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ProblemBär

Freikirchen und Kirchgeld

Empfohlene Beiträge

HalloAktie
· bearbeitet von HalloAktie
  Am 18.4.2025 um 16:50 von ProblemBär:

Partnerin B ist zwar nicht sonderlich religiös

Ich würde empfehlen, diese Einschätzung noch einmal auf ihre Richtigkeit abzuklopfen und zu schauen, ob sie nicht doch den status quo beibehalten möchte. 

 

Beteiligung in der Gemeinde ist offenbar eher kein Thema, aber genau da haben die Freikirchen ihren Schwerpunkt. Überzeugung und althergebrachte Regeln/Zeremonien sind das Ding der beiden größen Kirchen. Und das sieht sie offenbar als Teil ihres Lebens. 

 

Wenn jemand wirklich nicht sonderlich religiös ist und auch an der Arbeit/Gemeinschaft in der Kirchengemeinde nicht beteiligt ist, hat er/sie normal kein Problem, sich komplett von der Institution Kirche loszusagen und Glauben/Überzeugungen individuell zu leben. Das sind teilweise auch Leute, die sich vorher sehr mit den Schriften oder/und mit den Institutionen beschäftigt haben. Manchmal spricht die Freude an der Gemeinschaft dagegen- trotz sinkender Überzeugung, aber das ist hier nicht der Fall. 

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morini
· bearbeitet von morini
  Am 19.4.2025 um 07:54 von Sapine:

Eine kleine Korrektur tut hier noch not. Nicht Du sondern Deine Partnerin muss das besondere Kirchgeld bezahlen. Dass sie dies aus dem gemeinsamen Einkommen macht mag Dir nicht gefallen, aber das ist eine Regelung unter Euch. Davon abgesehen irritiert es schon etwas, wie freimütig Du über Glaubensentscheidungen Deiner Partnerin entscheiden möchtest. 

 

+1

 

Genau das ist es, was auch mich irritiert. Für mich liest sich der Eingangspost so, als würde in dieser Ehe sogar bei Glaubensentscheidungen und vermutlich auch in finanziellen Angelegenheiten nur eine Person das Sagen haben.

 

Partnerin B sollte ohne äußere Einflussnahme darüber entscheiden dürfen, was sie möchte und was nicht. Lebenslange Gewissensnöte würden ihr jedenfalls kein entspanntes Leben bescheren. Darunter würde dann auch Partner A zu leiden haben.

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Castrock
· bearbeitet von Castrock

Ich habe in NRW keine gute Option gefunden.

 

Das Folgende funktioniert aber und hilft etwas, wenn außerordentliche Einkünfte eine Rolle spielen: https://www2.ekir.de/inhalt/teilerlass/

 

Ansonsten gilt natürlich: über den Glauben der Frau entscheidet die Frau. Gehört zum Gesamtpaket, für welches man sich entschieden hat.

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Ruhrtal

Interessante Interpretation des Wortes "exorbitant". IMHO sollte Partner A Partnerin B transparent machen, wie viel das besondere Kirchgeld dem HH-Einkommen entzieht. Entweder tritt Partnerin B dann aus der Kirche aus (-> Partner A hat Glück gehabt) oder nicht (-> Partner A hat Pech gehabt).

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morini
· bearbeitet von morini
  Am 19.4.2025 um 09:47 von Ruhrtal:

Interessante Interpretation des Wortes "exorbitant". IMHO sollte Partner A Partnerin B transparent machen, wie viel das besondere Kirchgeld dem HH-Einkommen entzieht. Entweder tritt Partnerin B dann aus der Kirche aus (-> Partner A hat Glück gehabt) oder nicht (-> Partner A hat Pech gehabt).

 

Hier mal eine Tabelle, aus der die Höhe des besonderen Kirchgeldes in NRW, in Abhängigkeit von dem zu versteuernden Einkommen, hervorgeht: https://blog.quadrilog.de/was-ist-eigentlich-das-besondere-kirchgeld-in-nrw

 

Bislang unklar ist natürlich das Gesamt-HH-Einkommen von Partner A und Partnerin B.

 

Das Problem ist überhaupt erst dadurch entstanden, dass die Ehegatten ihre Einkommensteuerveranlagung nicht getrennt im Wege einer Einzelveranlagung durchführen möchten, weil das finanziell von Nachteil wäre. 

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ProblemBär

Danke für die überwiegend lösungsorientierten Beiträge und Tipps.

 

Es geht um den evangelischen Glauben und konvertieren zu katholisch/orthodox steht eher nicht zu Debatte. Geht hierbei schon um einen relevanten vierstelligen Beitrag und das HH Einkommen wird quasi nur einseitig erbracht. Der erste Schritt wird erstmal sein eine Kirchensteuer Kappung zu beantragen. Das weitere wird sich langfristig ergeben und intern geregelt. Danke nochmals für den Input

 

 

  Am 18.4.2025 um 18:01 von Ramstein:

Ich kenne auch einen Fall, wo man einen „Deal“ gemacht hat: Entweder ihr bekommt X Euro oder gar nichts. Kommt natürlich auf die jeweilige Kirche an.

War aber wahrscheinlich nicht die evangelische Kirche, oder?

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Castrock

Du hast mich abgehängt - wenn es um das besondere Kirchgeld geht, dann ist doch die Kappung der Kirchensteuer kein Thema?

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Nostradamus

Ich frage mich halt, ob sich das Modell nicht schon großflächig herumgesprochen hätte, so es denn existieren würde: "Bleib einfach der evangelischen Konfession treu, es ändert sich fast nichts für dich, du zahlst nur einfach keine Kirchensteuer mehr."

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chirlu
  Am 19.4.2025 um 14:15 von ProblemBär:

Es geht um den evangelischen Glauben und konvertieren zu katholisch/orthodox steht eher nicht zu Debatte.

 

Die theologischen Unterschiede zwischen den evangelischen Gruppen sind teilweise größer. Es kommt aber darauf an, welche Punkte einem persönlich wichtig sind.

 

  Am 19.4.2025 um 14:15 von ProblemBär:

Geht hierbei schon um einen relevanten vierstelligen Beitrag

 

Das heißt aber, dass das zvE bei mindestens 145000 Euro liegt, denn bis 144999 Euro ist das Kirchgeld noch dreistellig. Dann ist der Grenzsteuersatz einschließlich Soli mindestens 44,3%. Du sparst also netto kaum mehr als die Hälfte des Bruttobetrags.

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morini
· bearbeitet von morini
  Am 19.4.2025 um 18:52 von chirlu:

 

Die theologischen Unterschiede zwischen den evangelischen Gruppen sind teilweise größer. Es kommt aber darauf an, welche Punkte einem persönlich wichtig sind.

 

 

Das heißt aber, dass das zvE bei mindestens 145000 Euro liegt, denn bis 144999 Euro ist das Kirchgeld noch dreistellig. Dann ist der Grenzsteuersatz einschließlich Soli mindestens 44,3%. Du sparst also netto kaum mehr als die Hälfte des Bruttobetrags.

 

 

Da die tatsächlich gezahlte Kirchensteuer als Sonderausgaben von der Steuer absetzt werden kann, dürfte die Ersparnis unterm Strich noch geringer sein.

 

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Thomas_384

Kannte auch mal ein paar Leute aus einer Freikirche in einer Großstadt in NRW. Was es da für Flavours der Freikirchen gibt weiß ich nicht.

Für mich wurde hier die Religion sehr strikt ausgelebt.

In den Messen wurde teilweise "in Zungen gesprochen". Es gab Ganzkörper Taufen.

Beziehungen mit nicht-Christen wurden kritisch gesehen.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Ich habe lange in NRW gelebt und war zweimal bei einer freikirchlichen Hochzeit. Auch beruflich hatte ich viel mit Freikirchen zu tun. Um es vorsichtig zu formulieren: In meiner evangelischen Kirchgemeinde fühle ich mich wohler. Ein Kollege aus NRW stammt aus einer freikirchlichen Familie. Als er volljährig wurde, verließ er seine Freikirche und wechselte zur evangelischen Kirche. Seine Freikirche war ihm zu krass. Es wird halt erwartet, dass man sich sehr einbringt. Fondsanleger1966 hat es sehr gut zusammengefasst.

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