K0nfuzius November 28, 2006 · bearbeitet November 28, 2006 von konfuzius KUV = Aktienkurs / Umsatz je Aktie = Marktkapitalisierung / Umsatz Ein Maßstab welcher KUV hoch + niedrig existiert ist gibt es nicht Beispiel: KUV 2 = 200 / 100 ist preiswerter als KUV = 1 = 200/200. Frage: Wieso ist KUV 2 preiswerter als KUV 1? Ich verstehe das von der Logik nicht. Kann man sagen, dass KUV 2 deshalb günstigher ist, weil weniger Umsatz erforderlich ist? 100 / 100 = 1 vs. 200 / 100 = 2 Hier ist doch bei gleichem Umsatz bei KUV 2 der Kurs schon höher, d.h. die Aktie ist teurer! Ich finde KUV 1 günstiger als 2. Wo ist denn der Denkfehler? Was ist besser und wieso? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Toni November 28, 2006 Du hast keinen Denkfehler. KUV = 1 ist günstiger als KUV = 2. Wie kommst Du darauf, dass es umgekehrt sein soll? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
K0nfuzius November 28, 2006 http://de.wikipedia.org/wiki/KUV Hier stehts anders als Du es sagst: In der Regel ist jedoch das KGV aussagekräftiger, da das KUV die Profitabilität der Unternehmen ignoriert. So ist zum Beispiel eine Aktie mit KUV 2 preiswerter als eine Aktie mit KUV 1, wenn das erste Unternehmen in der Lage ist, dauerhaft eine mehr als doppelt so hohe Umsatzrendite zu erwirtschaften. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Toni November 28, 2006 · bearbeitet November 28, 2006 von Toni Ja, das ist etwas blöd erklärt in Wikipedia, denn wenn alle anderen Kennzahlen gleich sind, gilt schon, dass KUV = 1 günstiger ist als KUV = 2. Aber die Kennzahlen darf man nie isoliert betrachten, sie hängen alle irgendwie miteinander zusammen. In dem speziellen Beispiel wird die Umsatzrendite mit einbezogen, das kann die Beurteilung eines Unternehmens eben so ändern, dass man lieber KUV = 2 akzeptiert als KUV = 1. Kommt auf den Einzelfall an. Denn was nützt es, wenn der Kurs gegenüber dem Umsatz zwar niedrig ist, aber aus dem Umsatz kaum ein Gewinn entsteht (= niedrige Umsatzrendite)? Da kaufe ich dann doch lieber das Unternehmen, was zwar ein doppelt so hohes KUV hat, aber wenigsten vernünftige Gewinne aus diesem Umsatz generieren kann. Davon rede ich hier ja meistens, wenn es um Analysen geht: Das Unternehmen muss PROFITABEL sein, das heisst nicht nur, dass überhaupt Gewinne gemacht werden, sondern dass die Kennzahlen, die die Profitabilität messen, hoch sein müssen. Und das sind hauptsächlich die folgenden: - Umsatzrendite - Eigenkapitalrendite - Gesamtkapitalrendite (Anmerkung: Anstatt "Rendite" findet man auch häufig den Ausdruck "Rentabilität") Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel November 28, 2006 · bearbeitet November 28, 2006 von Grumel Du hast die Wikipedia Formulierung nicht ganz verstanden. Was bei Wikipedia steht stimmt mit tonis aussagen volkommen überein. Das was da steht ist ein Beispiel für einen Fall wo ein Unternehmen aufgrund deutlich besserer anderer Kennzahlen trotz des schlechteren kuvs mehr wert ist. Ein vielleicht etwas mislungener Versuch die Bedeutung des kuv im Vergleich zu anderen Kennzahlen einzuordnen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
K0nfuzius November 28, 2006 · bearbeitet November 28, 2006 von konfuzius Erstmal danke, das habe ich verstanden! Ich habe noch eine Frage zum KBV. KBV = Aktienkurs Aktie / Buchwert je Aktie Gibt an mit Wievielfachen des Buchwertes die Aktie an Börse gehandelt wird! Wo sehe ich bei einer Bilanz den Buchwert je Aktie? Wie eine Bilanz aussieht weiss ich. Aber ich finde widersprüchliche Aussagen dazu wie der Buchwert errechnet wird. Beispiele: 1. Der Buchwert ist im wesentlichen das bilanziertes Anlagevermögen. Heisst das nun ich teile den Aktienkurs durch den Quotient (Anlagevermögen / Zahl ausgegebener Aktien)? 2. So ist es auch oft zu lesen: Buchwert ist im wesentlichen der Wert des Eigenkapitals, d.h. die Aktiva minus die Verbindlichkeiten. Mein Verständnis: EK minus Verbindlichkeiten ist sicher nicht der gleiche Wert wie das Anlagevermögen, d.h. bei 1. und 2. komme ich auf verscheidene Buchwerte! WIE IST DENN DIE RECHNUNG JETZT RICHTIG??? Danke! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai November 28, 2006 du musst bei der Analyse des KUV immer darauf achten, daß du Jahreszahlen hernimmst bzw. Quartalszahlen mit den Vorquartalen vergleichst... warum? Im 1.Quartal hat ein Unternehmen natürlich nicht soviel Umsatz wie am Jahresende. Daher ist das KUV sehr hoch. Nimmst du aber die Jahreszahlen relativiert sich das ganze. Günstig ist eine Aktie wenn das KUV bei 0,5 liegt. Jedoch nie alleine das KUV als Kaufgrund hernehmen. Zwar kann hier nicht wie sonst in der GUV "manipuliert" werden aber am Ende kommt es darauf an, ob ein Unternehmen nachhaltig Gewinne macht oder nicht. Gruß W.Hynes Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Toni November 28, 2006 Zur Berechnung des KBV nehme ich immer das Eigenkapital her: KBV = Marktkapitalisierung / Eigenkapital Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai November 28, 2006 zum Thema Buchwert: Hier wirst du immer mehr Definitionen und Informationen finden, je mehr du suchst: Bitte nehme folgende Formel her um das KBV zu errechnen am Beispiel der A.S. Creation Buchwert: Eigenkapital 65.302.000,00 zzgl. 50 % SOPO f. RLA 0,00 abzgl. Dividende 0,00 abzgl. Anteile anderer Ge. 0,00 abzgl. Goodwill 0,00 65.302.000,00 Buchwert: 23,45 KBV: 1,45 Die Formel wie sie oben steht ist die einzig richtige auch wenn du immer wieder was anderes liest. Warum sind nun dort soviele " 0,-" drin??? Ganz einfach weil wir das 3. Quartal schreiben. die 50% Sonderposten für Rücklagen sind jetzt nicht unbedingt mit aufzunehmen da sie nicht entscheidend sind und oft in der Bilanz nicht gleich auffindbar sind. Die Dividende für 2006 wurde bereits gezahlt und hat das EK belastet. Anfang 2007 müsstest du die Dividende wieder mit aufnehmen. Anteile anderer Gesellschafter sind Minderheitenanteile welche sich auch in der GUV auswirken. Da der Betrag von 65,302 schon excl. Minderheitenanteile sind muss diese Position nicht neu aufgenommen werden. Und Goodwill hat die Firma keinen bzw. einen der zu vernachlässigen ist. Müsste man éher bei Firmen wie CTS Eventim aufnehmen. Das ist nun das Eigenkapital... Dieses teilst du durch die Anzahl der Aktien und setzt dann die Zahl ins Verhältnis zum Aktienkurs. In diesem Fall ergibt sich ein Eigenkapital pro Aktie von Euro 23,45 und hat somit ein KBV von 1,45 bei einem Kurs von Euro 34,- ergeben. Viele Grüße W.Hynes Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
K0nfuzius November 29, 2006 Der KBV von 1,45 zeigt jetzt an, ob das eingesetzte Kapital fair bewertet ist: =1: fair bewertet < 1: günstig > 1: nicht günstig wäre in diesem Fall isoliert betrachtet nicht günstig. Wie kann man den Wert von 1,45 in Worte fassen und mit Leben füllen? Was heisst fair bewertet oder nicht? Der Kurs ist also etwas hoch im Verhältnis zum Buchwert? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Toni November 29, 2006 Der Kurs ist also etwas hoch im Verhältnis zum Buchwert? So ist es. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
K0nfuzius November 29, 2006 · bearbeitet November 29, 2006 von konfuzius Wenn ein Unternehmen liquidiert wird, d.h. in Insovenz geht, wird dann nicht bei fairer Bewertung der Buchwert erlöst? Heisst das nicht im Umkehrschluss, das eine Aktie immer recht günstig und möglicherweise kaufenswert ist, wenn der Buchwert nicht größer als 1 ist? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel November 29, 2006 · bearbeitet November 29, 2006 von Grumel Nein heisst es nicht, findet zumindest warren buffet. http://www.berkshirehathaway.com/letters/letters.html PS: ich weis es ist schwer zu finden, aber der Rest interessiert dich sicher auch :-). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai November 29, 2006 also zur Kennzahl selber: Wenn das KBV 1 ist heißt das nichts weiter als dass das die Marktkapitalisierung (Anzahl der Aktien * aktueller Kurs) genauso groß ist wie das Eigenkapital. Das heißt, dass wenn du alle Anlagen verkaufst und die Forderungen erhälst und die liquiden Mittel in deinen Geldbeutel steckst, dann erhälst du am Ende genau den Preis den das Unternehmen gerade an der Börse wert ist --> das operative Geschäft (Herstellung deiner Produkte, Mitarbeiter usw.) wird mit 0,- Euro bewertet. Jetzt kannst du dir selber ausrechnen ob die Kennzahl 1 günstig ist. Ich würde sagen ja. Unter 1 ist es natürlich extrem weil du alleine schon mit der besagten Tätigkeit nen Gewinn machen würdest weil das Unternehmen ja an der Börse weniger kauft als es Werte in der Bilanz hat. Aber Vorsicht: Unternehmen die Verluste machen schmälern das Eigenkapital und so kann ein KBV < 1 durchaus auch gerechtfertigt sein. Gruß W.Hynes Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Toni November 29, 2006 Heisst das nicht im Umkehrschluss, das eine Aktie immer recht günstig und möglicherweise kaufenswert ist, wenn der Buchwert nicht größer als 1 ist? Benjamin Graham, Buffett's Lehrer hält ein KBV von 1,5 noch für ok: >> Moderates KBV. Der aktuelle Kurswert sollte maximal das 1,5fache des Buchwerts betragen. << Quelle: http://www.stockfortune.de/benjamingraham.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
K0nfuzius November 29, 2006 · bearbeitet November 29, 2006 von konfuzius Zum KGV finde ich bzgl. PEG unterschiedliche Ausführungen Die Kennzahl erhält man, indem man den aktuellen Aktienkurs durch den Konzerngewinn je Aktie dividiert. Das KGV kann bei einem Jahresfehlbetrag, also mit einer negativen Variablen nicht errechnet werden. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis, abgekürzt KGV, nennt sich im englischen PEG (Price-Earnings-Ratio). Dann finde ich das hier: Wird auch PEG abgekürzt. PEG = KGV / erwartetes Gewinnwachstum in % Beispiel: KGV = 10, Erwartung Gewinnwachstum = 20% / Jahr, PEG = 0,5 Nun heisst das Ding dynamischer KGV!. Aussage: Kurs sollte sich bis Erreichen des fairen Wertes verdoppeln! PEG ist ungleich PEG??????????? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Toni November 29, 2006 · bearbeitet November 29, 2006 von Toni Das Kurs-Gewinn-Verhältnis, abgekürzt KGV, nennt sich im englischen PEG (Price-Earnings-Ratio). Diese Aussage ist definitiv falsch. Das KGV heisst im englischen P/E. PEG ist das "dynamische KGV". Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
K0nfuzius November 29, 2006 · bearbeitet November 29, 2006 von konfuzius Bei actiencrashs Erklärung steht es anders. Der weiss doch sonst immer alles. KGV: Kurs-Gewinn-Verhältnis Die Kennzahl erhält man, indem man den aktuellen Aktienkurs durch den Konzerngewinn je Aktie dividiert. Das KGV kann bei einem Jahresfehlbetrag, also mit einer negativen Variablen nicht errechnet werden. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis, abgekürzt KGV, nennt sich im englischen PEG (Price-Earnings-Ratio). Das KGV ist einer der beliebtesten Kennzahlen in der Fundamentalanalyse. Sie ist sozusagen das Preis-Leistungs-Verhältnis, wobei es hier nicht um Leistung geht, sondern um Ertragskraft bei einem Unternehmen oder Konzern. An der Börse spricht man davon, dass bei einem relativ hohen KGV die Aktie zu teuer ist und bei einem relativ niedrigen KGV, das Papier billig ist. Einen normierten Maßstab für eine Beurteilung des KGVs gibt es allerdings nicht, denn abhängig von Börsensegment, Branche und Land, ist die Spannweite für durchschnittliche KGVs sehr groß. Im wesentlichen gibt die Kennzahl wieder, wieviele Jahre das Unternehmen benötigt, um den aktuellen Aktienkurs zu verdienen, unter der Prämisse eines konstant bleibenden Gewinns. Mit dem KGV wird verdeutlicht, um das Wievielfachen des Jahresgewinns eine Aktie an der Börse bewertet ist. Das KGV kann nur errechnet werden, wenn beide Variablen in derselben Dimension vorliegen. D. h., Aktienkurs und der Gewinn je Aktie müssen in Euro angegeben sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai November 29, 2006 KGV = Kurs / Gewinn pro Aktie PEG = KGV / Gewinnwachstum solange das PEG unter 1 ist ist alles in Ordnung, da das KGV niedriger wäre als das Gewinnwachstum. Viele Grüße W.Hynes Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
uzf November 29, 2006 Das sollte sogar Konfuzius verstehen ! mfg der konfuse uzf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
K0nfuzius November 29, 2006 · bearbeitet November 29, 2006 von konfuzius solange das PEG unter 1 ist ist alles in Ordnung, da das KGV niedriger wäre als das Gewinnwachstum. Mit anderen Worten solange das PEG unter 1 ist, ist der Aktienkurs niedriger als der faire Wert. Bei PEG = 1 sind fairer Wert und Aktienkurs auf gleich groß: Zb. KGV = 10, Gewinnwachstum 20%, 10/20 = 0,5, d.h. der faire Kurs ist doppelt so hoch wie der aktuelle. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai November 29, 2006 ja deshalb muss sich die Aktie aber nicht verdoppeln... es ist nur eine Trendrichtung wo es hingehen könnte... also ich würde das PEG nur überwerten. Es zeigt lediglich an ob das KGV zu groß ist.. Viele sagen ja dass ein KGV von über 20 bei Stratec zu teuer ist. Das Gewinnwachstum liegt aber im Schnitt über 20% so daß das hohe KGV berechtigt ist. D.h. das PEG ist ein Indikator ob das KGV teuer ist oder nicht. Gruß W.Hynes Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
K0nfuzius November 30, 2006 · bearbeitet November 30, 2006 von konfuzius http://www.faz.net/d/invest/Aktie4.aspx?isin=DE0007608309 VEM Aktienbank 2007 (e) und 2006 (e), KGV 6,40 und 6,59; PEG 2,74 und 2,25; Kurs derzeit etwa 5 Euro Meine Rechnung: KGV = 5 / x = 6,59, also Gewinn je Aktie: 5 / 6,59 = ca. 0,72 Euro PEG = KGV / Gewinnwachstum in % = 2,25 PEG = 6,59 / Gewinnwachstum in % = 2,25, ergibt Gewinnwachstum = 2,95% Meine Frage: Gewinnwachstum 2,95% erscheint sehr niedrig, Rechenfehler? bei KGV 10 und Gewinnwachstum von 20% ergibt sich 10/20 = 0,5, Fairer Kurs wäre dann 20 wie ist den jetzt der faire Wert bei VEM: bei PEG 2,25 komme ich auf einen fairen Wert von 5 / 2,25 = 2,22 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai November 30, 2006 deshalb sage ich ja dass das PEG alleine keine fairen Kurse hervorbringt: D.h. das PEG ist ein Indikator ob das KGV teuer ist oder nicht. mehr nicht!!! keine Zielkurse auf dieser Basis festlegen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
K0nfuzius November 30, 2006 ist die Rechnung richtig? bevor ich interpretiere, muss ich die rechnung beherrschen! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag