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candle13

Hypo Real Estate / Deutsche Pfandbriefbank

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insanetrader

OK, dann mal kronkreter gefragt: Ist es in Deutschland legal, irgendwelche ausserbilanziellen Geschäfte zu tätigen?

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
OK, dann mal kronkreter gefragt: Ist es in Deutschland legal, irgendwelche ausserbilanziellen Geschäfte zu tätigen?

 

Konkrete Anwort: Natürlich!

 

Beispiel:

 

Stahlproduzent A schließt mit Produzent B einen Vertrag ab:

 

A liefert B 3 Jahre lang 100 Tonnen Stahl/Tag zu 5 EUR die Tonne.

 

Dieses Geschäft ist kein Bilanzielles. Trotzdem hat es ein Volumen von 100*365*5*3= 547.500 EUR

 

Soweit so einfach. Nun steigt aber der Preis von Stahl am Markt auf 6 EUR. Nun hat das Geschäft für A einen negativen Barwert und für B einen Positiven. Wenn A den Vertrag nun auflösen möchte wird B den Barwert von A verlangen. A müsste also theoretisch für den Verlust des Geschäfts eine Drohverlustrückstellung bilden. (Muss er aber in Wirklichkeit nicht, da Mirkohedge.... :- )

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insanetrader

Ah, Danke.

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Fleisch

wenn in dem Gerücht tatsächlich auch nur ein Promille Wahrheit drin steckt verspricht das noch eine weitere interessante Story rund um die HRE zu werden :unsure:

 

Furcht vor neuen Milliardenrisiken bei der HRE

 

20. Februar 2009 Die Verstaatlichung der Krisenbank Hypo Real Estate wird immer wahrscheinlicher. In Berlin wird, wie es am Freitag hieß, mit Hochdruck an einer Restrukturierungslösung gearbeitet, an deren Ende der Einstieg des Bundes stehe. Es gebe zur Verstaatlichung keine Alternative mehr - wobei immer noch unklar scheint, ob dafür eine Enteignung der HRE-Aktionäre notwendig ist. Am Mittwoch hat die Bundesregierung schon den Gesetzentwurf dafür beschlossen.

 

FAZ.net

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jjj
· bearbeitet von jjj

aus der faz

http://www.faz.net/s/Rub58241E4DF1B149538A...n~Scontent.html

 

In den HRE-Kreisen wird vermutet, dass der Versuch unternommen werde, die Lage der Bank schlechter als tatsächlich darzustellen, um die Enteignung als Ultima Ratio rechtfertigen zu können - oder wenigstens den Übernahmepreis zu senken. Dabei wird auf das Verkaufsangebot von Flowers verwiesen: Dessen Preisvorstellung von 3 Euro sei nicht irrational, sondern bewege sich in einer realistischen Größenordnung.

 

Ich glaube die Banker sind immer noch nicht in der Wirklichkeit angelangt. Ein Unternehmen, das nur deshalb noch nicht insolvent ist, weil es so viele andere in den Abgrund reissen würde, dass sogar der Staat sich gezwungen sieht, das nicht zuzulassen, obwohl der Umfang der Garantien mittlerweile an die Größenordnung eines Drittels seines Haushaltes heranreicht, soll noch mehr als 0ct Wert sein?

Ich meine, wer von diesen Herren (edit: in der HRE) würde mit einem Drittel seines Jahreseinkommens für ein höchst insolvenzgefärdetes Unternehmen bürgen? Wohl nur die, mit einer Pistole auf der Brust...

 

Die Aktionäre sollten froh sein, nur mit der Einlage zu haften.

 

Oder haben die vom Gesamtpreis für das 25% Paket gesprochen...? :blink:

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Fleisch

schreib ich so unsichtbar :blink: ?

 

Flowers pokert einfach mal und sieht, ob jemand anbeißt. Derjenige, der mit aller Gewalt eine Verstaatlichung will und sich vor Gerichtsverfahren schützen möchte ist u.U. bereit einen solchen Preis zu zahlen

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jjj
schreib ich so unsichtbar :blink: ?

 

Flowers pokert einfach mal und sieht, ob jemand anbeißt.

 

So wie ich den faz-Artikel verstehe, kommt diese Werteinschätzung ja auch nicht von Flowers (dessen Angst verstehe ich ja) sondern von HRE intern...

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Torman
wenn in dem Gerücht tatsächlich auch nur ein Promille Wahrheit drin steckt verspricht das noch eine weitere interessante Story rund um die HRE zu werden :unsure:

 

Die Sache mit den Derivaten könnte so aussehen. Also z.B. vergibt die HRE einen Kredit an eine staatliche Stelle in Großbritannien, über 10 Jahre mit festem Zins in Pfund. Selbst hat sie dieses Geschäft mit einem Floater in Euro refinanziert. Um die Wechselkurs- und Zinsrisiken abzusichern, schließt sie mit einer anderen Bank einen Wechselkursswap und mit einer dritten Bank einen Zinsswap ab. So kommt sie nominal auf das doppelte Volumen an Derivaten relativ zum bilanzierten Grundgeschäft. Die kolportierten 600 Mio an derivativen Positionen zeigen also eher wie stark die Verbindung der Bank zu anderen ist und somit wie groß das Risiko eines Dominoeffektes. Das Problem an diesen Absicherungsgeschäften ist aber, dass man selten einen 100%ig Absicherung erreicht. Dafür fehlen einfach die Instrumente, welche es nur für große, sehr liquide Basisgeschäfte gibt. Hätte man z.B. das Zinsänderungsrisiko einer griechischen Anleihe mit einen Zinsswap oder gar dem Bundfuture abgesichert, so wären erhebliche Verluste entstanden, da die Kursgewinne der griechischen Anleihe durch die Spreadausweitung viel zu gering ausfielen, um die Kursverluste bei dem Absicherungsinstrument auszugleichen. Bei Halten bis zur Fälligkeit würden diese Verluste aber auch wieder verschwinden.

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XYZ99
So wie ich den faz-Artikel verstehe, kommt diese Werteinschätzung ja auch nicht von Flowers (dessen Angst verstehe ich ja) sondern von HRE intern...

Und dann macht sich die FAZ auch die Verschwörungstheorie, die die HRE zu floaten scheint, zueigen:

In der HRE wurden die neuen Meldungen über die bedrohliche Lage als politische Treibjagd interpretiert. . .. In den HRE-Kreisen wird vermutet, dass der Versuch unternommen werde, die Lage der Bank schlechter als tatsächlich darzustellen, um die Enteignung als Ultima Ratio rechtfertigen zu können ...

Das kann ja auch "Haltet den Dieb" Geschrei sein, man vermisst die Distanz eines kritischen Journalismus.

 

Auch wenn die 600 Mias Nominalbeträge von CDS sind, so haftet die HRE oder ihre Rechtsnachfolge für diese Kreditausfälle, in möglicherweise voller Höhe.

 

Also: welche Kredite hat die HRE bis zu 600 Mia versichert? Herr Steinbrück könnte und sollte darüber doch Auskunft geben ....

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XYZ99

Hier ist ausdrücklich von 600 Mia "Krediten" die Rede, die an den Bilanzen vorbei "vergeben" worden sein sollen. In diesem Zusammenhang wird Jemand zitiert, in einer Weise, die vermuten liesse, dass die Behauptung faktisch richtig ist:

 

In der Bilanz ist ein Umsatz von 400 Milliarden Euro ausgewiesen. Weitere 600 Milliarden an Krediten wurden jedoch außerhalb der Bilanz vergeben. Jochen-Konrad Fromme (CDU), der dem parlamentarischen Kontrollgremium des Bankenrettungsfonds SoFFin angehört, kann aber etwas beruhigen. Zwar fehle noch der Überblick, wie genau diese enorme Summe zustande kam und vor allem an wen die Gelder verliehen wurden. Der Haushaltsexperte gibt aber an, dass es sich im Kern nicht um faule Kredite handle. Großteils wurden seriöse Projekte wie Hochhäuser finanziert.

Quelle: "diepresse.com"

 

Später im Text wird berichtet, dass die HRE auf diesen "Sachverhalt" reagierte, indem sie erklärte, es handle sich um Derivate, deren Marktwert in der Bilanz zu führen sei....

 

Auf den erheblichen Widerspruch, der zwischen den Behauptungen besteht (Kredite oder Derivate) geht die Zeitung gar nicht ein. Fast hat man den Eindruck, der Unterschied mag ihnen (und dem parlamentar. Kontrollgremium) nicht klar sein. Möglich auch, dass die HRE mit den angeblichen Derivaten Nebelkerzen warf.

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valueseeker
· bearbeitet von valueseeker

na dann tipp ich doch mal auf kreditderivate. ;)

 

vielleicht haben sie ja kredite im wert von 600 milliarden mit cds-konstruktionen versichert. das ist ja quasi das gleiche, wie die kredite direkt zu vergeben (und sich gleichzeitig für die kreditlaufzeit fix zufinanzieren). insofern sind dann beide interpretationen mehr oder weniger korrekt.

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Torman
In der Bilanz ist ein Umsatz von 400 Milliarden Euro ausgewiesen. Weitere 600 Milliarden an Krediten wurden jedoch außerhalb der Bilanz vergeben. Jochen-Konrad Fromme (CDU), der dem parlamentarischen Kontrollgremium des Bankenrettungsfonds SoFFin angehört, kann aber etwas beruhigen. Zwar fehle noch der Überblick, wie genau diese enorme Summe zustande kam und vor allem an wen die Gelder verliehen wurden. Der Haushaltsexperte gibt aber an, dass es sich im Kern nicht um faule Kredite handle. Großteils wurden seriöse Projekte wie Hochhäuser finanziert.

Allein die Aussagen dieses Absatzes zeigen, dass der Mann keine Ahnung von Bilanzen und Banken hat. Seit wann wird in der Bilanz ein Umsatz ausgewiesen? Und dann wird es noch lustiger. Man wisse vor allem nicht an wen das Geld verliehen wurde, aber das wären seriöse Projekte. Ja wie jetzt? Weiß man wer die Kreditnehmer sind oder nicht? Ich würde sagen der Mann ist mit seinem neuen Posten schlicht überfordert. Das ist ja nichts ungewöhnliches für Politiker. Ich finde die Aussagen der HRE dazu deutlich plausibler.

 

Wenn es wie Valueseeker vermutet Kreditderivate sind, so hätte das aus meiner Sicht schon eher bekannt werden müssten, da dann bereits erhebliche Verluste in den letzten Quartalen entstanden sein müssten (siehe AIG).

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valueseeker

jo das ist wohl auch wieder richtig. habe auch grade nochmal in der FAZ etwas dazu gelesen, es scheint sich bei den 600 milliarden um die nominalbeträge der abgeschlossenen derivate zu handeln, keinesfalls um das netto-exporsure. das ist wahrscheinlich deutlich, deutlich geringer.

 

da scheint tatsächlich weder dieser politiker noch dieser journalist einen blassen schimmer zu haben, von was sie da schreiben...

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Fleisch

gibt's dazu denn eigentlich in der zwischenzeit mal eine presseinfo oder irgendwas in der richtung von der hre selbst ? schließlich sollten die leute dort es doch am besten wissen....

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Torman
gibt's dazu denn eigentlich in der zwischenzeit mal eine presseinfo oder irgendwas in der richtung von der hre selbst ? schließlich sollten die leute dort es doch am besten wissen....

 

Hypo Real Estate stellt Fakten zu Absicherungsgeschäften klar

 

http://www.hyporealestate.com/pdf/PI-HAZ_1..._Endfassung.pdf

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billy-the-kid

Wenn die HRE 440 Mrd. langfristiger Kredite vergeben hat, und sie nur kurzfristig refinanziert hat, so sollte sie vernünftigerweise zumindest das Zinsänderungsrisiko gehedged haben (das Liquiditätsrisiko hat sie trotzdem am Halse). Ergibt nominal eben schonmal 400 Mrd. Derivate (Zinsswaps, evtl. auch kombinierte Zins-Währungsswaps).

 

Warum kann man das nicht publizieren? Oder steht dazu schon was in den Geschäftsberichten?

 

Grüße, billy-the-kid

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Torman
Warum kann man das nicht publizieren? Oder steht dazu schon was in den Geschäftsberichten?

 

Das steht sicher im Jahresbericht. In dem FAZ-Artikel steht z.B. auch der Nominalwert der Derivatepositionen der Deutschen Bank (47000 Milliarden Euro).

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crosplit

Hypo Real Estate: Ex-Chef will Gehalt einklagen

 

http://www.morgenpost.de/printarchiv/wirts..._einklagen.html

 

Nach seinem Rauswurf bei der krisengeschüttelten Hypo Real Estate hat der ehemalige Vorstandschef Georg Funke die Bank auf die Zahlung von rund 150 000 Euro Gehalt verklagt.

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Mitch
Nach seinem Rauswurf bei der krisengeschüttelten Hypo Real Estate hat der ehemalige Vorstandschef Georg Funke die Bank auf die Zahlung von rund 150 000 Euro Gehalt verklagt.

 

Nö keine 150.000 Euro - jetzt wird das komplette Programm durchgezogen. Kommt sicherlich gut an:

Ex-HRE-Chef Funke will auf Millionensalär klagen

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DrFaustus
Wenn die HRE 440 Mrd. langfristiger Kredite vergeben hat, und sie nur kurzfristig refinanziert hat, so sollte sie vernünftigerweise zumindest das Zinsänderungsrisiko gehedged haben (das Liquiditätsrisiko hat sie trotzdem am Halse). Ergibt nominal eben schonmal 400 Mrd. Derivate (Zinsswaps, evtl. auch kombinierte Zins-Währungsswaps).

 

Warum kann man das nicht publizieren? Oder steht dazu schon was in den Geschäftsberichten?

 

Grüße, billy-the-kid

 

Das wäre ja aber nicht sinnvoll. Den damit würde man ja die Postitionen schließen und einen großen Teil des Ertrages verlieren. Das Geschäftsmodell besteht nunmal hauptsächlich aus Fristentransformation. ausserdem spielen ihnen die sinkenden Zinsen gut hinein.

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Leerverkauf
Nö keine 150.000 Euro - jetzt wird das komplette Programm durchgezogen. Kommt sicherlich gut an:

Ex-HRE-Chef Funke will auf Millionensalär klagen

 

Das war die ärgerlichste Meldung heute. Lässt mal wieder tief blicken. Eigentlich gehören solche Akteure in den Knast und zwar

für länger. Schon alleine um ein Zeichen zu setzen. Früher hätte man solche Kandidaten einen Kopf kürzer gemacht, was auch

absolut in Ordnung gewesen wäre. Solche Leute sind doch der totale Abschaum. Hoffe sein Traum platzt wenigstens, wenn

der Staat die Bude komplett übernimmt. Davon ab, im Grunde recht wenig Klagen auf den Tisch gekommen, seit die Krise

ihren Anfang genommen hat. Irgendwie stinkts doch an jeder Ecke.

 

Grüsse

Leerverkauf

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billy-the-kid
Das wäre ja aber nicht sinnvoll. Den damit würde man ja die Postitionen schließen und einen großen Teil des Ertrages verlieren. Das Geschäftsmodell besteht nunmal hauptsächlich aus Fristentransformation. ausserdem spielen ihnen die sinkenden Zinsen gut hinein.

 

Na, inverse Zinsstrukturen kommen aber ab und zu mal vor, und da führt starke Fristentransformation eben schnell zu Verlusten. Aber nun hat HRE ja eh´ andere Sorgen.

 

Grüße, billy-the-kid

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El Hitman
· bearbeitet von El Hitman
Flowers bietet Bund Hilfe bei Hypo Real Estate an - Als Aktionär

 

http://de.reuters.com/article/deEuroRpt/idDELE41826020090314

na dann wird ja alles gut

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Fleisch

handelsblatt liefert auch ncoh was dazu

 

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