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Ruhrtal

Richtig langweiliges ETF-Depot

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Sapine
  Am 31.3.2025 um 12:22 von Puppi:

Er ist über der Beitragsbemessungsgrenze (müssten aktuell um die 8000 Euro pro Monat Gehalt sein), verdient also sehr gut.

Dann kommt das hin.

Naja - seit welchem Alter? Ich habe eher den Verdacht, dass mit der falschen Zahl gerechnet wird, daher die Rückfrage. 

 

EDIT: Jetzt die Antwort gesehen, das war inklusive Betriebsrente. Bei der garantieren Höhe von Betriebsrenten muss man aber auch genau nachschauen. Prognostiziert oder garantiert ist nicht das gleiche und oft wird unterstellt, dass man die Jahre bis zur Rente in gleicher Höhe zahlt. Aber mit Betriebsrente klingt es deutlich plausibler. 

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satgar
· bearbeitet von satgar
  Am 31.3.2025 um 12:49 von Sapine:

Bei der garantieren Höhe von Betriebsrenten muss man aber auch genau nachschauen. Prognostiziert oder garantiert ist nicht das gleiche. Aber mit Betriebsrente klingt es deutlich plausibler. 

Ja, absolut. Und die Betriebsrente wird ja stark durch Steuern und Sozialabgaben gemindert. Deutlich stärker, als die gesetzlich Rente. 

 

Die Frage nach staatlicher und betrieblicher Rente....brutto....oder netto, ist da nicht unerheblich. Vielleicht ist der TO aber auch privat krankenversichert. Das spielt das letztlich fast gar keine Rolle mehr. Nur noch das unterschiedliche Besteuerung (erst 2058 werden gesetzliche UND Betriebsrente beide zu 100% besteuert. Vorher nur die Betriebsrente, die GRV geringer)

 

Berechnen lässt sich das auch ganz gut hier: https://www.n-heydorn.de/rentenbesteuerung.html Das basiert aber noch auf der Idee, das 2040 die gesetzliche Rente zu 100% besteuert würde. Nach den gesetzlichen Änderungen, ist das ja erst 2058 der Fall. Würde man aber 2040 analog zu 2058 berechnen und sich das so denken, passt es. Nur davor, kann man es nur näherungsweise benutzen oder müsste sich heraus packen, wann nach der alten Tabelle z.B. 90% Besteuerungsniveau der GRV erreicht wäre, und wann in der neuen bis 2058 gestreckten Tabelle. Ganzjährige Zahlen, kann man damit ja in Einklang bringen. Nur die 0,5er Schritte halt nicht.

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Cauchykriterium
· bearbeitet von Cauchykriterium
  Am 31.3.2025 um 12:48 von Ruhrtal:

Aktueller Rentenanspruch: ~1.500 € staatlich  + ~2.100 € betrieblich (fix  mit 65 Jahren). Mit Rentenpunkten kann ich gerade nicht dienen. Also sind die 3.500 € eher konservativ gerechnet.

Nö, nö. Deine Betriebsrente wird, wenn Du den Job vorzeitig verlässt, in eine "unverfallbare Anwartschaft" überführt. Da wird dann nicht 2.100 € rauskommen.

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monstermania
· bearbeitet von monstermania
  Am 30.3.2025 um 19:11 von Ruhrtal:

Hmmm, gute Frage. Ich sehe das so: Mit dem Aktienrisiko erkaufe ich mir eine höhere potentielle Rendite, so dass ich eher aufhören kann zu arbeiten. Oder anders gesagt: Wenn es gut läuft, kann ich früher aufhören zu arbeiten. Wenn es schlecht läuft (Aktiencrash), muss ich länger arbeiten, damit a) sich das Depot erholen kann und b) ich die einkommensfreie Zeit bis zum Renteneintritt verkürze.

:thumbsup:

Sieht bei mir ganz ähnlich aus. Auch was den Start als ETF-Investor angeht. :rolleyes:

Läuft der Aktienmarkt die nächsten Jahre leicht unterdurchschnittlich, werde ich mit 63 (und Abschlägen) in Rente gehen. Läuft Alles Extrem gegen mich muss ich halt bis 67 arbeiten (so wie es auch ohne die ETF-Investition sein würde). Aber selbst wenn ich erst mit 66 in Rente gehen würde, wäre das immer noch ein Jahr früher...

Ich sehe das Risiko, aber eben auch die Chance.

 

  Am 31.3.2025 um 12:48 von Ruhrtal:

Aktueller Rentenanspruch: ~1.500 € staatlich  + ~2.100 € betrieblich (fix  mit 65 Jahren).

Wenn Du mit 55 aufhörst zu arbeiten? 

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Ruhrtal
· bearbeitet von Ruhrtal
  Am 31.3.2025 um 13:31 von Cauchykriterium:

Da wird dann nicht 2.100 € rauskommen.

Sondern?

 

  Am 31.3.2025 um 13:31 von monstermania:

Wenn Du mit 55 aufhörst zu arbeiten? 

Ja, ich zahle schon länger nichts mehr ein, da sich die Konditionen für neu eingezahltes Geld geändert haben. Ich habe Stand heute - selbst wenn ich nichts mehr mache - einen Anspruch auf 2.100 € pro Monat, wenn ich 65 werde. Staatlich mehr als die 1.500 €, da das ja der bereits angesparte Betrag ist. Ich würde ja noch ein paar Jahre arbeiten, so dass sich der staatliche Rentenanspruch weiter erhöht.

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Lazaros
· bearbeitet von Lazaros
  Am 31.3.2025 um 13:31 von monstermania:

Sieht bei mir ganz ähnlich aus. Auch was den Start als ETF-Investor angeht. :rolleyes:

Läuft der Aktienmarkt die nächsten Jahre leicht unterdurchschnittlich, werde ich mit 63 (und Abschlägen) in Rente gehen. Läuft Alles Extrem gegen mich muss ich halt bis 67 arbeiten (so wie es auch ohne die ETF-Investition sein würde). Aber selbst wenn ich erst mit 66 in Rente gehen würde, wäre das immer noch ein Jahr früher...

Ich sehe das Risiko, aber eben auch die Chance.

Andere Option mit weniger Chance, dafür risikoarm planbar:

Du verkaufst jetzt alles und steckst das Geld in eine inflationsindexierte Bundesanleihe, z.B.

Fälligkeit 2033 https://www.deutsche-finanzagentur.de/bundeswertpapiere/factsheet/isin/DE0001030583?cHash=3fb624144258e6c73bb19de726a2edf6

-> reale Kaufkraft zu Rentenbeginn knapp dem heutigen Kaufwert (etwas weniger nach Steuern).

 

Aus Interesse: Wann könntest du dann in Rente gehen (egal was der Aktienmarkt machen wird)?

 

 

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satgar
  Am 31.3.2025 um 13:44 von Ruhrtal:

Sondern?

Bekommst du jährlich eine Wertmitteilung (falls es eine versicherungsförmige Lösung über einen Versicherer ist)?

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Ruhrtal
· bearbeitet von Ruhrtal

Ja, bekomme ich. Aber das hat nichts mit einem Versicherer zu tun, sondern ist eine CTA-gesicherte AG-Geschichte.

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satgar
· bearbeitet von satgar
  Am 31.3.2025 um 14:04 von Ruhrtal:

Ja, bekomme ich. Aber das hat nichts mit einem Versicherer zu tun, sondern ist eine CTA-gesicherte AG-Geschichte.

Ok. Wenn du das jährlich bekommst, kannst du daraus ja eine Entwicklung ableiten. Eventuell steht vielleicht sogar auch drauf, was passiert, wenn die Betriebsrente "beitragsfrei" gestellt würde, also nichts mehr eingezahlt wird. Das wird dann aber immer für das betreffende Jahr genannt, also "Rentenanwartschaften per Jahr 2060, wenn jetzt beitragsfrei gestellt würde).

 

Aus den Entwicklungen der letzten Jahre kannst du dir ein Bild machen, wie es zu deinen 2100 EUR kommt (ist das jetzt eigentlich ein Garantiewert mit Auszahlungsjahr X, oder einer, in dem Überschüsse und Wertentwicklung enthalten ist?). Wenn du jetzt z.B. anstatt 2060 in Rente gehen würdest, sondern schon 2050 aufhörest zu arbeiten, fehlen 10 Jahre an weiteren Beiträgen. Man könnte durch Wertmitteilungen näherungsweise ermitteln, wie sich das auswirken würde.

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Ruhrtal
· bearbeitet von Ruhrtal

Wir können das abkürzen: Wenn ich nichts mehr einzahle und das Unternehmen verlasse, bekomme ich garantiere 2.100 € p.M. brutto, wenn ich 65 werde. Früher gibt es nichts und ich komme auch nicht an das Geld ran.

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satgar
  Am 31.3.2025 um 14:20 von Ruhrtal:

Wir können das abkürzen: Wenn ich nichts mehr einzahle und das Unternehmen verlasse, bekomme ich garantiere 2.100 € p.M. brutto, wenn ich 65 werde. Früher gibt es nichts und ich komme auch nicht an das Geld ran.

Damit ich das verstehe: du bist Ende 40. Und du bekommst 2.100€ brutto Betriebsrente in 15 Jahren ca, wenn du 15 Jahre lang nichts mehr einzahlst.

 

Und du bekommst auch 2.100€ Brutto, wenn du noch 15 Jahre einzahlst und dort bleibst, oder wie?

 

Das ergäbe in der Form, keinen Sinn.

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Ruhrtal

Achso, jetzt weiß ich was Du meinst.

 

  Am 31.3.2025 um 14:57 von satgar:

Damit ich das verstehe: du bist Ende 40. Und du bekommst 2.100€ brutto Betriebsrente in 15 Jahren ca, wenn du 15 Jahre lang nichts mehr einzahlst.

Richtig.

 

  Am 31.3.2025 um 14:57 von satgar:

Und du bekommst auch 2.100€ Brutto, wenn du noch 15 Jahre einzahlst und dort bleibst, oder wie?

Nein, dann gäbe es mehr. Die Konditionen haben sich für neu angelegtes Geld aber wesentlich verschlechtert, so dass ich das Geld, welches ich in meine bAV gesteckt habe, nun in einen ETF-Sparplan stecke. Ich kann aber nicht sagen, welchen Wert ich bekäme, wenn ich noch weitere 15 Jahre einzahle.

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
  Am 31.3.2025 um 14:20 von Ruhrtal:

Wir können das abkürzen: Wenn ich nichts mehr einzahle und das Unternehmen verlasse, bekomme ich garantiere 2.100 € p.M. brutto, wenn ich 65 werde. Früher gibt es nichts und ich komme auch nicht an das Geld ran.

Wird die Inflation irgendwie berücksichtigt? Hast Du dieses Ding (die Inflation) irgendwie bedacht?

Das könnte solch ein Punkt sein, den Du übersiehst.

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Wuppi
  Am 31.3.2025 um 15:07 von Ruhrtal:

Nein, dann gäbe es mehr. Die Konditionen haben sich für neu angelegtes Geld aber wesentlich verschlechtert, so dass ich das Geld, welches ich in meine bAV gesteckt habe, nun in einen ETF-Sparplan stecke. Ich kann aber nicht sagen, welchen Wert ich bekäme, wenn ich noch weitere 15 Jahre einzahle.

Auch wenn das nicht die eigentliche Diskussion des Threads ist, aber, verstehe ich richtig, dass du Ende 40 bist und garantiert ab dem 65 Lebensjahr 2.100€ brutto bAV bekommst bis ans Lebensende? Was hast du denn hier vorher privat eingezahlt das dabei diese Summe rumkommt? Oder aber was hat der AG dazu gezahlt? Finde die Diskrepanz zwischen staatlicher und betrieblicher Altersvorsorge interessant, da man annehmen würde, dass bei einer derart hohen betrieblichen Rente auch eine entsprechend hohe staatliche Rente bei rumkommen müsste. Tut es aber irgendwie nicht. 

 

  Am 30.3.2025 um 18:47 von Ruhrtal:

Anlageziel:

  • Ich bin ein Fan von FIRE. Ich würde noch ein paar Jahre ( ~7 Jahre) arbeiten, die Sparquote hochhalten und wenn es das Vermögen (= Wert des Depots) erlaubt, aus dem Arbeitsleben aussteigen. Vorher dann in risikoarme/risikofreie Anlageprodukte umschichten und die Zeit bis zum Renteneintritt (staatliche Rente + Betriebsrente) aus dem Vermögen bestreiten.

Wie schon mehrfach hier erwähnt ist es doch eine klassische Frage der Risikotragfähigkeit mit einem worst, normal oder best case Szenario. Sprich, wie sieht es aus wenn alles perfekt läuft also z.B. Renditen wie über die letzten 10 Jahre, wie sieht es aus wenn wir z.B. zum historischen Durchschnitt zurückkehren bzw. was würde passieren wenn es in den nächsten 5 Jahren zu einem Crash kommt und sich dein Depot innerhalb der nächsten 7 Jahre nicht erholt. Und was bedeutet für dich das umschichten in "risikoarme" bzw. "risikofreie" Anlageprodukte? Möchtest du kurz vor dem Ausscheiden alles verkaufen in aufs TG packen? Oder Schrittweise deine Aktienquote reduzieren und in TG/FG oder Anleihen umschichten? Gibt es hierfür klar definierte Regeln oder ist das eher aus dem Bauch heraus?

 

Es klingt so, als würdest du nicht in Aktien investiert bleiben wollen und diese dann schrittweise verkaufen um daraus dein Leben bis zum Renteneintritt zu finanzieren. Und wäre es für dich okay, wenn du bei Renteneintritt von deinem zuvor ersparten nichtsmehr übrig hast? (Bis auf einen Puffer)

 

Ich gönne es jedem solche Pläne durchzuziehen und zu erreichen aber habe oftmals das Gefühl, dass hier vieles aus dem Bauch heraus entschieden wird und das kann leider eben auch böse in die Hose gehen, sodass mans ich dann plötzlich in einer Lage befindet, die man vorher zwar vlt. irgendwie im Hinterkopf hatte, aber nicht für möglich gehalten hat. Nicht das ich es dir wünsche - aber glaube es bedarf hier noch einiger Überlegungen, erst recht wenn der Übergang zwischen "Privatierdasein" und "Renteneintrittsalter" dann doch 10 Jahre sind.

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Ruhrtal
· bearbeitet von Ruhrtal
  Am 31.3.2025 um 15:33 von Schwachzocker:

Wird die Inflation irgendwie berücksichtigt? Hast Du dieses Ding (die Inflation) irgendwie bedacht?

Das könnte solch ein Punkt sein, den Du übersiehst.

Hmm, ich hätte als Inflationsausgleich nur den nicht benötigten Puffer aus der Privatierszeit. Auf der anderen Seite wird wahrscheinlich das Gros der Rentner keine 3.500 € haben. Von daher sollte ich immer noch privilegiert sein.

 

  Am 31.3.2025 um 15:35 von Wuppi:

Auch wenn das nicht die eigentliche Diskussion des Threads ist, aber, verstehe ich richtig, dass du Ende 40 bist und garantiert ab dem 65 Lebensjahr 2.100€ brutto bAV bekommst bis ans Lebensende? Was hast du denn hier vorher privat eingezahlt das dabei diese Summe rumkommt? Oder aber was hat der AG dazu gezahlt?

Ja, verstehst Du richtig. Ich habe recht viel bei recht guten Konditionen eingezahlt. Mehr möchte ich dazu nicht sagen.

  Am 31.3.2025 um 15:35 von Wuppi:

Wie schon mehrfach hier erwähnt ist es doch eine klassische Frage der Risikotragfähigkeit mit einem worst, normal oder best case Szenario. Sprich, wie sieht es aus wenn alles perfekt läuft also z.B. Renditen wie über die letzten 10 Jahre, wie sieht es aus wenn wir z.B. zum historischen Durchschnitt zurückkehren bzw. was würde passieren wenn es in den nächsten 5 Jahren zu einem Crash kommt und sich dein Depot innerhalb der nächsten 7 Jahre nicht erholt. Und was bedeutet für dich das umschichten in "risikoarme" bzw. "risikofreie" Anlageprodukte? Möchtest du kurz vor dem Ausscheiden alles verkaufen in aufs TG packen? Oder Schrittweise deine Aktienquote reduzieren und in TG/FG oder Anleihen umschichten? Gibt es hierfür klar definierte Regeln oder ist das eher aus dem Bauch heraus?

Crash und keine Erholung ist ein Stück weit egal. Wenn ich zu irgendeinem Zeitpunkt das Gefühl habe, ich komme mit meinem Depot bis zum Renteneintrittsalter, dann wird alles auf risikoarme/-freie Anlageformen geschoben. Danach wird fristgerecht gekündigt. Dieser Zeitpunkt kann sieben Jahre vorher sein, aber eben auch nur zwei Jahre (wenn z.b. kurz vorher ein Crash war). Nochmal: Ich muss nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt x einen festen Wert im Depot haben.

  Am 31.3.2025 um 15:35 von Wuppi:

Es klingt so, als würdest du nicht in Aktien investiert bleiben wollen und diese dann schrittweise verkaufen um daraus dein Leben bis zum Renteneintritt zu finanzieren. Und wäre es für dich okay, wenn du bei Renteneintritt von deinem zuvor ersparten nichtsmehr übrig hast? (Bis auf einen Puffer)

Ja, so ist die Idee. Sich selbst bis zum Renteneintritt eine Rente zahlen. Nicht: Später die (staatliche und Betriebs-)Rente mittels Entnahmen aus dem Depot aufpolstern.

 

  Am 31.3.2025 um 15:35 von Wuppi:

Ich gönne es jedem solche Pläne durchzuziehen und zu erreichen aber habe oftmals das Gefühl, dass hier vieles aus dem Bauch heraus entschieden wird und das kann leider eben auch böse in die Hose gehen, sodass mans ich dann plötzlich in einer Lage befindet, die man vorher zwar vlt. irgendwie im Hinterkopf hatte, aber nicht für möglich gehalten hat. Nicht das ich es dir wünsche - aber glaube es bedarf hier noch einiger Überlegungen, erst recht wenn der Übergang zwischen "Privatierdasein" und "Renteneintrittsalter" dann doch 10 Jahre sind.

Deshalb der Thread ;). Ich hatte es oben ja schon angedeutet: Letztendlich ist es bei einem solch langen Zeithorizont ein Glücksspiel. Entwickelt sich das wahre Leben stark anders als die Annahmen, die man getroffen hat, ist man am Arsch. Gegensteuern kann man IMHO, indem man den Puffer erhöht (i.e. länger arbeitet). Das verringert auch den Zeitraum der Unsicherheit.

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satgar
· bearbeitet von satgar
  Am 31.3.2025 um 16:05 von Ruhrtal:

Hmm, ich hätte als Inflationsausgleich nur den nicht benötigten Puffer aus der Privatierszeit. Auf der anderen Seite wird wahrscheinlich das Gros der Rentner keine 3.500 € haben. Von daher sollte ich immer noch privilegiert sein.

3500€ in 15 Jahren werden bei 2% EZB Wunschinflation 2600€ Wert sein, in heutiger Kaufkraft. Wenn die Zahlungen dann kommen, weitere 15 Jahre danach sind diese noch rund 1900€ Wert. Damit du ne Vorstellung hast. Zum Tod, eventuell mit 90, sind es im letzten Jahr noch rund 1400€ Kaufkraft.

 

Die 3500€ in 15 Jahren (dann 2600€ Wert) steigen zumindest für den Anteil der GRV mit den dortigen Rentenerhöhungen. Vereinfacht darf/kann man vielleicht annehmen, dass das 2% je Jahr sind. Dann gleicht sich Inflationsanstieg und Rentenerhöhung GRV aus. Gibt’s für die Betriebsrente auch eine jährliche Anpassung in der Bezugszeit, die die Inflation zu der Zeit ausgleichen kann? Üblicherweise ist das so.

 

Da deine Betriebsrente der sogar wichtigere Baustein ist, als die GRV, wäre es wichtig zu wissen, in welcher Form über zB 30 Jahre Bezugszeit, die Rente steigt oder steigen kann. Verharrt diese dauerhaft bei 2100€ brutto, wäre das nicht gut.

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Schwachzocker
  Am 31.3.2025 um 16:05 von Ruhrtal:
  Am 31.3.2025 um 15:33 von Schwachzocker:

Wird die Inflation irgendwie berücksichtigt? Hast Du dieses Ding (die Inflation) irgendwie bedacht?

Das könnte solch ein Punkt sein, den Du übersiehst.

Hmm, ich hätte als Inflationsausgleich nur den nicht benötigten Puffer aus der Privatierszeit. Auf der anderen Seite wird wahrscheinlich das Gros der Rentner keine 3.500 € haben. Von daher sollte ich immer noch privilegiert sein.

Ich werte das als ein "nein".

Ich verstehe nicht, was dass für eine eigenartige Rente ist, bei der die Inflation nicht berücksichtigt wird. Dann kann es ja sein, dass Deine betriebliche Rente schlichtweg nichts wert ist. Und ja, privilegiert bist dann immer noch. Vielleicht bekommst Du einen Keks zu Deiner Suppe.

 

  Am 31.3.2025 um 16:05 von Ruhrtal:

Deshalb der Thread ;). Ich hatte es oben ja schon angedeutet: Letztendlich ist es bei einem solch langen Zeithorizont ein Glücksspiel. ...

So ist es. Es hat aber noch niemand in einem Forum nachgefragt, ob er auf "rot" oder "schwarz" setzen soll.

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chirlu
  Am 30.3.2025 um 19:44 von Ruhrtal:

aber ich glaube nicht (vielleicht von China abgesehen) dass die Schwellenländer jemals den Arsch hochkriegen. Und wenn doch, würden sie irgendwann im All-World vorhanden sein.

 

  Am 30.3.2025 um 19:56 von Ruhrtal:

Gestartet bin ich mit 50% All-World, 40% DAX, 30% STOXX 600, 10% EM. Aber irgendwann habe ich den Glauben daran verloren, dass diese Aufteilung signifikant besser performt als ein schnöder All-World.

 

Ich habe den Eindruck, du hältst World und All-World für dasselbe.

 

  Am 31.3.2025 um 16:22 von Schwachzocker:

Es hat aber noch niemand in einem Forum nachgefragt, ob er auf "rot" oder "schwarz" setzen soll.

 

Politikdiskussion ist ja auch unerwünscht.

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market anomaly
  Am 1.4.2025 um 03:31 von chirlu:

 

 

Ich habe den Eindruck, du hältst World und All-World für dasselbe.

 

 

Politikdiskussion ist ja auch unerwünscht.


Den Eindruck hab ich auch, hier unbedingt noch einmal informieren @Ruhrtal.


Eine weitere unerwähnte Möglichkeit besteht darin, die Immobilie zu verkaufen oder zu vermieten und selbst zur Miete zu wohnen -> vergrössert jetzt dein Depot bzw Cashflow und du bist zukünftige Reparaturarbeiten und Kosten los.

 

Insgesamt ist mir dein Depot bei der Grösse tatsächlich zu undiversifiziert. Aktienquote für das Ziel viel zu hoch, und eben ausschließlich Aktien, meins wäre das nicht. Dein Deutschlandrisiko ist zu hoch: Dax + Rente + Betriebsrente

Zumindest den Dax würde ich als Allererstes abstossen und die Schwellenländer fehlen fast komplett so wie Anleihen.

 

Ich denke du kannst dein Ziel sicherer erreichen als 100% Aktien und dann in 7 Jahren top oder flop…

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Ruhrtal
· bearbeitet von Ruhrtal
Rechtschreibfehler
  Am 1.4.2025 um 05:06 von market anomaly:


Den Eindruck hab ich auch, hier unbedingt noch einmal informieren @Ruhrtal.

Ich denke schon. Nur halte ich nicht viel von Schwellenländern (s.u.)

 

  Am 1.4.2025 um 05:06 von market anomaly:

Eine weitere unerwähnte Möglichkeit besteht darin, die Immobilie zu verkaufen oder zu vermieten und selbst zur Miete zu wohnen -> vergrössert jetzt dein Depot bzw Cashflow und du bist zukünftige Reparaturarbeiten und Kosten los.

Die Immobilie wird verkauft. Es handelt sich aber um ein Mehrgenerationenhaus. Wenn eine Generation nicht mehr ist, wird das Haus verkauft. Ggf. auch schon früher. Ob ich dann wieder eine kleine Immobilie kaufe oder komplett miete sei mal dahingestellt.

 

  Am 1.4.2025 um 05:06 von market anomaly:

Insgesamt ist mir dein Depot bei der Grösse tatsächlich zu undiversifiziert. Aktienquote für das Ziel viel zu hoch, und eben ausschließlich Aktien, meins wäre das nicht. Dein Deutschlandrisiko ist zu hoch: Dax + Rente + Betriebsrente

Zumindest den Dax würde ich als Allererstes abstossen und die Schwellenländer fehlen fast komplett so wie Anleihen.

Vielleicht ist es nur ein Bauchgefühl, aber irgendwie komme ich mit Schwellenländern nicht klar (ggf. geht dann bei mir mehr in den All-World). Es gab hier mal vor kurzem eine Diskussion, ob man aufgrund der Entwicklung in den USA vermehrt auf europäische Aktien setzen soll. Eine Meinung war, wenn Europa stärker performt, würde sich das in einem World-Index widerspiegeln. K.A., ob das stimmt, klang aber für mich schlüssig. So ähnlich sehe ich das beim All-World.

 

  Am 1.4.2025 um 05:06 von market anomaly:

Ich denke du kannst dein Ziel sicherer erreichen als 100% Aktien und dann in 7 Jahren top oder flop…

Ich denke, die jetzige Situation basiert auf zwei Fakten: Zum einen habe ich die frühere Anlagestrategie (freies Geld auf TG-Konten) einfach auf ETF übertragen. Zum anderen habe ich mich schon recht lange mit ETF beschäftigt, aber eben bis Mitte 40 nie investiert. Habe mir dann gesagt, einfach mal anfangen, bevor man noch mehr Zeit verliert. Adjustieren kann man später immer noch. Vielleicht ist gerade jetzt der Zeitpunkt. Bislang ist es ggü. TG ja auch für mich gut gelaufen.

 

Ich werde mich in den nächsten Wochen nochmal in Ruhe hinsetzen...

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monstermania
  Am 31.3.2025 um 13:48 von Lazaros:

Aus Interesse: Wann könntest du dann in Rente gehen (egal was der Aktienmarkt machen wird)?

Mit 67 ;). Ich habe neben meinem ETF-Depot noch eine alte KLV und bAV.

Insofern ist es jetzt kein totales Risikospiel. Ich habe mich ganz bewusst für mein ETF-Depot entschieden und plane das im Idealfall auch bis zu meine Tod zu behalten. Selbst bei einer Nullrendite des Depots in den nächsten 7 Jahren wäre die Rente mit 63 (und Abschlag) aus heutiger Sicht drin. Aber mal sehen, was die Politik sich in Sachen Rente noch Alles einfallen lässt (evtl. Erhöhung des Abschlags).

Und total 'auf Kante' fahren will ich auch nicht.

Daher die Option nötigenfalls auch noch 1-4 Jahre dran zu hängen.

 

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Ruhrtal
  Am 1.4.2025 um 06:21 von Ruhrtal:

Ich werde mich in den nächsten Wochen nochmal in Ruhe hinsetzen...

Nach einigem Lesen (nochmal Kommer, Weber, WPF etc.) und bin ich immer noch ein Fan von FIRE und einer hohen Aktienquote, glaube aber, dass die Annahmen unrealistisch waren. Statt sieben Jahren sehe ich nun eine Zeitspanne von rund zehn Jahren, die ich noch arbeite. Dies verlängert die Phase der Einkünfte und verringert die Unsicherheit.

 

  Am 1.4.2025 um 05:06 von market anomaly:

Ich denke du kannst dein Ziel sicherer erreichen als 100% Aktien und dann in 7 Jahren top oder flop…

Das ist der springende Punkt. Ich sollte mit meinem Leben nicht Lotto spielen. Gedankenmodell jetzt:

  • Das Aktiendepot bleibt wie es ist.
    • Für den risikoarmen Teil werden bei passender Rendite im Juli für 50k Bundesanleihen mit Fälligkeit 15.02.2035 gekauft (analog Festgeld für 10 Jahre). Umschichten aus der TG-Aktion von Wüstenrot. "Notgroschen" bleibt weiterhin auf TG-Konten.
  • Mit dem jetzigen Depotstand hätte ich eine Aktien/Anleihequote von 85/15. Diese Quote wird dann über die Jahre in Richtung Anleihen (Kurzläufer), Festgeld mit kurzen Laufzeiten oder TG verschoben, indem der Sparplan dementsprechend angepasst wird und/oder Einmalzahlungen so gesteuert werden.
  • Die monatliche Sparrate (momentan 2.500 €) geht bis auf weiteres in einen Vanguard FTSE All-World UCITS ETF (USD) Accumulating (A2PKXG). Klassisch buy and hold
  Am 1.4.2025 um 05:06 von market anomaly:

Dein Deutschlandrisiko ist zu hoch: Dax + Rente + Betriebsrente

Das verstehe ich nicht. Zumindest zwischen Betriebsrente (incl. Inflationierung) und dem DAX gibt es keine Korrelation.

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satgar
· bearbeitet von satgar
  Am 20.4.2025 um 07:02 von Ruhrtal:

Das verstehe ich nicht. Zumindest zwischen Betriebsrente (incl. Inflationierung) und dem DAX gibt es keine Korrelation

Ich denke, er meint sowas wie politische Einflussnahme oder halt Auswirkungen, die sich stark auf den deutschen Standort auswirken. Die deutsche Rente, eine nicht auflösbare Betriebsrente, dass sind Bausteine, die eng mit DE verknüpft sind. Das mag nicht jeder.

 

Sofern Verfassungskonform, kann der Staat ja quasi alles tun. Beispiele, womit manche Menschen rechnen, was es geben könnte:

 

- lastenausgleich

- einmalige oder fortlaufende Vermögensabgabe 

- Sozialabgaben auch auf weitere Einkunftsarten

- höhere Abgeltungssteuer

- Besteuerung gar nicht mehr mit Abgeltungssteuer, sondern wieder persönlichem Steuersatz

 

Um nur mal ein paar zu nennen.

 

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Bast
  Am 20.4.2025 um 07:02 von Ruhrtal:

Für den risikoarmen Teil werden bei passender Rendite im Juli für 50k Bundesanleihen mit Fälligkeit 15.02.2035 gekauft (analog Festgeld für 10 Jahre). Umschichten aus der TG-Aktion von Wüstenrot. "Notgroschen" bleibt weiterhin auf TG-Konten.

Warum willst Du für den risikoarmen Teil ein beträchtliches Zinsänderungsrisiko eingehen? Was spricht gegen kurzlaufenden Bundesanleihen?

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Ruhrtal
· bearbeitet von Ruhrtal
  Am 20.4.2025 um 08:17 von satgar:

Sofern Verfassungskonform, kann der Staat ja quasi alles tun. Beispiele, womit manche Menschen rechnen, was es geben könnte:

Das hat aber mit meinem Wohnsitz zu tun. Will sagen: Wenn ich die DAX-Position z.B. in EM umschichten würde, wären alle o.a. Punkte trotzdem relevant.

 

  Am 20.4.2025 um 12:14 von Bast:

Warum willst Du für den risikoarmen Teil ein beträchtliches Zinsänderungsrisiko eingehen? Was spricht gegen kurzlaufenden Bundesanleihen?

Ich mag die Einfachheit (fire and forget für 10 Jahre) und Planbarkeit analog zu Festgeld (nach Kauf kennt man die Rendite und die Zahlungszeitpunkte). Zinsänderungsrisiko bei 50k halte ich für überschaubar.

 

Edit: Kurzlaufende Bundesanleihen ggf. später zum Austarieren der Asset Allocation. Muss aber gestehen, dass ich das Konstrukt noch nicht vollständig verstanden habe. Somit erstmal keine Option für mich.

 

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