Schwachzocker 24. März Achtung, Achtung! Gerade pumpt sich das Klumpenrisiko "USA" wieder auf, was ja eigentlich gar nicht sein darf. Das kann doch nicht effizient sein. Alle sollten die Gelegenheit nutzen und sofort verkaufen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Theobuy 24. März Am 23.3.2025 um 03:48 von investineer: Macht das Sinn oder werden sich die Indizes (World bzw. AW) sowieso automatisch anpassen sollte es eine mittel-/längerfristige strukturelle Veränderung und Umverteilung geben? Sie werden sich anpassen, weil das immanent ist und man ETFs auf Indizes genau deswegen ins Portfolio nimmt. Und genau deswegen würde ich exakt nichts machen. Ich jedenfalls mache exakt nichts, sondern investiere gemäß meinem Plan, den ich mir schriftlich niedergelegt habe. Seine Gedanken kurz zu fixieren und ggf. einmal im Jahr hervorzuholen, um sich an die ursprünglichen Überlegungen zu erinnern, könnte helfen, Ruhe zu bewahren. Bei mir steht z.B., dass ich der Überzeugung bin, das wenn jemand Vermögen mehren kann, es das Unternehmertum ist. Da aber erstaunlich wenige Unternehmen dabei erfolgreich sind, kaufe ich alle und gehe davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Risiko in der Marktrendite niederschlägt, weiter besteht und damit entlohnt wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Norica 24. März · bearbeitet 24. März von Norica Am 23.3.2025 um 00:48 von investineer: Folgende Ausgangssituation: Momentane Allokation 45% MSCI World, 35% FTSE All World und 20% MSCI Momentum. Beide MSCIs wurden lange Zeit parallel bespart, inzwischen geht alles nur noch in den FTSE All World. Mein US-Anteil liegt dadurch bei rund 69%. Ich überlege nun noch einen MSCI Europe, Stoxx 600 oder World ex-USA zu besparen um den US-Anteil ein wenig zu senken. Bin Mitte 30 und noch langer Investitionshorizont. Macht das Sinn oder werden sich die Indizes (World bzw. AW) sowieso automatisch anpassen sollte es eine mittel-/längerfristige strukturelle Veränderung und Umverteilung geben? Hier sind ja auch Haudegen aktiv die vermutlich auch noch die hohe Gewichtung Japans im MSCI World miterlebt haben Sinn macht, was für Dich Sinn macht. Das muss jedoch "objektiv" betrachtet nicht das Sinnvollste sein, was möglich scheint. Daher würde ich das Depot so einrichten, dass Du damit zurechtkommst. Wenn es bedeutet den US-Anteil zu verringern, dann ist das eben so. Wenn Du die Beiträge aufmerksam liest siehst Du eventuell, dass alle aus Sicht der Schreiber mehr oder weniger sinnvoll sind. Dort würde ich ansetzen und hinterfragen warum. SG Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
finisher 24. März · bearbeitet 24. März von finisher vor 4 Stunden von Puppi: Jetzt stelle ich mir die Frage in Bezug auf die Definition des Black-Swan-Risikos (-> https://de.m.wikipedia.org/wiki/Black_Swan_(Risiken)): Wenn viele hier seit Jahren davor warnen, dass dieses Risiko besteht, dann ist es doch gerade kein Black Swan Risiko mehr, weil es für möglich gehalten und die Verwirklichung sogar erwartet wird oder? Verwirrend. Vielleicht sollten wir den Begriff "Deep Risk" verwenden. Zitat Ein Black Swan Risiko dürfte rückblickend z.B. eher Corona oder die Finanzkrise gewesen sein (so zumindest viele Publikationen). Gerade diese beiden Krisen hat EW aber schlechter verkraftet als MCAP. Hilft EW also gerade bei "echten" Black Swans eher nicht? Ich weiß es nicht. Ich denke, man muss differenzieren zwischen Events mit anschließender Erholung "Shallow Risk" (Corona, Finanzkrise) und Events ohne Erholung "Deep Risk". Deep Risk wäre dann z.B. aus dem Kommer Artikel: Russland ab 1917 Deutschland ab 1941 China ab 1949 Japan ab 1989 Ich würde auch noch 2000 dazu nehmen. Anleger in IT- und Telekommunikations-Aktien/Fonds hatten Deep Risk erfahren, weil sich die Kurse nie wieder erholt haben. Kann der Markt vielleicht Deep Risk gar nicht richtig einpreisen? Z.B. Russland Aktien waren vor 2022 zwar extrem niedrig bewertet, aber egal ob ich 2022 Gazprom Aktien zum KGV von 4 oder 20 gekauft hätte, das Geld ist in beiden Fällen weg.* *Ganz weg ist es eigentlich noch nicht, Anleger außerhalb von Russland kommen nur nicht mehr an ihre Aktien ran. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Walter White 24. März Am 23.3.2025 um 00:48 von investineer: Bin Mitte 30 und noch langer Investitionshorizont Du hast 3 Möglichkeiten: a) All World laufen lassen und freuen, wenn du in x Jahren vermögend bist. b) Euro Stoxx 600 kaufen und freuen, wenn du in x Jahren vermögend bist mit +/-y Euro. c) S&P 500 kaufen und freuen, wenn du in x Jahren vermögend bist mit +/-y Euro. Daher denke ich das es keinen Sinn macht den US Anteil zu verringern oder zu erhöhen. Obwohl ich c) mit Mitte 30 schon ziemlich sexy fände. Aber mit dem heutigem Wissen das die Faulheit überwiegen wird, würde es auf a) hinauslaufen. Nach langer Sparphase schaue ich entspannt auf meinen World ETF mit dem Klumpen. Ich glaube einfach nicht das das Quick irgendwann mal McDonalds schluckt, oder Gigaset für Apple und Samsung einmal gefährlich werden könnte. Falls das aber trotzdem passiert in den nächsten 20 bis 30 Jahren ist es mir eh wurscht, bis dahin bin ich tot ! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker 24. März vor 4 Minuten von Walter White: Ich glaube einfach nicht das das Quick irgendwann mal McDonalds schluckt, oder Gigaset für Apple und Samsung einmal gefährlich werden könnte. Falls das aber trotzdem passiert in den nächsten 20 bis 30 Jahren ist es mir eh wurscht, bis dahin bin ich tot ! Und was würde den All-World-Investoren schlimmes widerfahren, wenn Quick doch McDonalds schluckt?! Richtig! Nichts! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Puppi 24. März vor 4 Stunden von finisher: Vielleicht sollten wir den Begriff "Deep Risk" verwenden. Ja, ich glaube, das passt besser. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Puppi 25. März · bearbeitet 25. März von Puppi Am 23.3.2025 um 19:30 von Sapine: Am 23.3.2025 um 19:04 von Rotenstein: Ein einfaches Depot ist ein guter Schutz gegen ständige Optimierung. Genau das Gegenteil ist der Fall nach meinem Eindruck. Gerade die Jünger dieser Fraktion haben oftmals zuvor ihr Depot x-fach umgebügelt. Gibt ja genügend Beispiele dafür hier im Forum Du kannst schon Recht haben. Dass ich kein gutes Beispiel bin, um KISS durchzuziehen, bedarf keiner Diskussion. Das ist so, hat aber auch individuelle Gründe. Es gibt aber auch viele hier, denen KISS gut tut oder sehr helfen würde (meine Vermutung geht da immer in Richtung Anfänger/unerfahrene Anleger). Man kann da nicht pauschal in die eine oder andere Richtung argumentieren glaube ich. Vielleicht ist die Frage auch, was man unter "einfaches Depot" versteht. Ein Arero ist auch einfach. Für mich ging dort aber z.B. nach und nach das Vertrauen verloren, weil ich erkannte, dass er nicht so prognosefrei ist, wie ich es gerne wollte von meiner inneren Überzeugung her. Ich wollte also "noch mehr" etwas, was weniger "eingreift" (BIP?....60/25/15...warum nicht 33/33/33?....Anleihen Duration 8....warum nicht Duration 20 wie Harry Browne?....warum nur Anleihen Eurozone und nicht Welt?....Rohstoff-Futures....warum nicht Gold? ....usw usw...). Auch eine Zeile Kommer-ETF wäre keine Lösung für mich, obwohl auch diese Variante einfach wäre....zu viele "Regeln", Eingriffe....eben Prognosen. Ein MCAP-SPDR ACWI IMI-ETF ist für mich das maximal mögliche prognosefreieste Produkt im Bereich weltweite Aktien...und das zu sensationell günstigen Kosten ( "renditeerwartungs-hebelbereinigt", ca.4x günstiger als ein Arero). Ob ich meinen Frieden nun gefunden habe mit einem MCAP-AKTIEN-ETF als riskanten Baustein (plus einfach zwei Geldmarktfonds), wird sich zeigen. Bisher läuft es gut von der mentalen Stabilität/Überzeugung, weil ich mehr als beim Arero wirklich das Gefühl habe, so prognosefrei wie nur möglich im Aktienbereich unterwegs zu sein und dafür auch noch so günstig wie kaum anders möglich. Nur das zählt rein für mich. Die US-Schwäche der letzten Zeit hat mich null gejuckt....ich habe also keine Zweifel und null Drang, wieder etwas zu ändern (mehr EM oder weniger USA etc). Auch die stetig sinkenden Geldmarktzinsen jucken mich überhaupt nicht, denn ich wusste das vorher, dass das passieren kann und weiß immer noch exakt, dass ich das bekomme, was ich erwarten konnte, nicht mehr und nicht weniger. Mit länger laufenden Anleihen würde ich mich unwohler fühlen, weil die Gefahr für Überraschungen zu groß wäre und das ertrage ich nicht. Selbst von inflationsindexierten Bundesanleihen habe ich die Finger lassen können, obwohl mich das vor einiger Zeit kurz interessiert hat und diese ja aktuell relativ attraktiv sind. Das andere Problem bei mir in der Vergangenheit war eher die überschätzte Risikotoleranz. Das war mit der Grund, warum ich nicht durchgehalten habe. Jetzt passt es....brutal defensives Depot, aber es ist ok, reicht mir/uns locker aus, um meine/unseren finanziellen Ziele und Vorstellungen für meinen Lebensstil etc zu erreichen...was will ich mehr? Und so muss eben jeder für sich eruieren, erfahren (vielleicht auch über zig Jahre) und auch erfühlen (ja, richtig gehört), was das Passende für sich selbst ist. @Ramsteinhat da einfach Recht....es muss einfach "innerlich" passen....und das in jeder Hinsicht. Das bedeutet auch...wenn die Rendite nicht passt, also nicht zufrieden stellt...ja...dann ist auch das natürlich ein wichtiger Punkt bei Gefühlen. Ich zumindest bin überzeugt...sehr vieles (oft mehr als wir zugeben wollen) ist eine reine Kopfsache und daher ist Investieren auch nicht einfach (auch, wenn es rein von der Handlungsempfehlung her so rüber kommt und auch sein sollte). Hier bin ich schon sehr beim aktuellen Blogbeitrag von Kommer, den es nun auch sozusagen als Video gibt. Sorry, dass ich hier nun über mich geschrieben habe. Ist OT, ich weiß...vielleicht hilft es aber trotzdem ein wenig dem einen oder anderen Anleger. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker 25. März · bearbeitet 25. März von Schwachzocker vor 44 Minuten von Puppi: ... Und so muss eben jeder für sich eruieren, erfahren (vielleicht auch über zig Jahre) und auch erfühlen (ja, richtig gehört), was das Passende für sich selbst ist. @Ramsteinhat da einfach Recht....es muss einfach "innerlich" passen....und das in jeder Hinsicht. Das bedeutet auch...wenn die Rendite nicht passt, also nicht zufrieden stellt...ja...dann ist auch das natürlich ein wichtiger Punkt bei Gefühlen. Eine reine Liebesheirat trägt den Keim für die zukünftige Scheidung schon in sich. Es sollte schon irgendwelchen vernünftigen Gründe dafür geben. Dein Problem ist wohl eher, dass Du die perfekte Geldanlage suchst, und die gibt es nicht. Was es jedoch gibt ist "hinreichend gut". Das hattest Du mit dem Arero. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Puppi 25. März · bearbeitet 25. März von Puppi vor 9 Minuten von Schwachzocker: Dein Problem ist wohl eher, dass Du die perfekte Geldanlage suchst, und die gibt es nicht Könnte sein. Zumindest bin ich da wohl nicht allein. +/- 90% Geldmarkt und +/- 10% Aktien ist aber jetzt auch nicht gerade nah an "perfekt".... vielleicht ist das nun "hinreichend gut" (für mich!).. Finden manche peinlich defensiv, aber: Mir taugts/reichts locker, weil ich weiß, was ich erwarten kann und was nicht und für diese "Anti-Wundertüte" zahle ich fast keine Gebühren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
geldvermehrer gestern um 20:18 Uhr Am 25.3.2025 um 13:34 von Puppi: Könnte sein. Zumindest bin ich da wohl nicht allein. +/- 90% Geldmarkt und +/- 10% Aktien ist aber jetzt auch nicht gerade nah an "perfekt".... vielleicht ist das nun "hinreichend gut" (für mich!).. Finden manche peinlich defensiv, aber: Mir taugts/reichts locker, weil ich weiß, was ich erwarten kann und was nicht und für diese "Anti-Wundertüte" zahle ich fast keine Gebühren. Peinlich defensiv finde ich das nicht, wenn es für dich/euch passt Merke gerade im Bekanntenkreis bei 3 Anlegern, die erst seit wenigen Jahren über ETF in Aktien investiert sind, was ein kleiner Kurseinbruch von nicht mal 20% bei Ihnen für Sorgen auslöst Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cepha gestern um 20:46 Uhr Ich hab wneiger USA bzw US Tech, weil ich selber kein "Welt-Portfolio" haben möchte, wo alleine 5% in apple stecken. das wär vielleicht noch irgendwie okay, wenn danach meinetwgeen Toyota käme und dann BASF und Nestle, aber es folgt ein US Tech nach dem nächsten. In meiner ersten Phase habe ich ein Welt Depot aus 40% msci world, 20% EM IMI, 20% Euro stoxx 600 und 20% msci welt small cap gebaut (die small cap kamen später dazu) Lief die letzten Jahre schlechter als ein All world, aber darum gehts mir nicht. Ich will etwas Klumpenrisiko raus nehmen. "Aktuell" (seit 2024 nicht mehr, weil rebalcing alles in anleihen geflossen ist) ist mein Welt-ETF 50% All world und 50% all world high div. das schein mir damals das einfachste, die große US Tech draußen zu halten ohne wieder was über die Länder zu machen. Auch das lief bisher etwas schelchter als all world So unterm Strich hab ich grob 50% USA im Aktien-Anteil und bei Apple & Co ist der Anteil in meinem Depot etwa auf die Hälfte reduziert im Vergleich zur Marktkapitalisierung. Ich fühl mich damit nach wie vor wohl. Da Gold und Aktien in 2024 so extrem gut gelaufen sind musste ich zuletzt vor allem Anleihen kaufen. Am 24.3.2025 um 13:42 von Walter White: Ich glaube einfach nicht das das Quick irgendwann mal McDonalds schluckt, oder Gigaset für Apple und Samsung einmal gefährlich werden könnte. Falls das aber trotzdem passiert in den nächsten 20 bis 30 Jahren ist es mir eh wurscht, bis dahin bin ich tot ! Für einen hohen Kursverlust reicht ja schon, wenn der USD zum Euro massiv abwerten würde. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker gestern um 20:52 Uhr vor 1 Minute von Cepha: Ich fühl mich damit nach wie vor wohl. Ich würde sagen: Grundsätzlich fühlt sich jeder mit seinem Investment wohl (außer @Puppi), sonst hätte er/sie es ja nicht gemacht. Wenn man sich wohl fühlt, hält man es auch durch. Die Wirecard-Aktionäre fühlten sich auch wohl. Und durchgehalten haben auch viele von ihnen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cepha gestern um 20:59 Uhr · bearbeitet vor 21 Stunden von Cepha Mit Minderrendite kann ich gut leben, solange meins auch hoch geht (Minderrenditen war ich ja 20 Jahre lang von meinen aktiven Fonds schon gewohnt). FOMO hab ich mit nem Welt-Depot sowieso nicht. Mit einem fetten Crash und meinem heutigen "Vermögen" wird es aber spannend. Ich hab in meinem Leben noch nie 6-stellige Verluste im Depot aushalten müssen und zusätzlich werd ich nicht jünger. Ich bin mir nicht sicher, ob meine Risikotoleranz dafür hoch genug ist, die Sparrate mehrere Arbeitsjahre zu verlieren, aber mehr als schätzen kann ich im Vorfeld ja nicht. Hatte aus Neugierde mal ein paar Beiträge aus Anfang 2009 hier im Forum durchstöbert: Damals waren hohe Aktienquoten und "buy the dip" bei weitem nicht so verbreitet wie heute. Aus Gründen. Die meisten von uns kochen vermutlich nur mit Wasser. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hattifnatt vor 22 Stunden vor einer Stunde von Cepha: Ich hab in meinem Leben noch nie 6-stellige Verluste im Depot aushalten müssen und zusätzlich werd ich nicht jünger. Ich bin mir nicht sicher, ob meine Risikotoleranz dafür hoch genug ist, die Sarrate mehrere Arbeitsjahre zu verlieren, aber mehr als schätzen kann ich im Vorfeld ja nicht. Dann ist sie es vermutlich nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Puppi vor 15 Stunden · bearbeitet vor 14 Stunden von Puppi vor 9 Stunden von Cepha: Ich bin mir nicht sicher, ob meine Risikotoleranz dafür hoch genug ist, die Sparrate mehrere Arbeitsjahre zu verlieren, aber mehr als schätzen kann ich im Vorfeld ja nicht. Das ist richtig. Vermutlich fast keiner hier kann sich sicher sein, wie gut oder ob er mit hohem Vermögen einen Crash wie 2000 oder 2008 ohne große nervliche Belastung aushält oder gar das Handtuch schmeißt. Wie auch? Es ist zahlentechnisch für die meisten im Forum eben einfach nicht möglich, weil es so noch nie nötig war (bis auf die paar Prozent User hier, die schon zur Finanzkrise/Start des Forums Millionär waren). Die Frage, ob man es sozusagen "riskiert", es darauf angekommen zu lassen, es nicht auszuhalten, ist eine interessante Frage. Das muss jeder für sich persönlich abwägen. Ich für meinen Teil habe mich entschieden, es nicht zu riskieren, denn: Riskiere ich es und liege falsch, wären die Folgen weitaus (!) verheerender als die liegen gelassene (Mehr)Rendite (die mir in Sachen Lebensqualität nichts mehr bringen). Aber wie gesagt...das ist eine absolut individuelle Entscheidung, aber eine mMn sehr wichtige und teils völlig unterschätzte. Letzteres ist aber kein Wunder, weil die meisten hier sehr verwöhnt wurden durch die massiven (US) Aktienbullenmärkte der letzten 15 Jahre (MSCI WORLD satte 11,5% p.a....das muss man sich mal verinnerlichen). Einen persönlichen Tipp kann ich vielleicht noch geben (auch aus Gesprächen mit dem Bekanntenkreis): Achtet mal sehr darauf, wie ihr mental schon auf kleinere Auf und Abs der Kurse/des Depots reagiert. Wer 2022 oder auch die letzten Wochen schon etwas ins Grübeln kommt oder auch häufiger die Kurse checkt (obwohl es nur lächerliche 10-20% Vola/DD waren), der sollte ein bisschen gewarnt sein. Mit "Grübeln" meine ich nicht, dass man überlegt, alles zu verkaufen. Es reicht, einen Drang zu verspüren, das Depot umzubauen....eben einfach einzugreifen irgendwie und zu handeln. Dieser Drang ist ein Zeichen für Zweifel, Unsicherheit und Angst. Wenn diese Elemente schon bei kleinen Korrekturen einsetzen, kann man sich ungefähr vorstellen, was da im Kopf los sein könnte, wenn das 800.000 Euro Depot mal über Jahre mit roten 300.000-400.000 Minus hin und herschwankt. Börse war immer und bleibt immer viel Psychologie. Wäre es anders, würde es keine Crashs geben. Man sollte nicht unterschätzen, wie der Mensch samt Hirn tickt. Da gibt es keinen Schalter, mit dem man Gefühle und Emotionen samt irrationalen Handlungen einfach ausstellen kann. Man kann das zwar teils recht gut trainieren durch Konfrontation und Erfahrung in vielen Bereichen des Alltags..das geht hier aber leider schwer, weil die nötige, echte Stress-Situation nicht erzwungen/erzeugt werden kann (vielleicht maximal durch nen Zock mit einem massiven Hebel-Produkt samt Aushalten der Vola???...keine Ahnung). Aber vielleicht gibt es gar keinen großen Crash mehr die nächsten 20 Jahre und viele Anleger hier müssen das von mir Vermutete vielleicht in ihrem Anlagezeitraum gar nicht mehr durchmachen. Wäre natürlich auch möglich und ich wünsche es auch allen hier. Dann dürfen mich viele hier auch als spinnenden Warner oder Panikmacher hinstellen-hab ich kein Problem damit. Oder aber einige Posts von mir, die heute belächelt werden, rücken irgendwann einigen wieder ins Gedächtnis und werden dann erst verstanden. Was mich immer etwas stutzig macht: Ich kenne diese "lässigen" Sichtweisen und Kommentare aus einigen Teilen des Forums aus Zeiten von 1999 aus meinem näheren Umfeld. Da herrschte auch eine unerschütterliche Stimmung und auch eine sehr hoch eingeschätzte Risikotoleranz. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie tief der mentale Fall bei einigen damals war als das passierte, was im Kopf unvorstellbar war ("hätte nie gedacht, dass mich das so mitnimmt/fertig macht..."). Aber ok...das war 25 Jahre her...muss sich nicht alles wiederholen...vielleicht sind die Anleger heute ressilienter oder klüger/reifer. Ich bin kein Fan von @reko' s Anlagestrategie, aber über einen Satz von ihm lache ich definitiv nicht und das ist der, in dem er sagt, dass die meisten aktuellen Buy&Hold -ETFler es nicht durchhalten werden. @Bärenbullehatte es auch mal etwas provokant formuliert, aber seine Worte sind mir in Erinnerung geblieben: Zitat Es gibt zudem viel zu viele 100%-Aktien-Kiddies die wie wildgeworden Renditedreicke posten. ... Die Naivität vieler Anleger ist daher erschreckend. Zum Glück hat die naivste aller Gruppen wenig Kohle. Der verlinkte Risiko-Thread ist übrigens allgemein empfehlenswert, besonders für recht neue und unerfahrene Anleger. Und falls jetzt wieder jemand um die Ecke kommt und darauf hinweist, dass die Inflation ja auch ein massives Risiko ist: Ja, die Inflation ist natürlich auch ein Risiko (daher investieren wir ja alle hier überhaupt und ich habe nie empfohlen, dass jemand wie ich nur 10% Aktienquote fahren soll oder sogar gar keine Aktien), aber: Die Risikotragfähigkeit kann und sollte man einigermaßen abschätzen können (Rechnen!). Die Risikotoleranz ist aber wie oben beschrieben so eine Sache, aber sie ist mindestens genauso wichtig wie die Tragfähigkeit, denn, was passiert denn, wenn man sie falsch einschätzt und z.B. im Crash weiche Knie bekommt und Mist macht: Man hat dann nicht nur mehr das Problem Inflation am Hals, sondern hat dann eine Ausgangslage, die einen noch weiter zurückwirft...wenn es dumm läuft weit über das "kleinere" Problem "realer Wertverlust"...man hat dann tatsächlich einen Teil seines bisher hart erschaffenen Vermögens verloren und kann damit erst recht nicht mehr die Inflation ausgleichen, weil die Basis einfach ziemlich im Eimer ist und das sowohl finanziell als auch geistig (mental gerädert und kaum mehr Vertrauen in seine Anlagestrategie, die doch mal so toll ausgeklügelt worden ist). 2002 interessierte sich kein Schwein mehr in meinem Bekanntenkreis für die Worte "Inflation" oder "langfristiger realer Wertverlust". Für die meisten wäre es ein Segen gewesen, ab 2002 einen realen Wertverlust von -2% p.a. des 1999er Vermögens hinzubekommen bis zur Rente. Abgesehen vom rein mentalen Teil bitte nicht vergessen: Es ist eben nicht garantiert, dass es eine (einigermaßen schnelle) Erholung nach einem größeren Aktien-Crash gibt (einfach aussitzen und warten - alles kein Problem)...auch, wenn viele das anhand (gezielter/einseitig betrachteter) historischer Daten immer so untermauern wollen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine vor 14 Stunden @PuppiNix für ungut aber es gibt unterschiedliche Gründe, die einen Drang zum Depotumbau auslösen. Kursrückgänge sind nur ein möglicher Grund, der allerdings bei heftigen Kursrückgängen Anhänger findet. Dennoch gebe ich zu bedenken, dass permanente Umbauten im Depot oft einen nicht wieder gut zumachenden Schaden auslösen, während man Kursrückgänge lediglich aussitzen muss. Viele Optimierungen sind in Wahrheit Verschlimmbesserungen, mit teils nicht unerheblichen Kosten. Buy and hold ist ein Allheilmittel für viele Probleme. Wenn man sich für eine Buy-and-Hold Strategie entscheidet, ist es sehr wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, dass Marktbewegungen dazu gehören und das teilweise recht heftig. Diese innere Einstellung kann enorm helfen. Das bedeutet nicht, dass man nicht gelegentlich kleinere Korrekturen vornehmen kann bei seiner Anlagestrategie, wenn beispielsweise neue Instrumente verfügbar sind oder man das Depot an seine finanziellen Ziele anpasst. Eine wirklich optimale Lösung für ein Depot gibt es nicht, denn keiner kann wissen, wie sich der Markt entwickelt und damit meine ich nicht nur die Kurse von morgen sondern auch strukturelle Änderungen. Sich damit abzufinden, dass Perfektionismus eine Fiktion ist, kann zu ein wenig mehr innerer Gelassenheit führen auch mit eigenen Fehlern. Zugleich ist es wichtig, die eigenen Aktionen selbstkritisch zu hinterfragen. Fehler zu machen, ist unvermeidbar. Das Ausmaß der Fehler und die Wiederholung von Fehlern kann man begrenzen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Puppi vor 14 Stunden · bearbeitet vor 13 Stunden von Puppi vor 25 Minuten von Sapine: Sich damit abzufinden, dass Perfektionismus eine Fiktion ist, kann zu ein wenig mehr innerer Gelassenheit führen auch mit eigenen Fehlern. Zugleich ist es wichtig, die eigenen Aktionen selbstkritisch zu hinterfragen. Fehler zu machen, ist unvermeidbar. Das Ausmaß der Fehler und die Wiederholung von Fehlern kann man begrenzen. Absolut! Es ist halt völlig individuell und auch die Fehler und Fiktionen sind eben individuell. Mein Fehler / meine Fiktion in Sachen Perfektionismus war, dass ich mich gezwungen fühlte, möglichst keine Rendite herzuschenken, also wirklich bis zum maximal möglichen, erträglichen Bereich zu gehen, der irgendwie aushaltbar ist, um möglichst viel "herauszuholen" an Rendite (weil es ja viele so tun). Erst irgendwann habe ich gemerkt, dass das einfach falsch ist (für mich). Wieso sollte ich ein Risiko eingehen, von dessen Ertrag ich nichts mehr habe? Erst als ich mal etliche Hochrechnungen angestellt hatte, was mit welcher Anlage (und auch Sparquote und und und...) herauskommt in Zukunft und was nötig ist/mehr als reicht zum Leben/Vererben, wurde ich geerdet. Manchmal ist das Vermehren des Geldes eine Art (unnötige) Sucht, oft auch, um vielleicht etwas anderes im Leben zu kompensieren. Vielleicht war das bei mir so. Das ist ein bisschen so wie zur Nullzinszeit mit Anleihen, als das Rendite-Risiko-Verhältnis sehr schlecht war. Wer damals länger laufenden Anleihen gekauft hat zur Nullzins (oder gar Negativzins-)Zeit, der ging sehr viel Risiko ein für einen "Ertrag", der nicht im Verhältnis stand zum Risiko. Ich bin sozusagen der, der sich in einer Nullzinszeit mit Tagesgeld und 0% zufrieden gibt, anstatt mit einem Global Agg. Bond samt Duration von 8 die 0,5% herauszuquetschen, die ich aber null benötige. Ja, der Vergleich hinkt etwas, aber ich glaube, dass trotzdem ein wenig verstanden wird, was ich damit aussagen will. Aber wie schon mehrmals gesagt - es muss jeder für sich selbst abwägen je nach Situation und Leben. Die Ärmsten sind wir hier im Forum glaube ich im Schnitt eh nicht, wenn man sich mal so die Vermögensverteilung im Lande ansieht. Dafür sollten wir dankbar sein. Aber nun zurück zum Thema. @investineer Was gibt es Neues? Gibt es überhaupt Neues? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker vor 13 Stunden vor 1 Stunde von Puppi: ...Man sollte nicht unterschätzen, wie der Mensch samt Hirn tickt. Da gibt es keinen Schalter, mit dem man Gefühle und Emotionen samt irrationalen Handlungen einfach ausstellen kann. Richtig, diesen Schalter gibt es nicht. Der ist aber auch gar nicht erforderlich. Es reicht, wenn man sich zusammenreißt, zwei Schritte zurücktritt und sich mal überlegt, wie sinnvoll das ist, was man gerade tun möchte. Du kannst mir doch nicht erzählen, dass der Mensch alles tun muss, was seine Gefühle ihm gerade sagen. Täte ich das, dann säße ich längst für den Rest meines Lebens im Knast. Geldanlage ist nun einmal kein Wellnessurlaub. Wer das meint, der ist grundsätzlich falsch davor. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachdenklich vor 12 Stunden vor 2 Stunden von Sapine: Eine wirklich optimale Lösung für ein Depot gibt es nicht, denn keiner kann wissen, wie sich der Markt entwickelt und damit meine ich nicht nur die Kurse von morgen sondern auch strukturelle Änderungen. Sich damit abzufinden, dass Perfektionismus eine Fiktion ist, kann zu ein wenig mehr innerer Gelassenheit führen auch mit eigenen Fehlern. Zugleich ist es wichtig, die eigenen Aktionen selbstkritisch zu hinterfragen. Fehler zu machen, ist unvermeidbar. Das Ausmaß der Fehler und die Wiederholung von Fehlern kann man begrenzen. +1 An der inneren Gelassenheit kann man selber arbeiten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
finisher vor 9 Stunden · bearbeitet vor 9 Stunden von finisher Wenn jemand vom Depot leben muss und er es sich leisten kann, eine geringere Rendite als die Marktrendite zu bekommen, kann es durchaus Sinn machen, Risiken, welche einfach zu diversifizieren sind, versuchen zu verringern. Selbst wenn sich im Nachhinein herausstellen sollte, dass man dadurch das Risiko erhöht hat, hilft es vielleicht, dass man damit einen ruhigeren Schlaf hatte und sein Anlageverhalten in Krisenzeiten nicht ändern. Ein Nachteil von Mcap ist, dass egal wie gut oder schlecht der Aktienmarkt derzeit diversifiziert ist, ihn nichts daran hindert sich weiter zu konzentrieren. Und Konzentrationsrisiken, welche diversifizierbar sind, werden vom Markt nicht kompensiert (!). Der erste Indexfonds (nicht für Privatanleger verfügbar) wurde 1971 von Wells Fargo aufgelegt und war ein Equal Weight Index auf 1500 Aktien der NYSE: https://timelines.issarice.com/wiki/Timeline_of_index_funds Durch die hohen Transaktionskosten damals, wurde der Fonds aber bald wieder eingestellt und man ist auf Gewichtung nach Marktkapitalisierung umgestiegen mit nur 500 Aktien. Diese Uridee des Indexfonds wäre aber durchaus nicht so schlecht, wenn Transaktionskosten niedrig genug sind. Ist es heute soweit? Der Invesco MSCI World Equal Weight ETF hat eine TER von 0,2% und laut Fondsweb zusätzliche Transaktionskosten von 0,08%. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker vor 9 Stunden vor 14 Stunden von Cepha: Ich hab wneiger USA bzw US Tech, weil ich selber kein "Welt-Portfolio" haben möchte, wo alleine 5% in apple stecken. das wär vielleicht noch irgendwie okay, wenn danach meinetwgeen Toyota käme und dann BASF und Nestle, aber es folgt ein US Tech nach dem nächsten.... Im Gegensatz zu Dir sind die Anleger dieser Welt wohl nicht der Meinung, dass Babybrei, Chemikalien oder Katzenfutter die nächsten großen Dinger sind. Irgendwann hat sich mal jemand dazu berufen gefühlt, die börsennotierten Unternehmen dieser Welt in Branchen einzuteilen. Und Apple hat man zufälligerweise "Tech" genannt. Aber mal ganz unter uns: Apple ist ein Konsumgüterhersteller. Was an sozialen Netzwerken (Meta) "Tech" sein soll, leuchtet zumindest mir nicht ein. Und warum Tesla "Tech" ist, BMW aber ein Autohersteller, verstehe ich auch nicht. Ich denke, man ist gut beraten, wenn man sein Anlageverhalten nicht von derartigen Begrifflichkeiten abhängig macht und jedes mal erschreckt, wenn der Begriff "Tech" zu lesen ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Jennerwein vor 9 Stunden · bearbeitet vor 8 Stunden von Jennerwein vor 6 Stunden von Puppi: Vermutlich fast keiner hier kann sich sicher sein, wie gut oder ob er mit hohem Vermögen einen Crash wie 2000 oder 2008 ohne große nervliche Belastung aushält oder gar das Handtuch schmeißt. Wie auch Wer die vergangenen Krisen 2000, 2008, Corona und Ukraine ohne Panikreaktionen überstanden hat, der hat mm gute Vorraussetzungen, um auch die kommenden Krisen vernünftig zu verkraften. Natürlich ist es eine nervliche Belastung. Aber es ist mm auszuhalten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein vor 9 Stunden vor 10 Minuten von Jennerwein: Wer die Vergangenen Krisen 2000, 2008, corona und ukraine ohne panikreaktionen überstanden hat, der hat mm gute vorraussetzungen, um auch die kommenden krisen vernünftig zu verkraften. Natürlich eine nervliche belastung. Aber es ist mm auszuhalten. 2002: -32% 2008: -42% 2022: -12% Und ich habe es gut ausgehalten. Manchmal steht man halt nicht in der Sonne, sondern im Regen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
migieger vor 7 Stunden vor 1 Stunde von Ramstein: 2002: -32% 2008: -42% 2022: -12% Einziger Unterschied, wir werden immer älter... Und, hast Du's nicht geseh'n, war's das mit dem "Krise aussitzen". Also vielleicht doch "pensionsfondsmäßig" Aktienanteil runter und Anleihenanteil rauf? Natürlich erst nach dieser Krise... (nein, ich hab' kein "mir-passiert-schon-nix-bias". Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag