Allesverwerter 24. März (könnte auch im OptionsThreat stehen) Neben ETFs kaufe ich kaum noch Einzelaktien (da mein Timing historisch oft schlecht war), sondern verkaufe CashSecuredPuts auf Einzelwerte und generiere Prämieneinahmen. Läuft der Wert in die falsche Richtung, rolle ich den Put nach unten. Leider kam es in den letzten Jahren zu ein paar Totalausfällen sowie zu vorzeitigen Andienungen, die eigentlich für den Ausüber unwirtschaftlich waren. Auf die Zuteilungen verkaufe ich wieder Calls. Mein Problem: Ich habe ordentlich Kapitalerträge aus den Optionsprämien, ETFs, die zu versteuern sind und parallel einen Verlustvortrag aus Aktienverlusten, der sich kaum reduziert. Ich hoffe auf die Entscheidung vom Bundesverfassungsgericht zur Verrechenbarkeit (seit 2019 sind meine Steuerbescheide noch offen), aber auch in 2025 steht ein Urteil nicht auf der Agenda, sodass ich über 'risikolose' Alternativen nachdenke. Folgende Idee: Ich kaufe eine Aktie zu 100. Gleichzeitig verkaufe ich einen Call, Strike 100 und mit dem Erlös kaufe ich kostenneutral einen PUT, Strike 100. Szenario Aktie fällt auf 50: Der Call verfällt Ich übe vor Verfall den PUT zu 100 aus Wirtschaftlich: 0 minus Transaktionskosten / GeldBriefSpanne Steuerlich Kapitalerträge: minus Transaktionskosten / GeldBriefSpanne Steuerlich Aktientopf: 0 minus Transaktionskosten Szenario Aktie bewegt sich seitwärts, bleibt bei 100: Aktie wird wieder zu 100 verkauft Call und Put verfallen. Wirtschaftlich: 0 minus Transaktionskosten / GeldBriefSpanne Steuerlich Kapitalerträge: minus Transaktionskosten / GeldBriefSpanne Steuerlich Aktientopf: 0 minus Transaktionskosten Szenario Aktie steigt auf 150: Ich lasse den PUT verfallen bzw. verkaufe zum Resstwert Ich kaufe den Call kurz vor Verfall zu 50 plus Restzeitwert zurück Ich verkaufe die Aktie zu 150 Wirtschaftlich: 0 minus Transaktionskosten / GeldBriefSpanne Steuerlich Kapitalerträge: -50 minus Transaktionskosten / GeldBriefSpanne Steuerlich Aktientopf: + 50 minus Transaktionskosten Ich bitte um Anmerkungen. Würde das so funktionieren? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reckoner 24. März Hallo, bei deinem ersten Szenario ist doch der Aktientopf nicht Null sondern minus 50. Meine Idee ist in solchen Fällen: Derivat mit Lieferung kaufen, und gleichzeitig mit einem Put absichern. Da die beiden Geschäfte möglichst genau gegeneinander laufen gibt es kein nennenswertes wirtschaftliches Risiko (Kleinigkeiten bleiben natürlich immer, etwa die Emittentenrisiken). Steuerlich kannst du dann aber kurz vor Verfall entscheiden, ob du die Aktie liefern lässt und erst danach alles verkaufst, oder aber kurz vorher noch auf der Sonstiges-Ebene glatt stellst. Gut geeignet dürften dafür einfache Derivate sein , etwa Discountzertifikate oder Aktienanleihen. Und eher volatile Basiswerte. Stefan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Allesverwerter 24. März vor einer Stunde von reckoner: bei deinem ersten Szenario ist doch der Aktientopf nicht Null sondern minus 50. Wieso, ich diene sie doch wieder zu (meinem Kaufkurs) 100 dem Put-Verkäufer an. vor einer Stunde von reckoner: Meine Idee ist in solchen Fällen: Derivat mit Lieferung kaufen, und gleichzeitig mit einem Put absichern. Da die beiden Geschäfte möglichst genau gegeneinander laufen gibt es kein nennenswertes wirtschaftliches Risiko (Kleinigkeiten bleiben natürlich immer, etwa die Emittentenrisiken). Steuerlich kannst du dann aber kurz vor Verfall entscheiden, ob du die Aktie liefern lässt und erst danach alles verkaufst, oder aber kurz vorher noch auf der Sonstiges-Ebene glatt stellst. Gut geeignet dürften dafür einfache Derivate sein , etwa Discountzertifikate oder Aktienanleihen. Und eher volatile Basiswerte. Die Aktien bekomme ich hier aber (z.B.) bei einer Aktienanleihe wenn die Aktie gefallen ist - wie bekomme ich da steuerliche Aktiengewinne? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Norica 24. März vor 1 Stunde von Allesverwerter: Ich bitte um Anmerkungen. Würde das so funktionieren? Eher nein? Passiert es nicht relativ selten, dass die eingenommene Prämie für den Call die Kosten für den Put generiert. Kostet der Put normalerweise nicht mehr, als der Call bringt? Außerdem hast Du schon selbst geschrieben, dass man mit Andienung/Ausübung rechnen muss, unabhängig davon, ob es - nach eigenen Überlegungen - sinnvoll scheint. Szenario 3 ist so eine Situation, bei der Du den "Absprung" nicht verpassen darfst. Zusätzliche Frage: Selbst wenn alles klappt baust Du den Aktienverlusttopf ab, indem Du Optionsverluste generierst. Ist das nicht plus/minus Null? SG Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Allesverwerter 24. März vor 1 Minute von Norica: Eher nein? Passiert es nicht relativ selten, dass die eingenommene Prämie für den Call die Kosten für den Put generiert. Kostet der Put normalerweise nicht mehr, als der Call bringt? Ich habe ein paar Stichproben gemacht, da waren die Prämien bei gleichem Strike gleich. vor 1 Minute von Norica: Außerdem hast Du schon selbst geschrieben, dass man mit Andienung/Ausübung rechnen muss, unabhängig davon, ob es - nach eigenen Überlegungen - sinnvoll scheint. Szenario 3 ist so eine Situation, bei der Du den "Absprung" nicht verpassen darfst. Okay, das ist ein valider Punkt, da muss ich ggf. früher ausüben. Im schlimmsten Fall aber: ausser Spesen nix gewesen. vor 5 Minuten von Norica: Zusätzliche Frage: Selbst wenn alles klappt baust Du den Aktienverlusttopf ab, indem Du Optionsverluste generierst. Ist das nicht plus/minus Null? ja, wirtschaftlich plus/minus Null. Steuerlich reduziert es meine "sonstigen Kapitalerträge" die ich versteuern muss und erhöht meine Aktiengewinne, die steuerfrei sind, da sie gegen den Aktienverlusttopf laufen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Simulant 24. März Mal eine ganz andere Idee: Da du sowieso in Fonds (ETFs) anlegst, könntest du doch auch einen "Fonds im Aktienmantel" kaufen, nämlich Berkshire Hathaway. Den Tip hatte ich hier im Forum gesehen und so vor kurzem den Aktienverlusttopf endlich geleert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reckoner 24. März Hallo, Zitat Wieso, ich diene sie doch wieder zu (meinem Kaufkurs) 100 dem Put-Verkäufer an. Das ist aber doch ein weiteres Geschäft. Ob du die Aktien an der Börse verkaufst, oder dem Put-Käufer lieferst ist doch steuerlich gesehen beides ein Verkauf. Sonst könntest du so ja deine Crash-Aktien loswerden, ohne das es Aktienverluste sind. Zitat Die Aktien bekomme ich hier aber (z.B.) bei einer Aktienanleihe wenn die Aktie gefallen ist - wie bekomme ich da steuerliche Aktiengewinne? Indem du einen recht hohen Strike bzw. Cap wählst. Steigt die Aktie, dann lässt du sie dir liefern und verkaufst (Aktiengewinn). Fällt die Aktie hingegen, dann verkaufst du kurz vor Ende das Derivat (Sonstiger Verlust). Und der Absicherungsput ist so oder so im Sonstiges-Topf. Und steigt die Aktie so weit das keine Lieferung mehr erfolgt, dann dürfte der Put (fast) wertlos sein, ergo ein gutes Geschäft (mal abgesehen von dem Steuereffekt). Das Besondere ist halt, dass man sich bei realer Lieferung praktisch aussuchen kann, in welchen Topf gebucht wird. Stefan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Norica 24. März · bearbeitet 24. März von Norica vor 9 Minuten von reckoner: Das ist aber doch ein weiteres Geschäft. Ob du die Aktien an der Börse verkaufst, oder dem Put-Käufer lieferst ist doch steuerlich gesehen beides ein Verkauf. Sonst könntest du so ja deine Crash-Aktien loswerden, ohne das es Aktienverluste sind. Aber er kauft zu 100 und verkauft zu 100, was Null ergibt. Zusätzlich ergeben die beiden Optionen ebenfalls plus/minus Null (alles Idealfall). Demnach stimmt die Rechnung oben beim TO schon. Bei Crash-Aktien funktioniert das nicht, weil Du (nach dem Crash) dafür keine Optionen bekommst, die kostenneutral im obigen Sinne wären. SG Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker 24. März vor 28 Minuten von Simulant: Mal eine ganz andere Idee: Da du sowieso in Fonds (ETFs) anlegst, könntest du doch auch einen "Fonds im Aktienmantel" kaufen, nämlich Berkshire Hathaway. Den Tip hatte ich hier im Forum gesehen und so vor kurzem den Aktienverlusttopf endlich geleert. Wobei sich die Frage stellt, warum man dann überhaupt den Verlusttopf voll hat, wenn man doch die Aktie mit den einbauten Gewinnen kennt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reckoner 24. März Hallo, Zitat Aber er kauft zu 100 und verkauft zu 100, was Null ergibt. Ja stimmt, ich hatte einen Denkfehler. Zitat Bei Crash-Aktien funktioniert das nicht, weil Du (nach dem Crash) dafür keine Optionen bekommst, die kostenneutral im obigen Sinne wären. "Nach dem Crash" muss er ja nichts mehr kaufen. Oder meinst du, dass er erstmal einen Crash braucht um überhaupt potenzial zu haben? Das würde ich unterschreiben. Wie schon gesagt braucht es ja volatile Aktien, und zwar am besten welche die stärker eingebrochen sind. Mein Fazit: Sollte funktionieren. Ich hab' nur Bedenken, dass das in etwa Kostenneutral machbar ist. Nach zwei sich fast genau ausgleichenden Wertpapieren suchen wird doch alle schon mindestens seit der Einführung der Abgeltungssteuer (damals für die Altverluste). Noch eine Idee: Erstens eine Aktie einer Fluggesellschaft, und zweitens eine Aktie eines Ölunternehmens. Und dann hoffen, dass sich der Ölpreis deutlich bewegt, in welche Richtung ist gar nicht so wichtig. Stefan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Allesverwerter 24. März vor einer Stunde von Norica: ... Bei Crash-Aktien funktioniert das nicht, weil Du (nach dem Crash) dafür keine Optionen bekommst, die kostenneutral im obigen Sinne wären. ... Danke für die Diskussion. Der Beitrag hat mich auf eine andere Idee gebracht, die eigentlich einfacher und sofort umsetzbar wäre: Kauf der Aktie zu 100 Kauf eines kurzlaufenden Puts tief im Geld , Strike 150 für ca. 50 plus Restzeitwert Ausübung des Puts zu 150 Wirtschaftlich: 0 minus Transaktionskosten / Restzeitwert Steuerlich Kapitalerträge: -50 minus Transaktionskosten / Restzeitwert Steuerlich Aktientopf: + 50 minus Transaktionskosten Auf der Call-Seite ist es ja nicht zulässig...., da gehören die Aufwendungen für den Call zu den Anschaffungsdaten der Aktie. Hier sind es aber Aufwendungen für den Verkauf ;-) ist das im Steuerrecht geregelt? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SlowHand7 24. März vor 39 Minuten von Allesverwerter: Danke für die Diskussion. Der Beitrag hat mich auf eine andere Idee gebracht, die eigentlich einfacher und sofort umsetzbar wäre: Kauf der Aktie zu 100 Kauf eines kurzlaufenden Puts tief im Geld , Strike 150 für ca. 50 plus Restzeitwert Ausübung des Puts zu 150 Auf der Call-Seite ist es ja nicht zulässig...., da gehören die Aufwendungen für den Call zu den Anschaffungsdaten der Aktie. Hier sind es aber Aufwendungen für den Verkauf ;-) ist das im Steuerrecht geregelt? Denkst du der Gesetzgeber ist dumm? https://www.private-banking-magazin.de/besteuerung-von-optionsgeschaefte-teil-1-so-versteuern-anleger-call-put-und-verfall-von-optionen/?page=2 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reckoner 24. März Hallo, Zitat Denkst du der Gesetzgeber ist dumm? https://www.private-banking-magazin.de/besteuerung-von-optionsgeschaefte-teil-1-so-versteuern-anleger-call-put-und-verfall-von-optionen/?page=2 Und wo bitte steht in dem Artikel etwas über das Thema um das es hier geht? Stefan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Allesverwerter 24. März · bearbeitet 24. März von Allesverwerter vor 36 Minuten von SlowHand7: Denkst du der Gesetzgeber ist dumm? https://www.private-banking-magazin.de/besteuerung-von-optionsgeschaefte-teil-1-so-versteuern-anleger-call-put-und-verfall-von-optionen/?page=2 Es ist im Text nicht eindeutig: Übt der Optionsnehmer im Fälligkeitszeitpunkt die Verkaufsoption aus, liegt hinsichtlich des Basiswerts ein Veräußerungsgeschäft vor. Bei der Ermittlung des Veräußerungsgewinns/-verlusts aus dieser Veräußerung reduzieren die Anschaffungskosten für den Erwerb der Kaufoption den Veräußerungsgewinn aus dem Verkauf des Basiswerts beziehungsweise erhöhen einen etwaigen Veräußerungsverlust. Ich würde nun aber eine VERkaufsoption erwerben. Außerdem sind im Artikel die SteuerTöpfe nicht aufgedröselt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SlowHand7 24. März vor 3 Minuten von Allesverwerter: Ich würde nun aber eine VERkaufsoption erwerben. Außerdem sind im Artikel die Töpfe nicht aufgedröselt. Du kannst es ja mal ausprobieren. Dann wirst du bemerken dass die Anschaffungskosten des Puts auf deinen Aktiengewinn angerechnet werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Allesverwerter 24. März · bearbeitet 24. März von Allesverwerter vor 24 Minuten von SlowHand7: Du kannst es ja mal ausprobieren. Dann wirst du bemerken dass die Anschaffungskosten des Puts auf deinen Aktiengewinn angerechnet werden. Ich muss selbst erklären. Im amtlichen Einkommenssteuer-Handbuch vom BMF ist nur die Ausübung des Calls eindeutig erklärt und dem Basiswert zugeordnet. https://esth.bundesfinanzministerium.de/esth/2020/C-Anhaenge/Anhang-19/II/inhalt.html Aber vermutlich wirst Du recht haben. Also bleibt nur mein Szenario 3 aus dem Eingangspost? vor 2 Stunden von reckoner: Indem du einen recht hohen Strike bzw. Cap wählst. Steigt die Aktie, dann lässt du sie dir liefern und verkaufst (Aktiengewinn). Fällt die Aktie hingegen, dann verkaufst du kurz vor Ende das Derivat (Sonstiger Verlust). Und der Absicherungsput ist so oder so im Sonstiges-Topf. Und steigt die Aktie so weit das keine Lieferung mehr erfolgt, dann dürfte der Put (fast) wertlos sein, ergo ein gutes Geschäft (mal abgesehen von dem Steuereffekt). Das Besondere ist halt, dass man sich bei realer Lieferung praktisch aussuchen kann, in welchen Topf gebucht wird. Das bei der Aktienanleihe hab ich noch nicht ganz verstanden: Bei einer Aktienanleihe bekomme ich doch die Aktien nur, wenn sie gefallen sind, der Strike ist höher als der aktuelle Kurs? Wenn der Kurs höher wäre als der Strike gibt es den Nennwert der Anleihe. Warum sollten diesmal die Kosten für das Derivat nicht den Aktienanschaffungskosten angerechnet werden? Kritisch sehe ich hier auch den Kostenfaktor, da der Emittent noch was haben will? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SlowHand7 24. März vor 10 Minuten von Allesverwerter: Aber vermutlich wirst Du recht haben. Also bleibt nur mein Szenario 3 aus dem Eingangspost? Das setzt voraus dass die Aktie steigt. Ansonsten verbrennst du mit den Optionen nur Zeitwert und Gebühren. Kaufe doch einfach Deutsche Telekom. Da erzeugt die steuerfreie Dividende automatisch einen Kursgewinn. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Allesverwerter 24. März · bearbeitet 24. März von Allesverwerter vor 5 Minuten von SlowHand7: Das setzt voraus dass die Aktie steigt. Ansonsten verbrennst du mit den Optionen nur Zeitwert und Gebühren. Kaufe doch einfach Deutsche Telekom. Da erzeugt die steuerfreie Dividende automatisch einen Kursgewinn. Ja klar, sollte die Aktie(n) steigen. Da ich einen Call verkaufe und damit einen Put erwerbe, verbrenne ich keinen Zeitwert. Die Transaktionskosten sind leider da. Telekom: danke für den Hinweis. Dauert aber zu lange und die Aktie kann dennoch fallen ;-) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reckoner 24. März Hallo, Zitat Bei einer Aktienanleihe bekomme ich doch die Aktien nur, wenn sie gefallen sind, der Strike ist höher als der aktuelle Kurs? Wenn der Kurs höher wäre als der Strike gibt es den Nennwert der Anleihe. Richtig. Es lassen sich aber Aktienanleihen finden wo der Strike weit über dem aktuellen Kurs des Basiswertes liegt. Oder alternativ Discountzertifikate, das ist genau das gleiche (nur mit Stücknotiz, und 0% Zinsen). Ich investiere seit etwa 15 Jahre fast ausschließlich in diese Produkte, und ich kann dir versichern das ich mich da bestens auskenne. Mein Ziel ist dabei zwar nicht der Aktientopf, aber trotzdem weiß ich wovon ich rede. Mir ist kein anderer Weg bekannt, bei dem man aktiv entscheiden kann, in welchen Topf gebucht wird. Und darum geht es hier ja. Zitat Warum sollten diesmal die Kosten für das Derivat nicht den Aktienanschaffungskosten angerechnet werden? Mit Derivat meinst du jetzt den Absicherungsput, oder wie? Der steht aber doch völlig alleine, und dient nur dazu, das Aktienrisiko zu eliminieren, angerechnet wird da nichts (könntest du sogar in einem anderen Depot lagern). Zitat Kritisch sehe ich hier auch den Kostenfaktor, da der Emittent noch was haben will? Natürlich. Umsonst ist nur der Tod, und der kostet das Leben. Ich sag ja schon von Anfang an, dass das nicht kostenneutral geht. Unterm Strich, also nach Steuern, kann es aber trotzdem gut sein, insbesondere wenn der Verlustvortrag sonst verfallen würde. Zitat Kaufe doch einfach Deutsche Telekom. Da erzeugt die steuerfreie Dividende automatisch einen Kursgewinn. Da kann man auch jede Aktie nehmen die keine Dividenden zahlt - etwa wieder Berkshire Hathaway. Stefan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Allesverwerter 25. März vor 17 Stunden von reckoner: Mit Derivat meinst du jetzt den Absicherungsput, oder wie? Nein. lassen wir mal den Absicherungsput aussen vor. Mit Derivat meinte ich die Aktienanleihe oder das Discoutzertifikat, was unterm Strich auch eine Art verkaufte Option ist. Warum wird das steuerlich bei Andienung anders gehandhabt als eine verkaufte Option? vor 17 Stunden von reckoner: Es lassen sich aber Aktienanleihen finden wo der Strike weit über dem aktuellen Kurs des Basiswertes liegt. Oder alternativ Discountzertifikate, das ist genau das gleiche (nur mit Stücknotiz, und 0% Zinsen). Ich investiere seit etwa 15 Jahre fast ausschließlich in diese Produkte, und ich kann dir versichern das ich mich da bestens auskenne. Mein Ziel ist dabei zwar nicht der Aktientopf, aber trotzdem weiß ich wovon ich rede. Mir ist kein anderer Weg bekannt, bei dem man aktiv entscheiden kann, in welchen Topf gebucht wird. Und darum geht es hier ja. Bleiben wir der Einfachheit halber mal beim Discoutzertifikat. Wiki schreibt: Liegt der Kurs des Basiswerts unterhalb des Caps, so wird der Basiswert wird dem Käufer des Zertifikats, angedient, d. h. in sein Wertpapierdepot eingebucht. Liegt der Kurs des Basiswerts auf oder oberhalb des Ausübungspreises, erhält der Käufer des Zertifikats den maximal möglichen Gewinn durch Barausgleich. In welchem Szenario komme ich hier auf Aktiengewinne? Ich kann - bei Kursrückgang - durch die feste Laufzeit 1 Tag vor Fälligkeit noch entscheiden, ob ich rückkaufe (sonstige Kap-Verluste) oder den Emittenten ausüben lasse (Aktienverluste). Aber für meine Situation (steuerliche Aktiengewinne) sehe oder verstehe ich diese Lösung nicht. vor 17 Stunden von reckoner: Da kann man auch jede Aktie nehmen die keine Dividenden zahlt - etwa wieder Berkshire Hathaway. Bei Einzelaktien habe ich ja wieder das Einzelwert und Markrisiko, das möchte ich möglichst ausschließen. Es geht mir rein um den steuerlichen Tausch Kapitalerträge gegen Aktiengewinne. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reckoner 25. März Hallo, Zitat In welchem Szenario komme ich hier auf Aktiengewinne? Nehmen wir mal ein Beispiel (die Deutsche Telekom wurde ja schon genannt): Link Und wir gehen davon aus, dass entweder irgendwie abgesichert wird, oder wirklich in die Deutsche Telekom investiert werden soll, oder sich die Aktie bereits im Depot befindet und nun verkauft wird (was bei dieser Aktie ja auch schon einen Aktiengewinn bringen würde). aktueller Kurs des Zertifikates: 31,72 Cap: 50 Euro (extra sehr hoch um Spielraum zu haben) Bewertungstag: 19.06.2026 Szenarien für den Kurs der Deutschen Telekom am 19.06.2026 über 50 Euro: leider gibt es nur 50 Euro, aber keine Aktien, für das Steuerproblem also nicht so gut, aber mit der hohen Rendite kann man sicher trotzdem leben. von 31,72 bis 50 Euro: man lässt das Zertifikat auslaufen, die Aktie wird geliefert und sofort verkauft -> Aktiengewinn unter 31,72: man verkauft das Zertifikat kurz vor der Fälligkeit -> Sonstiger Verlust Rein wirtschaftlich bringt das Ganze noch eine Rendite von ca. 5% im Vergleich zu einem Direktinvestment in die Aktie. Erst über 50 Euro sinkt diese relative Rendite, ab 53 Euro ist sie sogar schlechter. Anmerkung: Rechnet man die Dividenden mit ein (ich hab' mal 1,90 Euro angenommen) so ergibt sich eine Rendite von -0,13%. Das ist aber dem sehr hohen Cap geschuldet, geht man damit runter dann wird die Rendite auch positiv. Zitat Bei Einzelaktien habe ich ja wieder das Einzelwert und Markrisiko, das möchte ich möglichst ausschließen. Das ist mir schon klar. Mein Kommentar sollte nur klarstellen, dass die steuerfreie Dividende eigentlich gar keinen Unterschied macht. Sie wird einfach als nicht gezahlt gewertet. Stefan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Allesverwerter 25. März Danke. Das Zertifikat wird 1:1 in die Aktie getauscht und daher die Anschaffungskosten übernommen. Das würde also auch passen. Wenn Du da viel machst, hast Du einen Tool-Tipp, wie/wo man gut Discoutzertifikate findest, damit ich das mal rechnen kann? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reckoner 25. März Hallo, ich nutze aktuell ariva.de, Link zur Discount-Zertifikate-Suchseite: https://www.ariva.de/zertifikate/suche/discount-zertifikate/?zertart_id=1 Speziell für das Steuerthema solltest du nach Abwicklungsart "Lieferung" filtern (Ansicht auf Erweitert umstellen). Stefan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
rudizabudi 25. März Mir kam letztens auch eine Schnappsidee, die das Gleiche bezwecken sollte, sprich Aktiengewinne zu lasten Sonstiger Verluste. Dafür verkauft man kurz bevor eine Aktie exDiv handelt diese leer. Dann kommt es daraufhin zum Dividendenabschlag, der dann beim schnellstmöglichen Schließen dein Aktiengewinn aus dem Short ist und andererseits ist man verpflichtet dem Eigentümer, von dem man im Rahmen des Shorts die Aktien geliehen hat, eine Dividendenersatzzahlung zu leisten, welche hoffentlich Sonstige Verluste sind. Hoffentlich, da ich leider dazu noch keine Quelle gefunden habe, ob es nicht doch Werbungskosten wären, also nicht abzugsfähig. Vielleicht kann es ja hier jemand mit Ahnung bestätigen oder widerlegen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reckoner 26. März Hallo, ja, wirklich eine Schnapsidee würde ich sagen. Ist dir eigentlich klar, dass der Dividendenabschlag geringer ist als die wirkliche Dividende? Außerdem liegt in dem Fall zwischen dem Kauf und Verkauf die Hauptversammlung, da kann es schon mal heftigere Kursbewegungen geben. In welchen Topf da gebucht wird weiß ich aber auch nicht. Stefan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag