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umibio

Wie sieht meine Vermögensbildung/Kapitalallokation aus?

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umibio

Hallo zusammen, ich habe noch nie etwas gepostet, lese das Forum aber schon seit Jahren.

Ich habe in den letzten 2-3 Jahren Sondererträge erhalten und möchte nun über die Allokation entscheiden, alles auf Tagesgeld zu parken ist aus meiner Sicht keine sinnvolle Alternative.  Ein mittleres 6-stelliges Vermögen ist zu 80% in Tagesgeld und ~20% in ETF+Einzelaktien allokiert. Mein Ziel ist es in 15J meine Immobilie abbezahlt zu haben und gleichzeitig mein Kapital für die Altersvorsorge anzulegen.  

 

Meine Frau und ich besitzen (50-50) eine selbstgenutzte Immobilie, die mit KfW (Restschuld bei Ende der Zinsbindung 2031: ~60k , Zins 1,1% ) und einer weiteren gewerblichen Tranche (Restschuld bei Ende der Zinsbindung 2041: 143k; Zins 1,1% ) finanziert ist. Max. Sondertilgung 15k€ pro Jahr. Keine Änderung des Tilgungssatzes möglich.  Wenn ich das Darlehen bis zum Ende der Sollzinsbindung komplett getilgt haben möchte, müssten wir ab heute ca. 8500€ pro Jahr Sondertilgung leisten. Das sind 15k weniger Zinsen als geplant. 

 

#Option 1, defensiv (aus meiner Sicht..)

a. 5% (6 Monatsgehälter)

b. 45% Festgeld (den für die Sondertilgung benötigten Betrag auf Festgeld parken mit jährlichem Drawdown für die Sondertilgung)

c. 50% ETF All-World

 

#Option 2, moderat-aggressiv (aus meiner Sicht..)

a. 5% (6 Monatsgehälter)

b. 25% Festgeld (den für die Sondertilgung benötigten Betrag auf Festgeld parken mit jährlichem Drawdown von 8500 für die Sondertilgung)

c. 70% ETF

 

Ich möchte so einfach wie möglich halten, daher den einfachen Split "Cash"/ETF.

 

Gibt es andere Möglichkeiten? Zum Beispiel Allokation #2 mit einer Investition in eine andere Immobilie zur Vermietung etc.
 

 

 

*****

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Bespare seit Jahren ETF, wenige Einzelaktien aus Spaß

 

2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben):

Vanguard FTSE All-World Acc.

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage:

2-3 Stunden die Woche

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten:

+/- 30% Schwankung ist für mich akzeptabel. 

 

***

1.Alter: 40, verheiratet, 2 Kinder (3J und 1.5J ). 

2. Berufliche Situation: angestellt

3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft? ja

4. Aktive und/oder passive Fonds gewünscht

 

 

1. Anlagehorizont

15+ Jahre

 

2. Zweck der Anlage

Vermogenaufbau/Altervorsorge

 

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

 Aktuell 2.500€ im Monat

 

 

 

 

 

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PrivateBanker
· bearbeitet von PrivateBanker

Warum einen Darlehenszins von 1,1 % sondertilgen? Die Restschuld in 2031 mit einem festverz. WP parken (Rendite n.St. höher als 1,1 %) oder einen defensiven Mischfonds ETF besparen zum Termin 2031. Die Rückzahlung der Restschuld in 2041 erst ab 2035 planen.

 

Welche Rendite einer vermieteten Immo nach Kosten kalkulierst du? Kommt die an einen Aktien ETF ran?

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umibio

@PrivateBanker Danke für die schnelle Rückmeldung und deinen Input.
Der kfw Teil darf ich gar nicht tilgen, daher ist deinen Vorschlag durchaus interessant. Hast du genaueren Empfehlungen, die ich mir anschauen könnte?

 

Die Sondertilgung der anderen Tranche ist eher “psychologisch” getrieben, plus wäre die “Rendite” sicher. 

Ich habe auch aus Versehen den thread an der falschen Stelle geöffnet.
Bitte gerne verschieben, falls möglich uns sorry dafür..

 

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testaccount

Festgeld bringt das Doppelte und ist auch sicher. Ist absolut kein Argument also.

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PrivateBanker

@umibio: Hier die Selektionskriterien auf Onvista mit beispielhaften Ergebnissen.

                Ggü. Festgeld ist bei den Anleihen über die gesamte Laufzeit fest. Musst halt schauen auf kleinste handelbareEinheit und ob Umsätze an der Börse stattfinden. Evtl. hat deine Hausbank auch ein vergleichbares Festkaufangebot ähnlicher Anleihen (RKL 1 !!!). eine höhere RKL hat z.B. der iBond ETF von ishares mit festem Laufzeitende:

 

https://www.ishares.com/de/professionelle-anleger/de/produkte/339093/ishares-ibonds-dec-2031-term-corp-ucits-etf

Wenn du schon auf Vanguard eingestellt bist, dann mal die Multi Asset ETFs anschauen mit unterschiedlichen Aktienquoten (Lifestrategy ....)

Und das alles stellt keine Anlageberatung dar !!!!

 

 

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Sapine

 

  Am 15.4.2025 um 17:00 von umibio:

Ich habe in den letzten 2-3 Jahren Sondererträge erhalten und möchte nun über die Allokation entscheiden, alles auf Tagesgeld zu parken ist aus meiner Sicht keine sinnvolle Alternative.  Ein mittleres 6-stelliges Vermögen ist zu 80% in Tagesgeld und ~20% in ETF+Einzelaktien allokiert. Mein Ziel ist es in 15J meine Immobilie abbezahlt zu haben und gleichzeitig mein Kapital für die Altersvorsorge anzulegen.  

Aktuell ist Euer Vermögen durch den Erwerb der Immobilie bereits sehr stark in dem Bereich konzentriert. Daher würde ich nicht noch weitere Immobilien erwerben, außer Du bist vom Fach und kannst besondere Gelegenheiten wahrnehmen, die anderen nicht zugänglich sind. 

 

Für die Altersvorsorge musst Du Dir grundsätzliche Gedanken machen, wie das Vermögen aufgeteilt werden soll. Ich vermute mal, dass die 80 % Tagesgeld und 20 % Aktien Gewichtung eher zufällig als gewollt entstanden ist.

 

Deine jährliche Sparleistung beträgt aktuell 30.000 Euro. Dein Finanzbedarf für die Schuldentilgung ist 

2031 60k

2041 143k

Liquiditätsreserve 1/2 Jahresgehalt (netto)

 

Angenommen, Deine langfristige Wunschgewichtung wäre 60 % Aktien und 40 % risikoarm, was etwa einem mittleren Risiko im Depot entspricht. Was spricht dagegen, das vorhandene Geld jetzt in das gewünschte Mischungsverhältnis von 60/40 zu investieren? Jeweils wenige Jahre vor der Fälligkeit der Kredite kannst Du deine Sparrate auf defensive Anlagen umleiten. Für den KFW Kredit reicht es, die Sparrate ca. zwei Jahre vor der Fälligkeit einzuplanen. Für den großen Kredit werden vermutlich vier Jahre benötigt. In diesen Zeiträumen hat der Vermögensaufbau im Altersdepot Pause. Das wäre für mich die ausgewogene Variante, wobei Du im Fall der Fälle immer die 40 % risikoarmes Kapital als Reserve zur Verfügung hast, falls es beispielsweise mit den Sparraten nicht so klappt wie geplant (Krankheit etc.).

 

Wenn Dein Vorgehen auf eine höhere Rendite ausgerichtet sein soll, würde ich vorrangig den Aktienteil erhöhen. Hier musst Du versuchen, Deine/Eure Risikobereitschaft richtig einzuschätzen. Wie kommt ihr mit den Schwankungen am Börsenmarkt klar? Grundsätzlich kann man mit 40 gerade auch mit Blick auf die selbst genutzte Immobilie  eine Aktienquote von 80 % fahren. Das wäre eine stärker renditeorientierte Variante. Auf der anderen Seite ist es gefährlich, sich zu überfordern. Es gibt kaum etwas schädlicheres, als im Börsencrash zu verkaufen, wenn alles am Boden liegt. Das gilt es unbedingt zu vermeiden beim Aufbau eines Altersvermögens. Dann lieber nur mit einem kleineren Aktienanteil starten.

 

Bei den doch sehr niedrigen Kreditzinsen wäre es aber auch denkbar, noch aggressiver vorzugehen. Beispielsweise Start mit einem 95/5 Depot. Die 5 % risikoarme Anlagen jeweils zur Tilgung des Kredits einplanen, die man im Anschluss wieder auffüllt. Dadurch verkürzt man die Ansparzeit vor der Tilgung und hält insgesamt eine deutlich höhere Aktienquote.  

 

Wenn man ein Depot mit risikoarmen Baustein hat, ist ein zusätzlicher Notgroschen weder notwendig noch sinnvoll. Wenn Du beispielsweise zusätzliches Geld für eine Reparatur benötigst, kannst Du den Betrag einfach aus dem risikoarmen Teil entnehmen und Deine Sparpläne für die folgenden Monate entsprechend anpassen. Wenn Du planst ein Auto anzuschaffen gilt im Prinzip ähnliches, wobei Du hier bereits vorher anfangen kannst, die Sparraten anzupassen. Einen separaten Notgroschen braucht man nur, wenn man kein bzw. ein zu kleines Depot hat, aus dem man sich in Notfällen bedienen kann. 

 

Grundsätzlich empfehle ich, sich mit der eigenen Risikotoleranz zu beschäftigen. Ein, zwei vernünftige Bücher, die Du in Ruhe durcharbeiten kannst. Bis dahin würde ich eher etwas zu niedrig als zu hoch einsteigen bei Aktien. Mit mehr Wissen und Erfahrungen mit Kursschwankungen in einem Aktiendepot wirst Du eine bessere Abschätzung machen können, was Ihr Euch zumuten könnt. Manche wissen relativ schnell, was geht, andere brauchen etwas länger dazu. In jedem Fall braucht es in der Partnerschaft einen Konsens, damit beide am Ende mit der Lösung zufrieden sind und sie gemeinsam verfolgen. 

 

Auch wenn hier nicht ausdrücklich Thema: BU und Absicherung der Familie ist erledigt? 

 

 

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umibio

Danke für die sehr hilfreiche Nachrichten. 

  Am 16.4.2025 um 08:15 von Sapine:

Bei den doch sehr niedrigen Kreditzinsen wäre es aber auch denkbar, noch aggressiver vorzugehen. Beispielsweise Start mit einem 95/5 Depot. Die 5 % risikoarme Anlagen jeweils zur Tilgung des Kredits einplanen, die man im Anschluss wieder auffüllt. Dadurch verkürzt man die Ansparzeit vor der Tilgung und hält insgesamt eine deutlich höhere Aktienquote.  

@Sapine die 5% zur Tilgung, meintest du Tagesgeld/Festgeld besparen, um die Tilgung jedes Jahr zu tätigen oder als Einsparung bis zu Fälligkeit der jeweiligen Tranchen (2031 und 2041)? 

  Am 16.4.2025 um 08:15 von Sapine:

Auch wenn hier nicht ausdrücklich Thema: BU und Absicherung der Familie ist erledigt? 

 

Nein und das möchte ich auch nicht. 

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Sapine

Bei deinen niedrigen Kreditzinsen würde ich vorzeitig nichts tilgen.Die 5 % wären eine Mischung aus Notgroschen und Vorbereitung der Tilgung bei Fälligkeit.

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