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Slivomir

Fragen zum Depot im Ausland

Empfohlene Beiträge

Wishmueller

Ja, mir so'n Barren in den Spülkasten legen.... hätte ja auch irgendwie Stil, oder? B) Glaube, physisches Gold war hier ja auch das Thema, insofern bin ich da etwas abgeschweift..... :-"

 

Deinen Tipp notier' ich mal.... allerdings muss ich mit der bisherigen Lösung erst mal den halben AA verdienen .... und das kann dauern.... aber spätestens beim eventuellen steuerfreien Umschichten nach einem Jahr wäre das eine Alternative. Wenn's dann noch was umzuschichten gibt..... :'( :P

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uzf

Gold ist für mich eine Art Risikolebensversicherung von der ich hoffe,dass sie nie eintritt.

mfg

wer allerdings 2000 Gold gekauft hat für den ist es sogar eine Kapitallebensversicherung geworden.

uzf

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ClarkKent

Schade, dass die Diskussion dieser äußerst interessanten Frage so abgedriftet ist. Mich interessiert Sie aus denselben, von Slivomir genannten Gründen ebenfalls. Ich möchte versuchen, einige Antworten zu geben:

 

1.) Wer kennt einen guten/nicht zu teuren Broker in der Schweiz, wo ich ein Depot eröffnen könnte?

Zu einer in diesem Forum gestellten, ähnlichen Frage ( https://www.wertpapier-forum.de/index.php?a...f=18&t=3611 ) wurde auf eine Untersuchung von Börse-Online verwiesen. Danach sind Online-Broker in der Schweiz deutlich teurer als in D. Meiner Meinung nach sollte man also in der Schweiz nur langfristige Anlagen (zur Krisenvorsorge z.B. in Gold) machen. Traden kann man ja weiterhin in D und dann bei Bedarf (also in einer Krisensituation) weiteres Geld in die Schweiz transferieren. Angesichts der drohenden Abgeltungssteuer könnte jedoch auch Traden in der Schweiz interessant werden, weil man seine Gewinne dann erst mit der Steuererklärung versteuern würde und nicht sofort, wenn sie entstehen. In der Zwischenzeit könnte man weitere Erträge erwirtschaften.

 

2.) Wie sieht die ganze Sache steuerlich aus? Ich möchte das entsprechende Geld gerne legal in die Schweiz transferieren. Bei einer großen Überweisung wird das Finanzamt jedoch bestimmt auf mich aufmerksam und wird mich mal genauer unter die Lupe nehmen,oder? Da ich eigentlich nichts zu verbergen habe ist das nicht weiters schlimm. Was mich mehr beschäftigt ist folgendes. Ich erhalte als Beispiel ein paar Tausen Schweizer Franken/Euro Zinsen und Dividenden in meinem neuen Depot. Wie sieht die Sache dann in meiner deutschen Steuererklärung aus? Muss ich die Erträge ganz normal wie auf meinem deutschen Konto angeben? Können evtl. anfallende Quellensteuern o.ä. verrechnet werden? Leider kenne ich mich hierzu nicht so gut aus.

Mittlerweile gibt es immer mehr schweizer Banken, die Steuerbescheinigungen nach deutschem Recht ausstellen können. Darauf haben sich (anscheinend aufgrund der hohen Nachfrage) sogar schon Software-Anbieter spezialisiert, die entsprechende Software-Lösungen bei schweizer Banken implementieren. Man muss halt bei der Bank seiner Wahl nachfragen, ob das möglich ist. Insgesamt gilt: Als Deutscher mit Wohnsitz in D ist man mit seinem Welteinkommen in D steuerpflichtig. Man muss also sämtliche Einnahmen angeben, sonst begeht man Steuerhinterziehung. Wenn man das Geld irgendwann wieder zurück nach D holen will, sollte man das auch unbedingt einhalten. Denn wenn Überweisungen aus dem Ausland eingehen, machen deutsche Banken automatisch eine Mitteilung an das Finanzamt. Wenn es sich um einen größeren Betrag handelt, werden mit Sicherheit Nachfragen kommen, woher das Geld stammt und ob es versteuert wurde. Eine Überweisung in die umgekehrte Richtung könnte ebenfalls Nachfragen verursachen, wenn das Finanzamt vermutet, dass es sich um Schwarzgeld handelt.

Im Ausland gezahlte Quellensteuern können über die Anlage AUS verrechnet werden. Gängige Programme zur Steuererklärung erklären das sehr gut und nehmen die Arbeit ab. Speziell in der Schweiz kann man sich aussuchen, ob Quellensteuern anonym oder namentlich mit Ausstellung einer entsprechenden Bescheinigung abgeführt werden sollen. Für den ersten Fall werden sich alle Schwarzgeld-Anleger und für den zweiten Fall alle Ehrlichen entscheiden, damit Sie in Ihrer Steuererklärung die bereits angesprochene Verrechnung machen können. In allen EU-Ländern ist nur der zweite Fall möglich, d.h., Schwarzgeld-Anleger haben keine Chance.

 

3.) Die letzte und vielleicht persönlichste Frage: Falls ihr ein Depot in der Schweiz/im Ausland habt, was sind eure Beweggründe hierfür?

Wie bereits gesagt: Aus denselben Gründen wie Du. Auch ich bin der Meinung, dass die Zukunft angesichts der weiterhin zunehmenden Verschuldung und der ungünstigen demographischen Entwicklung für D nicht gerade rosig ist. Die Rating-Agentur Moody's hat Deutschland erst vor wenigen Wochen aufgefordet, die Verschuldungsquote von über 60% des BIP bis 2020 um die Hälfte zu reduzieren, weil andernfalls Zahlungsunfähigkeit (= Währungsreform oder Hyperinflation) droht. Glaubt jemand im Ernst, dass der deutsche Staat seine Schulden ordentlich zurückzahlen wird? Die USA, wo die Verschuldung noch weitaus dramatischer ist, werden dies ebensowenig tun. Die Folge wird eine internationale Finanzkrise mit einer starken Dollar- und Euro-Abwertung sein. Der schweizer Franken dürfte vertrauenswürdiger sein.

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