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Ike

Gerry Weber

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Adler
· bearbeitet von Adler_92

Auch bei Gerry Weber scheint alles im Lot zu sein. Zum Aktiensplit kann man sagen was man will, ob er sinnvoll ist, sei mal dahin gestellt. Ansonsten trage ich der Meinung von "markymark" bei, dass das Unternehmen bis jetzt sehr sinnvolle Entscheidungen getroffen hat. Falls es wirklich "Spezialisten" gibt und denken, dass das perfekte Kaufkurse sind, durch den angeblich hohen Kursverlust, soll es mir reicht sein. Auch die Zahlen sind zufriedenstellend und entsprechen genau den Erwartungen. Das bei solchen Preisen immernoch Insiderkäufe vorkommen, ist natürlich erfreulich. Die Aktie ist zwar nicht mehr als günstig anzusehen, jedoch auch noch nicht fair bewertet. Deshalb ergibt sich noch ein gewisses, nettes Potential bis zum fairen Wert.

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Toni

Bin jetzt mit meiner sehr fetten Position 100% im Gewinn (vor Steuern).

 

:thumbsup:

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Perdox

Cool! Glückwunsch! ;)

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markymark

Bin jetzt mit meiner sehr fetten Position 100% im Gewinn (vor Steuern).

 

:thumbsup:

 

Bei mir fehlt noch 1,20 Euro im Kurs. B)

 

Siehst du eigentlich immer noch Spielraum? Du hattest irgendwann mal Verkaufsgedanken geäußert, sollte der Kurs gewisse Höhen erreichen. War mir jedenfalls so....

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Toni

Siehst du eigentlich immer noch Spielraum? Du hattest irgendwann mal Verkaufsgedanken geäußert, sollte der Kurs gewisse Höhen erreichen. War mir jedenfalls so....

 

Die Hälfte werde ich bald verkaufen.

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Stairway

Bin jetzt mit meiner sehr fetten Position 100% im Gewinn (vor Steuern).

 

:thumbsup:

 

Meiner ist größer :P

 

Im Ernst: So langsam nähert sich der Aktienkurs meine Fair Value von aktuell ~49 . Das bedeutet aber nicht, dass ich an diesem Punkt verkaufen würde, aber ab dort gilt es genau zu beobachten, wie sich das Unternehmen weiter entwickelt, d.h. den Fair Value basierend auf den Quartalsergebnissen anzupassen. Verkaufen würde ich erst, wenn mir jemand einen deutlich höheren Preis relativ zur aktuellen Unternehmensentwicklung bietet. Der Einstandskurs spielt dabei aber keine Rolle - der sollte Allgemein keine Rolle spielen.

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value_investor

Ebenso um die 100% plus.

 

Ich verkaufe noch lange nicht. Auch nicht bei 50eur.

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Exeam

Ich kann gar nicht verkaufen, sonst ist mein Kindergeld futsch^^

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Stairway
· bearbeitet von Stairway

Also an der Top-Line sieht das alles doch schonmal ganz gut aus. Gegenüber meiner Prognose läuft das Wholesale etwas besser, das Retail dagegen etwas schwächer als erwartet, aber es sind ja auch erst 6 Monate vorbei. Insgesamt ist der Umsatz genau im Plan. FV weiter bei 49 € vorbehaltlich neuer Auftragseingänge zum Q2-Gesamtbericht.

 

Blick auf die aktuelle Bewertung von Multiplikatorenseite:

KGV11E: 16,18x

KGV12E: 13,76x

 

==> Das sieht angesichts der Margen- und Umsatzwachstum noch nicht wirklich teuer aus, allerdings muss man das Wachstum auch ganz genau im Auge behalten, da nur dann auch die von mir angepeilten EPS realisiert werden können. Ich bleibe investiert.

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Toni

Ein All-Time-High nach dem anderen...die Aktie geht echt ab! +30% seit dem Fukushima-Low...

 

:thumbsup:

 

Ob da schon eine kleine Übertreibung sichtbar wird?

 

:huh:

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value_investor

Übertreibungen an Fundamentaldaten auszulegen ist denke ich sinnvoller.

 

Fundamental ist die Aktie nicht teuer.

 

Fairen Wert für GJ 10/11 seh ich bei etwa 55eur.

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markymark

Sehr geile Woche!

 

Denke, der Aktiensplit und die Entlastung auf der Baumwollpreisseite werden den Kurs weiter stützen.

 

Das Analystenhaus Lampe errechnet sogar ein Gewinn je Aktie für 2011 von 3,41Euro. Das würde ein aktuelles KGV von13,5 ergeben.

 

Zudem gabs gestern erneut Insiderkäufe.

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Stairway

3,41? - Hast du dazu eine Analyse oder nur ne Mitteilung? - Das halte ich für deutlich zu hochgefasst, außer die verstehen unter 2011 das Kalenderjahr 2012 (das wäre wegen dem gebrochenen Geschäftsjahrt möglich).

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value_investor

3,41? - Hast du dazu eine Analyse oder nur ne Mitteilung? - Das halte ich für deutlich zu hochgefasst, außer die verstehen unter 2011 das Kalenderjahr 2012 (das wäre wegen dem gebrochenen Geschäftsjahrt möglich).

 

Die meinen GJ 11/12

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markymark

3,41? - Hast du dazu eine Analyse oder nur ne Mitteilung? - Das halte ich für deutlich zu hochgefasst, außer die verstehen unter 2011 das Kalenderjahr 2012 (das wäre wegen dem gebrochenen Geschäftsjahrt möglich).

 

Die meinen GJ 11/12

 

:thumbsup:

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markymark

 

 

Denke, der Aktiensplit und die Entlastung auf der Baumwollpreisseite werden den Kurs weiter stützen.

 

 

 

Baumwolle steht zur Zeit mächtig unter Druck. Das wirkt sich auch in dieser Woche wieder positiv auf die Textilindustrie aus. Neben Gerry Weber profitiert u.a. auch eine Tom Tailor von der Entwicklung....

 

 

post-6413-0-14611700-1305312939_thumb.png

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Stairway

Hallo,

 

ich habe mich in den letzten Tagen um ein umfassendes Bewertungsupdate gekümmert, dabei möchte ich sowohl auf eine DCF-Bewertung, als auch eine Multiplikatorenbetrachtung angehen.

 

Zuerst die DCF-Bewertung, dabei hat sich kaum etwas geändert (es gab ja auch keine wesentlichen neuen News, außer der makroökonomischen Entwicklung), hauptsächlich habe ich das Modell etwas verlängert, um nach der genauen Planungsperiode etwas mehr Spielraum zu haben. Regelmäßige Updates kommen dann jeweils mit den Quartalsberichten.

 

post-6191-0-19858100-1305368689_thumb.jpg

 

Wie man (unten links) sieht, komme ich hier auf einen fairen Wert je Aktie von 49,22 . Die Eigenkapitalkosten wurden mit 9,2% und das ewige Wachstum mit 1,5% angesetzt (beides rechts oben).

 

Hier möchte ich nochmal kurz auf das Thema Working Capital eingehen: Das erstmal positive Wachstum Gerry Webers zieht beträchtliche Investitionen ins Umlaufvermögen nach sich: Bis 2014 fließen meiner Planung nach beispielsweise rund 50 Mio. in das Nettoumlaufvermögen. D.h. das Wachstum hat nicht nur positive Einflüsse auf den Unternehmenswert.

 

Der Einfluss von Änderungen beim ewigen Wachstum und den Eigenkapitalkosten ("Diskontrate") zeigt die folgende Grafik, ich denke mit einer Bewertung im mittleren Rahmen, ist man recht sicher unterwegs:

 

post-6191-0-65965400-1305369442_thumb.jpg

 

Man sieht hier auch, die teilweise deutlichen Änderungen des Wertes bei Parameteränderungen, die natürlich die große Schwäche des DCF-Modells sind.

 

Nun habe ich die 49,22 (das ist natürlich kein absoluter Wert, wir könnten auch einfach 49 oder 50 sagen) mit der Peer-Group Bewertung abgeglichen, das Ergebnis ist ganz spannend:

 

EBITDA-Marge vs. EV/EBITDA

post-6191-0-00708100-1305369068_thumb.jpg

 

Hier sieht man auf der Y-Achse die EBITDA-Marge des Unternehmens und auf der X-Achse die EV/EBITDA-Bewertung. Gerry Weber ist grün markiert. (Auf die Schlussfolgerung komme ich ganz unten zurück).

 

EBIT-Marge vs. EV/EBIT

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Hier sieht man auf der Y-Achse die EBIT-Marge des Unternehmens und auf der X-Achse die EV/EBIT-Bewertung. Gerry Weber ist grün markiert.

 

3Y-Sales Growth vs. EV/Sales

post-6191-0-01872700-1305369266_thumb.jpg

 

Hier sieht man auf der Y-Achse das durchschnittliche Umsatzwachstum des Unternehmens und auf der X-Achse die EV/Sales-Bewertung. Gerry Weber ist grün markiert. Die Datenbasis ist stark verzerrt, da durch die Krise die Umsatzwachstumszahlen sehr unterschiedlich ausgefallen sind und die zukünftig zu erwartenden Wachstumszahlen oft stark abweichen, siehe z.B. Gerry Weber.

 

EBITDA-Marge vs. EV/Sales

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Hier sieht man auf der Y-Achse die EBITDA-Marge des Unternehmens und auf der X-Achse die EV/Sales-Bewertung. Gerry Weber ist grün markiert.

 

 

==> Wie man sieht, liegt jeweils eine relativ hohe Korrelation zwischen den ausgewerteten Kennzahlen vor. Gerry Weber notiert dabei oft unterhalb der Regressionsgerade, was als teuer einzustufen ist. Gleichwohl muss man sehen, dass Gerry Weber die Margen in den nächsten zwei Jahren weiter steigern wird, was bei der Konkurrenz nur bei wenigen Peers vorzufinden ist. D.h. dieses kleine Ungleichgewicht lässt sich dadurch erklären. Insgesamt zeigt sich aber, dass auch nach dieser Analyse Gerry Weber nahe am fairen Wert (nahe der Linie) notiert, durch die Margensteigerungen (EBITDA und EBIT) aber auch noch etwas Luft nach oben hat.

 

Jetzt kann ich hingehen und schauen, wo sich der grüne Punkt befinden würde, wenn GW tatsächlich die Planung für 2011 erfüllt. Dies geschieht, indem man sich die Regressionsgerade (z.B. für die erste Grafik) als Formel anzeigen lässt und dann nach dem EV/EBITDA (also "x") umstellt.

 

Da ergibt sich beispeisweise:

 

"Fair" EV/EBITDA = ( EBITDA-Marge / 0,0095 ) - 8,357

 

Wenn wir nun von einer EBITDA-Marge (meiner Planung) von 16,1% für 2011 ausgehen, so ergibt sich durch Einsetzen ein "faires EV/EBITDA" von 8,59x.

 

Bei einem EBITDA von 111,9 Mio. in 2011 wäre das dann ein fairer Enterprise Value von 961,22 . Zur Erinnerung, der Enterprise Value ist: Marktwert des EK + Nettoverschuldung, d.h. wir müssen in diesem Fall noch die Nettoverschuldung vom EV abziehen, um den Marktwert des EK zu erhalten. Da Gerry Weber eine Net Cash Position von 10,4 Mio. aufweist, werden diese also addiert. Es ergibt sich dadurch dann ein fairer Wert des Eigenkapitals von 971,62 Mio. oder je Aktie von 42,4 .

 

Nach dem gleuchen Rezept, lässt sich auch ein faires EV/EBIT von 13,33x ermittelt und daraus ergibt sich analog (die Rechnung lass ich mal weg) ein fairer Wert je Aktie von 57,9 .

 

Zuletzte noch das ganze anhand der letzten Abbildung für das EV/Sales durchgeführt, erhält man ein "faires" EV/Sales von 1,50x und damit einen fiaren Wert je Aktie von 46,0 .

 

Zuletzte runde ich die Multiplikatorenbewertung noch durch mein persönliches faires KGV von 16 ab. Multipliziert mit dem erwarteten EPS für die nächsten 12 Monate ergibt sich damit ein fairer Wert je Aktie von 48,24 .

 

Damit haben wir also nun folgendes Sammelsurium an fairen Werten:

 

DCF: 49,22

Fair EV/EBITDA: 42,40

Fair EV/EBIT: 57,9

Fair EV/Sales: 46,0

Fair KGV: 48,24

 

Der Mittelwert aus allen Werten beträgt 48,75 . Betrachtet man die Multiplikatorenwerte als ein Wert und bildet dann den Mittelwert zwischen dieser Gruppe und dem DCF-Wert, ergibt sich ein fairer Wert von 48,91 .

 

Fazit: Aus dieser Analyse ergibt sich ein fairer Wert zwischen 48,75 und 48,91 oder ohne Haarspalterei von ~ 49 . Aktuell ist die Aktie daher IMO fair bis leicht unterbewertet. Ob ein Anheben des fairer Wertes möglich ist, hängt ganz an der Entwicklung des Umsatz- und Margenwachstums. Hier werden wir aber sicherlich noch einiges an Dynamik auf operativer Ebene sehen. ==> Halten.

 

Grüße Stairway

 

 

Kritik, Anregungen ?

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Chris89

Kritik, Anregungen ?

 

Bombe! Danke fürs Update :thumbsup:

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Toni

@Stairway,

 

Du möchtest wohl unbedingt Fondsmanager sein/werden, was?

 

dry.gif

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hugolee

DGAP-DD: GERRY WEBER International AG

 

DGAP-DD: GERRY WEBER International AG deutsch

 

Mitteilung über Geschäfte von Führungspersonen nach §15a WpHG

Directors'-Dealings-Mitteilung übermittelt durch die DGAP.

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Mitteilungspflichtige verantwortlich.

---------------------------------------------------------------------------

 

Angaben zum Mitteilungspflichtigen Firma: R + U Weber GmbH & Co. KG

Person mit Führungsaufgabe welche die Mitteilungspflicht der juristischen Person auslöst Angaben zur Person mit Führungsaufgaben Funktion: Geschäftsführendes Organ

 

Angaben zum mitteilungspflichtigen Geschäft

Bezeichnung des Finanzinstruments: Inhaberaktien ISIN/WKN des Finanzinstruments: DE0003304101 Geschäftsart: Kauf Datum: 17.05.2011 Kurs/Preis: 46,052 Währung: EUR Stückzahl: 50000 Gesamtvolumen: 2302600 Ort: außerbörslich

 

Angaben zum veröffentlichungspflichtigen Unternehmen

Emittent: Gerry Weber International AG Neulehenstraße 8 33790 Halle/Westfalen Deutschland ISIN: DE0003304101 WKN: 330410

 

Ende der Directors' Dealings-Mitteilung © DGAP 20.05.2011

Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de

 

 

http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/DGAP-DD-GERRY-WEBER-International-AG-1134595

 

 

Anmerkung:

50.000 Stück zu 46,052 Euro, das ist schon ne Menge 2,3 Mio Euro

 

Bei GW gibt es übrigens kontinuierlich Insider-Aktionen und eigentlich nur Käufe. Die Stückzahl ist auch nicht gering...

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markymark

Vom Ex-Dividende Tag so gut wie nix gemerkt! :)

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juro
Gerhard Weber hat Damenmode aus Ostwestfalen weltberühmt gemacht Freitag wird er 70 Jahre alt

 

 

 

Alle haben mich für verrückt erklärt"

 

Osnabrück. Gerry Weber" ist das Synonym für Damenmode aus Deutschland. Der Macher hinter dieser Marke ist Gerhard Weber. Zielstrebig hat der visionäre Unternehmer aus dem ostwestfälischen Halle in den vergangenen Jahrzehnten einen der größten deutschen Modekonzerne aufgebaut. Am Freitag feiert der Firmenchef seinen 70. Geburtstag.

 

Herr Weber, gerade wurden Sie von der Fachzeitschrift Textilwirtschaft" für Ihr Lebenswerk geehrt. Macht Sie eine solche Auszeichnung stolz oder eher nachdenklich?

 

Im ersten Moment war ich gerührt.

 

Sie werden häufig als Patriarch, Perfektionist oder Modezar aus Ostwestfalen bezeichnet. Oder wegen der Ähnlichkeit mit dem US-Schauspieler als Kirk Douglas verwechselt. Welcher Vergleich gefällt Ihnen am besten?

 

Am schlechtesten der Letzte. Das erste Mal wurde ich in St. Tropez als Kirk Douglas angesprochen. Es war nachts um 2 oder 3 Uhr im Hotel, als mir ein Angestellter den Schlüssel gab und im Scherz sagte Hallo Mr. Kirkie, how are you?". Das liegt aber schon viele Jahre zurück. Kirk Douglas' Sohn Michael habe ich dann später mal kennengelernt.

 

Der Begriff Damenoberbekleidung klingt wenig sexy. Warum haben Sie sich als junger Mann dafür interessiert?

 

Das hing mit dem Gemischtwarengeschäft meiner Mutter zusammen. Sie verkaufte unter anderem Blusen und Röcke. Wenn mein Bruder und ich Schulaufgaben machten, stand die Tür zum Laden offen. Ich hatte Spaß daran mitzuhören, wie meine Mutter den Kundinnen die Sachen anpries, das war Wahnsinn.

 

Inwiefern?

 

Das Kleid konnte erst noch eine Nummer zu groß sein, aber sie stand mit der Kundin vorm Spiegel und hielt es so, dass es passte. Nach der höheren Handelsschule begann ich dann eine Lehre in einem Bielefelder Bekleidungsunternehmen. Schon im zweiten Lehrjahr erkannte ich, dass es in dieser Firma einige Abläufe gab, die verbessert werden konnten.

 

Im Anschluss sind Sie selbst Unternehmer geworden. Welches war die wichtigste Entscheidung in Ihrer Karriere, damit Gerry Weber das werden konnte, was es geworden ist?

 

Da gibt es drei. Erstens, dass ich im Alter von 24 Jahren selbst ein Einzelhandelsgeschäft aufgemacht habe. Ich war gerade Vater von Zwillingen geworden. Meinen Eltern sagte ich, wenn sie in der Zeitung die Anzeige von der Eröffnung des Modehauses Weber lesen würden, dass ich das bin. Wie alle anderen auch haben sie mich für verrückt erklärt.

 

Sie haben Mut bewiesen.

 

Ja, für andere war die Entscheidung unverständlich, für mich nicht. Schon die Chefs in meiner Ausbildungsfirma hatten erkannt, dass in diesem Kerl mehr steckt. Wichtig war zweitens auch der Entschluss, mit Udo Hardieck die Hatex KG zu gründen und in die Produktion einzusteigen. Und drittens das Stadion zu bauen.

 

Weil das Ihren Namen in alle Welt transportiert hat?

 

Ja, ja! Ich kann heute viele Geschichten erzählen über Leute, die ich in der Folge kennengelernt habe.

 

Wer hat den Namen Gerry kreiert?

 

Als wir 1986 den Entschluss gefasst hatten, an die Börse zu gehen, brauchten wir einen Namen. Wir hatten uns schlicht für Weber entschieden. Dann aber meldete sich ein Kunde aus der Schweiz, der nicht einverstanden damit war, den Schriftzug Weber" in die Ware einzunähen, weil er einen Mitbewerber gleichen Namens hatte. Daraufhin hat dieser Kunde den Markennamen Gerry Weber" erfunden.

 

Gerry ist also nie Ihr Spitzname gewesen?

 

Nein, wer mich mit Gerry anspricht, kennt mich nicht.

 

Wie nennen Ihre Freunde Sie?

 

Kurz und bündig Gerd.

 

Worin sehen Sie Ihre Stärken?

 

Sich nie zu früh zufriedenzugeben. Schon bei meinen ersten Geschäften war ich darauf bedacht, die besten Labels zu verkaufen. Meine Ziele habe ich immer akribisch verfolgt. Aus dem Blickwinkel der Kritiker hingegen habe ich in meinem Geschäftsleben alles falsch gemacht: Meine Eltern haben mir nicht zugetraut, dass ich ein Geschäft vernünftig führen kann. Als das zweite und dritte kam, sagten sie, es kann nicht mehr lange gut gehen. Später waren es sieben Geschäfte. Dann habe ich gemeinsam mit meinem Partner Udo Hardieck angefangen, Hosen zu produzieren. Für Kritiker war natürlich auch der Stadionbau falsch. Immer wieder musste ich mir anhören, meine Pläne seien falsch, das könne nicht funktionieren.

 

Stellen Sie sich vor, Sie hätten alles richtig gemacht.

 

Dann würden wir heute nicht hier sitzen. Das ist gerade der Punkt. Von anderen wurde ich immer indirekt angetrieben. Ich wollte beweisen, dass es doch geht.

 

Haben Sie mal an sich selbst gezweifelt?

 

Nein, nie!

 

Auch nicht, als es dem Unternehmen vor knapp zehn Jahren nicht so gut ging und Sie Marken einstellen mussten?

 

Gut ging es dem Unternehmen trotzdem. In einer solchen Situation ist es auch eine Stärke, sich einzugestehen, wenn etwas nicht funktioniert. Dann muss man sich davon trennen. Und das haben wir gemacht.

 

Sie haben Ihren Vertrag als Vorstandsvorsitzender bis zum Jahr 2013 verlängert. Sind Sie unverzichtbar für Gerry Weber?

 

Das Unternehmen ist in einem Umbruch wie noch nie zuvor. Dieser Umbruch geht mit mir schneller, dazu braucht man Durchsetzungsvermögen. Zum einen bauen wir das Firmengebäude um. Vor allem aber haben wir unsere Philosophie geändert.

 

Nämlich?

 

Vor rund fünf Jahren hatten wir noch Kollektionen mit 37 Themen. Dabei umfasste ein Thema etwa 90 Teile. Mittlerweile haben wir die Kollektionen um mehr als 80 Prozent verkleinert. Denn warum sollte eine Kollektion mehr Teile umfassen, als wir auf unserer größten Verkaufsfläche unterbringen können? Unsere Kollektionen sind jetzt genau auf den Punkt designt.

 

Mit Erfolg?

 

Wer hätte uns zugetraut, dass wir den Börsenkurs innerhalb eines Jahres um 90 Prozent steigern? Keiner! Die Entwicklung, die wir machen, ist nicht aufzuhalten. Jetzt auch ohne den Herrn Weber, weil wir zuletzt viele gute Mitarbeiter in der Führung dazugewonnen haben. Als meine Amtszeit als Vorstandsvorsitzender um zwei Jahre verlängert wurde, waren wir noch nicht so weit, wie es jetzt der Fall ist. Jetzt bin ich gar nicht mehr sogefragt, da hätte vielleicht auch ein Jahr gereicht. Aber solange es mir gut geht, freuen sich alle, dass ich noch dabei bin.

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Stairway

Sehr starke Zahlen:

 

Retail-Bereich von GERRY WEBER: gewaltiger Umsatzsprung im Mai -

überproportionales Wachstum in allen Retail-Sparten

 

Im Monat Mai steigerte der Retail-Bereich der GERRY WEBER

International AG seine Umsätze um fast 42% auf netto 20 Mio. Euro

(Mai 2010: 14,1 Mio. Euro). Zu diesem Wachstum trugen sämtliche

Geschäftsbereiche des Retail-Bereiches bei.

 

Flächenbereinigt konnte sich die sehr positive Entwicklung der

letzten Monate fortsetzen. Es wurde ein hervorragendes Umsatzplus

von 27% erzielt. Das Inland trat hierbei mit einem Zuwachs von 32%

besonders hervor, die Mono-Label-Stores der Marken Taifun und Samoon

konnten sogar Steigerungen von bis zu 40% erzielen. Auch das Ausland

legte durchschnittlich im zweistelligen Bereich zu. Auf einem

ebenfalls sehr guten Niveau (+17%) konnten die Umsätze der Outlets

ausgebaut werden.

 

Geschäftsführer Ralf Weber zeigt sich mit dem Verlauf des Monats Mai

sehr zufrieden: ''Uns ist sehr wohl bewusst, dass wir in diesem Monat

drei zusätzliche Verkaufstage hatten. Aber auch bereinigt um diese

Tage ist das Wachstum zum Vorjahr wieder außerordentlich gut

ausgefallen.'' Den Grund für die Entwicklung der gestiegenen

Nachfrage am POS sieht der Geschäftsführer in der Modernisierung der

Kollektionen, ''die bei unserer Kundin einfach gut ankommt'', sowie

den deutlichen Produktivitätssteigerungen, die in den vergangenen

Monaten erzielt werden konnten.

 

Eine ähnlich positive Entwicklung wird die Expansion bis Jahresende

nehmen. Hier ist mit mindestens 40 zusätzlichen Houses of Gerry

Weber zu rechnen, wobei auch die Expansion im Ausland kontinuierlich

vorangetrieben wird. Im nächsten Geschäftsjahr plant GERRY WEBER die

Erschließung weiterer Auslandsmärkte.

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Stairway

Hallo,

 

heute wurden die Zahlen zum ersten Halbjahr veröffentlicht und die waren richtig gut. Für die Aktie ging es zwar erstmal 2 nach unten, weil einem Möchtegern der CoBa bizarre Widerstände im Traum erschienen sind, aber lets face the facts:

 

Umsatzdynamik setzt sich weiter fort, Q2 wuchs stärker als Q1 und die Auftragseingänge lassen nochmal auf einen merklichen Anstieg schließen. Ich hatte für das Gesamtjahr einen Umsatzanstieg von 11,9 % erwartet, nun hat man schon im H1 einen Anstieg von 11,4 % zu verzeichnen und die Tendenz spricht eine klare Sprache. Ähnliches gilt auch für die Margenentwicklung, da werden die von mir erwarteten 14,2 % wohl auch etwas überboten. Mein persönliches Highlite ist aber der Retailbereich, man sieht hier - wie schon lange gepredigt - eine überpropotionale Entwicklung des Ergebnisses. Da hat sich das EBT gegenüber dem Vorhalbjahr mal eben ver-3,6facht (!). Dies liegt daran, dass die Anlaufverluste der letztes Jahr eröffenten Stores wegfallen und ansich ein stattliches Wachstum erzielt wurde. Toll ebenfalls: Die Randmarken Samoon und Taifun weisen hohe zweistellige Wachstumsraten aus. Selbst die ehemaligen Problemkinder wachsen wieder. So macht das Spass. Verschuldung sieht ebenfalls super aus, knapp 80 Mio. Liquididität, wovon die Dividendenausschüttung noch abgezogen werden muss.

 

Rückblickend auf meinen Beitrag #618 kann festgehalten werden, dass nach diesen Ergebnissen der faire Wert sicher >49 liegt.

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