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Teletrabbi

ShortSelling

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Teletrabbi

Was ist Short Selling?

 

Man verkauft Aktien, die man gar nicht besitzt, um sie etwas später günstiger zurückzukaufen.

So kann man bei nicht vorhandenen OS/Zertis trotzdem auf fallende Kurse setzen.

ShortSelling gibt es fast nur in den USA.

 

Beispiel:

Chance: bei 110 short gehen, für 78 zurückkaufen (+29,1 %)

Risiko: bei 110 short gehen. Plötzlich kommen nur noch gute Nachrichten. Die Aktie steigt auf 231. Verlust von 210 % des eingesetzten Kapitals. Man kann also mehr verlieren, als man einsetzt.

 

Was ist noch interessant?

 

Manchmal werden mehr Aktien shortgesellt als es gibt! Wenn nun jemand alle Aktien aufkauft und somit für steigende Kurse sorgt, dann müssen sich die Shortseller auch schnell eindecken, damit ihre Verluste nicht zu groß werden.

 

Wo sehe ich wieviele Short-Positionen eingegangen wurden?

 

http://viwes.com/invest/shorts/

in Wort und Chart

 

http://www.nasdaq.com/asp/quotes_full.asp?...t&selected=MSFT

nur in Tabellenform (1 Mal im Monat wird die Short-Rate veröffentlicht)

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Teletrabbi

Hier noch ein Beispiel:

 

Die Alteon-Aktie

 

Settlement Date|| ShortInterest|| AvgDailyShareVolume||Days to Cover 
Jan. 15, 2004 ||305,321  ||380,961 ||1.00 
Dec. 15, 2003 ||264,814  ||214,250 ||1.24 
Nov. 14, 2003 ||271,722  ||382,152 ||1.00 
Oct. 15, 2003 ||929,525  ||970,990 ||1.00 
Sep. 15, 2003 ||997,631  ||815,560 ||1.22 
Aug. 15, 2003 ||1,077,407 ||1,584,678 ||1.00 
Jul. 15, 2003 ||1,953,685 ||403,728 ||4.84 
Jun. 13, 2003 ||1,034,824 ||290,555 ||3.56 
May 15, 2003 ||711,004  ||184,338 ||3.86 
Apr. 15, 2003 ||787,498  ||141,772 ||5.55

 

Veröffentlichungsdatum || Shortgesellte Stückzahl || Durchschn. Tagesvolumen || benötigte Tage zum Eindecken

 

Wenn da steht 5,55 tage zum Eindecken, dann heißt das ja nicht, dass die ShortSeller die einzigen Nachfrager sind. Wenn man also agressiv gekauft hätte und den Kurs dadurch nach oben getrieben hätte, dann hätte es wohl in einer Aufwärtsspirale gemündet.

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bond

Zum Glück unterstützen nur wenige Broker das Shortselling. Mancher wiegt sich da in Sicherheit: es sind ja nur Aktien. Verlieren kann man trotzdem mehr als man eingesetzt hat. Wer da nicht mit Nachnamen StopLoss heißt, der kann das gleich ganz schnell vergessen.

 

Also immer schön dem Risiko bewusst werden. Jetzt kommt die Auflösung:

 

Shortselling wird von keinem deutschen Broker unterstützt, den ich kenne. Am bekanntesten dürfte dennoch InteractiveBrokers sein, die glaub ich auch so 30-40 Aktien aus Deutschland zum Shortselling anbieten. Anfänger Finger weg: Mindestkontogröße 2.400 Euro.

 

Halte im Moment nur sehr wenig von Aktien/Zertis usw., da die Gebühren verdammt hoch sind. Wer da nicht mit 5.000 Euro in den Markt geht, kanns vergessen (leicht überspitzt, aber mal ehrlich: für kleine Portmonees ist der Aktienmarkt nix). Die einzigen zwei Broker, die halbwegs in Ordnung sind, sind die InteractiveBrokers und Stocknet (von den Preisen her).

 

Forex ist da deutlich günstiger - aber auch gefährlicher!!! Hab mal ein wenig rumgeguckt und ein Brokerangebot durchgerechnet. Also man geht da mit mindestens 25 in den Markt rein - bewegt allerdings 10.000. Eine Veränderung von +-0,0001 im Eur/Usd-Paar kostet 1 oder bringt 1. Heftig! :blink: Das sind auch nur die Mini-Lots (0,1Lot=25). Normalerweiße handelt man mit normalen Accounts mehrere Lots und keine Mini-Einheiten. Da gehts dann entsprechend um +100 oder -100 mit einer klitzekleinen Veränderung. Ein Mistmarkt - billig - aber sonst recht böse. Haha bleiben noch die Futures, aber da fang ich am besten mal gar nicht an.

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Thomas

Kleine Nebenfrage... Wirkt sich Shortselling rückwirkend auf den Kurs aus?

Bei fallenden Nebenwerten hört man gerne als Begründung, die Aktie wird geshortet. Das kann ich aber nicht so recht glauben.

 

Shortselling ist nichts für mich, habe daher auch keine detailierten Kenntnisse. :)

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fludex

Das nennt man "Self fullfilling Prophecy" :bunny: Wenn alle glauben, dass der Kurs fällt & short gehen, dann fällt er nachfragebedingt (aufgrund mangelnder Gegenpositionen).

 

Genau wie eine Kaufwut bei einer Aktie. Sie fängt an zu steigen -> immer mehr Leute versuchen zu kaufen -> dadurch wird der Preis noch weiter hinaufgetrieben.

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Thomas

Hallo.

 

Die Preisbildung von Aktien ist schon klar. Nur was verwirrend ist, man hat vorher Aktien verkauft, die man nicht besaß. Also wer hatte die Aktien, die ich verkaufte?

Betreiben wir mal Shortselling :) ...

Beim Verkauf bekomme ich den Erlös X, wobei ich verpflichtet (?) bin, bis spätestens Dato Y die Aktien wieder zu kaufen. Der Gewinn wäre dann die Differenz plus der Wert an Aktien die ich zum Schluss gekauft habe. Richtig? Wenn ich weiter auf einen fallenden Kurs setzen möchte, müsste ich die vorher gekauften Anteile sofort wieder verkaufen, um keinen Verlust zu machen. Anschließend wieder Aktien verkaufen, dich ich nicht habe, um das Spiel wieder von vorne beginnen zu können.

Habe ich das soweit richtig verstanden? :D

Nur die Frage ist eben, wer hatte die Aktien, die ich verkaufte? Wenn es sich wirklich um Aktien handelte, beeinflusst es dan Kurs natürlich.

Doch wenn es ein rein mathematisches Produkt ist, dann nicht.

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caruso

Um Deine Frage zu beantworten, wer hatte die Aktien.

 

Die Aktien hatte der, der Dir das Shortselling anbietet, also z.B. Dein Broker. Der wiederum unterhält entweder selbst einen Depotbestand an "shortable stocks" (was erklärt, dass z.B. IB nur 40 Stocks zum shorten anbietet, denn die müssen die haben !) oder er unterhält wiederum ein "shortable account" bei einem Market Maker, üblicherweise eine der grösseren Banken oder Investmenthäuser.

 

Nun muss man wissen, dass für die "Leihe" von Aktien zum shorten auch Zinsen fällig sind. Wenn Du also eine Aktie shortest, zahlst du eine "Leihgebühr", die normalerweise im Bereich des Market - Tageszinssatzes liegen, bei hoher shorting Nachfrage aber auch ansteigen können.

 

Wenn der Broker selber keine Aktien hat, sondern sie selber leihen muss, bezahlst du a) die Leihgebühr des Market Makers an den Broker, und B) die Leihmarge des Brokers on top.

 

Die Interest rates für shortable stocks sind, solange die stocks liquide sind, relativ moderat, können aber extrem steigen, wenn die Aktien knapp werden.

 

Knapp werden sie, weil die Aktien, die Du (und evtl. viele andere) geshortet hast, nicht mehr im Handel zur Verfügung stehen.

 

Sind also die Leihsätze hoch, zeigt das dass die Aktien einem hohen shortselling ausgesetzt sind.

 

Das hatten wir zuletzt beispielsweise bei den TUI Aktien.

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Thomas

Super, Danke dir für die Info. :thumbsup:

Bei den möglich hohen Nebenkosten und dem Verlustrisiko muss man sich schon sehr sicher sein, dass die Aktie dann auch ordentlich fällt. :)

Ist schon mit Vorsicht zu genießen. ;)

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nagualml

Bei IB z.B. ist es so, dass man nach dem Leerverkauf der Aktie erstmal ein dickes Konto hat, weil man die Kohle für den Verkauf erhalten hat. Es ist also ein Unterschied zu Zertis, wo man für ein Put-Zerti ja auch zahlen muss, und nicht Geld vorübergehend dafür bekommt, dass man es hält (was eigentlich logischer wäre).

Wenn man es versäumt, Stops zu setzen, und die Aktie dann steigt, so dass man Verlust macht, und dieser Verlust dann zu groß wird, werden von IB automatisch Positionen liquidiert und der Verlust realisiert. Dass kann für den Kontostand natürlich übel aussehen, aber man kommt immerhin nicht in die Nachschusspflicht. Obwohl das möglicherweise auch passieren kann, wenn IB pennt.

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Thomas

Das ist doch sogar ein Entgegenkommen von IB zum Kunden. Eigentlich könnte es denen egal sein, es sind dann deren Gewinne, wenn der Kurs gegen Erwartungen des Shortsellers steigt.

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bond
Das ist doch sogar ein Entgegenkommen von IB zum Kunden. Eigentlich könnte es denen egal sein, es sind dann deren Gewinne, wenn der Kurs gegen Erwartungen des Shortsellers steigt.

Ich denke mal, dass IB die Short-Positionen irgendwie hedget. Ich würde als Broker nicht das Risiko eines Verlusts auf mich nehmen. :D

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nagualml

Man muss bedenken, dass sich jede Aktie zu jeder Zeit im Besitz von irgendwem befindet. Selbst nach einem fürchterlichen Kurzsturz auf 10% des Wertes befinden sich immer noch alle Aktien im Besitz irgendwelcher Anleger, keine liegt weggeschmissen auf der Strasse rum.

Soweit ich weiß, ist die Handhabe bei Brokern so, dass sie zum Teil einen Stamm von Aktien im eigenen Besitz haben, die unabhängig vom Kursverlauf nicht verkauft werden, und für das Shortselling werden zum Teil diese Aktien und zum Teil die aus dem Bestand anderer Anleger genommen, die im Besitz dieser Aktie sind.

Für den Broker bedeutet Shorten insofern nie ein Verlust, als dass entweder der Aktienstamm nach Auflösung der Position gleich bleibt, oder bei einer verliehenen Aktie ist der Verlust an den Käufer der geshorteten Position weitergegeben worden.

Bei den im Stamm gehaltenen Aktien wäre der Verlust durch den Kurssturz sowieso aufgetreten.

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dem0n

Hallo!

 

Als ich zum ersten Mal von Shorts hörte, war es nicht allzu einfach sich Informationen zu besorgen.

 

Ich muss sagen, dass ich seitdem viel shorte... wie soll man sonst bei fallenden Kursen Geld verdienen? :rolleyes: siehe die letzten Tage.

 

Der eigendliche Nachteil an längeren Shorts (die man sowieso nicht macht) ist dass der maximale Ertrag bei 100% liegt. Wie bei jedem anderen Trade muss man mit SB und SL arbeiten - sonst kanns weh tun. Grundsätzlich sollte man Shorts innerhalb eines Tages wieder glattstellen, um nicht Opfer eines Eröffnungsgaps zu werden.

 

Sollte Interesse bestehen helfe ich gern weiter.

 

Cortal Consors bietet überigends auch Aktienshorts an:

 

Unter bestimmten Bedingungen ist die Durchführung von Leerverkäufen (Short Selling) bei Cortal Consors möglich. Die Voraussetzungen für das Short Selling sind:

 

- der PlatinumTrader-Vertrag

- der Short Selling-Antrag

- ein Einzelkonto ohne Vollmacht

- die Börsentermingeschäftsfähigkeit

- einwandfreie Kontoführung bei Cortal Consors

- eine Selbstauskunft.

 

Für die Benutzung des PlatinumTraders fallen, je nach jährlichem Umsatz, folgende Kosten an:

 

Umsatz 0 - 15 Mio. Euro/Jahr: 199 Euro / Monat

Umsatz 15 - 30 Mio. Euro/Jahr: 99 Euro / Monat

Umsatz 30 - ? Mio. Euro/Jahr: 0 Euro / Monat

 

Die Höhe des Short Limits wird für jeden Kunden individuell, auf Basis der persönlichen Voraussetzungen, entschieden. Cortal Consors behält sich vor, einen Antrag auf Short Selling abzulehnen.

 

Das ShortSelling ist über den Consor PlatinumTrader möglich.

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Thomas

Der Vorteil daran ist wohl, dass die Aktien auch tatsächlich verkauft werden und sich somit auf den Kurs direkt auswirkt. Nicht wie bei berechnenden Optionsscheinen oder Zertifikaten.

Wenn man eine dicke Shortposition hat, kann ich mir schon gut vorstellen, einen marktengen Wert durch/unter verschiedene Unterstützungen zu ballern, wo er nicht so schnell wieder drüber kommt. :D

Allerdings muss man die Position auch wider zurück kaufen. :rolleyes:

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nagualml

Dass man bei längeren Shorts nur maximal 100% Gewinn machen kann (nämlich, wenn die Firma pleite geht), ist nicht ganz richtig. Dies ist nur dann der Fall, wenn man die Shortposition die ganze Zeit nicht anrührt. Wer die Shortposition zwischendurch realisiert, und dann Aktien für denselben Preis erneut shortet, also nicht die gleiche Anzahl von Aktien, sondern eine entsprechende höhere Anzahl von Aktien, der kann damit wesentlich höhere Gewinne machen. Das dadurch leicht steigende Risiko dürfte sich vielleicht auch dadurch ausgleichen lassen, dass man kurze Erholungen des Kurses zwischendurch auch mitnehmen kann.

 

Aber bei der momentanen unklaren Entwicklung der Kurse sind lange Shortpositionen kaum sinnvoll zu setzen.

 

In der Zeit der Baisse von 2000 bis 2003 hätte man so unglaubliche Gewinne machen können (haben bestimmt auch einige).

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dem0n

Stimmt nagualml...

 

Aber wie erwähnt ist das Risiko bei Shorts recht hoch.

Daher sollte man Shorts (mein Tip) niemals länger als ein paar Tage - besser nur innherhalb eines Tages - halten. Vor allem bei Werten, welche unmittelbar mit anderen zusammhängen (z.B. aktuell Lufthansa + Öl), da der Wert unabhängig von dem Unternehmen an sich reagiert.

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caruso

Da shorten in Deutschland echt besch.....e Konditionen hat, und im Vergl. zu USA total schwierig, habe ich mich auf Puts etc. verlegt. Ist einfacher. Zudem ist die maximale Gewinnrange beim shorten begrenzt (100% maximal, in der Regel nicht mehr als ca. 10 - 30%, in Extremfällen 50%) so dass im Verhältnis zum Risiko (unbegrenzt, da der Kurs mehr als 100 % steigen kann !!!) der Aufwand meiner Meinung nach nicht lohnt, es sei denn man ist professioneller trader, die machen das natürlich.

 

Aber als privatanleger wäre ich da etwas vorsichtig - wie gesagt, in Deutschland, in USA ist das total einfach, simpel und ohne Mehrkosten.

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dem0n

Habe mal gerechnet...

 

Ich habe (zu meinem eigenen Erstaunen muss ich gestehen) in den letzten 4 Jahren mehr Gewinn mit Shorts als mit Longs gemacht...

 

Mit Shorts in 2002 am meisten (wen wundert es :rolleyes: )

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