AMiGA Oktober 15, 2006 Hallo zusammen, ich hole mal kurz aus: Meine Frau und ich haben mittlerweile ein für unsere Verhältnisse relativ großes finanzielles Polster aufgebaut. Überwiegend ist das Vermögen auf Tagesgeldkonto und Festgeldkonten verteilt. Unser Problem ist, dass wir bereits dieses Jahr über dem Sparerfreibetrag liegen. Da dieser ja nächstes Jahr halbiert wird, werden wir dann umso mehr versteuern müssen. Das Geld ist für eine Immobilie gedacht, die wir uns in den nächsten Monaten/Jahren zulegen wollen. Wir möchten also relativ flexibel bleiben und möglichst schnell an das Geld kommen können. Gleichzeitig wollen wir es mit möglichst wenig Risiko anlegen, aber natürlich verhindern, dass es durch die Inflation immer mehr an Wert verliert. Gibt es da irgendwelche Möglichkeiten, die Steuerlast möglichst gering zu halten und gleichzeitig den Wert des Vermögens zu erhalten? Gruß, AMiGA Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
AMiGA Oktober 16, 2006 *nach oben schubs* Hat keiner eine Idee? Ist es wirklich am besten, das Geld auf dem Tagesgeldkonto zu lassen und die Zinsen zu versteuern? Ich hätte noch eine weitere Frage: Eigentlich sagt man ja, dass man im Falle eines Kredites (fast) alle Ersparnisse zur Tilgung desselben nutzen sollte, weil die nicht gezahlten Zinsen der höchsten zu erzielenden Rendite entsprechen. Gilt das auch für Finanzpolster die zur Altersvorsorge gedacht sind? Da würde ich vom Gefühl her nur ungern rangehen. Gruß, AMiGA Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Oktober 16, 2006 · bearbeitet Oktober 16, 2006 von Grumel Ich glaube kaum das es eine legale Steuersparalternative gibt die deinen Vorstellungen entspricht, Bausparer Vielleicht :-). Die höchste zu erzielende Rendite ist natürlich viel höher als die Zinsen der Bank. Aber man mus schon ein sehr hohes Risiko Eingehen um die Depotgebühren und den Zinsgewinn der Bank reinzuholen und dann noch zu verdienen. Für halbwegs normal risikoscheu veranlagte Menschen auf keinen Fall empfehlenswert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Leif Oktober 16, 2006 Steuern sparen kannst du mit Immobilien-Fonds, festverzinslichen Wertpapieren mit z.B. 1,5 Jahren Laufzeit und nem Zinssatz von z.B. 2,25 bei Rendite 3,50 (nur mal angenommen, falls du in dieser Zeitspanne bauen willst) oder mit steueroptimierten Fonds wie dem UniOpti4 etc. Gibt wahnsinnig viele Möglichkeiten. Altersvorsorge in Riester ist übrigens in der ganzen Ansparphase steuerfrei. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
AMiGA Oktober 16, 2006 Ich glaube kaum das es eine legale Steuersparalternative gibt die deinen Vorstellungen entspricht, Bausparer Vielleicht :-). Ich dachte es gäbe eventuell legale, steueroptimierte Anlagemöglichkeiten. Die höchste zu erzielende Rendite ist natürlich viel höher als die Zinsen der Bank. Aber man mus schon ein sehr hohes Risiko Eingehen um die Depotgebühren und den Zinsgewinn der Bank reinzuholen und dann noch zu verdienen. Für halbwegs normal risikoscheu veranlagte Menschen auf keinen Fall empfehlenswert. Soll heißen im Falle eines Kredites sollte man wirklich sämtliche Finanzreserven opfern, um den Eigenanteil der Immobilie möglichst zu maximieren und die Laufzeit des Kredits zu minimieren? Steuern sparen kannst du mit Immobilien-Fonds, Aber nur, wenn ich sie länger als 1 Jahr halte, oder? Ist ja schon eine gewisse Einschränkung der Flexibilität. festverzinslichen Wertpapieren mit z.B. 1,5 Jahren Laufzeit Sind Bundesschatzbriefe nicht festverzinsliche Wertpapiere? Bei diesen erfolgt aber noch entweder am Jahresende oder zu Ende der Laufzeit eine Zinsgutschrift. Steuerlich ist da ja kein Unterschied zum Tagesgeldkonto, oder sehe ich das falsch? oder mit steueroptimierten Fonds wie dem UniOpti4 etc. Hast Du da eventuell eine WKN für mich? Gibt wahnsinnig viele Möglichkeiten. Nur als Laie die richtige zu finden ist leider nicht so einfach Gruß, AMiGA Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Oktober 16, 2006 Was soll er damit wenn er unter Umständen schon in ein paar Monaten bauen will ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
€-man Oktober 16, 2006 Servus AMiGA, mit festverzinslichen meinte Leif wohl die niedrigverzinslichen Anleihen. Beispiel: Kurs des Papiers: 98,00 - Zinszahlung: 1,6 % - Rendite: 3,53 %. Es werden nur auf die 1,6 % Zinserträge Steuern bezahlt. Der Rest ist Kursgewinn und somit > 1 Jahr Haltedauer (noch) steuerfrei. Schau unter www.bondboard.de bei Low Coupons. Achte aber unbedingt auf das Rating des Emittenten. Gruß -man Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
uzf Oktober 16, 2006 · bearbeitet Oktober 16, 2006 von uzf Mir fällt auch bloss Tages-oder Festgeld ein ,da du bei Low Coupons auch den Zinssatz versteuern musst(nicht den Kursgewinn nach einem Jahr) und unflexibler bist z.b. WKN HBE0A9. Beim Bauen gehts manchmal schnell. Im übrigen sei froh,dass du solche "Probleme" hast. mfg ein gerne steuerzahlender uzf Ha,da war -Man schneller als ich Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
zbv Oktober 16, 2006 z.B. WKN 770784, bringt 3,35% p.A. steuerfrei. zbv Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Leif Oktober 16, 2006 UniOpti4 ist ein geldmarktnaher Fonds, der alle 3 Monate eine Ausschüttung vornimmt und so den Kurs reduziert. Somit ist ein Verkauf alle 3 Monate (kurz nach der Ausschüttung) steuerlich sehr interessant. Ich weiß nicht ob der schon aufgelegt ist, ein WKN weiß ich grade nicht, aber den gibts schon oder bald. Ich schau noch einmal nach. Und die niedrigverzinslichen IHS haben dir die andern ja erklärt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
uzf Oktober 16, 2006 · bearbeitet Oktober 16, 2006 von uzf O.K.,aber er muss ein Jahr halten . Amiga will aber die eierlegende Wollmilchsau : Steuerfrei und schnell verfügbar. P.s. Ich meinte dass Zerti von zbv Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Oktober 16, 2006 Soll heißen im Falle eines Kredites sollte man wirklich sämtliche Finanzreserven opfern, um den Eigenanteil der Immobilie möglichst zu maximieren und die Laufzeit des Kredits zu minimieren? Ja wieso zum teufel den nicht. Wo zur hölle soll den der Vorteil liegen ( Steueraspekte mal nicht berücksichtigt ) 100000 Euro Schulden und 10.000 Euro Geldanlagen zu haben gegenüber 90.000 Euro Schulden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
uzf Oktober 16, 2006 Wenn natürlich der 3.Weltkrieg ausbricht mit anschliesender Hyperinflation gewinnt der Verschuldete und verliert der Gläubiger. mfg der Verschwörungstheoretiker uzf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
€-man Oktober 16, 2006 Ja wieso zum teufel den nicht. Wo zur hölle soll den der Vorteil liegen ( Steueraspekte mal nicht berücksichtigt )100000 Euro Schulden und 10.000 Euro Geldanlagen zu haben gegenüber 90.000 Euro Schulden. Und wenn Du Deiner Frau zum Geburtstag mal ne Bratwurst schenken willst - mit Senf und ner Cola dazu versteht sich, dann wird das wohl in einem tröstenden Gespräch enden. Gruß -man Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
StockJunky Oktober 16, 2006 Soll heißen im Falle eines Kredites sollte man wirklich sämtliche Finanzreserven opfern, um den Eigenanteil der Immobilie möglichst zu maximieren und die Laufzeit des Kredits zu minimieren? Denk noch einmal über die Begriffe nach. Was ist ein Finanzpolster? Richtig. Ein Polster für eventuelle Notlagen, wie Arbeitslosigkeit, ein kaputtes Auto, eine dringend notwendige Opteration, Medizin. Meinst du wirklich, diese Fälle sind nicht mehr relevant, wenn du dir ein Haus gekauft hast? Nicht umsonst unterteilt man in Konsumsparen und Vorsorgesparen. Und die Basis allen Sparens ist ein Finanzpolster. Ohne Polster kein Sparen. Und das Polster bleibt da wo es ist. Ein Polster für Notfälle und nicht für Konsumwünsche. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Leif Oktober 16, 2006 Mehr als das hab ich leider net gefunden im Netz. Den Fonds gibts scheinbar noch nicht, aber mach dich mal schlau, wenn er kommt. Kann man wie gesagt alle 3 Monate steuerschonend verkaufen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Oktober 16, 2006 Äh, er kann immernoch einen Kredit aufnehmen wenn er ihn braucht. Das ist doch verrückt auf Vorrat einen Kredit aufzunehmen. Soll er vielleicht noch schnell den Artzt von den gesparten 10.000 Euro Zahlen wenn sein Haus mitlerweile Wertlos und die Bank keinen neuen Kredit gibt um erst danach pleite zu sein ? Sehr konstruiert. Abgesehn davon bezog sich die Frage auf Geldanlagen zur Altersvorsorge. Und das beisst sich eben, Vorsoroge ( Sparen ) und Schulden machen ist nunmal ein Widerspruch. Mal abgesehn davon ist das Haus natürlich eine Tolle Altersvorsorge - und die gesparte Miete gibts übrigens sogar steuerfrei. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
uzf Oktober 16, 2006 Grumel, bei eigengenutzten Immobilien natürlich alles Verfügbare reinstecken und nur den Rest fremdfinanzieren. mfg alles andere wäre Spekulation. uzf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
StockJunky Oktober 16, 2006 Äh, er kann immernoch einen Kredit aufnehmen wenn er ihn braucht. Hast du mal versucht dir innerhalb von einem Tag einen Kredit zu günstigen Konditionen zu besorgen? Es geht darum, Geld kurzfristig zur Verfügung zu haben. Und ein Kredit aufnehmen würde ich nicht als kurzfristige Verfügbarkeit interpretieren. Abgesehen davon bin ich mal gespannt, wer mögliche Reparaturen, unverhergesehene Unterhaltskosten usw für das Haus bezahlt, wenn keine liquiden Mittel mehr verfügbar sind. Ich würde eher sagen, wenn der Kauf eines Hauses einen zu hohen Kreditanteil enthält, ist schlicht nicht genügend Kapital verfügbar und man sollte den Kauf verschieben. Das ist zudem noch die günstigste Variante von allen. Aber das Finanzpolster aufgeben? Nie im Leben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
uzf Oktober 16, 2006 Wieso ? Eine gesunde Finanzierung ist 30% Eigenkapital,eine Immobilie kann ich bis zu 80% günstig beleihen. Also habe ich noch 10% Luft. Wenn alles gut geht nach entsprechender Tilgung,komme ich an günstige Hypothekenkredite. FALLS NÖTIG. mfg aus Amiland (die machens so) uzf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Blue Chip Oktober 16, 2006 ich teile die meinung von stockjunky. man sollte immer nen kleinen notgroschen bei seite legen. gerade dann, wenn man in der verantwortung hängt ein darlehen abzahlen zu müssen. man wird die entscheidung nicht bereuen, falls man in eine notsituation kommt, und geld noch auf der hohen kante schnell zur verfügung steht. außerdem sei nicht gesagt, daß man als darlehensnehmer auch später noch einen weiteren kredit bekommt, vor allem wenn man schon mit dem Darlehen für die Immobilie sein volumen ausgereizt hat. oder was ist wenn sich die finanzielle situation ändert (z.B. ein lebenspartner wird arbeitslos, oder wechselt in einem schlechter bezahlten job), dann kann man für einen weiteren kredit schon schnell nicht mehr kreditwürdig sein. gruß blue... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
uzf Oktober 16, 2006 Oder du stirbst. Du hast die Rechnung nicht verstanden! mfg aus der Karibik uzf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Blue Chip Oktober 16, 2006 oder du stirbst? worauf ist das jetzt schon wieder bezogen? wenn man abnibbelt, dann hat man selbst gar keine sorgen mehr, um das erstmal klar zu stellen. welche rechnung ich jetzt nicht verstanden haben soll, verstehe ich jetzt wiederrum nicht. beziehst du das evntl. auf deine beleihungstheorie, wie die das in amiland machen? hast du ne ahnung was in den köpfen der leute vorgeht, die mit den hausdarlehen bei der bank schon hoch in der kreide stehen und die aufgrund einer notsituation einen weiteren kredit aufnehmen, oder ihr haus beleihen müssen, sprich den schuldenberg vergrößern müssen. das ist keine leichte entscheidung, bzw. sogar ne riesige last, die sich auf einmal aufbaut. da sieht man schnell kein licht am anderen ende des tunnels mehr und man wird gott für dankbar sein, daß man so klug war und sich schon vorher ein sicheres finanzpolster bei seite geschafft hat. aber jedem seine eigene entscheidung. ich habe selber vor mir in zwei bis drei jahren eine immobilie anzuschaffen und ich werde ganz bestimmt nicht alles als eigenkapital in die finanzierung einfließen lassen, sondern mir ordentlich ein kleines vermögen auf´n tagesgeldkonto lassen, für den fall der fälle. gruß der jetzt gerne in der karibik wäre blue... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tobi82 Oktober 17, 2006 Ich habe auch eine solche Situation. Nächstes Jahr (wenn ich den Freibetrag ansehe genau ein Jahr zu spät!) bekomme ich einen Sparvertrag ausgezahlt. Dieser Zahlt mir einen 30% Bonus von ca 2000 Euro aus. Dazu habe ich noch ca 15.000 Euro auf einem Tagesgeldkonto, so das ich insg. auf ca 2500 Euro Zinsen komme. Gibt es eine möglichkeit das ganze etwas zu optimieren, ohne so viel an den Staat abdrücken zu müssen? Ich denke an dem Sparvertrag gibt es nicht viel zu rütteln oder? Aber vielleicht kann ich die Barmittel irgendwie anlegen. Ich müsste allerdings auch mal relativ schnell an das Geld können (so 3-4 Monate) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
zbv Oktober 17, 2006 · bearbeitet Oktober 17, 2006 von zbv Wenn Du Anleihen kaufst, die viel Stückzinsen angesammelt haben, dann generierst Du Zinsaufwand und reduzierst damit den Stückzinstopf. Also vielleicht das Tagesgeld in Anleihen stecken und wenn möglich mit den 2000 Euro Zinsen verrechnen. zbv Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag