehen spren können, weil die Fondserträge so hoch waren. Das meinte ich mit Renditevergleich. In Zeiten boomender Börsen verkommt der BSV möglicherweise auch incl. der Prämien zum Negativsparen. Aber wer weiss das schon vorher..... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
obitus Januar 18, 2007 Ich habe auch einen Bausparvertrag, den ich nur zum Sparen nehme. Bekomme - 7 Jahre sind vorbei - pro Jahr 4,25% Zinsen und keine Prämie mehr weil ich zu viel verdiene. 4,25% sind nicht so viel, aber BuSchas uä so sichere Anlagen bringen auch kaum mehr. Ich lasse den BSV so lange liegen bis ich mit den Zinsen die Bausparsumme zusammen habe. Hoffe das ist so richtig, diese BSV-Bieser sind sowas von kompliziert ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
andy Januar 18, 2007 · bearbeitet Januar 18, 2007 von andy Hi obitus! Bei welcher Bausparkasse bist du denn? Ich lasse den BSV so lange liegen bis ich mit den Zinsen die Bausparsumme zusammen habe. Hoffe das ist so richtig, diese BSV-Bieser sind sowas von kompliziert ... Also du musst den BSV mindestens 7 Jahre liegen lassen. Denn sonst fallen die staatlichen Förderungen weg. So wie ich das verstanden habe, hast du bei Beginn des BSV noch die staatlichen Prämien erhalten.Das bedeutet also, so wie du es auch beschrieben hast, dass innerhalb von 7 Jahren dein jährliches Einkommen über 17.900 Euro bzw. 25.600 Euro gestiegen ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fennichfuxer Januar 18, 2007 hi, beim bhw dispo maxx kann das guthaben ab zuteilung mit dem zinsbonus abgehoben werden. vorher nur mit der basisverzinsung. die staatlichen förderungen sowie vl sind bis 7 jahre eingefroren. grüssle ff Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
obitus Januar 18, 2007 Hi obitus!Bei welcher Bausparkasse bist du denn? Also du musst den BSV mindestens 7 Jahre liegen lassen. Denn sonst fallen die staatlichen Förderungen weg. So wie ich das verstanden habe, hast du bei Beginn des BSV noch die staatlichen Prämien erhalten.Das bedeutet also, so wie du es auch beschrieben hast, dass innerhalb von 7 Jahren dein jährliches Einkommen über 17.900 Euro bzw. 25.600 Euro gestiegen ist. Bin bei Wüstenrot. Naja, er wurde abgeschlossen da habe ich noch nichts verdient und jetzt verdiene ich. Keine Prämien mehr. Und ganz ehrlich - diese 45,07 Euro oder so machen keinen reich. Verzinst mit 4,25% wird nachträglich, wenn man den Kredit nicht annimmt und 7 Jahre wartet. Dann kann man auch die Prämien behalten. Sollten die Prämien nicht sowieso bald wegfallen? Wer will schon noch mehr Zersiedlung durch noch mehr Häuser bei sinkender Bevölkerung? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
andy Januar 18, 2007 Und ganz ehrlich - diese 45,07 Euro oder so machen keinen reich Die Rendite ohne Förderung liegt hier bei 3,29% bzw. 3,02%Mit Förerung ist man dann bei 5,25% bzw. 5,02%! Außerdem sind es ja mehr als 45,07 Euro, nämlich 88,08 Euro im Jahr maximal. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag