Spread Trading

[Onassis]

Hi Leute,

 

wer von euch hat schon etwas von "Spread Trading" gehört?

 

Die Funktionsweise ist folgende:

Ich suche mir 2 Werte aus der selben Branche aus.

Der erste Wert ist der Beste, von dem ich denke das er steigt.

Der zweite Wert ist der schlechteste, von dem ich denke das er fällt.

 

In den ersten Wert gehe ich long (mit einer Summe von z.B. 10 TEUR (z.B. mit CFDs)

In den zweiten Werte gehe ich short (mit einer möglichst identischen Summe, am besten ebenfalls 10 TEUR)

 

Ist die gesamt Börse bullish, wie im Moment werden beide Werte steigen.

Der erste steigt dann normalerweise schneller als der zweite, und diese Differenz ist meine Gewinn.

 

Gibt es einen Crash und die Börse kracht zusammen,

ist davon auszugehen, das meine zweiter (schlechter) Wert schneller fällt als der erste Wert.

Somit mache ich in dieser Situation ebenfalls Gewinn.

 

Und das beste Szenario ist natürlich, das der gute Wert steigt und der schlechte fällt.

Dann habe ich das Konto mehr als gut gefüllt.

 

Arbeitet jemand mit dieser Strategie?

Ich selbst finde sie recht verlockend.

 

Onassis

[downtowncr]

Hallo Onassis,

 

 

Spread-Treading ist eher langfristig ausgerichtet, da sich die Unternehmen ja unterschiedlich entwickeln sollen. Wenn würde ich so etwas mit Aktien selbst abbilden. Nen größeren Hebel würde ich aufgrund des langfristigen Horizonts nicht verwenden, vor allem schlagen bei der langfristigen Betrachtung die Finanzierungskosten bei CFDs richtig zu Buche. (Mir ist klar, dass du gleiche Beträge long und short investierst, dennoch fallen aufgrund der Kostenstruktur bei CMC o.ä. insgesamt nicht unerhebliche Fikos an).

 

 

Selbst versucht habe ich es aus o.g. Gründen nicht. Die Unternehmen einer Branche entwickeln sich meines Erachtens nach auch zumeist sehr ähnlich. Da müsste man schon eine Branche finden, indem ein Unternehmen massive Probleme hat, damit man bei diesem Marktumfeld was zum shorten hat.

[BarGain]

das erinnert mich spontan an ein zertifikat, von dem ich letztens gelesen habe - das ermittelte seine performance auf dem von onassis beschriebenen unterschied in der kursentwicklung zwischen boeing (long) und eads (short).

also zumindest die zertifikatebranche fährt derzeit wohl gelegentlich auf dieses modell ab.

 

ist ein alpha-zertifikat nicht letztendlich auch genau so eine konstruktion?

[Grumel]

Grade bischen alte Threads wühlen. Mit der Art von Trading könnte sogar ich was anfangen, z.b. bei hohen Diferenzen zwischen Vz und Stämmen, oder bei Holdings mit hohem Preisabschlag. In der Theorie.

In der Praxis ist das ganze allerdings wie immer viel zu teuer zumindest zu Privatanleger Konditionen.

 

Bei cfds gibts -2% zum fairen Zins oder noch schlechter, beim echten Leerverkauf bei Nordnet gibts neben 50 Euro Sondergebühr 3% Leihgebühr im Jahr. Da bringen 0,2% Gewinn im Jahr nichtsmehr.

[Schmunzelhase]

Ich hab sowas quasi schon innerhalb des DAX gemacht, indem ich Calls auf Dax Aktien mit hoher Stärke und Puts auf sehr schwache Werte gekauft habe. Hat gut funktioniert, wobei ich immer mehr long als short war, also nie 50% Short 50% Long. Gibt natürlich auch Tage da steigen die schwachen und fallen die starken Aktien, aber allem in allem funktioniert das aber gut, da kann ich aus eigener Erfahrung sprechen.

 

Mfg

[hardi]

Ich hab sowas quasi schon innerhalb des DAX gemacht, indem ich Calls auf Dax Aktien mit hoher Stärke und Puts auf sehr schwache Werte gekauft habe. Hat gut funktioniert, wobei ich immer mehr long als short war, also nie 50% Short 50% Long. Gibt natürlich auch Tage da steigen die schwachen und fallen die starken Aktien, aber allem in allem funktioniert das aber gut, da kann ich aus eigener Erfahrung sprechen.

 

Mfg

statt den puts verkaufte calls. hast du das auch getestet?

[Schmunzelhase]

statt den puts verkaufte calls. hast du das auch getestet?

 

Nein, ich handle keine Optionen sondern aktuell nur Hebelzertifikate (und Aktien).