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Schweder

Wie genau funktionieren Hebel?

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Morbo

der Begriff 'Hebel' ist auch ziemlich verwaessert.

 

Machmal wird 'Hebel' benutzt um anzugeben wie stark sich irgendwas veraendert im Bezug auf ein Basisobjekt.

 

Urspruenlich ist der 'Hebel' allerdings auf Kapital bezogen. Er gibt eine Art Finanzierungslevel an. Also ein Verhaeltniss zwischen dem Kapital was man einsetzt und dem Kapital, dessen 'Effekt' man spuert (bei dem Lombardkredit-Beispiel oben werden ja nur 100 EUR eigenes Kapital eingesetzt - man 'spuert' aber die Auswirkung von 1000 EUR Kapital auf die 100 EUR Einsatz).

 

Aus diesem Kapitalhebel kann man nicht immer automatisch ein Schwankungsverhaeltniss zum Basisobjekt ableiten. Bei Optionsscheinen zum Beispiel funktioniert das ueberhaupt nicht (da gibt es Delta und Omega - beides aendert sich dynamisch).

 

... das hat mich immer ziemlich verwirrt (und tut es bis heute noch :-) ) ...

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Schweder
· bearbeitet von Schweder

aaalso ich hab mich jetzt mal bei der cortal consors bank umgeschaut, die haben glaube ich so ziemlich alles was ich brauche:

 

- niedrige gebühren

- ich kann mit zertifikaten, optionen und futures handeln

- ich bekomme den ominösen lombard kredit

- und vor allem das wichtigste überhaupt: sie bieten eine API an, an die ich meine neuronalen Netze anschließen kann :thumbsup:

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Reigning Lorelai
ich denke, dann hab ichs gechekt

 

hast du. bei OS wie das der cubanpete beschreibt ist das natürlich anders weil viele Faktoren mit rein spielen. Bei Zertifikaten kannst du wenigstens einigermassen gut kalkulieren was den Hebel angeht, da sich die der Kurs nach dem Basiswert orientiert.

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Schweder

ok, dann noch eine Frage zu den Optionen:

 

es gibt da extrem viele verschiedene allein zum DAX. Wie finde ich heraus, welches davon wieviel risiko birgt, also wo der hebel hoch ist und wo niedrig? kann man das evtl am preis sehen? manche kosten 19 euro, manche nur ein paar cent...

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Morbo
· bearbeitet von ebest
ok, dann noch eine Frage zu den Optionen:

 

Du meinst Optionsscheine. Optionen sind zwar aehnlich aber trotzdem was anderes. ;)

 

es gibt da extrem viele verschiedene allein zum DAX. Wie finde ich heraus, welches davon wieviel risiko birgt, also wo der hebel hoch ist und wo niedrig? kann man das evtl am preis sehen? manche kosten 19 euro, manche nur ein paar cent...

 

das Risiko versteckt sich nicht nur im Hebel. Volatilitaet und Zeitwertverlust koennen mindestens genauso gefaehrlich sein.

 

IMO kannst Du das Risiko (was immer das ist) direkt am Schein gar nicht erkennen. Du brauchst zu allererst mal eine Idee warum der DAX eine bestimmte Richtung einschlagen oder halten soll. Dann brauchst Du eine Strategie. Die sollte - als mindestes - verhindern, dass Du Geld verlierst (ohne kleinen Verlust wird es nicht gehen, aber wie hoch der ist sollte Dir vor dem Kauf klar sein).

 

Wenn Du nun all die Kennzahlen verstehst, kannst Du entsprechend deiner Strategie/Idee einen passenden Schein aussuchen (praktisch dezimiert sich die Liste dann oft auf 5 - 10 Stueck).

 

Ich kann da nur cubanpete zustimmen und Trockentraining empfehlen. Am besten ist wohl mit virtuellen Betraegen zu agieren, die etwa dem entsprechen was man auch real zur Verfuegung haette. So sieht man direkt was die eigenen Taten anrichten. :)

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Schweder

omfg es gibt aktien, zertifikate, kredite, und dann sind auch noch optionen und optionsscheine was unterscheidliches? das nimmt kein ende :blink:

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Morbo

absolut kein Ende. :D

 

selbst die altgedienten Aktien werden unterteilt in Stammaktien, Vorzugsaktien, Namensaktien, ... von Zertifikaten fange ich lieber nicht an (ich glaube da sieht mittlerweile kein Mensch mehr durch)... der Finanzmarkt ist einer der chaotischsten Maerkte auf diesem Planeten. :-"

 

aber keine Angst. Man muss nicht jedes Instrument im Detail verstehen. Man sollte aber die 'grossen' Gattungen kennen. Das wichtigste ist prinzipiell von allem die Finger zu lassen, was man nicht versteht.

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Grumel

Zertifikate sind eigentlich immer zusammengesetze Konstruktionen aus den anderen traditionellen Produkten.

 

Im Falle eines Hebelzertifikats ist es etwa nichts anderes als Aktienkauf der teilweise kreditfinanziert ist.

Allerdings mit dem angenehmen Vorteil für den Emitenten, dass er seinen Kredit auf jedenfall zurückbekommt, weil das Zertifikat schlicht verfällt wenn der Eigenkapitalteil wegfällt.

 

Ausserdem kann man sich die Angabe des effektiven Jahreszins schenken, und so dem dummen Anleger ohne das er es Merkt mehr Zinsens abdrücken, als man so ohne jedes Ausfallrisiko bekommen würde.

 

Für den Anleger ist das ganze zugegeben auch praktisch weil einfach bequem, aber eben nur wenn man schlicht in kauf nimmt dass man gebührentechnisch gemolken wird weil die ja kaum nachvollziehbar sind.

 

So vielfältig die möglichen Kombinationen der traditionellen Anlageprodukte so vielfältig ist die Art der Zertifikate. Dabei sind Zertifikate aber nichts anderes als ein bequemes Paket für den Endverbraucher.

Oft sind sie so konstruiert dass am ende eien klare Zahl dasteht. Wenn x passiert kriegst du y prozent rendite - das versteht jeder.

 

Das ist aber nur eine Illusion der Einfachheit. Leider gibt es aber vielzuviele verschiedene Zertifikate als das man einen fairen Preis durch schlichen Vergleich bekommen könnte. Also mus man um Preise Vergleichen zu können wieder die Basisprodukte verstehen aus denen das Zertifikat besteht, und dann noch auf das Zertifikat rumrechen.

 

Ich warte ja persönlich noch auf ein Zertifikat dass 100% rendite für den fall dass keine von 1000 Aktien in einem Jahr über 90% fällt verspricht und ansonsten wertlos verfällt.

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Schweder
· bearbeitet von Schweder
Im Falle eines Hebelzertifikats ist es etwa nichts anderes als Aktienkauf der teilweise kreditfinanziert ist.

Allerdings mit dem angenehmVorteil für den Emitenten, dass er seinen Kredit auf jedenfall zurückbekommt, weil das Zertifikat schlicht verfällt wenn der Eigenkapitalteil wegfällt.

 

das hört sich so ziemlich nach dem an, was ich eigentlich suche, da ich ja keine schulden will, sondern genau dann, wenn der eigenkapitalanteil wegfällt durch kursminderung, ich nunmal pech gehabt habe, aber wenigstens net auch noch draufzahle.

 

Für den Anleger ist das ganze zugegeben auch praktisch weil einfach bequem, aber eben nur wenn man schlicht in kauf nimmt dass man gebührentechnisch gemolken wird weil die ja kaum nachvollziehbar sind.

 

das wiederum hört sich weniger gut an :)

 

EDIT: ich les mir gerade dieses Optionsscheine-Akademie PDF durch, sehr interessant muss ich sagen... thx für die hilfe an alle schonmal ;)

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Grumel
· bearbeitet von Grumel

Wenn du lustige neurale Netze programmieren kannst, kannste sicher auch die Zinsen von nem Zertifikat rausrechnen. Oder gleich ein programm schreiben das das tut, und es noch hier veröffentlichen :-)

 

Allerdings schaffst du es sicher auch einen Passenden stop loss zu setzen wenn du mit normalen Schulden arbeitest. Zwar 2 Arbeitsschritte mehr, aber unter umständen billiger.

 

Ausserdem hat es meiens erachtens noch den psychologischen Vorteil, dass man durch die Schulden merkt was für ein Risiko man eingeht. Beim Hebelzertifikat wird einem das nicht so ganz bewusst.

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Schweder

*g* ich kanns dir nicht verübeln :P kann mal jemand was dazu sagen ob das krampf war was er mir erzähl hat?

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Grumel

War doch alles in Ordnung, war nur der spätnächtliche Zweifel, der kommt wenn man die simpelsten eigenen Gedankengänge nichtmehr kapiert.

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Schweder

Jetzt hab ich noch ne Frage zu den Optionsscheinen:

 

Ihr Wert setzt sich also aus innerem Wert und Zeitwert zusammen. Könnt ihr mir größenordnungsmäßig sagen, welchen Anteil daran der Zeitwert hat? Ich weiß, dass unterscheidet sich von Basiswert zu Basiswert und von Optionsschein zu Optionsschein, aber nur so ne Hausnummer, wenn der OS zb noch 1 Jahr läuft, der Basiswert eine durchschnittliche Volatilität hat usw?

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cubanpete

schweder, ich würde Dir nicht empfehlen mit Deinem aktuellen Wissensstand in irgendeiner Form an die Börse zu gehen. Sogar wenn "Dein" neuronales Netz funktionieren würde, dürftest Du am Anfang viele kostspielige Fehler machen, so dass Du auf jeden Fall draufzahlst... :)

 

Deine "Gegner" sind oft mehrere Jahrzehnte dabei und leben von Leuten wie Dir, denk daran...

 

Zur Frage: der Preis einer Option oder eines Optionsscheines besteht aus einer Prämie (Zeitwert) und dem inneren Wert. Der innere Wert ist die Differenz vom Ausübungspreis zum aktuellen Preis zu Deinen Gunsten. Ist die Differenz zu Deinen Ungunsten, so hat die Option keinen inneren Wert, der Preis besteht nur aus der Prämie.

 

Die Prämie ist am Verfallstag gleich Null. Wenn die Option bis dahin keinen inneren Wert hat so ist sie also wertlos.

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Pablo Escobar

Was man vielleicht noch hinzufügen sollte. Der Zeitwert fällt nicht linear, sondern wächst exponentiell, negativ beschleunigt...

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Schweder
· bearbeitet von Schweder
Sogar wenn "Dein" neuronales Netz funktionieren würde, dürftest Du am Anfang viele kostspielige Fehler machen, so dass Du auf jeden Fall draufzahlst...

 

Genau aus diesem Grund würde ich ja zunächst einige Zeit nur ein virtuelles Depot führen, will mich ja nicht ruinieren :) im übrigen habe ich auch nicht vor, OS mit riesigen effektiven Hebeln zu kaufen, das was ich ins auge gefasst habe inzwischen, sind optionsscheine mit hebel im niedrigen einstelligen bereich...

 

Zur Frage: der Preis einer Option oder eines Optionsscheines besteht aus einer Prämie (Zeitwert) und dem inneren Wert. Der innere Wert ist die Differenz vom Ausübungspreis zum aktuellen Preis zu Deinen Gunsten. Ist die Differenz zu Deinen Ungunsten, so hat die Option keinen inneren Wert, der Preis besteht nur aus der Prämie.

 

Die Prämie ist am Verfallstag gleich Null. Wenn die Option bis dahin keinen inneren Wert hat so ist sie also wertlos.

 

Das weiß ich inzwischen alles, das steht soweit auch in dem übrigens sehr guten tutorial über OS, das ebest oben verlinkt hat. Meine Frage war, so gaaaanz grob welchen prozentualen Anteil der Zeitwert am Gesamtwert eines OS hat, wenn man davon ausgeht, dass ein folgendermaßen beschreibener OS vorliegt:

 

ch weiß, dass unterscheidet sich von Basiswert zu Basiswert und von Optionsschein zu Optionsschein, aber nur so ne Hausnummer, wenn der OS zb noch 1 Jahr läuft, der Basiswert eine durchschnittliche Volatilität hat usw?

 

EDIT: Ich glaub es hat sich erledigt, ich kann mir ja den Zeitwert selber ausrechnen, wenn ich den Kaufpreis eines OS nehme und den inneren Wert abziehe....

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JackRyan

Hi,

 

ich hätte auch mal eine Frage zu Hebeln, deswegen hänge ich sie mal an diesen Thread dran.

 

Was bringen mir Hebel?

Wie und wo setzt man sie sinnvoll ein?

 

Wenn ich pro Position 2% vom Gesamtkapital riskieren möchte, und einen maximalen Drawdown von 10%, dann würde ich 5 Aktien zu je 20% ins Depot legen, und jeweils den Stop Loss bei 10% ziehen. Und wenn ich mich nicht verrechnet habe, sind damit meine Risikovorgaben erfüllt.

Wenn ich jetzt Hebelderivate mit Hebel 10 verwenden möchte, das Risiko aber genau so definiere, dann dürfte ich pro Position nur 2% investieren. Wenn das Underlying jetzt 10% gegen mich läuft, verfällt die Postion quasi wertlos, sind also ebenfalls 2% vom Gesamtkapital weg.

 

Was bringen mir dann Hebelderivate, kommt doch in beiden Fällen auf das gleiche raus?

 

Machen Hebelderivate nur im kurzfristigen Trading Sinn, mit sehr engem Stop Loss, so dass man sofort ausgestoppt wird, wenn die Position gegen einen läuft und man im positiven Fall die Gewinne laufen läßt?

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Schweder

hmm ich würde sagen, wenn du die gleichen risikovorgabe haben willst wie wenn du ins underlying investierst, sprich dann einfach weniger von deinem Gesamtkapital investierst, bringen dir die hebel rein gar nichts. korrigiert mich wenn ich falsch liege. ich denke, die hebel bringen dir nur etwas, wenn du eben risikobereiter bist.

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