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Erwin

Wann kommt eigentlich der nächste Crash?

Empfohlene Beiträge

steff123
· bearbeitet von steff123
Stehen die Woche noch einige wichtige Meldungen auf dem Kalender die die Börsianer beunruhigen könnten?

 

Jo, Gewinnwarnungen der Großbanken und Hedgefondspleiten ;)

 

Bei den regulären Konjunkturdaten könnte es bei den Einzelhandelsumsätzen und bei der Verbraucherstimmung böse Überraschungen geben.

 

http://www.markt-daten.de/wirtschaftsdaten/WIRTSCHA.HTM

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obx
· bearbeitet von obx
Montag:

21:00h - Verbraucherkredite Juli

 

Freitag:

14:30h - Einzelhandelsumsätze August, Leistungsbilanz 2. Quartal

16:00h - Lagerbestände und Verbraucherstimmung September (Uni Michigan)

Ok, fallen diese Zahlen schlecht aus haben wir ja einiges zu erwarten. Nicht nur weil die Kreditlage in den USA sowieso ein heisses Eisen ist sind die Verbraucherkredite am Montag recht interessant, gerade weil diese ja bis Freitag wirken könnten... Kommen dann am Freitag weitere Hiobsbotschaften------na dann Halleluja :)

 

Jo, Gewinnwarnungen der Großbanken und Hedgefondspleiten ;)

 

Bei den regulären Konjunkturdaten könnte es bei den Einzelhandelsumsätzen und bei der Verbraucherstimmung böse Überraschungen geben.

 

http://www.markt-daten.de/wirtschaftsdaten/WIRTSCHA.HTM

Do. ist auch noch interessant... Jobless Claims.

 

Am Mittwoch, Mortgage Appl. Survey...?! Der Index ist ein Frühindikator für Hausverkäufe und gibt so den Finanzmärkten einen Hinweis in welchen Richtung sich der Immobilienmarkt wendet. :o

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Carlos
· bearbeitet von Carlos G.

Aus der Rede J.C. Trichet's am verg. 06 September:

 

ZU WELTWIRTSCHAFT/WIRTSCHAFT IN DER EURO-ZONE

"Die globale wirtschaftliche Aktivität wird weiter robust

erwartet, da die Abschwächung in den USA vom starken Wachstum in

den Entwicklungsländern weitgehend aufgefangen werden dürfte."

 

Quelle: https://www.wertpapier-forum.de/index.php?s...1019&st=140

 

Dann dürfte es ja nicht allzu lange dauern bis die (Börsen)Welt merkt, was wirklich wichtig ist: die gesamte Weltkonjunktur...

 

Aber, da es ja in der Tat so aussieht wie von 'et3rn1ty' hier beschrieben wurde:

 

Da die Börse ja nur die Lage in Amerika interessiert hier eine knappe Übersicht der wichtigsten Daten der kommenden Handelswoche.

 

können wir nur zugucken, und Jeder muss das Beste aus seinen Anlagen machen...

 

PS: Und, um Yoda wieder als Lehrmeister zu nehmen, können wir ja nur pragmatisch davon ausgehen dass die Realität in der Tat die Summe der Wahrnehmungen der einzelnen Investoren aus der ganzen Welt darstellt (Institutionelle, Profis und Private).

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obx
· bearbeitet von obx
Aus der Rede J.C. Trichet's am verg. 06 September:

ZU WELTWIRTSCHAFT/WIRTSCHAFT IN DER EURO-ZONE

"Die globale wirtschaftliche Aktivität wird weiter robust

erwartet, da die Abschwächung in den USA vom starken Wachstum in

den Entwicklungsländern weitgehend aufgefangen werden dürfte."

Was diese Sch**** immer soll. Die USA haben einen Anteil von 25-30% am weltweiten Konsum. Wenn man sich dann noch das Aussenhandelsbilanzdefizit anguckt kann man doch nur zu einem Ergebnis kommen:

 

Die Exportorientieren Staaten (D, und vorallem die Schwellenländer) sind abhängiger von den USA als es andersrum der Fall wäre. Geht in den USA, wo die Mehrzahl des Konsums auf importierte Waren fällt, der Konsum zurück, so trifft dieser Absatzrückgang umso stärker die exportorientierten Länder.

 

Geht der Konsum in den USA also um nur 10% zurück, geht der weltweite Absatzrückgang schon um ca. 3% zurück. Was nicht dramatisch ist, aber dadurch dass gerade exportorientierte Schwellenländer überproportional stark in die USA liefern können hier Absatzrückgänge auch überpropotional wirken. Frage ist nur wie stark, bis zu 10% vielleicht? Jetzt beachte man ein Schwellenland kann 10% seiner Waren nicht mehr absetzen, dann brechen Gewinne ein... Und die Börse in den Schwellenländern? Man gucke sich nur diese Überbewertung an, bspw. China... Bekommen die kalte Füße können die Börsen da aber rchtig baden gehen... Bei der Übertreibung an den EM-Börsen kann die Übertreibung in die andere Richtung natürlich auch umso heftiger ausfallen.

Aber klar, die Schwellenländer fangen natürlich alles auf :lol:

 

Oder der Trichet meinte in seinem Zitat mit den Schwellenländern ja die Länder der Euro-Zone :D

So wie der sich ausgedrückt hat... :lol:

 

Kleiner Scherz... :thumbsup:

Trotzdem wirds Zeit das jemand neues an die Spitze kommt! Unser Holländer war gar nicht so schlecht, vielleicht ist das mal die Zeit für nen Deutschen??? Sonst fällt mir keiner ein... Schweizer sind ja leider draussen :'( Naja, so lang es kein Italiener wird... :D

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steff123
Was diese Sch**** immer soll. Die USA haben einen Anteil von 25-30% am weltweiten Konsum. Wenn man sich dann noch das Aussenhandelsbilanzdefizit anguckt kann man doch nur zu einem Ergebnis kommen:

 

Die Exportorientieren Staaten (D, und vorallem die Schwellenländer) sind abhängiger von den USA als es andersrum der Fall wäre. Geht in den USA, wo die Mehrzahl des Konsums auf importierte Waren fällt, der Konsum zurück, so trifft dieser Absatzrückgang umso stärker die exportorientierten Länder.

 

Geht der Konsum in den USA also um nur 10% zurück, geht der weltweite Absatzrückgang schon um ca. 3% zurück. Was nicht dramatisch ist, aber dadurch dass gerade exportorientierte Schwellenländer überproportional stark in die USA liefern können hier Absatzrückgänge auch überpropotional wirken. Frage ist nur wie stark, bis zu 10% vielleicht? Jetzt beachte man ein Schwellenland kann 10% seiner Waren nicht mehr absetzen, dann brechen Gewinne ein... Und die Börse in den Schwellenländern? Man gucke sich nur diese Überbewertung an, bspw. China... Bekommen die kalte Füße können die Börsen da aber rchtig baden gehen...

Aber klar, die Schwellenländer fangen natürlich alles auf :lol:

 

Gebe ich dir vollkommen recht obx. Hinzu kommen Multiplikatoreffekte:

Weniger Konsum => Weniger Investitionen => Mehr Arbeitslose => Weniger Konsum => .....

 

Die USA befindet sich gerade am Anfang der Kette. Wenn in Deutschland der Konsum nicht in Schwung kommt, wird Herr Steinbrück bald wieder Probleme mit den Maastrichtkriterien haben. Und es wird wieder zu denselben Diskussionen über Wirtschaftspolitik geben wie in 03-05

 

Ich zitiere mich in dem Zusammenhang gern mal selber ;)

 

Zum einen das. Die größere Gefahr ist aber, dass der amerikanische Verbraucher irgendwann realisieren könnte, dass er in den letzten Jahren stark über seinen Verhältnissen gelebt hat und im Ergebnis die gesamtwirtschaftliche Sparquote auf ein Normalmaß von 5-10% ansteigt. Der Konsum sinkt. Die Unternehmen investieren nicht mehr so viel. Die Amerikaner werden dann dasselbe Problem mit der Binnenkonjunktur bekommen, dass auch Deutschland hatte.

 

Das Vermögen der Amerikaner hat übrigens in den vergangenen Jahren nur aufgrund gestiegener Assetpreise (Immobilien, Aktien ... ) zugenommen. Wenn jetzt die Assetpreise fallen sind die Amis zwangsläufig gezwungen noch mehr zu sparen, da ja auch ihre private Altersvorsorge dranhängt.

 

Warum werden Zinssenkungen diesmal wahrscheinlich nicht wirken:

Man kann das Pferd zur Tränke führen, aber trinken muss es schon selber. Das könnte das Problem sein (siehe Japan). Ich vermute, dass bei den Amerikanern langsam ein umdenken stattfinden wird.

 

Die Sparquote war mal auf einem Niveau von 10%, wie wir es von Deutschland kennen. Erst in den 80ern und 90ern ist sie stark gesunken, weil sich ja das Vermögen durch den Aktienmarkt wie von selbst vergrößert hat.

 

income-consumption-sparquote-ab1929.gif

 

Sehr interessant ist auch

http://www.bea.gov/newsreleases/national/g...newsrelease.htm

 

Nur mal in Table1 die "Personal consumption expenditures"

Die 4% Wachstum in Q2 kamen hauptsächlich aus den Investitionen. Die Unternehmen waren damals noch bullish. Die Investitionen werden aber irgendwann wegbrechen, wenn der Konsum ins stocken gerät. Das wird irgendwann passieren (siehe gesamtwirtschaftliche Sparquote).

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obx

Das ist sehr interssant... Das die USA vor nicht allzu langer Zeit Sparquoten um die 10% hatten hätte ich mit Nichtwissen bestritten :thumbsup:

Sie lag (oder liegt noch?!) ja sogar vor kurzem bei -0,5%!

10% werden wir bei den USA nicht mehr sehen, aber bis 5% könnte es nochmal irgendwann gehen. Warum nicht 10%?

Dazu haben sich die Zeiten zu sehr gewandelt... Die Leute haben teilweise 2 Jobs und sind gezwungen ihr verdientes zu verkonsumieren, für Sparen ist da weniger Luft als früher. Die Mittelschicht, die traditionell in den 70er und 80er Jahren stark in den USA war, und diese Sparquoten erzielen konnte, gibt es in dieser Form nicht mehr.

Und Vermögende spielen zwar in der Bilanz eine Rolle, aber deren Anteil an der Gesamtsparquote ist nicht so überragend, und ausserdem wird sich das Anlageverhalten der wirklich Vermögenden eh nicht so stark ändern.

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howie153

Was beinhaltet eigentlich die "Spar"quote?

Ist das geparktes Geld auf irgendwelchen Sparkonten, wie bei uns in Deutschland so allgemein üblich?

IMO sagt die Sparquote nichts aus. Rein gar nichts! Nur, dass sich das "Sparen" der Amis mit der Zeit verändert hat. In dem Diagramm siehts natürlich so aus, als ob der amerikanische Bürger bald pleite ist. :lol:

Die Amis "sparen" eben anders als wir es kennen. Für die ist z.B. die Börse kein Fremdwort und Gelder, die in Aktien oder sonstigen Werten investiert sind, tauchen mit Sicherheit in der Sparquote nicht auf.

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steff123
· bearbeitet von steff123
10% werden wir bei den USA nicht mehr sehen, aber bis 5% könnte es nochmal irgendwann gehen. Warum nicht 10%?

Dazu haben sich die Zeiten zu sehr gewandelt... Die Leute haben teilweise 2 Jobs und sind gezwungen ihr verdientes zu verkonsumieren, für Sparen ist da weniger Luft als früher. Die Mittelschicht, die traditionell in den 70er und 80er Jahren stark in den USA war, und diese Sparquoten erzielen konnte, gibt es in dieser Form nicht mehr.

 

Interessanter Aspekt.

 

Sparen muss aber nicht heißen Vermögen aufbauen. Es kann ja auch heißen Kredite tilgen und gleichzeitig weniger Kredite aufnehmen. Im Notfall müssen sie halt beim Essen sparen und Fettvorräte abbauen ;)

 

 

Was mir gerade noch einfällt.

Da die Amerikaner kaum gespart haben, mussten sie ihre Erweiterungsinvestitionen mit Geldern aus dem Ausland finanzieren (Hohe Nachfrage nach USD). Wenn jetzt die Investitionen nachlassen aufgrund einer schwächelnden Binnennachfrage, wird auch die Nachfrage nach USD sinken => Dollar fällt. Irgendwann werden die Ausländer nervös werden und ihre USD-Anlagen verkaufen wollen (Aktien, aber insb. Staatsanleihen). Ca. 50% der US-Staatsanleihen werden durch Ausländer gehalten. Wenn es zu einem Verkaufsdruck bei Anleihen kommt, sinken die Kurse (die langfristigen Zinsen steigen). Und gleichzeitig kommt zu einem riesen Angebot an USD => Dollar fällt weiter.

Dann haben die Amis das absolute Desater: lahmende Binnenkonjunktur, importierte Inflation wegen schwachen USD, hohe langfristige Zinsen die durch die FED nicht beinflusst werden können.

Die einzige Möglichkeit ist dann über den Export die Wirtschaft wieder in Schwung zu bekommen.

 

Was beinhaltet eigentlich die "Spar"quote?

Ist das geparktes Geld auf irgendwelchen Sparkonten, wie bei uns in Deutschland so allgemein üblich?

IMO sagt die Sparquote nichts aus. Rein gar nichts! Nur, dass sich das "Sparen" der Amis mit der Zeit verändert hat. In dem Diagramm siehts natürlich so aus, als ob der amerikanische Bürger bald pleite ist. :lol:

Die Amis "sparen" eben anders als wir es kennen. Für die ist z.B. die Börse kein Fremdwort und Gelder, die in Aktien oder sonstigen Werten investiert sind, tauchen mit Sicherheit in der Sparquote nicht auf.

 

Doch Aktien sind auch enthalten.

 

Im Juni-Bundesbankmonatsbericht wird immer etwas über Vermögensbildung und Sparquoten geschrieben. Les dir das mal durch. Man brauch aber einige Zeit um sich da durchzufitzen. Musste das mal beruflich tun.

 

BBK-Bericht Juni 2006 (Seite 24)

 

Ich stell mir gerade die Frage ob bei den Amerikanern Kreditaufnahmen und Tilgungen in der Sparquote enthalten sind oder nicht. Wenn nicht sieht das Bild ja noch düsterer aus. IMO halte ich die Sparquote für sehr aussagekräftig.

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obx
Interessanter Aspekt.

 

Sparen muss aber nicht heißen Vermögen aufbauen. Es kann ja auch heißen Kredite tilgen und gleichzeitig weniger Kredite aufnehmen. Im Notfall müssen sie halt beim Essen sparen und Fettvorräte abbauen ;)

Was mir gerade noch einfällt.

 

IMO halte ich die Sparquote für sehr aussagekräftig.

Deine Thesen enthalten gefährliche Faktoren... Das ist mit ein Problem, da gebe ich Dir Recht. Fraglich ist auch, inwieweit die Amis wirklich in der Lage sind zu sparen...

 

Die Sparquote sagt ja eigentlich grundsätzlich aus, wieviel von den gesamtvolkswirtschaftlichen Einnahmen, untergliedert in private Haushalte und Unternehmen, für Konsum verwandt werden. Verkürzt ausgedrückt kann man das so interpretieren?!

...ich weiss, es wird wahrscheinlich zig verschiedene Definitionen geben.

 

Aber die Frage ist natürlich wie großen Ballast die USA aufgebaut haben der zunächst mit Hilfe der Sparquote abgebaut werden muss. Ist dieser abgebaut generiert die Sparquote dann nach und nach Vermögen...

Und da die Sparquote über Jahre gegen Null ging und sich Schulden aufgetürmt haben geht die Sparquote (Einkommen (minus) Konsum) dann erstmal in die Tilgung, und das kann je nachdem wie extensiv die Amis auf Pump gelebt haben lange dauern...

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howie153

Ich versteh jetzt nicht so ganz, welche Rückschlüsse ich aus einer sinkenden Sparquote ziehen kann?

Bricht bald das ganze System zusammen?

Die seit 20 Jahren sinkende Sparquote hat doch bis jetzt keine Auswirkungen gehabt. Die Börse brummte, obwohl eigentlich immer weniger Geld, laut sinkender Sparquote dafür zur Verfügung stand. Warum soll jetzt eine weiter sinkende Sparquote negativ sein??? :unsure:

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steff123
Die Sparquote sagt ja eigentlich grundsätzlich aus, wieviel von den gesamtvolkswirtschaftlichen Einnahmen, untergliedert in private Haushalte und Unternehmen, für Konsum verwandt werden. Verkürzt ausgedrückt kann man das so interpretieren?!

 

Ich rede immer von der Sparquote der privaten Haushalte. In Deutschland gilt

 

Sparquote = 1 - Konsumquote

Kosumquote = Persönliche Ausgaben / Verfügbares Einkommen (i.A. Netto)

 

 

Wem es interessiert:

Incomes and Outlays

 

IMO sind Kreditaufnahmen und Tigungen da nicht enthalten. Soll heißen, wenn die Amis ihre Sparquote erhöhen, wird erstmal ein Teil in Kredittilgungen fließen.

 

Im März stieg übrigens die Sparquote auf 1,5% an. Gibt es da einen Zusammenhang mit der Börsenentwicklung?

 

Ich versteh jetzt nicht so ganz, welche Rückschlüsse ich aus einer sinkenden Sparquote ziehen kann?

Bricht bald das ganze System zusammen?

Die seit 20 Jahren sinkende Sparquote hat doch bis jetzt keine Auswirkungen gehabt. Die Börse brummte, obwohl eigentlich immer weniger Geld, laut sinkender Sparquote dafür zur Verfügung stand. Warum soll jetzt eine weiter sinkende Sparquote negativ sein??? :unsure:

 

Das Problem eigentlich auch nicht die Sparquote der privaten Haushalte. Wenn der Staat und die Unternehmen im gleichen Zeitraum gespart hätten, alles kein Problem. Problematisch ist nur, dass gleichzeitig die Auslandsverschuldung extrem angestiegen, während Deutschland im gleichen Zeitraum Forderungen gegenüber dem Ausland aufgebaut.

 

Habe in Wirtschaftspolitik mal gelernt: "Bargeld und Buchgeld bauen hauptsächlich auf das Vertrauen auf"

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obx
IMO sind Kreditaufnahmen und Tigungen da nicht enthalten. Soll heißen, wenn die Amis ihre Sparquote erhöhen, wird erstmal ein Teil in Kredittilgungen fließen.

Ist das nicht ein Widerspruch in sich?

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SumSum

Nettes Titelthema...wüßte ich auch gerne....

 

Meine Meinung: Im August hat sich bei der Imo Krise insgesamt erst die Spitze des Eisbergs gezeigt. Reaktion war ersteinmal ein Kursverlust auf 7.500 im Dax. Das ist ja soweit nicht schlimm, gesunde Korrektur halt nach dem Anstieg.

 

Allerdings war die Gegenreaktion nicht wirklich gut ausgeprägt, recht volatiler Handel halt.

 

Ich denke, die wirkliche Dimension dieser Krise dürfte im September bis Oktober so langsam ans Licht kommen. Meiner Meinung nach dürfte die Krise die US Wirtschaft stärker treffen als zum Teil noch angenommen.

 

Den ersten konkreten Anhaltspunkt gab es meiner Meinung nach am Freitag mit den US-Alo Zahlen. Auf den Punkt gebracht sagen die ganz einfach: Ja, es gibt negative Auswirkungen. Dann gab es heute noch die Meldung, dass ein Immo Finanzierer 12.000 Stellen abbaut. Insgesamt sind das schon mal schlechte Vorzeichen für kommende Woche. Ich denke zudem, dass die Zahlen der kommenden Woche eher (überraschend) schlecht als (überraschend) gut ausfallen.

 

Seit Freitag jedenfalls stellt sich für mich nicht mehr die Frage, "ob" sich die Krise auswirkt, sondern nur noch "wie stark". Vor dem Hintergrund vermute ich, dass es ersteinmal eine nette Baisse Phase geben wird. Im Dax tippe ich, dass mindestens die 7.000 getestet wird, auch die 6.500 halte ich für möglich bis Jahresende.

 

Je nach Nachrichtenlage kann das schnell gehen. Das kann dann je nach Dynamik imo crashartig aussehen. Vielleicht gibt es ja noch einen. Vor 2009 fände ich den recht angenehm :-)

 

Wesentlich interessanter ist für mich aber, was dannach kommt

Vor allem in Asien und Europa könnte ein deratiges Szenario langfristige Kaufgelegenheiten eröffnen. Ich denke nämlich, dass diese Indizies zu stark mit runtergezogen werden. Also eine Übertreibung stattfindet. Die US Indizies dürften dagegen aus fundamentalen Faktoren fallen (s. u.). Tatsache ist nunmal auch, dass Asien aufholt und damit die USA tendenziell an Bedeutung verlieren.

 

Ich werde jedenfalls US Werte -mit gewissen Ausnahmen- untergewichten. Das System ist imo in den letzten Jahren einfach "krank" geworden. Da ist das Wachstum fast nur über den Konsum und nicht über Investition gelaufen. Folge ist, dass Schulden nicht nur irgendwann zurückgezahlt werden müssen, sondern auch, dass die in einigen Bereichen einfach um Jahre hintendran sind. Umweltschutz z. B..

> Ich meine jetzt nicht nur diese Windmühlen in der Landschaft, sondern z. B. ganz simpel KfZ. Man schaue z. B. nur mal auf die Verkaufszahlen der US Automilhersteller an. Die brechen ein, die Kunden kaufen mittlerweile einfach mehr solche Autos, die keine 8 Gallonen auf 100 Meilen brauchen. Grund sind die Spritpreise. Scheinbar lernen die nur übers Portemonaie.

 

Quitessenz: meiner Meinung nach werden die in den USA -vielleicht nicht jetzt, aber innerhalb der nächsten Dekade- einen Anpassungsprozeß durchmachen müssen. Das dieses System so nicht ewig funktionieren kann, ist für mich jedenfalls irgendwie klar. Und das wird sich dann als Folge logischerweise auch auf die Börsen auswirken.

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howie153
Problematisch ist nur, dass gleichzeitig die Auslandsverschuldung extrem angestiegen, während Deutschland im gleichen Zeitraum Forderungen gegenüber dem Ausland aufgebaut.

 

Sollte man nicht eher die Wirtschaftssysteme global betrachten?

Ich meine in der heutigen Welt sollte man das schon. Wenn sich irgendwo Defizite (Schulden) aufgebaut haben, sollten sich doch an anderer Stelle Überschüsse aufgebaut haben.

Ich denke, diese ganze Verschuldungstheorie und damit verbunden irgendwelche negativen Auswirkungen kann man in der heutigen, globalisierten Welt getrost vernachlässigen.

Zumal es wirklich keine Korrelationen zwischen Verschuldung und Aktienmärkten bzw. Sparquote und Aktienmärkten erkennbar sind. Wenn es die wirklich gäbe, ständen wir heute nicht da wo wir sind.

Was ich jedem nur wärmstens empfehlen kann:

Ken Fisher

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steff123
· bearbeitet von steff123
Sollte man nicht eher die Wirtschaftssysteme global betrachten?

Ich meine in der heutigen Welt sollte man das schon. Wenn sich irgendwo Defizite (Schulden) aufgebaut haben, sollten sich doch an anderer Stelle Überschüsse aufgebaut haben.

 

Das ist ja immer so. Zu jedem Schuldner gehört auch ein Gläubiger.

 

Ich denke, diese ganze Verschuldungstheorie und damit verbunden irgendwelche negativen Auswirkungen kann man in der heutigen, globalisierten Welt getrost vernachlässigen.

Zumal es wirklich keine Korrelationen zwischen Verschuldung und Aktienmärkten bzw. Sparquote und Aktienmärkten erkennbar sind. Wenn es die wirklich gäbe, ständen wir heute nicht da wo wir sind.

 

Den Spruch "Heute ist alles anders" gab es auch schon 1929. Ich glaube wir sollten den Thread nochmal in einer Dekade rausholen ;)

 

 

Quitessenz: meiner Meinung nach werden die in den USA -vielleicht nicht jetzt, aber innerhalb der nächsten Dekade- einen Anpassungsprozeß durchmachen müssen. Das dieses System so nicht ewig funktionieren kann, ist für mich jedenfalls irgendwie klar. Und das wird sich dann als Folge logischerweise auch auf die Börsen auswirken.

 

Sehe ich genau so. So einen Anpassungsprozess wird es geben und er wird sicherlich eine gute Dekade in Anspruch nehmen. Ist nur die Frage wann er los geht. Kann sein, dass es erst 2010 los geht. Mein Gefühl sagt mir aber, dass es jetzt der Fall sein wird. Nächstes Jahr werden noch mehr Eigenheimbesitzer insolvent gehen und dann geht es richtig rund.

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akku5
· bearbeitet von akku5
Ich versteh jetzt nicht so ganz, welche Rückschlüsse ich aus einer sinkenden Sparquote ziehen kann?

Bricht bald das ganze System zusammen?

Die seit 20 Jahren sinkende Sparquote hat doch bis jetzt keine Auswirkungen gehabt. Die Börse brummte, obwohl eigentlich immer weniger Geld, laut sinkender Sparquote dafür zur Verfügung stand. Warum soll jetzt eine weiter sinkende Sparquote negativ sein??? :unsure:

 

Hört sich so an als ob jemand 5 km vor einem Abgrund steht, schnurstracks auf ihn zuläuft und nach 4,9 km

zu sich sagt :"Och es ist ja bis jetzt noch nichts passiert also bin ich jetzt ganz sicher."

Wenn jemand riesige Schulden auftürmt nur um zu konsumieren - egal ob Privatier, Firma oder Staat - so hat das

negative Folgen. Die Frage ist nicht ob, sondern nur wann das in eine Krise mündet.

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howie153
· bearbeitet von howie153
Den Spruch "Heute ist alles anders" gab es auch schon 1929.

Von mir wirst du diesen Spruch nicht hören. Das ist der teuerste Spruch aller Zeiten. :lol:

Ein einfacher Blick auf die Märkte und die von dir angesprochenen Belastungsfaktoren genügt, um wirklich keine Korrelation festzustellen. :thumbsup:

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steff123
Von mir wirst du diesen Spruch nicht hören. Das ist der teuerste Spruch aller Zeiten. :lol:

Ein einfacher Blick auf die Märkte und die von dir angesprochenen Belastungsfaktoren genügt, um wirklich keine Korrelation festzustellen. :thumbsup:

 

Den Spruch hast du doch vorhins sinngemäß verwendet in "diese ganze Verschuldungstheorie und damit verbunden irgendwelche negativen Auswirkungen kann man in der heutigen, globalisierten Welt getrost vernachlässigen" verwendet.

 

Aber ich bin sehr froh, dass sich garantiert noch jmd findet, der mir meine letzten 15% Aktien diesen Monat noch abkaufen wird :thumbsup:

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Grumel
· bearbeitet von Grumel

Immer wenn sich jemand über "heute ist alles anders" lustig macht endet das in Market-Timing ( ha die armen Irren laufen wieder in die Blase aber ich bin vieeelll schlauer ). In dem Fall ist wohl plötzlich wikrlich alles anders und es funktioniert auf einmal wundersam :D .

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SumSum
· bearbeitet von SumSum

Meiner Meinung nach hat die FED hier den Salat zum großen Teil mitangerichtet. Indem man nämlich zu lange die Zinsen zu tief gelassen hat und damit diese Sache erst ermöglicht hat.

 

Japan in den 80ern kann als gewisses "Vorbild" taugen. Auch da wars eine Immobilienblase in Verbindung mit einer Börsenblase. Was ist passiert ? Es gab einen "Peng" und Japan hat sich mal für knapp 10 Jahre abgemeldet. Weltweit hat das aber nicht auf Dauer durchgeschlagen. Immerhin ist mit Japan die Nr. 2 der Welt mal weg gewesen.

 

Was kann passieren ?

 

Schlimmstes Szenario: Fed senkt die Zinsen nicht. US Wirtschaft geht in die Rezession und zieht des Rest mit rein. Glaube ich aber nicht so ganz.

 

Extrem schlimmstes Szenario: die Fed senkt die Zinsen und löst das Problem über die Inflation, Stichwort "Entwertung der Schulden". Na toll, gibt es in Zukunft ein noch größeres Problem. Eine massive Zinssenkung hat hier imo dann wohl den Effekt von Herion. Erst ein Rausch, aber dann kommt irgendwann der harte Entzug. Das ist absehbar.

 

 

Ich vermute eher folgendes:

Ich denke, die FED wird einen Mittelweg gehen. Also Zinsen soweit runter, dass die Spitzen auf die Wirtschaft abgefedert werden. Aber halt nicht zu weit runter, so dass die "Zocker" ungeschoren davonkommen. Vermutlich muss auch die FED erkennen, dass es Auswirkungen auf die Wirtschaft geben wird und die Lösung nicht alleine in Zinssenkungen zu sehen ist. M. a. W., ein Abschwung lässt sich nicht vermeiden, daher streben die immer noch eine sanfte Landung an.

> So in diese Richtung verstehe ich jedenfalls die meisten Äußerungen, die man so liest.

 

Ich vermute aber mal, dass es für eine solche "sanfte Landung" diesmal sehr eng wird.

Im Ergebnis gehe ich davon aus, dass die USA ersteinmal als "Motor" ausfallen.

 

 

Ich denke, dass anstelle der USA als "Staubsauger" für die Produkte sich der Konsum mehr nach Asien verlagert. Die sitzen auf Geld und haben Nachholbedarf. Ich jedenfalls gehe davon aus, dass der "Ausfall" der USA durch Asien zumindest soweit kompensiert wird, dass wir in Eurpa zwar eine Abschwächung, aber halt keinen Absturz sehen. Europa ist hier ehrlich gesagt in einer recht angenehmen Situation.

 

Klar ist, dass es bei einer harten Landung der US Wirtschaft sicher Korrekturbedarf an den Börsen gibt. Bei einer sanften Landung gibt es den auch, aber der wird langsamer ablaufen.

 

 

Die nächsten 5 Wochen werden spannend, ich denke dann ist klar wohin die Reise geht.

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steff123
Immer wenn sich jemand über "heute ist alles anders" lustig macht endet das in Market-Timing ( ha die armen Irren laufen wieder in die Blase aber ich bin vieeelll schlauer ).

 

Das schöne ist, dass Menschen ja Herdentiere sind und sich Blasen schön ausweiten können. Die Gefahr ist sehr groß, dass einem viele Ertragschancen entgehen können, wenn man zu zeitig aussteigt. Aber i.d.R. gilt lieber zu zeitig raus als zu spät. Habe mich zwischenzeitlich schwarz geärgert die Deutsche Bank Aktien bei 105 EUR verkauft zu haben. Aber heute bin ich froh.

 

 

In dem Fall ist wohl plötzlich wikrlich alles anders und es funktioniert auf einmal wundersam :D .

 

Wie meinst du das? Der Smiley verwirrt mich jetzt ;)

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steff123
Stehen die Woche noch einige wichtige Meldungen auf dem Kalender die die Börsianer beunruhigen könnten?

 

Hier ist sie!

 

Markt fürchtet Kollaps bei Schuldnerpapieren

 

Den Finanzmärkten droht eine neue Krise, weil in dieser Woche rund 130 Mrd. $ an kurzfristigen Schuldverschreibungen, sogenannten Commercial Papers, fällig werden. Das zurückerhaltene Geld wird üblicherweise sofort in neue Papiere investiert, was Beobachter wegen der Nervosität am Markt aber für kaum noch vorstellbar halten. Dadurch sind Finanzierungsengpässe absehbar.

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howie153
Den Spruch hast du doch vorhins sinngemäß verwendet in "diese ganze Verschuldungstheorie und damit verbunden irgendwelche negativen Auswirkungen kann man in der heutigen, globalisierten Welt getrost vernachlässigen" verwendet.

 

Aber ich bin sehr froh, dass sich garantiert noch jmd findet, der mir meine letzten 15% Aktien diesen Monat noch abkaufen wird :thumbsup:

Ist ein bisschen weit hergeholt, aus meiner Aussage zu schlussfolgern, dass ich behaupte dass diesmal alles anders sei. Meinste nicht auch? :-"

Es werden nicht Amerikas Schulden sein, die vielleicht in ein paar Jahren den nächsten Bärenmarkt einläuten werden. Und die niedrige Sparquote wird es auch nicht sein.

Das sind zwei der Dinge, die einem Schweißtropfen auf die Stirn treiben, wenn man darüber liest, aber sie sind harmlos, glaub es mir. :thumbsup:

Und deine Aktien kauf ich dir bestimmt im nächsten Monat nicht ab. Ich bin seit 2 Monaten aktienmäßig in Cash und das sag ich jetzt nicht, weil wir in der Korrektur stehen und ich mit der Aussage nachwirkend mal ein bisschen mein Image aufpolieren will. Und mein Cashposition habe ich nicht vor in den nächsten 4 Wochen zu ändern.

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Carlos
· bearbeitet von Carlos G.
Ich denke, dass anstelle der USA als "Staubsauger" für die Produkte sich der Konsum mehr nach Asien verlagert. Die sitzen auf Geld und haben Nachholbedarf. Ich jedenfalls gehe davon aus, dass der "Ausfall" der USA durch Asien zumindest soweit kompensiert wird, dass wir in Eurpa zwar eine Abschwächung, aber halt keinen Absturz sehen. Europa ist hier ehrlich gesagt in einer recht angenehmen Situation.

 

Gerade das hat ja JC Trichet ja gemeint. Das mit der Verlagerung des Konsums in die EMs, und dadurch bedingt eine gewisse Kompensation einer "Verlangsamung" in den Staaten meine ich.

 

Klar ist, dass es bei einer harten Landung der US Wirtschaft sicher Korrekturbedarf an den Börsen gibt. Bei einer sanften Landung gibt es den auch, aber der wird langsamer ablaufen.

Die nächsten 5 Wochen werden spannend, ich denke dann ist klar wohin die Reise geht.

 

Mal sehen wer den Thread "Hast Du verkauft?" wieder rausholt. Ich würde ihn eher umbenennen auf: "Wer hat nicht verkauft?"...

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obx
Gerade das hat ja JC Trichet ja gemeint. Das mit der Verlagerung des Konsums in die EMs, und dadurch bedingt eine gewisse Kompensation einer "Verlangsamung" in den Staaten meine ich.

Ich weiss nicht auf was der Trichet seine Vermutung stützt... Diesen Unsinn! Jetzt sollen die EMs den Konsum der USA auffangen???

 

Das insbesondere die Chinesen auf Mrd US-Dollarn sitzen ist ja hinreichend bekannt. Aber jemand sollte unserem Zentralbankratsvorsitzenden vielleicht mal verklickern das das Geld nicht gerade bei der Bevölkerung liegt die hier den Konsum auffangen könnte. Die Mittelschicht steigt zwar, von mir aus auch rasant, aber bestimmt nicht so "gesund und stabil" das sie in der Lage wären den nachlassenden Konsum der USA abzufedern.

Also nächstes kommt er an und schlägt vor das wir hier Spielzeug für den chinesischen Markt produzieren sollten.

 

P.S.: Es ist immer noch nicht so ganz klar. Vielleicht meint der Trichet mit den Schwellenländern ja jetzt doch Europa... :lol:

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