Blue Chip Oktober 22, 2007 hi leute, will auch mal im next-crash-thread was posten. gerade deshalb, weil hier einige leute dem hohen ölpreis an allem die schuld geben und aus noch so jeden kleinen kursrückgängen gleich eine baisse, oder gar einen crash ableiten. der ölpreis ist nur ein teil des gesamten marktgeschehens und nicht alleine für ein auf und ab an den börsen verantwortlich. klar, der hohe ölpreis sorgt bei den verbrauchern für höhere kosten und beeinträchtigt dadurch die nachfrage nach konsumgütern. dieses aber wird noch ausgeglichen durch aufträge aus den ländern ostasiens, sowie osteuropas. desweiteren müssen ölfördernde länder ebenfalls ihr geld in unternehmen investieren, es also in aktien packen. und wenn ich jetzt noch behaupte, daß hohe ölpreise auch ihre guten seiten haben, dann gucken gleich alle blöd aus der wäsche. aber was bewirkt das teure schwarze gold auf der kehrseite der medaille. die nachfrage und entwicklung nach alternativen energien steigt kräftig an. und deutschland nimmt in diesem sektor sogar eine führende rolle ein. nur so konnten unternehmen wie. z.B. solarworld, nordex und co. überhaupt in so kurzer zeit riesige wachstumsraten erzielen. natürlich soll das nicht bedeuten, daß man jetzt keine angst vor einem zu hohen ölpreis haben sollte. denn hohe ölpreise, sowie momentan auch ein schwacher dollar nicht unbedingt gut für die aktienmärkte sind. daher hoffe ich ebenfalls, daß der anhaltende höhenflug beim öl anhält und sich auf ein zu verkraftendes niveau begibt, sowie daß der dollar ein wenig an stärke zum euro zurückgewinnen kann. aber betrachten wir die sache auch noch aus einem anderen blickwinkel. durch die kürzliche immokrise hat der markt sich bereits ein wenig abgekühlt und eine korrektur blieb uns ebenfalls nicht erspart. zwar hab ich in einem anderen thread schon mal verdeutlicht, daß diese korrektur etwas zu schwach ausgefallen war und für eine richtig saubere bereinigung des marktes eine noch größere korrektur von nöten gewesen wäre. aber die korrektur hat fürs erste trotzdem stattgefunden. desweiteren haben die zentralbanken die märkte nahezu mit geld überschwemmt und konnten so einen teil des vertrauens in die finanzmärkte wiederherstellen. momentan ist genug geld vorhanden und es gibt keinen grund für die strategen es nicht in die aktienmärkte zu investieren. ich für meinen teil erwarte demnach ein positives winterhalbjahr. gruß blue... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Aktiencrash Oktober 22, 2007 Aktiencrash, mit dieser Graphik hast Du gute Argumente geliefert, dass es jetzt jetzt in Richtung Süden gehen müsste: Ab Anfang 1999 ging der Ölpreis (unlogischer Weise) parallel mit den Aktienmärkten nach oben. Was dann im Jahr 2000 das Resultat war wissen wir ja alle!! Könnte man nicht sagen, wir sind in der gleichen Sitauation wie im Jahr 1999? Ich sehe momentan einfach mehr Risiken als Chancen, sorry! Fibo Nein wir haben nicht die gleiche Situation wie 1999 ! Man sollte sich mal mit dem Zeitraum 1980 bis 1999 in Sachen Rohöl beschäftigen. Im genannten Zeitraum ist der Rohölpreis total rückläufig gewesen. In dieser Zeit wurden nach und nach Ölfelder stillgelegt und Raffinriekapazitäten abgebaut, da durch den Preisverfall die Wirtschaftlichkeit dieser Anlagen nicht mehr gegeben war. Hier habe mal eine interessante Erklärung bezüglich Rohölpreis gefunden. Mineralölverbrauch und Wirtschaftswachstum Die globale Ölnachfrage wird stark von der konjunkturellen Entwicklung in den Indus-trieländern beeinflusst. Im Rahmen des aktuellen weltkonjunkturellen Zyklus verzeichnen nun aber nicht nur die traditionellen Indus-trieländer eine stärkere Energienachfrage. Mehrere grosse Schwellenländer wie China, Indien und Brasilien haben den wirtschaftlichen Take-off erreicht und verzeichnen starke Zuwächse im Energieverbrauch. Langfristig wird die Ölnachfrage eines Landes vom Stand seiner wirtschaftlichen Entwicklung bestimmt. Mit Industrialisierung, Urbanisierung, Massenmotorisierung und -mobilisierung nimmt der Energieverbrauch überproportional zu. Mit steigenden Einkommen und Tertiarisierung sinkt die Einkommenselastizität der Mineralölnachfrage wieder. Es kommt allmählich zu einer Entkopplung von Energieverbrauch und Wirtschaftswachstum. In Dienstleistungs- und Informationsgesellschaften fokussiert sich der Mineralölverbrauch immer stärker auf den Verkehrssektor. Der gleichzeitige Take-off wichtiger Verbraucherregionen führt nun aber dazu, dass wir auf globaler Ebene seit etwa dem Jahr 2000 eine erneute Kopplung von Energiekonsum und Wirtschaftswachstum erleben. Dies hat in den vergangenen Jahren zu einem besonders starken Wachstum der globalen Energie- und Ölnachfrage geführt. Von entscheidender Bedeutung für die künftige Entwicklung der Ölmärkte wird sein, welchen Energie- und Technologiepfad die BRICs12 und andere Schwellenländer einschlagen. Denn in den Schwellenländern ist die Energie- und Öl-produktivität meist noch sehr gering. So produziert etwa China nur halb so energie-effizient wie OECD-Länder. Die aktuelle Verbrauchsprognose der IEA geht für den weltweiten Ölverbrauch in den nächsten 25 Jahren von einem durchschnittlichen Zuwachs von 1,6% pro Jahr aus.13 Diese Zuwachsrate entspricht einem Ölverbrauch im Jahre 2030 von 6 Mrd. Tonnen; sie liegt aber noch deutlich unter den laufenden Wachstumsraten von 2%3%. Auf längere Sicht wird die Ölnachfrage auf das hohe Preisniveau mit Spar- und Substitutionsin-vestitionen reagieren. Doch selbst wenn die globale Ölnachfrage deutlich unter ihren langfristigen Wachstumspfad auf nur noch 1% p.a. sinken würde, nähme der globale Erdölkonsum bis 2030 noch um rund ein Drittel zu. Dadurch müssten allein an zusätzlichen Förder- und Produktionskapazitäten deutlich mehr als 1 Mrd. Tonnen geschaffen werden. Hohe Investitionen, die letztendlich nur durch gemeinsame Anstrengungen von Produzenten und Verbrauchern bewältigt werden können, sind hierfür unabdingbar. Rohölverarbeitung und Raffinerien Allein der globale Nachfrageschub von mehr als 3% im Jahr 2003 entspricht der Kapazität von etwa einem Dutzend grosser Raffinerien. Um folglich die steigende Mineralölnachfrage befriedigen zu können, müssendie Rohölverarbeitungskapazitäten entsprechend angepasst werden. Allerdings ist das Raffineriegeschäft mit seinen langen Vorlaufzeiten kaum weniger zyklisch als der Upstream-Bereich. So bestand nach zwei Jahrzehnten die vornehmlich geprägt waren von Überkapazitäten, Unterauslastung und schwachen Downstream-Ergebnissen wenig wirtschaftlicher Anreiz, Raffineriekapazitäten auszubauen. Erhöhte Anforderungen an Anlagenbetrieb und Produkten reduzierten die wirtschaftliche Attraktivität weiter. Zurzeit gibt es weltweit 661 Raffinerien mit einer ungefähren Verarbeitungskapazität von 85 Mio. Barrel pro Kalendertag. Anders als die Ölreserven sind die Verarbeitungskapazitäten aus historischen, aber auch aus Logistik- und Distributionsgründen in den grossen Verbraucherzentren konzentriert. Ungeachtet der zuletzt starken Nachfrage geht die Zahl der Raffinerien auch heute noch zurück (siehe Grafik 2). Während kleinere Anlagen geschlossen werden, ergeben sich moderate Kapazitätszuwächse in erster Linie durch Optimierung und Erweiterung bestehender Anlagen. Der verhaltene Kapazitätszuwachs hat die freien globalen Verarbeitungskapazitäten zuletzt deutlich abschmelzen lassen. Die Auslastung der weltweiten Verarbeitungskapazitäten ist so hoch wie lange nicht und lag 2004 weltweit bei 85%, was in Nordamerika und Europa allerdings noch übertroffen wurde. Angesichts von Stillstandszeiten bleibt hier nur noch wenig Spielraum für weitere Steigerungen. Auf der anderen Seite wird die Flexibilität von Produktion und Versorgung durch die hohe Auslastung eingeschränkt. Mögliche Auswirkungen an den Produktenmärkten haben dies im Verlauf der US-Hurrikansaison 2005 bereits gezeigt. Quelle: http://www.dievolkswirtschaft.ch/de/editio...3/pdf/Adolf.pdf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Carlos Oktober 22, 2007 hi leute, will auch mal im next-crash-thread was posten. gerade deshalb, weil hier einige leute dem hohen ölpreis an allem die schuld geben und aus noch so jeden kleinen kursrückgängen gleich eine baisse, oder gar einen crash ableiten. Muss ich schon wieder eine Richtigstellung posten??? Ich habe lediglich behauptet mMn habe der Markt "Angst" vor dem so schnell ansteigenden Öpreis wegen der damit verbundenen Kostenerhöhungen (was FTD auch einen Tag später so kommentierte, im Bericht über Caterpillar). Das Wort "Baisse" habe ich wohl falsch angewendet, und nachdem ich darauf aufmerksam gemacht wurde, das hier auch offen kundgetan. Können wir das nun endgültig ad acta legen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Aktiencrash Oktober 22, 2007 Hier noch zwei Grafiken bezüglich Rohöl. Wie man gut erkennt verbraucht Europa und Japan von 2004 bis 2006 nicht mehr Rohöl. Die Verursacher für den Preisanstieg sind eher in China und den USA zu suchen. Hier eine Grafik was den Rohölpreis bewegte. Quelle: http://www.pskbank.at/__Contentpool/Servic...operty=Data.pdf Der Link ist empfehlenswert ! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Carlos Oktober 22, 2007 · bearbeitet Oktober 22, 2007 von Carlos G. Hier habe mal eine interessante Erklärung bezüglich Rohölpreis gefunden.Quelle: http://www.dievolkswirtschaft.ch/de/editio...3/pdf/Adolf.pdf Sehr interessant. dieser Satz trifft mMn den Kern der Sache: Doch selbst wenn die globale Ölnachfrage deutlich unter ihren langfristigen Wachstumspfad auf nur noch 1% p.a. sinken würde, nähme der globale Erdölkonsum bis 2030 noch um rund ein Drittel zu. Dadurch müssten allein an zusätzlichen Förder- und Produktionskapazitäten deutlich mehr als 1 Mrd. Tonnen geschaffen werden. Hohe Investitionen, die letztendlich nur durch gemeinsame Anstrengungen von Produzenten und Verbrauchern bewältigt werden können, sind hierfür unabdingbar. Der globale Erdölkonsum würde in diesem Szenario um 1/3 zunehmen?? Dass nur ich mir (ausser "Aktiencrash") anscheinend hierüber Sorgen mache finde ich schon merkwürdig... PS: Ich muss zugeben dass ich mir hierüber die grössten Sorgen mache (warum, ist von mir schon ausgiebig niedergeschrieben worden). Unabhängig von der Tatsache, dass andere Industriezweige davon profitieren (Solarbranche, Windkraftanlagen-Hersteller, usw.) aber allein die Tatsache der ansteigenden Nutzung von Agrarfläche für den Anbau von Getreidesorten für Biokraftsoffgewinnung treibt die Alltagskosten spürbar in die Höhe (entspr. Artikel wurde vor Kurzem hier auch verlinkt). Bloss, wie sollen wir dem entgehen? Es geht ja nicht in erster Linie - wie im zweiten Bericht von "Aktiencrash" dargestellt - um uns in Europa, sondern haupts. um die US und China, und da wird der Konsum, wie erwähnt, mit Sicherheit nicht reduziert werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Aktiencrash Oktober 22, 2007 Sehr interessant. dieser Satz trifft mMn den Kern der Sache: Der globale Erdölkonsum würde in diesem Szenario um 1/3 zunehmen?? Dass nur ich mir (ausser "Aktiencrash") anscheinend hierüber Sorgen mache finde ich schon merkwürdig... Europa steuert in Zukunft mit neuen Technologien in Sachen regenerative Energien dem hohen Rohölpreis entgegen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Carlos Oktober 22, 2007 Europa steuert in Zukunft mit neuen Technologien in Sachen regenerative Energien dem hohen Rohölpreis entgegen. Richtig, aber um wieviel Prozent hinter dem Komma wird das den globalen Konsum reduzieren? Schon allein durch den Zuwachs an Erdbevölkerung in anderen Gebieten, wird die daruch hervorgerufene Einsparung mMn wieder wettgemacht. Wir hier werden nur etwas weniger $$$ and die Ölförderländer überweisen weil ein Teil der Energie durch eben diese "neuen Technologien" hergestellt wird, aber weltweit gesehen wird - wie mehrmals erwähnt - der stets steigende Konsum und dadurch nach oben getriebene Ölpreis der Menschheit viel Kaufkraft wegnehmen. Das heisst schlichtweg: das Leben wird immer teuer. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Faceman Oktober 23, 2007 Leutz ihr vergesst bei der ganzen Öl-Diskussion, dass die Kurse vor allem von Menschen gemacht werden und dass es meist vorkommt, dass die Kurse der Realentwicklung vorauseilen. In dieser Hinsicht bedarf es also nichtmal irgend eines Depressions-Szenarios oder dergleichen, sondern schlicht um einen Anlass, um die Kurse in Bewegung zu bringen. Und dieser Anlass kann alles sein, wie man am Freitag gesehen hat. Freitag früh war die Welt nicht anders als Donnerstag Abend, bis auf ein zwei Kleinigkeiten, und die haben dem Dow 400 Punkte gekostet. Jedes kleinere Ereignis kann der nächste Anlass sein, die Kurse weiter rutschen zu lassen, oder auch, sie wieder nach oben zu treiben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
obx Oktober 23, 2007 aber was bewirkt das teure schwarze gold auf der kehrseite der medaille. die nachfrage und entwicklung nach alternativen energien steigt kräftig an. und deutschland nimmt in diesem sektor sogar eine führende rolle ein. nur so konnten unternehmen wie. z.B. solarworld, nordex und co. überhaupt in so kurzer zeit riesige wachstumsraten erzielen. Na, wenn Du da nicht mal den Ölpreis überschätzt. Solarworld, Nordex&Co haben vorallem wegen der massiven staatlichen Förderung diesen Erfolg. Fakt ist, das diese Energien "noch" teurer und ineffizienter als Öl sind und sich im reinen Wettbewerb nicht so positionieren könnten. Was glaubst Du was passieren würde wenn Dtl seine Subventionen zurückfährt? Die alterntive Energie-Aktien würden aber ganz schön baden gehen----und das nicht im Öl Im Grunde hast Du aber trotzdem in weiten Teilen meine Zustimmung, sehe ich ähnlich. Nur mit dem Ölpreis... Wenn Du meinst das er wenig Einfluß auf die Kursentwicklung hat, so sage ich: JA, ABER... Und mit dem Aber meine ich einmal alle atypischen Probleme, die "nur" mittelbar mit dem Öl zusammenhängen, siehe Mittlerer und Naher Osten, Irak, Iran, Venezuela und noch einige Länder Afrikas... Ferner wird über den kalten Winter (steigende Nachfrage) dies Auswirkungen haben. Und, was ich mit dem JA, ABER... vorallem meine ist das Niveau... Ich denke mir da so eine Art exponentielle Kurve... sprich, bis 90$ hat/ hatte der Ölpreis wenig Einfluß auf den Markt, aber umso höher der Ölpreis jetzt (!) steigt, und zwar über 90 oder 100$ umso mehr Einfluß hat der Ölpreis auf die Börsenindizes... Wäre er bei 120,- so wäre der Niederschlag nochmal exponentiell stärker. Und ich denke das das damit zusammenhängt, dass die Kalkulationen der Unternehmen zwar hohe Ölpreise mit einkalkuliert und entsprechend abgefedert haben, aber eben nur bis zu einem gewissen Punkt. Sprich, Unternehmen rechnen mit den aktuellen Ölpreisen, sagen wir 70$ und schlagen nochmal 30% Risikozuschlag drauf, weil Öl ja eh teurer wird. Bis 91$ wäre dann alles in der Kalkulation drin und für die Unternehmen ohne Schwierigkeit verkraftbar, aber mit 95-100$ hat nun wirklich keiner gerechnet. Und dann drückt es auf Umsatz und Gewinn... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ibelieve Oktober 23, 2007 Ferner wird über den kalten Winter (steigende Nachfrage) dies Auswirkungen haben. google mal wie viel der anteil an heizung am gesamten öl verbrauch ist. der kalte winter wird zwar immer vor geschoben, aber eigentlich macht er nix am weltweiten verbrauch aus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
obx Oktober 23, 2007 google mal wie viel der anteil an heizung am gesamten öl verbrauch ist. der kalte winter wird zwar immer vor geschoben, aber eigentlich macht er nix am weltweiten verbrauch aus. Da wirst Du wohl recht haben Aber zu verleugnen ist trotzdem nicht das ein kalter Winter Einfluß auf den Preis hat----nur ist das eben nicht fundamental gerechtfertigt sondern reine Psychologie Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ibelieve Oktober 23, 2007 Da wirst Du wohl recht haben Aber zu verleugnen ist trotzdem nicht das ein kalter Winter Einfluß auf den Preis hat----nur ist das eben nicht fundamental gerechtfertigt sondern reine Psychologie Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Carlos Oktober 23, 2007 · bearbeitet Oktober 23, 2007 von Carlos G. Jeder hat nat. seine eigene Meinung und das Recht sie zu vertreten. Dieser Thread stellt die Frage auf "Wann kommt eigentlich der nächste Crash?" und einige Menschen auf dieser Welt denken, dass der Ölpreis etwas damit zu tun haben kann, da ja nunmal ein Grossteil der Energie aus Rohöl gewonnen wird. Heute kommt ein Report heraus verfasst von der in D. basierten "Energy Watch Group", http://www.energywatchgroup.org/ und der englische "Guardian" fasst dieses schon mal voraus: Steep decline in oil production brings risk of war and unrest, says new study · Output peaked in 2006 and will fall 7% a year · Decline in gas, coal and uranium also predicted World oil production has already peaked and will fall by half as soon as 2030, according to a report which also warns that extreme shortages of fossil fuels will lead to wars and social breakdown. The German-based Energy Watch Group will release its study in London today saying that global oil production peaked in 2006 - much earlier than most experts had expected. The report, which predicts that production will now fall by 7% a year, comes after oil prices set new records almost every day last week, on Friday hitting more than $90 (£44) a barrel. "The world soon will not be able to produce all the oil it needs as demand is rising while supply is falling. This is a huge problem for the world economy," said Hans-Josef Fell, EWG's founder and the German MP behind the country's successful support system for renewable energy. Quelle: http://www.guardian.co.uk/oil/story/0,,2196435,00.html Dieses Thema kann nat. im anderen Forum diskutiert werden (wo es um Rohstoffe geht) ist aber mehr als eng mit dem Thema "Wirtschaft" von diesem Forum hier verbunden. PS: Es wird mich interessieren zu erfahren, wieso diese Organisation einen jährlichen Rückgang der Ölförderung um 7% voraussagt. Ich finde es sehr mutig, sowas zu behaupten und es muss schon sehr gut begründet sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
howie153 Oktober 23, 2007 Und mit dem Aber meine ich einmal alle atypischen Probleme, die "nur" mittelbar mit dem Öl zusammenhängen, siehe Mittlerer und Naher Osten, Irak, Iran, Venezuela und noch einige Länder Afrikas... Ferner wird über den kalten Winter (steigende Nachfrage) dies Auswirkungen haben. Und, was ich mit dem JA, ABER... vorallem meine ist das Niveau... Ich denke mir da so eine Art exponentielle Kurve... sprich, bis 90$ hat/ hatte der Ölpreis wenig Einfluß auf den Markt, aber umso höher der Ölpreis jetzt (!) steigt, und zwar über 90 oder 100$ umso mehr Einfluß hat der Ölpreis auf die Börsenindizes... Wäre er bei 120,- so wäre der Niederschlag nochmal exponentiell stärker. Die unmittelbare Abhängigkeit der Industrie vom Ölpreis ist seit den 70er Jahren sehr stark zurückgegangen. Die Medien verbreiten aber immer noch die sehr starke Belastung der Industrie durch den Ölpreis. Das ist im Denken mancher Leute so sehr verankert. Es erscheint ja auch alles zu sehr logisch. Davon soll man sich aber nicht täuschen lassen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kuki Oktober 23, 2007 Der hohe Ölpreis wurde bisher zumindest immer positiv gesehen (starke Weltkonjunktur). Er wird ab und an nur herangezogen um bröckelnde Kurse zu erklären, das sollte man nicht überbewerten. Wie howie153 schon richtig angemerkt hat ist die Belastung der Industrie durch den Ölpreis in der heutigen Zeit nicht mehr so hoch einzuschätzen. Es ist nur eine Frage der Zeit bis die 100$ Marke fällt und das wird auch keinen umbringen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Carlos Oktober 23, 2007 Eure konträre Meinung lasse ich gelten (und freue mich wenn es so ist) aber ich spüre in meinem Alltag einen kontinuierlichen Anstieg von gewissen Komponenten, die vom Rohöl direkt abhängen (auf TR, PU und TPU-Basis) und diese Komponenten (sog. "Synthetics") haben ja eine sich immer weiter ausdehnende Anwendung. Dann kommen nat. die Transportkosten hinzu, die nicht nur den Endpreis der Industriegüter beeinflussen, sondern auch des Handels. Und da der Handel ja seine Spannen in % vom EK kalkuliert, je höher der Einstandspreis eines Produkts, umso höher dann der Endpreis an den Verbraucher. Deswegen mein obiger Kommentar, das Leben wird halt immer teurer. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Silver85 Oktober 23, 2007 google mal wie viel der anteil an heizung am gesamten öl verbrauch ist. der kalte winter wird zwar immer vor geschoben, aber eigentlich macht er nix am weltweiten verbrauch aus. Meineswissens steigt aber im Winter nicht nur der Bedarf nach Heizöl, sondern auch nach Benzin/Diesel, da bei starker Kälte normale Motoren/Maschinen auch mehr Treibstoff verbrauchen. (höhere Reibung, da Schmierstoffe bei Kälte zähflüssiger werden, längere Warmlaufzeit...) Wie hoch aber dieser Mehrverbrauch ist, weis ich leider auch nicht... :-" Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
obx Oktober 23, 2007 · bearbeitet Oktober 23, 2007 von obx Der hohe Ölpreis wurde bisher zumindest immer positiv gesehen (starke Weltkonjunktur).Er wird ab und an nur herangezogen um bröckelnde Kurse zu erklären, das sollte man nicht überbewerten. Wie howie153 schon richtig angemerkt hat ist die Belastung der Industrie durch den Ölpreis in der heutigen Zeit nicht mehr so hoch einzuschätzen. Es ist nur eine Frage der Zeit bis die 100$ Marke fällt und das wird auch keinen umbringen. Gut, dann lasst uns feststellten das wir wirklich unterschiedlicher Meinung sind. Und, dass ich der Auffassung bin das Ihr einfach mal komplett daneben liegt. Ich sage nämlich weder das der Ölpreis unmittelbar mit der Kursentwicklung an den Börsen zusammenhängt, noch das er es gerade nicht tut. Ich differenziere es im Gegensatz zu Euch aus. Ihr seid der Meinung das der Ölpreis nichts mit der Marktentwicklung zu tun hat und vom Börsengeschehen unabhängig ist----und zwar ohne jede Differenzierung, und das ist, mit Verlaub gesagt, Blödsinn! Nach Eurem Standpunkt würde der Ölpreis auch keinerlei Einfluß auf die Börsen haben wenn er um 100% auf 200$ pro Barrel steigt, es kommt sogar viel besser, einige, und nicht wenige, sagen sogar das die Börsen sogar bis zu diesem Niveau mitsteigen. Und ich sage einfach mal, dass er bis jetzt wenig Einfluß auf die Aktienkurse hatte, aber umso höher der Ölpreis steigt umso stärker wird sich dieses in Aktienkursen widerspiegeln... Ich differenziere da eben ein wenig und sage, liegt der Ölpreis unter 90$ hat das wenig Einfluß auf den Markt und ist schon eingepreist, würde er plötzlich auf über 100$ steigen würde dies sehr wohl einen starken Einfluß auf den Markt haben, weil diese Preise eben noch nicht in den Kursen eingepreist sind. Und nochwas, viele Argumentieren immer mit der Vergangenheit, wie sich Ölpreis und Dax entwickelt haben... Ich will jetzt keine Krise heraufbeschwören, weil ich wie jeder hier nicht einschätzen kann wie die Entwicklung weitergehen wird... Aber eins ist klar, 2001 war nicht mit 1987, 1987 oder 2001 nicht mit 1929 vergleichbar, nichts ist miteinander vergleichbar und es entwickelt sich doch immer anders als man denkt. Und ebenso würd ich nicht die bisherige Ölpreis/ Dax Korrelation dafür heranziehen, irgendwelche Abhängigkeits- oder Unabhängigkeitsüberlegungen für die Zukunft damit anzustellen! Und genau das ist das spassige an der Börse, dass es keine Gesetzmäßigkeiten gibt. Und ebensowenig ist die bisherige Dax/ Ölpreiskorrelation ein ungeschriebens Gesetz was auch in die Zukunft wirkt B) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Jose Mourinho Oktober 23, 2007 Und ich sage einfach mal, dass er bis jetzt wenig Einfluß auf die Aktienkurse hatte, aber umso höher der Ölpreis steigt umso stärker wird sich dieses in Aktienkursen widerspiegeln... Ich differenziere da eben ein wenig und sage, liegt der Ölpreis unter 90$ hat das wenig Einfluß auf den Markt und ist schon eingepreist, würde er plötzlich auf über 100$ steigen würde dies sehr wohl einen starken Einfluß auf den Markt haben, weil diese Preise eben noch nicht in den Kursen eingepreist sind. Und nochwas, viele Argumentieren immer mit der Vergangenheit, wie sich Ölpreis und Dax entwickelt haben... Ich will jetzt keine Krise heraufbeschwören, weil ich wie jeder hier nicht einschätzen kann wie die Entwicklung weitergehen wird... Aber eins ist klar, 2001 war nicht mit 1987, 1987 oder 2001 nicht mit 1929 vergleichbar, nichts ist miteinander vergleichbar und es entwickelt sich doch immer anders als man denkt. Und ebenso würd ich nicht die bisherige Ölpreis/ Dax Korrelation dafür heranziehen, irgendwelche Abhängigkeits- oder Unabhängigkeitsüberlegungen für die Zukunft damit anzustellen! Ist es naiv zu denken das der Ölpreis langfristig steigen muss, weil ein endliches Gut? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Silver85 Oktober 23, 2007 · bearbeitet Oktober 23, 2007 von villi Ist es naiv zu denken das der Ölpreis langfristig steigen muss, weil ein endliches Gut? ich denke, solange es keine richtigen Alternativen zum schwarzen Gold gibt, wird dies auch langfristig so sein. Außerdem sind ja die meißten Ölquellen in "Krisenländern" und da Kracht es bestimmt irgendwann mal wieder... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
obx Oktober 23, 2007 Ist es naiv zu denken das der Ölpreis langfristig steigen muss, weil ein endliches Gut? Nope, nicht im geringsten Naiv. Wir "diskutieren" nur aus inwieweit ein steigender Ölpreis (da sind wir alle einer Meinung da wir alle unterstellen das dieser weitersteigt ) Einfluß auf die Aktienmärkte hatte (bis jetzt keinen großen, da sind wir auch einer Meinung ) oder in Zukunft haben wird. Und bei dem in Zukunft haben wird sind wir unterschiedlicher Auffassung Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ibelieve Oktober 23, 2007 ich denke, solange es keine richtigen Alternativen zum schwarzen Gold gibt, wird dies auch langfristig so sein. Außerdem sind ja die meißten Ölquellen in "Krisenländern" und da Kracht es bestimmt irgendwann mal wieder... wer hat da größere probleme, wenn es ein "kleiner erdölförderer" ist? er weil ihm die dollars fehlen, oder der rest der welt der auf andere quellen umschwengt? am ende kommt das öl eh wieder in den kreislauf, egal wie groß die krise war. als alternative für die nächsten 100-150 jahre sehe ich nur die atomkraft, deswegen kann ich unseren ausstieg auch nicht nach vollziehen. lieber halbwegs sichere(soweit es halt bei atomkraft geht), als nachher teuren strom aus russland aus schrott werken.(die wir eh auch wieder bezahlen). wie so müssen wir uns bei so einem wichtigen gut wie energie immer wieder abhängig machen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
VistaMax Oktober 23, 2007 ich denke, solange es keine richtigen Alternativen zum schwarzen Gold gibt, wird dies auch langfristig so sein. Außerdem sind ja die meißten Ölquellen in "Krisenländern" und da Kracht es bestimmt irgendwann mal wieder Es wird wohl zwangsläufig Alternativen geben "müssen". Sonst stehen wir vor einem Problem. Weil irgendwann können die Güter die mit Öl betrieben, hergestellt ... werden nicht mehr wirtschaftlich genutzt bzw hergestellt werden. Der Preis wird die Nachfrage regeln. Ab jeder erhöhten Preisstufe wird die Entwicklung bzw Weiterentwicklung von Alternativen zum Öl sinnvoller. Somit wird sich auch der Ölpreis wieder regulieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Aktiencrash Oktober 23, 2007 Na, wenn Du da nicht mal den Ölpreis überschätzt. Solarworld, Nordex&Co haben vorallem wegen der massiven staatlichen Förderung diesen Erfolg. Fakt ist, das diese Energien "noch" teurer und ineffizienter als Öl sind und sich im reinen Wettbewerb nicht so positionieren könnten. Was glaubst Du was passieren würde wenn Dtl seine Subventionen zurückfährt? Die alterntive Energie-Aktien würden aber ganz schön baden gehen----und das nicht im Öl . Die Kernernergie wurde in Deutschland genauso massiv subventioniert nur das wissen die wenigsten ! Der angeblich so günstige Atomstrom wäre nie konkurrenzfähig gewesen, hätte er sich unter Marktbedingungen durchsetzen müssen. Wie sich die Strom-Lobby an diesen Subvensionen gesundgestoßen hat, das will sie nicht wissen. http://www.miprox.de/Sonstiges/Atomstrom.html Im Grunde hast Du aber trotzdem in weiten Teilen meine Zustimmung, sehe ich ähnlich. Nur mit dem Ölpreis... Wenn Du meinst das er wenig Einfluß auf die Kursentwicklung hat, so sage ich: JA, ABER... Und mit dem Aber meine ich einmal alle atypischen Probleme, die "nur" mittelbar mit dem Öl zusammenhängen, siehe Mittlerer und Naher Osten, Irak, Iran, Venezuela und noch einige Länder Afrikas... Ferner wird über den kalten Winter (steigende Nachfrage) dies Auswirkungen haben. Und, was ich mit dem JA, ABER... vorallem meine ist das Niveau... Ich denke mir da so eine Art exponentielle Kurve... sprich, bis 90$ hat/ hatte der Ölpreis wenig Einfluß auf den Markt, aber umso höher der Ölpreis jetzt (!) steigt, und zwar über 90 oder 100$ umso mehr Einfluß hat der Ölpreis auf die Börsenindizes... Wäre er bei 120,- so wäre der Niederschlag nochmal exponentiell stärker. Und ich denke das das damit zusammenhängt, dass die Kalkulationen der Unternehmen zwar hohe Ölpreise mit einkalkuliert und entsprechend abgefedert haben, aber eben nur bis zu einem gewissen Punkt. Sprich, Unternehmen rechnen mit den aktuellen Ölpreisen, sagen wir 70$ und schlagen nochmal 30% Risikozuschlag drauf, weil Öl ja eh teurer wird. Bis 91$ wäre dann alles in der Kalkulation drin und für die Unternehmen ohne Schwierigkeit verkraftbar, aber mit 95-100$ hat nun wirklich keiner gerechnet. Und dann drückt es auf Umsatz und Gewinn... Da geht die Unwissenheit schon weiter . Keine Spedition richtet sich z.B. nach dem Rohölpreis, denn kein LKW fährt mit Rohöl. Man muß differzierte Betrachtungen vornehmen bei diesen Thema. Rohölpreis der Sorte Brent 58,90 $ (02.01.07) 85,25 $ (19.10.07) Macht 44,74 % Preissteigerung bei Rohöl Diesel (Bundesdurchschnittspreis) 1,088 (Januar 2007) 1,193 (Oktober 2007) Macht 9,65 % Preissteigerung bei Diesel http://benzinpreis.de/statistik.phtml?o=7&...play=diesel2007 Wie man gleich erkennt, wird nicht alles so heiß gegessen wie es gekocht wird ! Zu bedenken ist auch, das wir die Maut eingeführt haben. Diese trifft Speditionen noch mehr. Nur ist die Maut garnicht so Übel, wie es immer von den Speditionen schon im Vorfeld verbreitet wurde. http://www.verkehrsjournal.at/cms.asp?edit...;action=artikel Ein Spedition die ja nun mal besonders von der Preisentwicklung abhängig ist, kann durch bessere Nutzung ihrer Kapazitäten diese Preissteigerungen sehr gut verkraften. Ein sehr großer Anteil dieser LKW hat eine Auslastung von unter 75 %, das gibt zu denken. Im weiteren kostet 1 Liter Rohöl bei 90 $ pro Barrel (159 Liter) nur lumpige 0,56 $. Wenn Rohöl wirklich einmal zu Ende geht, dann wird dieses klebrige schwarze Masse weit über 5 $ pro Liter kosten am Weltmarkt. Ein weiteres Beispiel wäre ein LKW (40-Tonner) der komplett mit Jourgurt beladen ist. Ein LKW verbraucht in dieser Klasse ca. 30 Liter/100 km. Dieser LKW transportiert 50.000 Jourgurts. Würde der Dieselpreis von 1,- auf 1,30 ansteigen, entstehen Mehrkosten von 9 . Verteilt die Spedition diese Mehrkosten auf 50.000 Jourgurtbecher, dann wird der Becher halt um 0,00018 teuerer. Das sollte mal zu denken geben ! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
obx Oktober 23, 2007 Ein weiteres Beispiel wäre ein LKW (40-Tonner) der komplett mit Jourgurt beladen ist. Ein LKW verbraucht in dieser Klasse ca. 30 Liter/100 km. Dieser LKW transportiert 50.000 Jourgurts. Würde der Dieselpreis von 1,- auf 1,30 ansteigen, entstehen Mehrkosten von 9 . Verteilt die Spedition diese Mehrkosten auf 50.000 Jourgurtbecher, dann wird der Becher halt um 0,00018 teuerer. Das sollte mal zu denken geben ! Ist ja nett das Du mich so zitierst. Aber was haben meine Ausführungen mit dem Diesel- oder Benzinpreis zu tun? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag