Noel Juni 1, 2008 Ich habe mal eine Frage zur Kirchensteuer die man ja auch mit der Abgeltungssteuer zahlt . Normal mindert die im Kalenderjahr gezahlte Kirchensteuer das zu versteuerndes Einkommen, nach dem die Steuer berechnet wird. Gilt das dann auch für die gezahlte Kirchensteuer auf Kapitalerträge ? 2. Frage Was wenn man bisher gar keinen Solidaritätsbeirag zahlen musste von seinem Einkommen ? Bekommt man das dann auch bei Zahlungen auf Kapitalerträe zurück ? Oder verdient man dann schon so wenig , das man die Nichtveranlagung wählen kann (was ich mir wieder nicht vorstellen kann, weil das zu verteuernde Einkommen höher liegt wie die hier im Thread angebenen 15.000 ) ? fragt Euch Noel Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Privatanleger Juni 2, 2008 ABGELTUNGSSTEUER Neue Hoffnung für Fondssparer BÖRSE ONLINE 30.05.08 Von Tobias Kaiser und Brigitte Watermann Hoffnungsschimmer für Langfristsparer in Investmentfonds: Die Unionsfraktion will bei der Abgeltungssteuer nachjustieren und Ausnahmeregeln für lang laufende Sparverträge auf Investmentfonds schaffen. Kursgewinne könnten dann doch noch komplett steuerfrei bleiben. Diese Neuregelungen könnte ins Jahressteuergesetz 2009 aufgenommen werden, das in der kommenden Woche im Bundeskabinett erörtert wird. Der Fondsverband BVI, aber auch Aktionärsschutzvereinigungen hatten sich seit langem für Ausnahmen stark gemacht. Einflussreiche CDU-Politiker sprechen sich dafür aus, die Gewinne aus langfristigen Fondssparplänen für die Altersvorsorge von der Abgeltungsteuer zu befreien. Otto Bernhardt, finanzpolitischer Sprecher der Unions-Fraktion im Bundestag, erklärte gegenüber BÖRSE ONLINE: Das ist ein ernst gemeinter Vorschlag der Fraktion und wir suchen das Gespräch mit der SPD." Der Koalitionspartner SPD hat sich dagegen in der Frage offenbar intern noch nicht endgültig geeinigt. Die Sozialdemokraten hatten sich gegen Ausnahmen von der Abgeltungssteuer bisher vehement gewehrt. Ab 2009 wird auf sämtliche Kapitalerträge, dazu zählen Zinsen, Dividenden aber künftig eben auch Gewinne aus Wertpapierverkäufen, eine einheitliche 25-prozentige Abgeltungssteuer fällig. Zugleich entfällt die einjährige Spekulationsfrist, nach der Gewinne aus Aktien oder Fonds zum Beispiel steuerfrei bleiben. Auch Fondssparpläne sind davon betroffen: Sämtliche Anteile, die ab dem 1.1. 2009 erworben werden, fallen bei Verkauf in der Zukunft dann unter die Abgeltungssteuer, egal, wie lange man die Anteile im Depot hatte. Laut der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) ist das die wahrscheinlich größte Steuererhöhung aller Zeiten und eine Katastrophe für langfristig orientierte Anleger, deren Ziel der Vermögensaufbau fürs Altenteil ist. Es gibt allerdings Ausnahmen für Geringverdiener; sie können sich weiterhin mit ihren Kapitalanlagen zu ihrem individuellen Steuersatz veranlagen lassen. Aktie ist das rentabelste Instrument für die Altersvorsorge Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz begrüßt ausdrücklich, dass die Koalition kurz vor Toresschluss doch noch zur Vernunft kommt. Weiter heißt es: Es kann schließlich nicht sein, dass die Politik einerseits die private Altersvorsorge als unumgänglich proklamiert, und den Bürgern gleichzeitig den Einstieg in dieses Vorsorgeinstrument steuerlich verbaut, so DSW-Geschäftsführer Marc Tüngler. Das sieht Unionsmann Otto Bernhardt ähnlich: Die Aktie ist langfristig betrachtet, das rentabelste Instrument für die Altersvorsorge überhaupt", erklärte er gegenüber BÖRSE ONLINE und weist darauf hin, dass die Union bereits bei der Verabschiedung der Abgeltungssteuer im Rahmen der Unternehmenssteuerreform anno 2007 diesen Änderungswunsch vorgetragen habe. "Jetzt wo der 1. Januar 2009 näherrückt, sind viele Betroffene und Vertreter der Branche auf die Fraktion zugekommen." Der Finanzexperte der Union ist dafür, sämtliche Arten von Fondssparpläne ganz von der Abgeltungsteuer zu befreien, sofern sie bestimmte Kriterien erfüllen. Die Sparpläne sollten seiner Ansicht nach eine Mindestlaufzeit von zwölf Jahren haben und erst ab einem Alter von 60 Jahren ausgezahlt werden. Diese Kriterien kennen Anleger von den Lebensversicherungen: Auszahlungen nach dem 60. Lebensjahr und mindestens zwölfjähriger Laufzeit unterliegen dann nämlich nur zur Hälfte dem persönlichen Steuersatz, andernfalls wären sie vollständig zu versteuern. Zudem soll laut CDU-Plänen der begünstigte Sparbetrag auf 6.000 EUR im Jahr begrenzt werden, um möglichen Steuersparmodellen betuchter Investoren einen Riegel vorzuschieben. Wir werden diese Antragsformulierung in den Gesetzesentwurf einbringen, sagte Bernhardt gegenüber BÖRSE ONLINE. Steuerliche Gleichbehandlung mit Versicherungen gefordert Die Unions-Pläne decken sich in Teilen mit den Forderungen des Fondsverbands BVI. In seiner Stellungnahme zum Jahressteuergesetz 2009 hatte er sich dafür ausgesprochen, Auszahlungen aus Investmentfonds-Sparplänen, aber auch aus Bank-, Aktien- und Zertifikatesparplänen steuerlich mit den Lebensversicherungen gleichzustellen. Wir halten es nicht für richtig, dass der Gesetzgeber durch eine sachlich nicht gerechtfertigte ungleiche Besteuerung den Wettbewerb zwischen konkurrierenden Altersvorsorgemöglichkeiten massiv verzerrt. Wir fordern eine Gleichbehandlung, sagte ein BVI-Sprecher gegenüber BÖRSE ONLINE. Sollte es dagegen sogar zu einer kompletten Steuerfreiheit der Gewinne bei Fondssparplänen kommen, ginge das sogar noch über die BVI-Forderungen hinaus. Die DSW erhofft sich von den Unions-Überlegungen weitere Schritte: Wenn man die private Altersvorsorge in Deutschland ernst nimmt, dann müssen auch Einzelinvestments in Aktien, Fonds oder Zertifikate nach einer bestimmten Frist steuerfrei bleiben, so DSW-Geschäftsführer Marc Tüngler. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
woo73 Juni 2, 2008 Wahrscheinlich ist man dann 12 Jahre mit einem Fonds "verheiratet." Produktwechsel wird wohl erst nach den 12 Jahren möglich sein. Möglicherweise zu lange um auf aktiven Fonds zu sitzen. Also würde in diesem Fall eigentlich auch wieder nur ETF gehen. woo73 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Noob1981 Juni 2, 2008 [...]Bonus für Vorsorge-Sparer Hoffen können jetzt allerdings Vorsorgesparer: Es mehren sich die Anzeichen, dass Anleger mit Altersvorsorge-Sparpläne, die mindestens zwölf Jahre laufen und erst ab dem 60. Lebensjahr ausgezahlt werden, von der Abgeltungsteuer befreit werden könnten. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion signalisiert bereits Unterstützung für die Forderung des Investment Bundesverband BVI. Ob sich auch die Regierung hinter diese Forderung stellt, entscheidet sich bis zum Mittwoch. Dann befasst sich das Bundeskabinett mit der neuen Steuer. Änderungen kann aber auch noch der Bundestag durchdrücken: Er berät die Regelung am 25. September und am 14. November. Die Anlegerschützer von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz DSW begrüßen diese Überlegungen und dass damit die Koalition kurz vor Toresschluss doch noch zur Vernunft kommt. Es kann nicht sein, meint DSW-Geschäftsführer Marc Tüngler, dass die Politik einerseits die private Altersvorsorge als unumgänglich proklamiert und den Bürgern gleichzeitig den Einstieg in dieses Vorsorgeinstrument steuerlich verbaut. Nicht völlig verschont Völlig steuerfrei kommen Vorsorge-Sparer aber auch nicht davon, wenn Berlin dem BVI-Verlangen nachkommt: Wie bei Lebensversicherungen würden die Erträge aus Sparplänen dann zur Hälfte mit dem persönlichen Einkommensteuersatz belastet. Der Vorteil dabei: Im Ruhestand ist der individuelle Steuersatz zumeist deutlich niedriger als zur aktiven Zeit. Entsprechend geringer fällt dann die Belastung durch den Fiskus aus. Allerdings will auch die CDU/CSU-Fraktion diese günstigere Regelung auf Sparbeträge von maximal 6000 Euro pro Jahr begrenzen. [...] Quelle: http://www.focus.de/finanzen/steuern/abgel...aid_305278.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Privatanleger Juni 2, 2008 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/088/1608801.pdf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial Juni 4, 2008 Jetzt wirds echt pervers. Die Abgeltungssteuer sollte vereinfachen und jetzt gibts die Abgeltungssteuer mit mehr Ausnahmen als es früher je gab. Die Geschichte ähnelt jetzt schon sehr an die der Rechtschreibreform. Und die CDU glaubt wohl, dass sie damit dem Sparer eine Hilfe ist ... Die Steuerersparnis ist aber ein geldwerter Vorteil. Da sich andere Anlagen dann nicht mehr so lohnen, wird die Fondsindustrie jetzt ohne weiteres Kosten aufschlagen können. Oder wie wäre es: Ankauf von Fondssparplänen auf dem Zweitmarkt (wie mit LVs schon gängig). Die sollten lieber die RVs und die KLVs auch saftig besteuern und damit die Halsabschneider von DVAG, MLP, AWD etc. unter Druck setzen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SumSum Juni 4, 2008 Also, das Ding ist eine undurchdachte Krankheit ohne Ende. Zeigt sich, wenn man sich die Regelungen einmal anschaut, so wie die sich aus aktueller Sicht darstellen. Dummerweise trifft man damit aber letztendlich genau die, denen man gerade private Altersvorsorge nahelegen will. Derjenige, der am Grenzsteuersatz verdient, wird dagegen ja sogar noch entlastet. Ich habe nichts dagegen Steuern zu zahlen. Auch war eine Änderung der alten Regelung überfällig, aber so wie das -mit den ganzen Schlupflöchern ausgestaltet ist- geht das Ding einfach komplett am Ziel vorbei. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
axelhau Juni 4, 2008 @zu den SWAP ETF. Lesen § 20 IV EStG. Bei den in den ETF hineingeswappten ETF handelt es sich um Gewinne aus Termingeschäften und nicht (§20 I EStG) um ordentliche Dividenden. Diese Termingeschäftsgewinne gehen nach noch gültiger Rechtslage gerade nicht auf den FSA. Also sind die steuerfrei. > Ab 2009 werden auch diese Gewinne steuerlich erfasst. Unabhängig davon bleiben aber Altbestände (d. h. bis 31.12.2008 gekaufte ETF) davon verschont, hier gilt die sog. Altfallregelung weiter. Für bis Ende 2008 gekaufte thesauierende Swap ETF gilt damit: Kursgewinne steuerfrei UND die Dividenden dazu. Wollte mich erstmal für die fundierte Antwort bedanken! Hab´dazu aber nochmal eine Frage. Ist es nicht so, dass die Swaps relativ kurz laufen und immer wieder neu geswappt wird? Würde das nicht bedeuten, dass man schließlich nach Ende 2008 für die Gewinne der neuen (nach 2008 abgeschlossenen)Swaps im thesaurierenden ETF-Fond nicht doch Steuern zahlen müßte (etwa so wie Dividenden zu versteuern sind)??? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fireball Juni 4, 2008 Guten Abend, nun da nun ja hier schon 60 Seiten über die Abgeltungssteuer gepostet wird, stelle ich mal folgende These in den Raum Alles Schwachsinn, den die wenigsten Anleger werden ihre Produkte ob Aktien, Fonds usw. längerfristig halten. Beim nächsten Crash verkaufen Sie aus Panik. Das ganze ist nur eine äusserst ertragreiche Situation für die Banken. Wirkliche Langfristanleger mal ausgenommen, wobei ich max. von 5% von den hier anwesenden dazuzähle. Wie ich darauf komme ? zb. RBOS .... Die ganze Panikmache wegen der Abgeltungssteuer im TV usw verleitet doch die Kleinanleger dazu jetzt alles neu zu ordnen usw, wieso ? es gibt keinen sinnvollen Grund dies nur wegen der Steuer zu tun, ausser den Banken ein gutes Geschäft zu ermöglichen. Provokante Grüße Tino Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kollektor Juni 4, 2008 Guten Abend, nun da nun ja hier schon 60 Seiten über die Abgeltungssteuer gepostet wird, stelle ich mal folgende These in den Raum Alles Schwachsinn, ... Provokante Grüße Tino Tja Tino. Aber der Staat lebt auf Pump und ist extrem geizig (außer bei seinen eigenen Bezügen). Sonst hätten sie ja nicht panikartig im letzten Jahr und RÜCKWIRKEND der Zertifikatestrategie der Banken einen mächtigen Riegel vorgeschoben. Skeptisch Kollektor Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Privatanleger Juni 4, 2008 ABGELTUNGSSTEUER Kurzfristig vertagt Von Tobias Kaiser und Brigitte Waterman Das Bundeskabinett hat sich heute, anders als zunächst geplant, überraschend doch nicht mit dem Jahressteuergesetz 2009 beschäftigt. Offenbar liegt das daran, dass die Einführung einer Steuerpflicht für sogenannte Streubesitzdividenden bei Unternehmen noch strittig ist. Für Fondssparer und Zertifikatefondsbesitzer heißt es daher weiter abwarten. Denn in dem Gesetz geht es auch darum, ob Fondssparer künftig von der Abgeltungssteuer verschont bleiben und wie Zertifikatefonds künftig besteuert werden. Die Fondsbranche und viele Anleger setzen große Hoffnungen auf die Kabinettsberatung des Jahressteuergesetz 2009. Mit den Jahressteuergesetzen werden jedes Jahr Lücken im Steuerrecht geschlossen und bestehende Gesetze nachgebessert. Dieses Jahr sind die Beratungen für Anleger besonders spannend, denn diesmal soll es Änderungen bei der ab dem kommenden Jahr geltenden Abgeltungssteuer geben. Die Unions-Fraktion hat eine anlegerfreundlichen Forderung an das Kabinett herangetragen. Sie will langlaufende Fondssparpläne von der Abgeltungssteuer ausnehmen und sie damit ähnlich behandeln wie Lebensversicherungen. Otto Bernhardt, der finanzpolitische Sprecher der Unions-Fraktion im Bundestag, erklärte gegenüber BÖRSE ONLNE, dass nach dem Willen der Union künftig die Kursgewinne bei allen Arten von Fondssparplänen komplett steuerfrei gestellt werden sollen. Das soll allerdings nur unter eng definierten Bedingungen gelten: Die Sparpläne müssten mindestens zwölf Jahre lang laufen und erst ab einem Alter von 60 Jahren ausgezahlt werden. Diese Kriterien gelten bereits für Lebensversicherungen: Anleger, die älter als 60 Jahre sind und deren Lebensversicherungsvertrag länger als zwölf Jahre lang lief, müssen die Erträge der Versicherung nur mit der Hälfte des persönlichen Steuersatz versteuern auch in Zeiten der Abgeltungssteuer. Ab dem kommenden Jahr müssen sämtliche Kapitalerträge, also Zinsen, Dividenden und neuerdings dann auch Gewinne aus Wertpapierverkäufen einheitlich mit 25 Prozent versteuert werden. Gleichzeitig fällt die einjährige Spekulationsfrist weg, nach der Spekulationsgewinne bei Wertpapieren steuerfrei bleiben, sofern sie mindestens ein Jahr lang im Depot lagen. Auch Fondssparpläne sind davon betroffen: Auf sämtliche Anteile, die ab dem 1.1. 2009 gekauft werden, fällt beim Verkauf künftig die Abgeltungssteuer an, egal, wie lange der Sparer die Anteile im Depot hatte. Die Unions-Fraktion will mit ihrem Vorstoß die private Altersvorsorge mit Aktien und Fonds fördern. "Die Aktie ist langfristig betrachtet das rentabelste Instrument für die Altersvorsorge überhaupt", sagte Unions-Sprecher Bernhardt gegenüber BÖRSE ONLINE. Die Fraktions-Pläne sehen auch vor, dass der steuerfreie Sparertrag auf 6000 Euro begrenzt werden soll. So soll verhindert werden, dass wohlhabende Investoren die Regelung nutzen, um Steuern zu sparen sicherlich auch ein Zugeständnis an den Koalitionspartner SPD. Die Union will diese Antragsformulierung in den Gesetzesentwurf einbringen. Ob sie sich damit allerdings vollständig durchsetzen kann, ist fraglich. Die Sozialdemokraten hatten sich gegen Ausnahmen von der Abgeltungssteuer bisher vehement gewehrt. Auch im Bundesfinanzministerium scheint der Vorstoß der Union auf wenig Gegenliebe zu stoßen. Unions-Politiker Bernhardt gibt sich jedoch gegenüber BÖRSE ONLINE zuversichtlich: Das ist ein ernst gemeinter Vorschlag der Fraktion und wir suchen das Gespräch mit der SPD." Im Jahressteuergesetz 2009 geht es auch darum, wie Zertifikatefonds künftig besteuert werden. Der Referentenentwurf sieht vor, dass Zertifikatefonds unter der Abgeltungssteuer gegenüber anderen Investmentfonds benachteiligt werden. Sie sollen ihren Bestandsschutz vor der Abgeltungsteuer verlieren. Demnach zahlen Anleger künftig auf im Fonds realisierte Kursgewinne aus Zertifikaten selbst dann die neue Abgabe, wenn sie die Fondsanteile noch in diesem Jahr erwerben. Grundsätzlich gilt für Fonds und die meisten anderen Wertpapiere, dass Anleger die Kursgewinne steuerfrei einstreichen können, wenn sie die Wertpapiere vor dem 1. Januar 2009 kaufen. Für Zertifikate gilt diese Regelung allerdings nicht. Und wird der Referentenentwurf Gesetz, werden auch für Fonds, die in Zertifikate investieren, künftig abweichende Regeln gelten. Dann gelten künftig die im Fonds realisierten Gewinne als dem Anleger zugeflossen und werden einmal jährlich mit dem Abgeltungssteuersatz von 25 Prozent besteuert. Eine besonders elegante Möglichkeit für Zertifikateanleger, die kommende Abgeltungssteuer zu umschiffen, fiele damit weg. Nachdem bereits Zertifikate bei der kommenden Abgeltungssteuer gegenüber Aktien und Fonds stark benachteiligt wurden, scheinen auch entsprechende Fonds keinen Ausweg zu bieten. Es ist indes unwahrscheinlich, dass die geplante Regelung noch im Bundeskabinett gekippt wird Finanzminister Peer Steinbrück liegt viel daran, potenzielle Schlupflöcher bei der Abgeltungssteuer schon vor Inkrafttreten zu stopfen. Als neuer Termin für die Behandlung im Bundeskabinett wird der 18. Juni 2008 ins Auge gefasst. Nach Verabschiedung im Kabinett muss der Regierungsentwurf noch von Bundestag und Bundesrat beschlossen werden. Normalerweise gschieht das bei den Jahressteuergesetzen im Spätherbst. Da bleibt noch viel Zeit, um den Entwurf zu verschärfen oder auch abzuschwächen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Privatanleger Juni 4, 2008 · bearbeitet Juni 4, 2008 von Privatanleger Streit um Abgeltungssteuer neu entfachtVON HOLGER PAUL, 03.06.08 Ab 2009 sollen Kapital-Erträge pauschal mit 25 Prozent besteuert werden. Doch es regt sich Unmut, weil auch die Altersvorsorge auf Aktienbasis betroffen ist. Nach wie vor blockieren jedoch Finanzministerium und SPD Nachbesserungen. Frankfurt - Im Bundeskabinett soll heute der Entwurf für das Jahressteuergesetz 2009 auf den Tisch kommen. Darin enthalten ist auch die umstrittene Abgeltungssteuer, die vom kommenden Jahr an dafür sorgen soll, dass alle Erträge auf Kapitalanlagen gleichermaßen mit 25 Prozent (plus Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer) besteuert werden. Eine echte Gleichmäßigkeit wird damit allerdings nicht erzielt, weil der Gesetzgeber einige Produkte doch von der Abgeltungssteuer ausnehmen will: die Riester-Renten zum Beispiel oder auch Lebensversicherungen. Deutlich stärker belastet als bisher werden durch die neue Steuer die Aktiensparer. Und dagegen hat sich vor allem die deutsche Fondsbranche von Anfang an gewehrt. Ihr Argument lautet: Zumindest beim langfristigen Sparen fürs Alter muss eine Gleichbehandlung für Fonds und Lebensversicherungen gewährt sein. Deshalb sollen Fondssparpläne dann von der Abgeltungssteuer ausgenommen werden, wenn der Sparer länger als zwölf Jahre in diese Produkte einzahlt und bei Auszahlung der Sparpläne älter als 60 Jahre ist, fordert der Fondsverband BVI. Analog zur Lebensversicherung sollten die Erträge dann zur Hälfte mit dem persönlichen Einkommenssteuersatz versteuert werden. Lässt sich der Gesetzgeber auf diese Änderung nicht ein, warnt der BVI-Hauptgeschäftsführer Stefan Seip, dann werden am Markt künftig verstärkt Fondsprodukte im Versicherungsmantel angeboten. Und diese sogenannten Fondspolicen haben den entscheidenden Nachteil, dass immer zwei Unternehmen daran verdienen wollen, der Fondshersteller und die Versicherung. Das macht die Fondspolicen deutlich teurer als andere Produkte, was auch von Verbraucherschützern immer wieder bemängelt wird. "Altersvorsorge nicht diskriminieren" Die Grünen und die FDP unterstützen die Überlegungen schon seit längerem, aber nun hat auch die Union entsprechende Signale ausgesandt. Je mehr wir uns die Regeln in anderen Ländern anschauen und je mehr die private Altersvorsorge an Bedeutung gewinnt, desto mehr glauben wir, dass man Aktien nicht in der vorgesehenen Weise diskriminieren sollte, sagt Otto Bernhardt, der finanzpolitische Sprecher der CDU / CSU-Fraktion im Bundestag, auf Anfrage. Sowohl das Finanzministerium als auch die SPD haben dazu Diskussionsbereitschaft gezeigt, sagt Bernhardt. Wie weit diese Bereitschaft allerdings tatsächlich reicht, ist derzeit völlig unklar. Das Finanzministerium sperrt sich gegen eine Auflockerung der Steuer, weil man Einnahmeausfälle befürchtet - wenngleich diese frühestens in zwölf Jahren entstehen würden. Das Argument tauge auch deshalb nicht, weil die Sparer tendenziell mehr Geld in Fonds anlegen als in Versicherungen, heißt es beim Fondsverband. Unter dem Strich flösse also sogar mehr Geld in die Kassen des Staates, wenn die Fondssparpläne den Lebensversicherungen gleichgestellt werden, erklärt der BVI. In der SPD sperren sich wichtige Gruppen aus ideologischen Gründen gegen eine solche Kehrtwende. Die Geldanlage in Aktien wird hier ohnehin sehr kritisch beäugt, weshalb der mühsam gefundene Steuerkompromiss nun auf gar keinen Fall noch einmal aufgeschnürt werden soll. Man befürchtet, dass dann auch sehr reiche Menschen sich an der Abgeltungssteuer vorbeischmuggeln könnten, indem sie ihre Millionen langfristig in Fondssparplänen anlegen. Dieses Problem ließe sich allerdings lösen, indem man eine Obergrenze einführt, kontert Otto Bernhardt. Bis zu 6000 Euro sollte der Sparer demnach jährlich mit der hälftigen Steuerregel in den Fondssparplan einzahlen können, erst danach sollte die Abgeltungssteuer greifen. Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) schlägt dagegen vor, die Steuerquote mit der Haltedauer zu senken. Es kann nicht sein, dass die Politik die private Altersvorsorge unumgänglich predigt, den Bürgern aber zugleich den Einstieg steuerlich verbaut, wettert der DSW-Hauptgeschäftsführer Ulrich Hocker. Es hat sich inzwischen gezeigt, dass die Abgeltungssteuer ganz zentrale Mängel aufweist, sagt Gerhard Schick, der finanzpolitische Sprecher der Grünen im Bundestag. Das lassen sich die Macher der Steuer natürlich nicht gerne vorwerfen. Dennoch befürchtet der Mannheimer Abgeordnete, dass der jüngste Vorstoß der Union eher dazu gedacht war, die Kritiker in den eigenen Reihen ruhigzustellen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial Juni 5, 2008 · bearbeitet Juni 5, 2008 von etherial Ist es nicht so, dass die Swaps relativ kurz laufen und immer wieder neu geswappt wird? Würde das nicht bedeuten, dass man schließlich nach Ende 2008 für die Gewinne der neuen (nach 2008 abgeschlossenen)Swaps im thesaurierenden ETF-Fond nicht doch Steuern zahlen müßte (etwa so wie Dividenden zu versteuern sind)??? Das Gerücht hat hier jemand schon mal aufgebracht. Die Logik ist mir nicht plausibel: Jeder Fonds (vor allem die aktiven) veräußert hin und wieder Aktien und kauft neue hinzu. Nur weil die nach 2008 gekauft wurden, werden die nicht auf einmal steuerpflichtig. Warum sollte dann ein Swap steuerpflichtig werden, wenn er nach 2008 aufgesetzt wurde. Bis zu 6000 Euro sollte der Sparer demnach jährlich mit der hälftigen Steuerregel in den Fondssparplan einzahlen können, erst danach sollte die Abgeltungssteuer greifen. Oh jeh ... da sollen nun also Fondsparpläne ihren eigenen Steuerfreibetrag bekommen ... Wie wäre es, wenn man den Freibetrag einfach auf 6000 anhebt? Ganz unkompliziert. CDU und FDP sind halt doch nicht die Steuervereinfacher, wenn es um ihr liebes Geld geht ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Raccoon Juni 5, 2008 Logisch ist am Steuergesetz eh nichts. Vielleicht findet sich hier die Antwort, ich blick' da naemlich nicht mehr durch ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai Juni 5, 2008 · bearbeitet Juni 5, 2008 von waynehynes Guten Abend, nun da nun ja hier schon 60 Seiten über die Abgeltungssteuer gepostet wird, stelle ich mal folgende These in den Raum Alles Schwachsinn, den die wenigsten Anleger werden ihre Produkte ob Aktien, Fonds usw. längerfristig halten. Beim nächsten Crash verkaufen Sie aus Panik. Das ganze ist nur eine äusserst ertragreiche Situation für die Banken. Wirkliche Langfristanleger mal ausgenommen, wobei ich max. von 5% von den hier anwesenden dazuzähle. Wie ich darauf komme ? zb. RBOS .... Die ganze Panikmache wegen der Abgeltungssteuer im TV usw verleitet doch die Kleinanleger dazu jetzt alles neu zu ordnen usw, wieso ? es gibt keinen sinnvollen Grund dies nur wegen der Steuer zu tun, ausser den Banken ein gutes Geschäft zu ermöglichen. Provokante Grüße Tino so kann man es auch sagen und so ist es doch auch richtig. Daher kann ich nix provokantes in deiner Email entdecken. Ich bleibe dabei, dass eine grundlegende Steuergesetzänderungen kommen wird und kommen muss und dann alles wieder neu geregelt wird. Solche Zwischenspurts hilft nur den Finanzhaien. Gruß W.Hynes Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
maush Juni 5, 2008 so kann man es auch sagen und so ist es doch auch richtig. Daher kann ich nix provokantes in deiner Email entdecken. Ich bleibe dabei, dass eine grundlegende Steuergesetzänderungen kommen wird und kommen muss und dann alles wieder neu geregelt wird. Solche Zwischenspurts hilft nur den Finanzhaien. Gruß W.Hynes Natürlich kommt die nächste grundlegende Steuergesetzänderung und dann wird alles noch etwas komplizierter. Die Abgeltungsteuer ist doch ein Paradebeispiel dafür. Aber es schadet nichts, einen Teil seines Vermögen noch vor 2009 in breitgestreute ETFs anzulegen. Naträgliche steuerliche Änderungen sind nunmal nicht so einfach. Irgendwo ist der Druck durch die Abgeltungsteuer sogar bei vielen sicher positiv. Wenn man vor 2008 gekauft hat, wird der Verkauf zweimal überlegt. Wäre bei mir zumindestens so. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fireball Juni 5, 2008 Was interresiert es einen Kleinanleger wenn die Börse sagen wir 30% fällt ob er wenn er ausstiegt 25% auf die zukünftigen Gewinne versteuern muss ? Nun wer es will/braucht kann in ETFs anlegen, sollte man aber auch der Typ dazu sein und die ETFs aus Überzeugung kaufen. Für mich ist es nichts. Nun ich sehe es für mich so, ich halte einen Teil meines Depots seit 10 Jahren und werde diese wohl noch 20 Jahre weiter halten, die Aktien wie zb. RBOS Trade ich in langfristigen Zeiträumen, verkaufe Sie aber auch schon früher wenn ich meine das es nichtmehr gerechtfertigt ist die Aktie zu halten. Dadurch habe ich eine gewisse Phase in der ich die Abgeltungssteuer vermeiden kann, danach muss ich halt mit 25%+Soli versteuern. Es ergeben sich sogar Vorteile durch die Versteuerung mit nur 25%. Was mich allerdings an der Sache stört sind die vielen Ausnahmen und Ungewissheiten usw. Ich für meinen Teil werde durch die niedrigere Steuer wohl auch einen 2-10% Anteil zum Traden benutzen um kleinere Schwankungen auszunutzen, was ich bisher zwar auch schon getan habe allerdings in sehr geringem Umfang da es einfach nervig ist bezüglich der Steuer. Was ich einfach lustig finde ist das einige in Panik verfallen, und meinen jetzt Langfristanleger werden zu müssen. Ich behaupte dazu sind die wenigsten wirklich in der Lage. Sie versuchen über X Anlagen zu streuen, ETFs usw nur um in die vermeindliche Sicherheit zu kommen nicht verkaufen zu müssen. Gruß Tino Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
maush Juni 5, 2008 Es ergeben sich sogar Vorteile durch die Versteuerung mit nur 25%. Bei Aktien? Welche?. IMO keine. Bisher gab es für Dividenden und Spekulationseinkünfte das Halbeinkünfteverfahren. Also müßte dein Spitzensteuersatz > 50% sein. Gibts aber nicht. Daneben kannst du auch keine Werbungskosten mehr absetzen. Die Abgeltungsteuer ist eine massive Steuererhöhung die als Vereinfachung verkaufte wird ;-) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fireball Juni 5, 2008 Mhm Maush komisch, wenn ich bisher auf eine Aktie mit Optionsscheinen spekuliere zahle ich X%(pers. Steuersatz) nächstes Jahr 25% ersparniss X% Wenn ich eine Aktie kaufe und mich aber nach zb Q Zahlen entscheide Sie nicht länger zu handeln na was zahl ich dann 25% wenn die Frist von 1 Jahr noch nicht rum ist. Nicht immer alles verurteilen was so eingeführt wird, natürlich gäbe es bessere Regelungen. Gruß Tino Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
maush Juni 5, 2008 Mhm Maush komisch, wenn ich bisher auf eine Aktie mit Optionsscheinen spekuliere zahle ich X%(pers. Steuersatz) nächstes Jahr 25% ersparniss X% Wenn ich eine Aktie kaufe und mich aber nach zb Q Zahlen entscheide Sie nicht länger zu handeln na was zahl ich dann 25% wenn die Frist von 1 Jahr noch nicht rum ist. Nicht immer alles verurteilen was so eingeführt wird, natürlich gäbe es bessere Regelungen. Gruß Tino OK bei Optionsscheinen stimmts, sind ja aber auch keine Aktien. BTW: Ich verurteile überhaupt nichts. Sage nur, dass es eine extreme Steuererhöhung ist, die als Vereinfachung verkauft wird. Das ist einfach eine Tatsache. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fireball Juni 5, 2008 Nein ist es eben nicht Maush, Zinsen werden besser Versteuert, Dividenten geringfühgig schlechter. Aktien unter 1 Jahr besser, über 1 Jahr wesentlich schlechter. Und ob es jetzt Optionsscheine oder Aktien sind die man innerhalb 1 Jahr verkauft ist ja wurst oder ? Was viel schlimmer ist diese hier ne Ausnahme da ne Ausnahme, und die Ausnahme von der Ausnahme. Gruß Tino Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
aercura Juni 5, 2008 Nein ist es eben nicht Maush, Zinsen werden besser Versteuert, Dividenten geringfühgig schlechter. Aktien unter 1 Jahr besser, über 1 Jahr wesentlich schlechter. Und ob es jetzt Optionsscheine oder Aktien sind die man innerhalb 1 Jahr verkauft ist ja wurst oder ? Was viel schlimmer ist diese hier ne Ausnahme da ne Ausnahme, und die Ausnahme von der Ausnahme. Gruß Tino Und wieder einer, der das Halbeinkünfteverfahren vergessen hat. Beispiel: Selbst bei Dividenden, Spitzensteuersatz vorausgesetzt, ist die Abgeltungssteuer eine Steuererhöhung von ca. + 20 % Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fireball Juni 5, 2008 · bearbeitet Juni 5, 2008 von fireball 45 %/2+Soli zu 25%+Soli sind 20% Unterschied ? Gruß Tino Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
aercura Juni 5, 2008 · bearbeitet Juni 5, 2008 von aercura 45 %/2 zu 25% sind 20% Unterschied ? Gruß Tino Vorher: 42% / 2 = 21 % 21% zu 25 % sind + ca. 20 %, d.h. die Steuerlast erhöht sich um 20 %. Noch Fragen Kienzle? Edit: genau 19,05 % Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fireball Juni 5, 2008 Wenn du von 42% ausgehst Hauser nicht von 45% plus Soli sind 47,475% Schnuggi. Gruß Tino Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag