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Ruhrtal

Richtig langweiliges ETF-Depot

Empfohlene Beiträge

Ruhrtal
· bearbeitet von Ruhrtal

Hallo zusammen,

 

ich möchte hier mein Depot teilen. Es gibt in diesem Forum einen Thread mit dem Titel "Langweiliges ETF-Depot". Dieses finde ich interessanter als mein Depot, so dass sich meins nur als richtig langweiliges Depot bezeichnen lässt.

 

Zu meiner Person:

  • Ende 40, ledig, fest angestellt

 

Größter Fehler bei der Geldanlage:

  • Immer nur Geld aufs Tagesgeldkonto geschoben zu haben und aus Faulheit mich nie mit anderen Anlageformen beschäftigt zu haben, bis ich Mitte 40 war...

 

Anlagestrategie:

  • Ehrlich gesagt keine. Ist eine Kombination aus "den Kommer gelesen" und mit dem Schwarm schwimmen (a.k.a mit einem MSCI World macht man langfristig nichts falsch)

 

Anlageziel:

  • Ich bin ein Fan von FIRE. Ich würde noch ein paar Jahre ( ~7 Jahre) arbeiten, die Sparquote hochhalten und wenn es das Vermögen (= Wert des Depots) erlaubt, aus dem Arbeitsleben aussteigen. Vorher dann in risikoarme/risikofreie Anlageprodukte umschichten und die Zeit bis zum Renteneintritt (staatliche Rente + Betriebsrente) aus dem Vermögen bestreiten.

 

Assets:

  • Eigengenutztes Zweifamilienhaus (~35%)
  • 50k auf TG-Konten (ja, ist recht hoch, aber gibt mir ein Gefühl der Sicherheit) (~7%)
  • Depot (~58%)

 

Depot:

  • iShares Core MSCI World UCITS ETF USD Acc. (A0RPWH) [60,81%, TTWROR: 44,93%, Rendite lt. DKB App: 22,51%]

  • Vanguard FTSE All-World UCITS ETF USD Dis. (A1JX52) [26,43%, TTWROR: 37,32%, Rendite lt. DKB App: 26,16%]

  • Xtrackers DAX UCITS ETF 1C EUR Acc. (DBX1DA) [12,76%, TTWROR: 45,97%, Rendite lt. DKB App: 46,08%]

 

Zwischenzeitlich hatte ich noch einen STOXX 600-ETF und einen EM-ETF. Diese habe ich aber irgendwann abgestoßen, da sie der Performance des MSCI World nachgelaufen sind und ich mein Depot nicht mit KISS in Einklang bringen konnte. Aktiv mittels eines Sparplans bespart wird nur der MSCI World. Idee hinter dem (ausschüttenden) FTSE All-World war, den Sparerpauschbetrag auszunutzen (OK, ist durch die Vorabpauschale jetzt sowieso hinfällig geworden).

 

 

Da der Anlagehorizont ja stark beschränkt ist (s.o., ~7 Jahre) und somit das Kind schon in den Brunnen gefallen ist (, falls es in den Brunnen gefallen ist), gibt es wahrscheinlich gar nicht soviel zu sagen.

 

Oder steht Depot und Lebensplanung in einem krassen Widerspruch und ich sollte noch etwas herumreißen?

 

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RoterZoro

Brauchst du das Aktienrisiko um dein Vermögensziel zu erreichen?

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Ruhrtal

Hmmm, gute Frage. Ich sehe das so: Mit dem Aktienrisiko erkaufe ich mir eine höhere potentielle Rendite, so dass ich eher aufhören kann zu arbeiten. Oder anders gesagt: Wenn es gut läuft, kann ich früher aufhören zu arbeiten. Wenn es schlecht läuft (Aktiencrash), muss ich länger arbeiten, damit a) sich das Depot erholen kann und b) ich die einkommensfreie Zeit bis zum Renteneintritt verkürze.

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Rotenstein

Hier mal einige Bemerkungen, Fragen und Denkanstösse.

 

Aus der Aufstellung geht nicht hervor, wie sich deine Anlagen prozentual zusammensetzen, also etwa, wieviel in Aktien, in Immobilien und in sicheren Anlagen wie Tagesgeld steckt. Ist denn das Tagesgeld ein fixer Eurobetrag oder ein prozentualer Betrag bezogen auf das Depot?

 

Des weiteren wäre interessant zu erfahren, wieviel Rente du ab wann erwartest, und wieviel du deinem Depot tatsächlich ab wann entnehmen wollen würdest. Soll das Kapital im Depot verzehrt werden? Wenn, bis wann?

 

Hast du dich schon eingehend mit deiner Risikotragfähigkeit und Risikobereitschaft beschäftigt?

 

Ist dir klar, auf welche Weise die Rendite eines ETFs bzw. eines Depots berechnet werden kann? Auf welchen Zeitraum beziehen sich die von dir angegeben Renditen? Inwiefern eignen sich Renditen der Vergangenheit, um auf die Zukunft zu schliessen?

 

Möchtest du bewusst beim weiteren Sparen auf Schwellenländer verzichten? Warum, denkst du, hat der MSCI World in den vergangenen 15 Jahren so gut abgeschnitten?

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Ruhrtal
· bearbeitet von Ruhrtal

Irgendwie finde ich den Quelltext-Editor nicht.

 

  Am 30.3.2025 um 19:12 von Rotenstein:

Aus der Aufstellung geht nicht hervor, wie sich deine Anlagen prozentual zusammensetzen, also etwa, wieviel in Aktien, in Immobilien und in sicheren Anlagen wie Tagesgeld steckt. Ist denn das Tagesgeld ein fixer Eurobetrag oder ein prozentualer Betrag bezogen auf das Depot?

Habe ich oben reineditiert. Immobilie ist nur grobe, konservative Schätzung

  Am 30.3.2025 um 19:12 von Rotenstein:

Des weiteren wäre interessant zu erfahren, wieviel Rente du ab wann erwartest, und wieviel du deinem Depot tatsächlich ab wann entnehmen wollen würdest. Soll das Kapital im Depot verzehrt werden? Wenn, bis wann?

Rente mit 65 wäre (konservativ geschätzt) 3.500 €. Somit rund 10 Jahre Entnahmezeitraum. Kapital kann bis auf einen Risikopuffer (~50k - 100k) verbraucht werden. D.h. aber auch, dass ich mit meiner Rente auskommen muss.

 

  Am 30.3.2025 um 19:12 von Rotenstein:

Hast du dich schon eingehend mit deiner Risikotragfähigkeit und Risikobereitschaft beschäftigt?

Nein.

  Am 30.3.2025 um 19:12 von Rotenstein:

Ist dir klar, auf welche Weise die Rendite eines ETFs bzw. eines Depots berechnet werden kann? Auf welchen Zeitraum beziehen sich die von dir angegeben Renditen? Inwiefern eignen sich Renditen der Vergangenheit, um auf die Zukunft zu schliessen?

Ja. Vier Jahre. Rhetorische Frage.

 

  Am 30.3.2025 um 19:12 von Rotenstein:

Möchtest du bewusst beim weiteren Sparen auf Schwellenländer verzichten? Warum, denkst du, hat der MSCI World in den vergangenen 15 Jahren so gut abgeschnitten?

Ja. Ist zwar nur ein Bauchgefühl, aber ich glaube nicht (vielleicht von China abgesehen) dass die Schwellenländer jemals den Arsch hochkriegen. Und wenn doch, würden sie irgendwann im All-World vorhanden sein. USA als Konjunkturmotor.

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
  Am 30.3.2025 um 18:47 von Ruhrtal:
  • Xtrackers DAX UCITS ETF 1C EUR Acc. (DBX1DA) [12,76%, TTWROR: 45,97%, Rendite lt. DKB App: 46,08%]

 

Zwischenzeitlich hatte ich noch einen STOXX 600-ETF und einen EM-ETF. Diese habe ich aber irgendwann abgestoßen, da sie der Performance des MSCI World nachgelaufen sind und ich mein Depot nicht mit KISS in Einklang bringen konnte.

Besser als der DAX wäre das aber :-*

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Ruhrtal
· bearbeitet von Ruhrtal
  Am 30.3.2025 um 19:47 von hattifnatt:

Besser als der DAX wäre das aber :-*

Sentimentaler home bias ;). Soll mich daran erinnern, dass man vorher nachdenkt, bevor mach was macht. Wobei das meine präferierte Aufteilung war, als ich mich in das Thema eingelesen habe. Gestartet bin ich mit 50% All-World, 40% DAX, 30% STOXX 600, 10% EM. Aber irgendwann habe ich den Glauben daran verloren, dass diese Aufteilung signifikant besser performt als ein schnöder All-World. Grundsätzlich hätte ich den DAX-Anteil auch umschichten können, aber s.o.

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Thomas_384
· bearbeitet von Thomas_384

Verstehe irgendwie die Frage nicht, weil die Infos recht spärlich sind.

 

Wenn es hier um FIRE gehen soll, dann wäre interessant:

- Wieviel sparst du pro Monat / Wieviel kommt noch rein in den nächsten 7(?) Jahren?

- Was sind die absoluten Werte (habe mir mal mit Dreisatz ausgerechnet, dass du auf ca. 714 (?)k an Vermögen inkl. Immo sitzt

- BAV / GRV Ansprüche bei nicht mehr Einzahlung ab FIRE

- Wieviel gibst du pro Monat aus

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Ruhrtal
· bearbeitet von Ruhrtal
  Am 30.3.2025 um 21:44 von Thomas_384:

Verstehe irgendwie die Frage nicht, weil die Infos recht spärlich sind.

Es geht nicht so sehr um absolute Werte, sondern darum, ob der Angang valide ist. Vor allem deshalb, weil in den nächsten 7-10 Jahren viel passieren kann.

 

Wenn ich z.B. 3.000 € pro Monat im Privatiersdasein benötige und 10 Jahre bis zur Rente überbrücken müsste, wären das bei einer angenommen Inflation von 5% p.a. rund 450 T€. Plus einen Puffer von 100 T€ macht das rund 550 T€, die ich im "Umlaufvermögen" haben müsste, um aufhören können zu arbeiten. Upside wäre, dass ich immer noch die Immobilie habe sowie dass das Geld immer noch eine kleine Rendite abwirft. Falls ich keine 550 T€ flüssig habe, müsste ich eben so lange arbeiten, bis das Geld bis zum Renteneintrittsalter reicht. Dass das nicht nur in meiner Hand liegt, versteht sich von selbst (das meinte ich oben mit es kann in 7-10 Jahren noch viel passieren).

 

 

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Fetz
  Am 31.3.2025 um 06:17 von Ruhrtal:

Es geht nicht so sehr um absolute Werte, sondern darum, ob der Angang valide ist. Vor allem deshalb, weil in den nächsten 7-10 Jahren viel passieren kann.

Zum ersten Satz: Nein

Zum zweiten Satz: Danach erst recht.

 

Nach Steuern, KV und weiteren Imponderabilien kann man gut und gerne mit 400T€ Kapitalbedarf (über 30-40 Jahre) für 1T€ "Rente/dauerhafte Entnahme) rechnen.

So jedenfalls die Hausnummer für eine sehr sichere Kalkulation.

Mit 50 und deinem Kapitalbedarf wird FIRE nix

 

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Bigwigster
  Am 31.3.2025 um 06:34 von Fetz:

über 30-40 Jahre) für 1T€ "Rente/dauerhafte Entnahme

Was aber nicht die Zielsetzung hier ist. Er schreibt ja:

  Am 30.3.2025 um 18:47 von Ruhrtal:

und die Zeit bis zum Renteneintritt (staatliche Rente + Betriebsrente) aus dem Vermögen bestreiten.

 

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finisher
· bearbeitet von finisher
  Am 31.3.2025 um 06:17 von Ruhrtal:

Es geht nicht so sehr um absolute Werte, sondern darum, ob der Angang valide ist. Vor allem deshalb, weil in den nächsten 7-10 Jahren viel passieren kann.

 

Wenn ich z.B. 3.000 € pro Monat im Privatiersdasein benötige und 10 Jahre bis zur Rente überbrücken müsste, wären das bei einer angenommen Inflation von 5% p.a. rund 450 T€. Plus einen Puffer von 100 T€ macht das rund 550 T€, die ich im "Umlaufvermögen" haben müsste, um aufhören können zu arbeiten. Upside wäre, dass ich immer noch die Immobilie habe sowie dass das Geld immer noch eine kleine Rendite abwirft. Falls ich keine 550 T€ flüssig habe, müsste ich eben so lange arbeiten, bis das Geld bis zum Renteneintrittsalter reicht. Dass das nicht nur in meiner Hand liegt, versteht sich von selbst (das meinte ich oben mit es kann in 7-10 Jahren noch viel passieren).

 

 

Du willst 10 Jahre bis zur Rente vom deinem Depot leben und brauchst 36k im Jahr.
Du hast 11,5 Jahre in Aktien (414k/36k).
1,4 Jahre hast du in Cash (50k/36k).
Bei einem Aktiencrash von 50% recht dein Geld nur noch 5,75 Jahre plus 1,4 Jahre mit dem Cash.
Macht 7,15 Jahre.
Ist das ok für dich? 
Wenn nicht, dann musst du die Aktienquote reduzieren.

Aktienmärkte können viele Jahr brauchen, um sich wieder zu erholen.

20240314-akcie-v-USA-propad-a-zotaven%C3
Quelle

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Ruhrtal

Nein. So war das nicht gemeint. Schwarz/weiß gemalt: Ich schaue am Tag X in mein Depot, komme zu dem Schluss, dass es bis zur Rente reicht und schichte alles in Tagesgeld um. Von den TG-Entnahmen wird dann gelebt. Der Rest wirft Zinsen ab (das meinte ich oben mit kleiner Rendite). Das ist zwar auch unsicher (wer weiß, ob es nicht wieder Negativzinsen o.ä. gibt), aber nicht so unsicher, wie eine hohe Aktienquote.

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finisher
· bearbeitet von finisher
  Am 31.3.2025 um 07:20 von Ruhrtal:

Ich schaue am Tag X in mein Depot, komme zu dem Schluss, dass es bis zur Rente reicht und schichte alles in Tagesgeld um. Von den TG-Entnahmen wird dann gelebt.

Achso. Dann hättest du jetzt 13 Jahre in Tagesgeld. Wenn wir die nächsten Jahre keine hohe Inflation mehr bekommen reicht das.
Statt Tagesgeld könntest du für die 10 Jahre auch eine Anleihenleiter aus inflationsindexierten Staatsanleihen bauen. Das ist dann aber eher etwas für Fortgeschrittene.
 

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Thomas_384

Ich verstehe weiterhin die Frage nicht.

 

Es gibt Entnahmestrategieen da tut man die nächsten 1 Jahr in TG, 2 Jahre in Anleihen und den Rest lässt man im Aktienmarkt.

Lieferung von Zahlen oder formulierung deiner Frage anders könnte nach wie vor helfen.
In welchem Zustand ist die Immobilie? "Net Zero" in Bezug auf CO2? Oder kann da auch noch was größeres politisches kommen die nächsten Jahre?

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Norica
· bearbeitet von Norica
  Am 30.3.2025 um 18:47 von Ruhrtal:

Oder steht Depot und Lebensplanung in einem krassen Widerspruch und ich sollte noch etwas herumreißen?

Wenn Du es so machst, wie beschrieben, sollte das funktionieren.

Also inklusive

  Am 31.3.2025 um 07:20 von Ruhrtal:

Ich schaue am Tag X in mein Depot, komme zu dem Schluss, dass es bis zur Rente reicht und schichte alles in Tagesgeld um.

 

 

Weitere Gedanken:

 

Im Prinzip machst Du Folgendes:

1. Du bist abhängig beschäftigt und investierst Geld, um vorzeitig aus dem Arbeitsleben aussteigen zu können.

2. Du verbrauchst dieses Geld in einer Phase relativer Unabhängigkeit und Freiheit, wenn die Bedingungen so sind wie angenommen.

3. Du begibst dich danach in die Anhängigkeit des staatlichen Renten- und Steuersystems, unter ungewissen ökonomischen Bedingungen und weitgehend ohne Gegensteuerungsmöglichkeit.

 

Kann gut gehen, mein Weg wäre es nicht. FU-Money schützt vor Abhängigkeiten aller Art, nicht nur vor der von Arbeitgebern.

Wer erst einmal das FI hat, wird es auch behalten wollen, sonst hat er es nicht. Was nützt das RE, wenn es möglicherweise doch nur zeitlich begrenzt geht?

Der arbeitende 73-jährige Vorruheständler ist noch ein feuchter Traum einiger Politiker, aber wer kann sagen was kommt?

Da kann man auch das Aktienrisiko behalten, statt es gegen ein anderes einzutauschen. Oder eine Mischform wählen, um später flexibler zu sein.

 

 

 

SG

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Schwachzocker
  Am 31.3.2025 um 06:17 von Ruhrtal:

...Falls ich keine 550 T€ flüssig habe, müsste ich eben so lange arbeiten, bis das Geld bis zum Renteneintrittsalter reicht. Dass das nicht nur in meiner Hand liegt, versteht sich von selbst ...

Ehrlich gesagt, verstehe ich die Fragestellung auch nicht. Entweder hast Du Glück und es reicht, oder Du hast Pech und es reicht nicht. Kann man so machen.

Was soll man dazu jetzt sagen?!

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Ruhrtal
· bearbeitet von Ruhrtal
  Am 31.3.2025 um 09:16 von Norica:

Im Prinzip machst Du Folgendes:

1. Du bist abhängig beschäftigt und investierst Geld, um vorzeitig aus dem Arbeitsleben aussteigen zu können.

2. Du verbrauchst dieses Geld in einer Phase relativer Unabhängigkeit und Freiheit, wenn die Bedingungen so sind wie angenommen.

3. Du begibst dich danach in die Anhängigkeit des staatlichen Renten- und Steuersystems, unter ungewissen ökonomischen Bedingungen und weitgehend ohne Gegensteuerungsmöglichkeit.

Alles richtig.

  Am 31.3.2025 um 09:20 von Schwachzocker:

Ehrlich gesagt, verstehe ich die Fragestellung auch nicht. Entweder hast Du Glück und es reicht, oder Du hast Pech und es reicht nicht. Kann man so machen.

Was soll man dazu jetzt sagen?!

Vielleicht genau das. Wenn meine Annahmen zum Zeitpunkt des Ausscheidens eintreffen, habe ich Glück gehabt und ein angenehmes Leben weit vor dem gesetzlichen Renteneintrittsalter. Falls es zu einer Hyperinflation kommt, die gesetzliche Rente nur dann gezahlt wird, wenn man nicht privat vorgesorgt hat, das Renteneintrittalter auf 73 hochgesetzt wird und erneuerbare Energien und Dämmung auch für Bestandsimmobilien gefordert werden, bin ich am Arsch. Diese Entscheidung kann nur ich treffen.

 

Ursprüngliche Frage (s.o. Anlageziel) war, ob sich die Depotzusammensetzung für den Zweck FIRE eignet. Ich komme zu dem Schluss, dass es das kann, aber nicht muss. Weil eben niemand (oder zumindest ich nicht) abschätzen kann, wie sich Zinsen und Kurse über die nächsten 7-10 Jahre entwickeln.

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Puppi
· bearbeitet von Puppi
  Am 31.3.2025 um 09:58 von Ruhrtal:

Wenn meine Annahmen zum Zeitpunkt des Ausscheidens eintreffen, habe ich Glück gehabt und ein angenehmes Leben weit vor dem gesetzlichen Renteneintrittsalter. Falls es zu einer Hyperinflation kommt, die gesetzliche Rente nur dann gezahlt wird, wenn man nicht privat vorgesorgt hat, das Renteneintrittalter auf 73 hochgesetzt wird und erneuerbare Energien und Dämmung auch für Bestandsimmobilien gefordert werden, bin ich am Arsch.

Eine Ergänzung noch bzw. der Tipp, auch an ein zusätzliches "Wenn/Falls" zu denken aufgrund dem hier:

  Am 30.3.2025 um 19:44 von Ruhrtal:
  Am 30.3.2025 um 19:12 von Rotenstein:

Hast du dich schon eingehend mit deiner Risikotragfähigkeit und Risikobereitschaft beschäftigt?

Nein.

WENN du im Aktiencrash (z.B. aufgrund zu hoher Aktienquote und falsch eingeschätzter Risikotoleranz/-Bereitschaft) die Nerven verlierst und verkaufst...ist das auch...sagen wir mal..."ungünstig".

Daher vielleicht auch mal zurück auf LOS und die von @Rotensteinangedeuteten Basis-Punkte abarbeiten. Finde ich wichtiger, als sich einen Kopf um Hyperinflation, Rente ab 73, Ausfall der gesetzlichen Rente oder Asteroiden-Einschlag zu machen.

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Ruhrtal
· bearbeitet von Ruhrtal
  Am 31.3.2025 um 10:11 von Puppi:

WENN du im Aktiencrash (z.B. aufgrund zu hoher Aktienquote und falsch eingeschätzter Risikotoleranz/-Bereitschaft) die Nerven verlierst und verkaufst...ist das auch...sagen wir mal..."ungünstig".

Würde ich Stand heute nicht machen. Ich lege nur das Geld ins Depot, was ich nicht brauche. Klassisch buy and hold oder fire and forget. Wenn es super läuft, kann ich früh aufhören zu arbeiten. Wenn es einen kompletten Aktiencrash gibt und mein komplettes Depot gleich null ist, muss ich eben bis zum dann geltenden Renteneintrittsalter arbeiten. Tendenziell würde ich aber auf dem Weg dorthin in weniger risikobehaftete Anlageformen umschichten.

 

Bis hier hin schonmal vielen Dank für die Impulse. Es hilft, meine Gedanken zu strukturieren.

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Lazaros
  Am 31.3.2025 um 10:30 von Ruhrtal:

Ich lege nur das Geld ins Depot, was ich nicht brauche. Klassisch buy and hold oder fire und forget. Wenn es super läuft, kann ich früh aufhören zu arbeiten. Wenn es einen kompletten Aktiencrash gibt und mein komplettes Depot gleich null ist, muss ich eben bis zum dann geltenden Renteneintrittsalter arbeiten.

Warum willst du das überflüssige Risiko eingehen, wenn du dein Ziel auch so erreichen kannst?

  Am 31.3.2025 um 10:30 von Ruhrtal:

Tendenziell würde ich aber auf dem Weg dorthin in weniger risikobehaftete Anlageformen umschichten.

Warum nicht schon jetzt sofort alles in Geldmarktfonds oder kurzlaufende Anleihen umschichten?

Nur, weil ja wie du ja selbst schreibst "in den nächsten 7-10 Jahren viel passieren kann".

 

Und sobald du die nötige Summe beieinander hast, kannst du aufhören zu arbeiten oder auch nicht, das ist dann deine Entscheidung.

https://www.physicianonfire.com/win-the-game/ 

https://www.whitecoatinvestor.com/how-to-stop-playing-the-game/ 

 

 

 

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Sapine
  Am 30.3.2025 um 19:44 von Ruhrtal:

Rente mit 65 wäre (konservativ geschätzt) 3.500 €. 

Kommt mir sehr viel vor. Sicher? Welches sind Deine aktuellen Rentenansprüche laut Renteninfo und wie viele Punkte pro Jahr kommen da noch hinzu?

 

Davon abgesehen scheinst Du mir vieles sehr emotional anzugehen statt sachlich. Für eine Anlagedauer von so wenigen Jahren ist eine hohe Aktienquote problematisch. Notfalls länger arbeiten. 

 

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Puppi
· bearbeitet von Puppi
  Am 31.3.2025 um 11:57 von Sapine:

Kommt mir sehr viel vor. Sicher?

Er ist über der Beitragsbemessungsgrenze (müssten aktuell um die 8000 Euro pro Monat Gehalt sein), verdient also sehr gut.

Dann kommt das hin.

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Wuppi
  Am 31.3.2025 um 11:57 von Sapine:

Kommt mir sehr viel vor. Sicher? Welches sind Deine aktuellen Rentenansprüche laut Renteninfo und wie viele Punkte pro Jahr kommen da noch hinzu?

 

Davon abgesehen scheinst Du mir vieles sehr emotional anzugehen statt sachlich. Für eine Anlagedauer von so wenigen Jahren ist eine hohe Aktienquote problematisch. Notfalls länger arbeiten. 

 

Frage ist auch noch ob inflationsbereinigt? 

 

  Am 31.3.2025 um 12:22 von Puppi:

Er ist über der Beitragsbemessungsgrenze (müssten aktuell um die 8000 Euro pro Monat Gehalt sein), verdient also sehr gut.

Dan  kommt das hin.

Das alleine reicht aber nicht aus. Ich zitiere: "Die rechnerisch mögliche Höchstrente liegt über 3.400 EuroDie Summe von 87,56 Entgeltpunkten, multipliziert mit dem aktuellen Rentenwert von 39,32 Euro, ergibt eine rechnerische Rente von rund 3.443 Euro im Monat. Mit dem Rentenwert von 40,79 Euro, der ab dem 1. Juli 2025 gilt, ergibt sich eine Rente von 3.572 Euro." [Quelle: https://www.vermoegenszentrum.de]

 

Diese erreichen laut businessinsider in Deutschland aktuell nur 65 Personen. Nicht prozent, sondern absolut. 

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Ruhrtal
· bearbeitet von Ruhrtal
  Am 31.3.2025 um 10:39 von Lazaros:

Warum willst du das überflüssige Risiko eingehen, wenn du dein Ziel auch so erreichen kannst?

Warum nicht schon jetzt sofort alles in Geldmarktfonds oder kurzlaufende Anleihen umschichten?

Das ist ein guter Vorschlag. Hintergrund in ETFs einzusteigen war eher meine Einschätzung, dass Risiko < Renditeerwartung ist.

 

  Am 31.3.2025 um 11:57 von Sapine:

Kommt mir sehr viel vor. Sicher? Welches sind Deine aktuellen Rentenansprüche laut Renteninfo und wie viele Punkte pro Jahr kommen da noch hinzu?

Aktueller Rentenanspruch: ~1.500 € staatlich  + ~2.100 € betrieblich (fix  mit 65 Jahren). Mit Rentenpunkten kann ich gerade nicht dienen. Also sind die 3.500 € eher konservativ gerechnet.

  Am 31.3.2025 um 11:57 von Sapine:

Davon abgesehen scheinst Du mir vieles sehr emotional anzugehen statt sachlich. Für eine Anlagedauer von so wenigen Jahren ist eine hohe Aktienquote problematisch. Notfalls länger arbeiten.

Die unterschiedliche Wahrnehmung finde ich spannend. Ich hatte die Befürchtung, dass ich das Thema zu mathematisch, zu schwarz/weiß angehe. Die Anlagedauer ist ja dynamisch. Bei mir ist es ja nicht:  "Mit 55 muss ich x T€ im Depot haben", sondern "es wäre schön, wenn ich mit 55 x T€  im Depot habe, damit ich aufhören kann zu arbeiten.". Du sagst ja selbst Notfalls länger arbeiten. Selbst wenn ich mit 67 mit meinem Depot schwer im Minus bin, ist das unschön, aber kein Weltuntergang.

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