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Ike

Gerry Weber

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Matthias1980

Modifizierte Multiplikatorenbewertung: Faires KGV

(Nach "Unternehmensbewertung & Kennzahlenanalyse" von Nicolas Schmidlin)

 

...

 

Daraus ergibt sich das KGVfair = 8 + 2 + 2 * 2 ,5 + 2,5 + 0,5 = 18

 

Die Aktie hat aktuell ein KGV von ca. 20, ist also bereits überbewertet....

 

Ich habe mir das Modell mal genauer angesehen (bei Google gibt es ja eine Buchvorschau). Generell sind die Überlegungen der Qualitätskriterien berechtigt - ob man daraus dann aber ein "faires KGV" ableiten kann?

In einem anderen Thread wird für Church & Dwight (versehentlich) ein faires KGV von 50 ermittelt. Das zeigt, dass solche Berechnungen oftmals dazu verleiten, sich eine Scheinsicherheit aufzubauen, die dann nicht mehr hinterfragt wird. Sicherlich können Fehler passieren, aber es sind noch weitere Punkte:

Für die Marktstellung wird u.a. die Umsatzrendite verwendet. Ab einer Umsatzrendite von 12% kann man demnach von monopolistischen Tendenzen ausgehen. Wenn dem so wäre, dann wimmelt es in der Pharmabranche von Monopolisten. Da wäre wohl jeweils ein ganzer Branchenvergleich notwendig, d.h. die durchschnittliche Umsatzrendite für die Branche verglichen mit der des Unternehmens.

Wie ist es mit solchen Sonderfällen wie z.B. YUM! Brands? Das Unternehmen wäre ja nach der Theorie über die finanzielle Stabilität schon seit Jahren tot :D

 

Was mir noch auffällt, ist die Tatsache, dass die Analyse insgesamt stark auf Michael Porter beruht. Dieser hat in den 80ern ein tolles Marketing-Modell auf die Beine gestellt, es gilt jedoch in der Wissenschaft und Praxis als überholt, insbesondere aufgrund von der Technologie (Internet + Netzwerkeffekte) und der stark zugenommenen Globalisierung. Ich kann an der Stelle ein Paper von Larry Downes empfehlen.

 

Ich hoffe, ich werde nicht falsch verstanden. Dieses Scoring-Modell verdient durchaus seine Beachtung - jedoch sollte man es zur Qualitätsanalyse benutzen, und nicht zur Definition eines fairen KGVs.

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Stairway

Ich habe mir das Modell mal genauer angesehen (bei Google gibt es ja eine Buchvorschau). Generell sind die Überlegungen der Qualitätskriterien berechtigt - ob man daraus dann aber ein "faires KGV" ableiten kann?

 

Moin Matthias,

 

das Modell berücksichtigt ausdrücklich Qualitative Kriterien, diese halte ich auch für wesentlich wichtiger als Quantiative Werte. Wie ich - hoffentlich mehr aus ausführlich - im Buch klargemacht habe, dienen die Zahlen (z.B. der Umsatzrendite) zur Orientierung, um die qualitativen Merkmale zu untermauern.

 

In einem anderen Thread wird für Church & Dwight (versehentlich) ein faires KGV von 50 ermittelt. Das zeigt, dass solche Berechnungen oftmals dazu verleiten, sich eine Scheinsicherheit aufzubauen, die dann nicht mehr hinterfragt wird.

 

Für eine falsche Benutzung kann ich leider nichts ;)

 

Für die Marktstellung wird u.a. die Umsatzrendite verwendet. Ab einer Umsatzrendite von 12% kann man demnach von monopolistischen Tendenzen ausgehen. Wenn dem so wäre, dann wimmelt es in der Pharmabranche von Monopolisten.

 

Das tut es auch! - Nämlich eine Monopolstellung bei bestimmten Produktkategorien. Aber auch hier kann selbstredend nicht einfach aus der Umsatzrendite die Monopolstellung abgeleitet werden, da die spezifischen Patentlaufzeiten beachtet werden müssen.

 

Wie ist es mit solchen Sonderfällen wie z.B. YUM! Brands? Das Unternehmen wäre ja nach der Theorie über die finanzielle Stabilität schon seit Jahren tot :D

 

Wie im Buch dargelegt, weist Yum! zwar eine hohe Verschuldung (EKQ oder Gearing) auf, hat aber eine mehr als komfortable Cashflow- und Zinsdeckungssituation, weshalb die finanzielle Stabilität als gut bezeichnet werden kann. Nimm es mir bitte nicht übel - ich diskutiere gerne über das Modell - aber davor sollte dann doch zumindest das ganze Kapitel/Buch gelesen worden sein.

 

Ich habe dort auch sehr deutlich gemacht, dass ein einfaches "einsetzen" der Zahlen ohne eine grundlegende Analyse des Unternehmens sinnfrei ist. Ich denke aber Tonis Bestrebungen bringen diesen (und andere) Threads voran, da neben den rein quanitativen Merkmalen auch qualitatives Besprochen wird.

 

Was mir noch auffällt, ist die Tatsache, dass die Analyse insgesamt stark auf Michael Porter beruht. Dieser hat in den 80ern ein tolles Marketing-Modell auf die Beine gestellt, es gilt jedoch in der Wissenschaft und Praxis als überholt, insbesondere aufgrund von der Technologie (Internet + Netzwerkeffekte) und der stark zugenommenen Globalisierung. Ich kann an der Stelle ein Paper von Larry Downes empfehlen.

 

Danke, werde ich mir mal ansehen. Ich würde aber behaupten, dass die Grundsätze Porters - nämlich die Ausrichtung an Produkt und Supply-Chain - weiterhin die bestimmenden Determinanten sind. Alles gesagt besteht immer unter der Prämisse, dass das zu analysierende Unternehmen innerhalb des eigenen Kompetenzbereichs liegt, was bei vielen Technologie- und Internetunternehmen, zumindest in meinem Fall nicht der Fall ist).

 

Ich hoffe, ich werde nicht falsch verstanden. Dieses Scoring-Modell verdient durchaus seine Beachtung - jedoch sollte man es zur Qualitätsanalyse benutzen, und nicht zur Definition eines fairen KGVs.

 

Keineswegs, Diskussion ist immer gut :thumbsup: Ich stimme mit die voll überein (auch im Buch ;) ), dass die Qualitätsanalyse miteinbezogen werden muss. Ich würde auch noch weiter gehen und sagen, dass diese der Kennzahlenanalyse vorrangig ist.

 

Beste Grüße

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Matthias1980
· bearbeitet von Matthias1980

Sehr "kritikannahmefähig" bist du, das sieht man selten hier im Forum ;)

 

Über die angesprochenen Punkte lässt sich definitiv diskutieren, bzw. es gibt keine 100% richtige Antwort, da sind wir einer Meinung. Meine Kernaussage sollte darauf abzielen, dass man einen fairen Wert (bzw. faires KGV) einer Aktie nicht berechnen kann. Was wäre denn fair? Wenn mir eine Rendite von 3% über die nächsten 10 Jahre ausreicht (z.B. als Dividendenrendite), dann berechne ich ganz anders faire Werte / Kaufkurse, als jemand, der 10% oder mehr fordert. Letztlich handeln wir an der Börse Wahrscheinlichkeiten, und das ist auch gut so. Ob ich nun auf ein KGV 17,5 oder 19,5 komme, who cares. Wenn ich das eine mal "besser" geschätzt habe, werde ich wohl beim nächsten mal schlechter schätzen. Auch wenn das Gearing richtig berechnet wurde :thumbsup:

 

2 Anmerkungen:

-> Mit Technologie (Internet + Netzwerkeffekte) meinte ich keineswegs Google, Ebay und Co im Einzelnen, sondern vielmehr die Digitalisierung für die Unternehmen insgesamt.

-> Okay, bei YUM! Brands rettet dich die Tilgungsdauer, aber General Electric blickt offensichtlich in eine düstere Zukunft :P

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Karl Napf

Die Frage, die mich bei Gerry Weber am meisten interessiert, lautet: Warum wurde für ein Unternehmen, das über 10 Jahre hinweg ein Gewinnwachstum von 20% hinlegen konnte, niemals ein KGV bezahlt, das so hoch ist wie das aktuelle KGV, welches ich bei einem solchen Gewinnwachstum noch für sehr moderat halten würde, wenn sich das Wachstum auch nur annähernd fortsetzen ließe?

 

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Wieso hat der Markt das Unternehmen zehn Jahre lang dermaßen massiv unterschätzt?

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Chartwaves

Wieso hat der Markt das Unternehmen zehn Jahre lang dermaßen massiv unterschätzt?

 

Weil er Dir ein Gegenargument schenken wollte, falls jemand in einer Diskussion mit Dir behauptet die Märkte seien effizient? B)

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Stairway

Wieso hat der Markt das Unternehmen zehn Jahre lang dermaßen massiv unterschätzt?

 

Gerry Weber hat über Jahre ein strukturelles Wachstum ausgewiesen, dies war auch der einzige Grund für den Investmentcase. Und zwar weil das EBIT Wachstum massiv aus den eigenen Läden kam. Und dies war keine Wette, sondern im Grunde mathematisch herleitbar: Das Unternehmen hatte viele neue Läden eröffnet, diese verursachen Anlaufkosten, zu Beginn benötigte GW 3 Jahre bis zum Break-Even je Store.

 

Als dieser Bulk an neuen Läden dann aber 3 Jahre alt war, wurde dieses Segment schlagartig profitabel. Ich habe dies in einer Studie einmal wie folgt dargestellt:

 

post-6191-0-40407000-1361871383_thumb.jpg

 

Hier unten sieht man nun dieses "Verzögerungseffekt" der Läden. Die Balken (in der rechten Grafik) 2004/05 bis 2008/09 stellen bereits profitable Läden dar, die roten sind gerade am Break-Even und die rechts davon noch defizitär. Aggregiert dargestellt, würde man sehen, dass der Anteil der "maturen" Läden immer weiter zunimmt, was die Marge sehr schnell von 0% auf 10% ansteigen lässt. Dies erklärt auch (neben einem anderen Effekt) die links Grafik, weshalb Gerry Weber noch recht niedrige Margen in dem Business hat.

 

post-6191-0-93948800-1361871404_thumb.jpg

 

Dieser strukturelle Margentreiber wurde vom Markt nicht so richtig erkannt, daher die "Fehlbewertung".

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Matthias1980

Ich denke auch, da sollte man garnicht versuchen nach einer Lösung zu suchen. Ich versuch es trotzdem mal :lol:

Das aktuell starke Wachstum hat sich erst ab 2006/2007 entwickelt. Wer sich die Ertragsentwicklung von den letzten 15 Jahren anschaut, der sieht bis 2001 ein stetiges und moderates Wachstum, allerdings von 2001 bis 2005 eher stagnierende Gewinne. Ab 2007/2008 war dann wieder zu erkennen, dass Gerry Weber sein altes Wachstum fortsetzt. Die allgemeine Börsenlage hat dann aber auch solch ein Unternehmen abgestraft. Ich bin damals bei 9 € eingestiegen, und musste mir bis fast 6 € selbst einige Fragen stellen ;) Hat sich letztlich ausgezahlt, aber am 27.10.08 stand Gerry Weber bei einem KGV von 7,4!!

 

Das aktuelle KGV errechne ich mit knapp 19. Das ist sicherlich im fairen Bereich, allerdings fühle ich mich bei einem Kauf wesentlich wohler, wenn es ein KGV deutlich unter 15 ist, und evt. zusätzlich noch der Gesamtmarkt gen Süden marschiert, da Small/Mid-Caps nunmal in Bärenmärkten mitlaufen (mit Ausnahmen).

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Karl Napf
allerdings von 2001 bis 2005 eher stagnierende Gewinne. Ab 2007/2008 war dann wieder zu erkennen, dass Gerry Weber sein altes Wachstum fortsetzt. Die allgemeine Börsenlage hat dann aber auch solch ein Unternehmen abgestraft.

Die Argumentationen hier überzeugen mich alle nicht. Das Gewinnwachstum lag 2005-2008 durchgehend über 25% p.a. und auch in der anschließenden Krise ungebrochen bei 15-25% p.a.! Wie kann so ein Unternehmen permanent ein KGV unter 14 haben? Wieso haben die Wachstumsinvestoren stattdessen Nestle gekauft?

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Matthias1980

Die "Argumentation" sollte nicht als solche verstanden werden. Ich habe Gerry Weber seit Jahren im Depot - du rennst also bei mir offene Türen ein :)

Das Gewinnwachstum der letzten 10 Jahre errechne ich in etwa mit 15% p.a. -> die Aktie stieg allerdings seit 2003 um knapp 28% p.a. :thumbsup:

Da Gerry Weber nun relativ fair gepreist ist, denke ich, dass die Frage nach der längeren Unterbewertung überflüssig ist.

 

Dieser strukturelle Margentreiber wurde vom Markt nicht so richtig erkannt, daher die "Fehlbewertung".

 

Diese Anmerkung gefällt mir dahingehend gut, weil es zeigt, dass man, um ein Unternehmen wirklich gut zu verstehen, nunmal mindestens sein jährliches Dokument lesen sollte. Das Management hat diese Entwicklungen gut beschrieben und erklärt. Aber ich glaube, die meisten Anleger bevorzugen es, eine Masse von Aktien zu beobachten, evt. nur deren Chart und die nötigsten Finanzzahlen, und dann nach Bauchgefühl zu investieren. Aber ich beschwer mich nicht, denn wären alle fleißig am Berichtelesen, dann würde ich wohl weniger Geld verdienen :D

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Fischbohne

Da Gerry Weber nun relativ fair gepreist ist, denke ich, dass die Frage nach der längeren Unterbewertung überflüssig ist.

Das denke ich nicht, denn das Wissen um die Ursache könnte künftige Gewinnchancen bei anderen Investments offensichtlicher machen.

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Karl Napf
Da Gerry Weber nun relativ fair gepreist ist, denke ich, dass die Frage nach der längeren Unterbewertung überflüssig ist.

Falls es einen nachvollziehbaren Grund für diese Unterbewertung gäbe, könnte das KGV von Gerry Weber durchaus wieder auf seinen historischen Durchschnitt zurückfallen. Und in diesem Fall möchte ich auf keinen Fall jetzt zum Höchstpreis kaufen.

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Matthias1980

Ich sollte vielleicht doch etwas ausführlicher schreiben, sonst werde ich immer falsch verstanden ;)

 

@ Fischbohne: Wenn ich dich richtig verstehe, dann würde dir der Grund der jahrelangen Unterbewertung von Gerry Weber helfen, später bei einem anderen Modeunternehmen dieselbe Unterbewertung zu erkennen und anzuwenden? Ich weiß nicht, ob das zielführend ist. Im Übrigen sollte man mit "historischen KGVs" usw. vorsichtig sein. Die Annahme die man dabei trifft ist keine andere, als dass der Markt ein Unternehmen zumindest über lange Sicht richtig bewertet.

Nehmen wir als Beispiel Coca-Cola. Dies ist seit Jahrezehnten ein bekannter und großer Konzern, seit über 10 Jahren die bzw. eine der wertvollsten Marken, usw. Sollte dieses relativ antizyklische Unternehmen nicht zumindest auf Sicht von 4 bis 5 Jahren im Schnitt fair gepreist sein? Das durchschnittliche KGV von Coca-Cola war um die Jahrtausendwende bei 45, in der Spitze 1998 bei knapp 80. Im März 2009 (bekannter Monat) betrug das KGV 14. Der Durchschnitt der letzten 5 Jahre beträgt 17. Ich denke mit dem 10-Jahresschnitt kann man einigermaßen leben, der liegt nämlich bei 19.

Hätten wir uns 2000 über dieses Unternehmen unterhalten, würden wir eventuell zu anderen Schlussfolgerungen kommen, als heute (was die Marktbewertung betrifft).

 

Zusammenfassung: Ich halte es für Zeitverschwendung, sich mit Mr. Market und seinen Launen zu beschäftigen. Man kann sich natürlich über andere Meinungen in Foren usw. austauschen. Aber am Ende steht man ganz allein mit seiner Analyse, und deshalb konzentriere ich mich darauf. B)

 

@ Karl Napf: Das widerspricht sich. Wenn eine Unterbewertung berechtigt wäre, dann wäre es keine Unterbewertung. Es gibt nur eine unberechtigte Unterbewertung genauso wie eine unberechtigte Überbewertung. Leider erkennt man erst in der Zukunft, was berechtigt und unberechtigt war. Bei aktuellen Kursen würde ich Gerry Weber übrigens nicht kaufen -> MOS beachten!!!

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Karl Napf
@ Karl Napf: Das widerspricht sich. Wenn eine Unterbewertung berechtigt wäre, dann wäre es keine Unterbewertung. Es gibt nur eine unberechtigte Unterbewertung genauso wie eine unberechtigte Überbewertung. Leider erkennt man erst in der Zukunft, was berechtigt und unberechtigt war.

Das widerspricht sich nicht - und zwar genau deshalb, weil es berechtigte Unterbewertungen gibt, wenn man ein Bewertungssystem verwendet, das für einen konkreten Fall nicht anwendbar ist.

 

Beispiel: Das Bewertungssystem, welches ich gerade anwende, versucht, eine Beziehung zwischen jährlichem Gewinnwachstum und KGV herzustellen, um Gerry Weber mit Nestle zu vergleichen. Es berücksichtigt aber zahlreiche andere Faktoren nicht, etwa die Schwankung von Gewinnen, die Zyklusabhängigkeit von Gewinnen, die Größe des Unternehmens, den Verschuldungsgrad des Unternehmens und was auch immer. Es könnte also sehr wohl ein Argument geben, das mein Bewertungssystem als nicht anwendbar klassifiziert. Und genau dieses Argument möchte ich gerne hören.

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Matthias1980
@ Karl Napf: Das widerspricht sich. Wenn eine Unterbewertung berechtigt wäre, dann wäre es keine Unterbewertung. Es gibt nur eine unberechtigte Unterbewertung genauso wie eine unberechtigte Überbewertung. Leider erkennt man erst in der Zukunft, was berechtigt und unberechtigt war.

Das widerspricht sich nicht - und zwar genau deshalb, weil es berechtigte Unterbewertungen gibt, wenn man ein Bewertungssystem verwendet, das für einen konkreten Fall nicht anwendbar ist.

 

Beispiel: Das Bewertungssystem, welches ich gerade anwende, versucht, eine Beziehung zwischen jährlichem Gewinnwachstum und KGV herzustellen, um Gerry Weber mit Nestle zu vergleichen. Es berücksichtigt aber zahlreiche andere Faktoren nicht, etwa die Schwankung von Gewinnen, die Zyklusabhängigkeit von Gewinnen, die Größe des Unternehmens, den Verschuldungsgrad des Unternehmens und was auch immer. Es könnte also sehr wohl ein Argument geben, das mein Bewertungssystem als nicht anwendbar klassifiziert. Und genau dieses Argument möchte ich gerne hören.

 

Wir meinen doch dasselbe, also ganz ruhig ;)

Mir geht es um die reine Begrifflichkeit: Eine Unterbewertung kann nur vorliegen, wenn der Markt falsch bewertet. Liegt jedoch ein genauer Grund für das durchschnittliche KGV von 13 vor (z.B. hohe Pensionsunsicherheiten), und der Markt antizipiert diesen Umstand, dann bewertet er nicht unter sondern fair, lediglich ich bewerte ggf. über. Soweit okay??

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Conus

Dividendenerhöhung um ~15% auf 0,75 €

Umsatz 2012: 802 Mio. €

JÜ steigt um ~18% auf 78,8 Mio. €

 

Auch 2013 wird Umsatz-Wachstum >10% und EBIT Wachstum >13% angestrebt.

Quelle

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hund555

Wenn ich mir die Kursziele http://www.finanzen.net/Kursziele/Gerry_Weber angucke, sieht ja ganz ordentlich aus.

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Karl Napf
· bearbeitet von Karl Napf

Hm, da sind aber einige Kursziele dabei, die bereits erreicht sind oder nur noch eine einstellige Marge nach oben erlauben würden. Bei fast 50% Kursanstieg im vergangenen Jahr ist das auch kein Wunder.

 

Audio-Interview mit dem Vorstand von Gerry Weber

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kronn

GD200 durch

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Toni

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dakac
· bearbeitet von dakac

Die Krise in Europa geht an Gerry Weber auch nicht spurlos vorbei

Auf vergleichbarer Fläche sank der Umsatz im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 3,4 Prozent.

Quelle

 

Obwohl die Kundinnen von GW am wenigsten von der Krise betroffen sein sollten (im Vergleich zu Esprit z.B.)

 

Schlechtes Wetter steht unter anderem als Erklärung dafür in QBericht!

In Sarajewo habe ich auch ein Laden von Gerry Weber letzte Woche gefunden, leider vollkommen leer, wie sonst auch alle Läden von namhaften Firmen. Ist klar wenn man weiß, dass die Hälfte der Bevölkerung unter der Armutsgrenze lebt.

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Antonia

Immer mehr Verkaufsfläche. Bis man Gerry Weber nicht mehr sehen kann. Mittlerweile gibt es auch in meinem bevorzugten Laden eine große Ecke von Gerry Weber. Deshalb wusste ich auch, als auf einer Feier 2 Frauen die gleiche bunte Bluse anhatten, die sind von GW. Frau mag das nicht.

Rein subjektiver Eindruck.

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Karl Napf
Die Krise in Europa geht an Gerry Weber auch nicht spurlos vorbei
Auf vergleichbarer Fläche sank der Umsatz im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 3,4 Prozent.

Quelle

Schlechtes Wetter steht unter anderem als Erklärung dafür in QBericht!

Jetzt ist die Krise in Europa also auch schon am schlechten Wetter schuld?!

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Toni

200-Tage-Linie durchbrochen, Korrektur geht wahrscheinlich bis 30 Euro....

 

:'(

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Karl Napf
· bearbeitet von Karl Napf
LONDON - Die britische Investmentbank HSBC hat Gerry Weber nach Zahlen von 'Neutral' auf 'Underweight' abgestuft und das Kursziel von 35 auf 34 Euro gesenkt. Der Margendruck im ersten Geschäftsquartal sei nicht nur eine Folge des konjunkturellen Drucks gewesen, schrieb Analyst Thomas Teetz in einer am Freitag vorgelegten Studie. Die Fortschritte bei der Profitabilität dürften gering bleiben - die Markterwartungen erschienen zu hoch.

 

 

200-Tage-Linie durchbrochen, Korrektur geht wahrscheinlich bis 30 Euro....

Dann wäre Gerry Weber wieder auf seiner historischen Durchschnittsbewertung:

 

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Stairway
· bearbeitet von Stairway

Ich habe meinen Bestand zwischen 35 und 36 € vor einigen Wochen komplett abgebaut - Grund war der like-for-like Rückgang der Umsätze in Kombination mit der hohen Bewertung. Das ist erstmal aber kein Grund das Unternehmen abzuschreiben, zu einem günstigeren Preis steige ich gerne wieder ein. Aber gerade bei Retailern sollten man die like-for-like Entwicklung immer genau im Auge haben.

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