chris- Dezember 25, 2006 Hallo, ich hab eine Frage zum Thema Spread. Es gibt den Kaufkurs und den Verkaufskurs. Kann mir jemand erklären, wie das jetzt genau funkioniert? Wie wird dann der Kurs ermittelt? Angenommen ich möchte 100 Stück zu 100 kaufen und jemand anders will 100 tück zu 101 verkaufen. Was passiert dann? Was geschieht mit dem Spread? Wer bekommt den? Mir erscheint das nicht ganz logisch. An der Börse sind die Spreads bei Dax Aktien meistens 1 Cent, z.b. 13,81 zu 13,82. Die entstandenen Kurse sind aber meistens kein Mittelwert dazwischen. mich interessiert es deshalb, weil ich mich gerade mit arbitrage beschäftige. jetzt ist auf xetra oft 13,81/13,82 und in frankfurt 13,80/13,81 durch den spread geht aber legliche möglichkeit des arbitragehandels flöten. wäre cool, wenn mir das jemand genauer erläutern kann, wie das mit dem spread funktioniert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
downtowncr Dezember 25, 2006 Vielleicht geht es schneller, wenn ich dir sage, dass Arbitrage-Handel generell nix für Kleinanleger ist??? Du hast einfach zu wenig Kapital, damit es sich richtig lohnt. Ich kenne jedenfalls niemanden, der damit Geld verdient. Bisher habe ich auch neine anderen Meinungen hier im Forum gehört. Wenn jemand zu 100 kaufen will, und jemand will zu 101 verkaufen (beides limitiert), passiert garnichts. Sie können sich nicht einigen, daher kommt kein Umsatz zu stande. Daher bekommt auch niemand den Spread. Anders ist es bei Market Makern (z.B. im außerbörslichen Zertifikatehandel oder im Handel mit CFDs), da streicht der Market-Maker den Spread ein. Daher verdienen die auch recht gut! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai Dezember 25, 2006 downtowncr hat natürlich völlig Recht... hier noch ein Link aus dem Forum welcher dir vielleicht ein wenig hilft.. Die Spreads bei Aktien stellen lediglich Angebot- und Nachfrage da. Die Spreads bei Fonds dagegen streichen die Vermittler oder KAG in Form von Provisionen ein. Gruß W.Hynes https://www.wertpapier-forum.de/index.php?showtopic=7890 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai Dezember 25, 2006 http://www.finanzen.net/eurams/archiv/beri...erichtNr=139983 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chris- Dezember 25, 2006 Hallo, es geht mir ja primär auch nicht um arbitragehandel, sondern mich interessiert wie das mit dem spread funktioniert. dass es bei fonds & zertifikaten der emittent den spread einstreicht ist mir schon klar. nur wie es genau beim aktienhandel funktioniert verstehe ich noch nicht. du sagst, es stellt nur angebot und nachfrage dar. das erscheint mir an sich dann auch logisch. angenommen es ist jetzt ein kurs von 5,82/5,83 vorhanden. und ich stelle eine kauforder ohne limit rein. dann würde ich es zu 5,83 bekommen? wenn ich schon aktien besitzen und diese ohne limit verkaufe, dann zu 5,82? um den kurs zu verändern müsste ich erst alle aktien aus dem ask aufkaufen, dann würde es soweit nach oben gehen, bis die nächste verkaufsorder eingestellt ist oder? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BarGain Dezember 25, 2006 wenn du unlimitiert handeln würdest, ist nicht vorherzusehen, zu welchem kurs der deal zustande kommt. die kurse, die du bei den brokern angezeigt bekommst, sind nur die derzeitigen preise. wenn du den fehler machen würdest, zum beispiel bei einem sehr engen markt unlimitiert zu handeln, könnte es dir auch passieren, zum beispiel nur 5,00 eur je verkauftem anteil zu erhalten, obwohl der letzte festgestellte kurs bei 7 eur lag - einfach weil es dumm laufen kann und nur ein einziger handelspartner zur verfügung stand, der grad ein limit von 5 eur gesetzt hatte - und da du dann unlimitiert angeboten hast, konnte der dann zum schnäppchenkurs zugreifen. bei liquiden märkten wird das eher nicht passieren, im extremfall denkbar wäre es aber schon. aus dem grund sollte man niemals, und damit meine ich niemals unlimitiert handeln. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chris- Dezember 25, 2006 hm, aber bei der dt. telekom z.b. sind im orderbuch auf bid und ask seite meistens dicke orderpakete hinterlegt. um den kurs dann zu bewegen muss man sich erst dadurch kaufen bzw. verkaufen oder? grundsätzlich verstehe ich aber deine argumentation bei sehr illiquiden aktien. verstehe ich das dann richtig, dass neue kurse nur dann zustande kommen wenn unlimitierte orders auf den markt kommen bzw. orders deren limit über dem jetzigen kurs liegen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BarGain Dezember 25, 2006 nein, neue kurse kommen - der schullehre nach - immer dann zustande, wenn möglichst alle bid- und ask-posten gleichzeitig optimal aufgelöst werden können. wenn zum beispiel ein bid mit einem limit von 6,10 eur für 100 aktien vorliegt und ein ask-limit von 6,00 für ebenfalls 100 aktien, dann wird beides zum kurs von 6 eur aufgelöst werden können andersherum werden sich diese beiden handelspartner wegen der lücke von 10 cent zwischen ihren limits nicht einig werden und müssen warten, bis ein dritter hinzukommt, der dann das eine oder das andere limit bedienen kann. das sind aber arg vereinfachte modellsituationen, die nur der veranschaulichung der funktionsweise dienen. da du in der regel sehr viel mehr handelsteilnehmer hast, sieht das in der praxis ein bisschen komplizierter aus, läuft aber effektiv aufs selbe hinaus - ein kurs ist dann festgestellt, wenn dieser möglichst viele (oder: alle) aktuell vorliegenden order zur ausführung bringt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ike Dezember 25, 2006 · bearbeitet Dezember 25, 2006 von Ike aus dem grund sollte man niemals, und damit meine ich niemals unlimitiert handeln. Hm, dann bist du wohl kein Freund von Stop-Limits, was? Prinzipiell kann ich es nur unterstreichen auf keinen Fall unlimitiert zu handeln, aber wenn ich kurzfristig markante chartetchnische Schwellen zu Verkaufssignalen sehe, würd auch ich darunter einen Stopkurs setzen und bestens verkaufen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
€-man Dezember 25, 2006 Hm, dann bist du wohl kein Freund von Stop-Limits, was? Prinzipiell kann ich es nur unterstreichen auf keinen Fall unlimitiert zu handeln, aber wenn ich kurzfristig markante chartetchnische Schwellen zu Verkaufssignalen sehe, würd auch ich darunter einen Stopkurs setzen und bestens verkaufen. Ike, das kommt auf die Anlagestrategie an. Ich persönlich agiere fast nur mit mentalen Stops. Voraussetzung ist natürlich eine Strategie mit End-of-Day Kursen. Verkaufsorder mit gesetzten Stop Loss vermeide ich, so gut es geht. Gruß -man Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag