Puppi 23. April · bearbeitet 23. April von Puppi Am 23.4.2025 um 09:16 von Stoiker: Ich lese mal interessiert mit. Mit welchen Renditen p.a. hast Du für die Varianten 1-3 gerechnet? Alles nach Inflation und Steuern: 1. -1,5% p.a. 2. +5% p.a. 3. +1,75%p.a. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stoiker 23. April Am 23.4.2025 um 14:26 von Puppi: Alles nach Inflation und Steuern: 1. -1,5% p.a. 2. +1,75% p.a. 3. +5% p.a. Danke - ich schätze mal das ist vertauscht und 100% Aktien wäre 3. mit 5% p.a. und 50/50 2. mit 1,75%. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Puppi 23. April Am 23.4.2025 um 15:29 von Stoiker: Danke - ich schätze mal das ist vertauscht und 100% Aktien wäre 3. mit 5% p.a. und 50/50 2. mit 1,75%. Oh ja, sorry. Danke für den Hinweis. Ich ändere es oben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LongtermInvestor 23. April Am 22.4.2025 um 18:35 von Chris75: aber zu 90 prozentiger Wahrscheinlichkeit benötige ich das Geld im Depot nicht (außerhalb von Reisen oder Annehmlichkeiten, auf die ich nicht angewiesen bin). Daher der Ansatz mit der hohen Aktienquote. Hab ich das "Spiel" damit schon gewonnen und gehe völlig unnötige Risiken ein? Wenn dein Vermögen real bereits jetzt mehr abwirft, als du je brauchen wirst und du vor allem Werterhalt suchst, dann wird das Argument stärker, sich etwas defensiver aufzustellen. Aber wohl überlegt und keine Hauruck-Aktionen. Bei 400k Depot würde ich das jetzt stark bezweifeln. Vor allem macht es bei so einer Größte wenig Sinn über 5% Allokationen den Kopf zu zerbrechen. Fang doch damit an strukturiert: 1. Deine AA inklusive Renten und Immobilien aufzuschreiben. 2. Die Cashflows aufzugliedern in notwendige und Luxusausgaben jetzt und in der Entnahmephase 3. Deine Ziele zu bestimmen, für die Vermögenswerte aus dem Depot benötigt werden - vor allem wenn du bisher recht sparsam gelebt hast, wofür benötigst du konkret die Vermögenswerte 4. Lebe im hier und jetzt und fang schon mal an das gezielte Ausgeben zu „lernen“ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chris75 26. April · bearbeitet 26. April von Chris75 Am 23.4.2025 um 16:54 von LongtermInvestor: Wenn dein Vermögen real bereits jetzt mehr abwirft, als du je brauchen wirst und du vor allem Werterhalt suchst, dann wird das Argument stärker, sich etwas defensiver aufzustellen. Aber wohl überlegt und keine Hauruck-Aktionen. Bei 400k Depot würde ich das jetzt stark bezweifeln. Vor allem macht es bei so einer Größte wenig Sinn über 5% Allokationen den Kopf zu zerbrechen. Nein, keine Hauruck-Aktion. Sonst hätte ich hier auch nicht geschrieben. Problem dass ich sehe ist der Optimierungsdrang. Am 23.4.2025 um 16:54 von LongtermInvestor: 1. Deine AA inklusive Renten und Immobilien aufzuschreiben. Hier mal ganz grob: 820 kEUR Immobilien (eigengenutzt und vermietet) 200 kEUR Altersvorsorgeverträge - 130 kEUR Direktversicherung (50% Aktien Europa, 50% Aktien global) - 70 kEUR Lebensversicherungen 175 kEUR Arbeitszeitkonto (LV, aktuell ca. 400 kEUR Brutto) Für geplanten Ruhestand (58-67 Jahre) 80 kEUR Reserve in Geldmarktfonds Wird auf 100 kEUR erhöhrt um die anstehenden Ausgaben der nächsten 5 Jahre für Auto und Renovierungen am Haus zu finanzieren. 380 kEUR Depot (72% ETFs, 10% Gold, 18% Pfandbriefe) 670 kEUR Renten (abgezinste Ansprüche): Gemeinsam aktuell ca. 73 Rentenpunkte, bis zur Rente ca. 100 Rentenpunkte. Betriebsrente (ohne Inflationsausgleich) aktuell ca. 2.000 EUR Insgesamt liegen also ca. 17% der Vermögenswerte in Aktien. Am 23.4.2025 um 16:54 von LongtermInvestor: 2. Die Cashflows aufzugliedern in notwendige und Luxusausgaben jetzt und in der Entnahmephase + 60 kEUR netto p.a. aus Gehälter + 15 kEUR aus Vermietung - 45 kEUR Lebenshaltung jährlich für 4 Personen (30 kEUR aus mtl. ca. 2.500 EUR + ca. 10 kEUR p.a. für Urlaube und Anschaffungen + 5 kEUR Unterstützung Kind) - 30 kEUR ins Depot Ich würde unsere Ausgaben ohne Berücksichtigung der Einnahmen als normal bezeichnen. In Relation zum Gehalt wahrscheinlich als übertrieben sparsam. Im Ruhestand (58 Jahre bis 67) würden vermutlich jährlich 50 kEUR netto (Zeitwertkonto und Vermietung) zur Verfügung stehen. Also 30 kEUR für Lebenshaltung und 20 kEUR für Urlaube und Anschaffungen. Später in Rente (ab 67 Jahre) würde die Lebenshaltung ohne Kinder bei geschätzt 35 kEUR liegen; aber die Ausgaben für Instandhaltung stärker steigen. Daher gehe ich mal von einem unverändertem Bedarf aus. D.h. das wären dann ca. 3.750 EUR mtl. Das entspricht ziemlich genau den Rentenansprüchen, die wir aus gesetzlicher und Betriebsrente nach Steuern und Inflation erwarten. Dazu kommen Mieteinnahmen und Entnahmen aus dem Depot. Am 23.4.2025 um 16:54 von LongtermInvestor: 3. Deine Ziele zu bestimmen, für die Vermögenswerte aus dem Depot benötigt werden - vor allem wenn du bisher recht sparsam gelebt hast, wofür benötigst du konkret die Vermögenswerte Das Depot soll hauptsächlich ein Gegengewicht zu den Immobilien, hohen Rentenansprüchen und auch als Gegengewicht zu den hohen Werten im Zeitwertkonto (LV) darstellen. Also als Risikobaustein gegen Rentenkürzungen und hoher Inflation dienen. Nach heutigem Stand würden davon frühestens ab Rentenbeginn Auszahlungen erfolgen. Weiter soll es aktuell die allgemeinen Lebensrisiken (Tod, Arbeitslosigkeit, Scheidung usw.) abdecken. Wobei es für die beiden erstgenannten schon eine Grundabsicherung gibt. Was wäre eine rationale Aktienquote in diesem Kontext? Mal unabhängig von der Risikobereitschaft. Am 23.4.2025 um 16:54 von LongtermInvestor: 4. Lebe im hier und jetzt und fang schon mal an das gezielte Ausgeben zu „lernen“ Ja, das ist ein Punkt, den ich auch sehe. Vor allem wenn ich das hier so runterschreibe. Wir sparen noch um des Sparen willen, müssten es aber nicht mehr. Versuche das mit meiner Frau etwas ausgewogener zu gestalten. Was sich abzeichnet ist jetzt schon mehr reisen und bei meiner Frau die Arbeitszeit weiter reduzieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chris75 27. April Denke, ich bin auf dem Holzweg. Muss mich erstmal sortieren. Z.B., welchen Zweck das Geld/Vermögen für mich/uns hat? Was ist das Ziel? Wenn ich ganz ehrlich bin, dann geht es viel um Unabhängigkeit, aber auch um Selbstbestätigung, Ängste und Sicherheitsbedürfnis. Wir sind aber an einem Punkt, an dem selbst Arbeitslosigkeit nicht den Untergang bedeuten würde. Wir sind weitgehend finanziell frei, haben aber keine Antwort auf die Frage, was nun. Gibt es dazu Empfehlungen, wie wir das Thema bearbeiten können? Gibt es gute Literatur zum Thema? Also nicht Geldanlage, sondern eher Antwort auf die Frage, was ist das Ziel der Anlage. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bast 27. April Am 27.4.2025 um 06:13 von Chris75: Gibt es gute Literatur zum Thema? Also nicht Geldanlage, sondern eher Antwort auf die Frage, was ist das Ziel der Anlage. Am 14.12.2024 um 22:21 von Holgerli: Nikolaus Braun - Über Geld nachdenken. Klug entscheiden, gelassen bleiben, Lebensqualität gewinnen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LongtermInvestor 27. April Am 27.4.2025 um 06:13 von Chris75: Muss mich erstmal sortieren. Z.B., welchen Zweck das Geld/Vermögen für mich/uns hat? Was ist das Ziel? Das sollte zuerst gemacht werden, ansonsten sehe ich hier sowieso keinen unmittelbaren Handlungsbedarf, ihr seid defensiv und gut aufgestellt. Hier Fomo zu haben ist wirklich nicht angebracht. Optimierungen der AA kann man immer noch anstellen wenn die Ziele klarer artikuliert sind. Aber auch da ist mein Tipp nicht zu kleinteilig vorzugehen, ob nun 5% oder 10% vom Depot in Gold oder sonst einem Asset liegen ist egal. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chris75 7. Mai @BastDanke für die Buchempfehlung. Hat mir einige Denkanstöße gegeben. Ist wohl ein längerer Prozess. Insbesondere werden wir mehr für gemeinsame Erlebnisse ausgeben. Also mehr Kurzreisen, mehr Urlaube mit den Kindern solange sie noch gerne mitkommen. Dazu arbeite ich am Plan schon ab 55 meine Arbeitszeit zu reduzieren. Am 27.4.2025 um 07:24 von LongtermInvestor: Optimierungen der AA kann man immer noch anstellen wenn die Ziele klarer artikuliert sind. Aber auch da ist mein Tipp nicht zu kleinteilig vorzugehen, ob nun 5% oder 10% vom Depot in Gold oder sonst einem Asset liegen ist egal. Ich habe auch die aktuelle Ausgabe von Kommer gelesen und mich für Rebalacing entschieden. Gold verkauft und Gewichte wieder hergestellt. Werde In Zukunft einen Teil MSCI World ex US dazunehmen mit frischem Geld und einen 10% Anteil aufbauen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Puppi 2. Juni · bearbeitet 2. Juni von Puppi Am 7.5.2025 um 09:34 von Chris75: Ich habe auch die aktuelle Ausgabe von Kommer gelesen und mich für Rebalacing entschieden. Gold verkauft und Gewichte wieder hergestellt. Werde In Zukunft einen Teil MSCI World ex US dazunehmen mit frischem Geld und einen 10% Anteil aufbauen. Ich habe den starken Verdacht, dass du einfach nicht "loslassen" kannst am grundsätzlichen Thema GELD(Anlage). Du warst hier mMn schon auf dem richtigen Weg mit deinen Gedanken: Am 27.4.2025 um 06:13 von Chris75: Muss mich erstmal sortieren. Z.B., welchen Zweck das Geld/Vermögen für mich/uns hat? Was ist das Ziel? Wenn ich ganz ehrlich bin, dann geht es viel um Unabhängigkeit, aber auch um Selbstbestätigung, Ängste und Sicherheitsbedürfnis. Zu akzeptieren und zwar wirklich vollständig (!), dass das Thema Geld und Vermögen bei dir eigentlich kein Thema mehr sein müsste, ist nicht einfach. Würdest du es schaffen, "dürftest" du dich hier im Forum kaum mehr herumtreiben und müsstest dir auch irgendwo "verbieten", ständig irgendwelche Finanz-Artikel zu lesen oder Portfolio Justierungen zu überdenken. Wie gesagt...LOSLASSEN und AKZEPTIEREN bzw. irgendwo auch glücklich darüber sein, dass du zu den wenigen gehörst, bei denen Geld sehr wahrscheinlich für den Rest deines Lebens keinerlei Probleme mehr machen wird...das könnte die Lösung sein. Denke mal in Ruhe darüber nach. Ich wünsche dir jedenfalls nur das Beste und dass du irgendwann "deinen Frieden" findest. PS: Auch das neuere Buch von Nikolaus Braun (Geld oder Leben) ist empfehlenswert. Die wichtigste Kern-Erkenntnis des Buches: Geld (und das eben auch in Form von großen Vermögen) ist völlig nutzlos/ wertlos, sofern es nicht irgendwann umgewandelt wird in eine "Form", die dem Menschen gut tut. Hier hast du vielleicht schon in die richtige Richtung überlegt: Zitat ...mehr für gemeinsame Erlebnisse ausgeben. Also mehr Kurzreisen, mehr Urlaube mit den Kindern solange sie noch gerne mitkommen. Dazu arbeite ich am Plan schon ab 55 meine Arbeitszeit zu reduzieren. Nur eine immer dicker werdende Zahl im Depot, um sein vielleicht durch das Elternhaus geprägte Sicherheitsbedürfnis zu stillen oder um sich gegenüber der Gesellschaft/ anderen Menschen besser zu fühlen, ist keine runde Sache und schadet irgendwann sogar manchmal. Geld anlegen einfach so ohne konkrete Ziele/Zwecke (einfach nur, damit es mehr wird und weil man selbst/die Nachfahren nie genug haben kann/können) kann ein Problem im Kopf werden. Ab einem gewissen Vermögen kann Geld auch nur noch ein eigentlich unnötiges Spielzeug sein, welches dem Besitzer manchmal mehr Kopfzerbrechen bereitet als dass es ihm Freude macht. Spätestens dann sollte man mal intensiv in sich gehen, den "Vorhang" wegziehen und verinnerlichen/verstehen, dass es eigentlich kein Problem gibt, wo man denkt, es wäre eines da. Es kann dann helfen, das Thema Geld(Anlage) abzuhaken oder nur noch ganz lässig nebenbei laufen zu lassen ohne Hinsehen samt Suchen von neuen "Hobbies" / Herausforderungen/Prioritäten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag