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investineer

US Anteil durch zusätzlichen ETF verringern. Sinnhaft?

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Schwachzocker
vor 3 Minuten von Sapine:

Nö - was Du schreibst ist Unsinn! 

Das war aber das, was Du sinngemäß geschrieben hast.

 

vor 3 Minuten von Sapine:

...aber man kann bei hohem Aktienanteil einen guten Kompromiss zwischen Risiko und Rendite finden. Und ganz nebenbei diversifiziert man noch breiter.

Genau das kann man mit einem niedrigeren Aktienanteil auch, nur sicherer. 

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Sapine
vor 2 Minuten von Schwachzocker:

Das war aber das, was Du sinngemäß geschrieben hast.

Nein - das war das was Du lesen wolltest aber nicht das was ich geschrieben habe 

Zitat

Genau das kann man mit einem niedrigeren Aktienanteil auch, nur sicherer. 

Bei höherem Renditeverlust. Kannst Du gerne so machen. 

 

EOD von meiner Seite

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 3 Minuten von Sapine:

EOD von meiner Seite

Was ist das von Deiner Seite?

 

vor 6 Minuten von Schwachzocker:

Genau das kann man mit einem niedrigeren Aktienanteil auch, nur sicherer. 

vor 3 Minuten von Sapine:

Bei höherem Renditeverlust. Kannst Du gerne so machen. 

Wie hoch der potenzielle Renditeverlust ist, bestimmt ja jeder selbst durch die Gewichtung.

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Bast
· bearbeitet von Bast
vor 4 Stunden von Ramstein:

Mein ETF-Depot ist über lange Jahre gewachsen und sieht momentan so aus:

 

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Wieviel Sinn ergibt es, über ein Viertel des Depots als „Welt“ zu klassifizieren? Warum pflegst Du z.B. den SPDR ACWI IMI nicht entsprechend der Aufteilung unter den Regionen ein?

 

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Ramstein
vor 37 Minuten von Bast:

Wieviel Sinn ergibt es, über ein Viertel des Depots als „Welt“ zu klassifizieren? Warum pflegst Du z.B. den SPDR ACWI IMI nicht entsprechend der Aufteilung unter den Regionen ein?

 

Faulheit. 

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Schwachzocker
vor 4 Stunden von Sapine:

Wo bleibt mein Anteil an Bosch oder Aldi? 

Gemeint ist tatsächlich der weltweite Aktienmarkt. Überraschend, nicht wahr?

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Rotenstein
vor 5 Stunden von Sapine:

Einfachheit löst das Problem zur Umorganisation nicht. Mein Eindruck hier im Forum ist, dass gerade Anhänger der Einfachheit sehr oft zu einem radikalen Umbau von Portfolien raten. 

 

(...)

 

Einfachheit ist meiner Meinung nach vor allem für Anfänger sehr zu empfehlen, weil ihnen schlicht das Urteilsvermögen fehlt, wann man reagieren kann und wann man es besser lässt. Denn dann ist die Gefahr sehr groß, dass man jedem Hype hinterherläuft und doch immer nur die Rücklichter des Zugs betrachtet. 

 

Es gibt natürlich noch weitere Anlegergruppen, für die Einfachheit sehr vorteilhaft ist. Spielkinder sind ganz generell gut beraten, wenn sie den Löwenanteil langweilig anlegen. Gleiches gilt aber auch für Anleger, die schlicht kein Interesse an dem Thema haben. Für die gilt buy and forget und da sind Instrumente perfekt, die keine Pflege brauchen. Vermutlich ist es auch korrekt, wenn die Mehrheit es schlicht und einfach hält. 

 

Das habe ich oft gehört, nur leider nie wirklich gut begründet gefunden. Nein, ein einziger ETF um die Assetklasse Aktien abzubilden, reicht vollkommen aus, und ist keinesfalls nur etwas für Anfänger, Verhaltensgestörte oder Desinteressierte. Im übrigen treffen alle Menschen  Entscheidungen zu einem gewissen Grade aus dem Bauch heraus -  nur gibt es welche, die das erkennen und zugeben, und andere, die es nicht erkennen oder ableugnen. Ein einfaches Depot ist ein guter Schutz gegen ständige Optimierung. 

 

Welches Problem soll denn ein komplexes Depot aus Einzelaktien und Regionen - oder Branchen-ETFs lösen, das ein einfaches Depot nicht lösen kann? Ich verstehe durchaus, dass komplexere Depots historisch gewachsen sind und beispielweise aus Steuergründen nicht so einfach umzubauen sind. Wenn man jedoch neu anfängt oder es sich steuerneutral machen lässt, sehe ich keinen Grund, der gegen eine Ein-ETF-Lösung spricht. 

 

vor 5 Stunden von Sapine:

Die Definition von Market Cap (von welchem Markt eigentlich?) ohne Berücksichtigung von Immobilien, Anleihen und Edelmetallen ist ohnehin ziemlich willkürlich. Hier eine präzise Lösung anzustreben macht keinen Sinn, man wird nie eine präzise Abbildung des "Marktes" erreichen können.

Es ging um die Assetklasse Aktien, und hier erscheinen mir bestimmte Welt-ETFs eine ausreichend gute Annäherung an die Marktkapitalisierung der Weltwirtschaft darzustellen. Man sollte nicht nach Perfektion streben, wenn man eine günstige Lösung haben kann, die gut genug ist. 

 

Selbstverständlich kann eine weitere Diversifikation in andere Anlageklassen Sinn ergeben, und die Allokation zwischen dieses bleibt ein Problem, das jeder Anleger für sich individuell lösen muss. Warum soll man es sich dann noch innerhalb der Anlageklasse Aktien schwerer machen als es unbedingt sein muss, zumal zusätzliche Komplexität nicht durch eine Überrendite belohnt, sondern sehr häufig durch eine Unterrendite bestraft wird? 

vor 5 Stunden von Sapine:

Davon abgesehen sehe ich auch keinen Grund, warum man nicht auf aktuelle Marktereignisse eingehen sollte bei seiner Geldanlage. Selbstverständlich habe ich mit Beginn des Ukrainekrieges meine Anteile an Osteuropafonds mit Verlust verkauft statt zu warten, bis sie wertlos waren. Auch wenn einem angemessene Reaktionen nicht immer gelingen, gibt es für mich keinen Grund, von Haus aus darauf zu verzichten. Da zählen auch Kaufgelegenheiten in Krisensituationen dazu, warum nicht? Wichtig ist, sich bei solchen Dingen nicht zu stark von typischen Anlegerfehlern leiten zu lassen. Reflektion und kritische Auseinandersetzung über die eigenen Motive sind unerlässlich. 

Nun, ich habe im Februar 2022 auch meine verbleibenden russischen Aktien abgestossen, und in den Jahren davor gab es regelmässig Ereignisse, auf die ich reagieren musste. 

 

Eben dies möchte man ja verhindern, indem man eben nicht Einzelaktien zusammenkauft oder Osteuropafonds, sondern eben einen Welt-ETF, den man sehr langfristig halten kann und bei dem man nicht auf Nachrichten reagieren muss. 

 

Man hat somit weniger Arbeit, muss sich weniger Gedanken machen - und übertrifft am Ende die weitaus grosse Zahl an aktiven Anlegern, auch wenn es diese nicht zugeben möchten oder ihre Rendite gar nicht verfolgen. 

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Puppi
· bearbeitet von Puppi
vor 15 Minuten von Rotenstein:

Es ging um die Assetklasse Aktien, und hier erscheinen mir bestimmte Welt-ETFs eine ausreichend gute Annäherung an die Marktkapitalisierung der Weltwirtschaft darzustellen

=> Der Artikel drüben schreibt das auch so (zum Thema DER MARKT):

 

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker

Gleich kommt wieder die Frage: "Welcher Markt eigentlich?":'(

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Puppi
· bearbeitet von Puppi
vor 13 Minuten von Rotenstein:

Nun, ich habe im Februar 2022 auch meine verbleibenden russischen Aktien abgestossen, und in den Jahren davor gab es regelmässig Ereignisse, auf die ich reagieren musste. 

Es gab hier auch aktive "Experten", welche damals gezielt Russland-ETFs nachkaufen wollten, als diese schon massiv abgestürzt waren..."cleveres antizyklisches Investieren" oder "Hoffen auf Reversion to the Mean" ? - Keine Ahnung. 

Folge war der Totalverlust.

Kann halt mal gut gehen und mal nicht. 

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Sapine
vor 29 Minuten von Rotenstein:

Ein einfaches Depot ist ein guter Schutz gegen ständige Optimierung. 

Genau das Gegenteil ist der Fall nach meinem Eindruck. Gerade die Jünger dieser Fraktion haben oftmals zuvor ihr Depot x-fach umgebügelt. Gibt ja genügend Beispiele dafür hier im Forum. Muss man nicht mal zwingend Madame Q bemühen. 

 

Ich habe die einfache Depotlösung auch nicht auf die von Dir genannte Personengruppe beschränkt - bitte etwas genauer lesen. Für Einsteiger der richtige Weg und sofern danach kein Interesse auftaucht auch dauerhaft gut

Zitat

Welches Problem soll denn ein komplexes Depot aus Einzelaktien und Regionen - oder Branchen-ETFs lösen, das ein einfaches Depot nicht lösen kann?

Ich hatte in diesem Faden meines Wissens nicht für Einzelaktien argumentiert. Bei mir beschränkt sich allerdings Risiko nicht auf die Volatilität der Einzelkomponenten. Es geht um das Zusammenspiel unterschiedlicher Bereiche die sich gegenseitig absichern können. Es laufen nicht gleichzeitig alle Anlageklassen und stürzen auch nicht alle gleichermaßen zum selben Zeitpunkt ab (bei dot.com selbst erlebt). Es geht auch weniger um Branchen als um bestimmte Eigenschaften von Aktiengruppen, die Depots gut tun können. Es geht keineswegs nur um historisch gewachsene Probleme sondern Diversifizierung und Gewichtung haben eine eigene Berechtigung.

 

Das betrifft übrigens nicht nur Aktien sondern auch Anleihen, Immobilien, etc. 

Zitat

Es ging um die Assetklasse Aktien, und hier erscheinen mir bestimmte Welt-ETFs eine ausreichend gute Annäherung an die Marktkapitalisierung der Weltwirtschaft darzustellen. Man sollte nicht nach Perfektion streben, wenn man eine günstige Lösung haben kann, die gut genug ist. 

Auch diese Aktien Assetklasse kannst Du keineswegs abbilden, weil viele wenn nicht gar die Mehrheit der Aktiengesellschaften nicht börsennotiert sind. Gleiches Problem wie bei Bosch und Aldi (willkürliche Beispiele). Natürlich kann man mit der günstigen Lösung leben, bei der die Techwerte einen erheblichen Klumpen im Depot darstellen und über 70 % der Assets in den USA beheimatet sind, wo gerade ein Präsident das Land aufmischt.

 

Risiken in diesem Ausmaß muss ich nicht in meinem Depot haben, da es auch noch andere gute Lösungen gibt. Und auch wenn Du es nicht glauben magst, es gibt andere Entscheidungsparameter als die Überrendite. 

Zitat

Selbstverständlich kann eine weitere Diversifikation in andere Anlageklassen Sinn ergeben, und die Allokation zwischen dieses bleibt ein Problem, das jeder Anleger für sich individuell lösen muss.

Mir ging es darum aufzuzeigen, dass eine Beschränkung auf marktkapitalisierte Aktien in der Gewichtung nach Marktkapitalisierung und einiger weiterer Beschränkungen nicht die alleinige Lösung ist. Du wirst damit immer nur einen kleinen Ausschnitt von Markt/Wirtschaft etc. abbilden können. 

Zitat

Warum soll man es sich dann noch innerhalb der Anlageklasse Aktien schwerer machen als es unbedingt sein muss, zumal zusätzliche Komplexität nicht durch eine Überrendite belohnt, sondern sehr häufig durch eine Unterrendite bestraft wird? 

Weil die Rendite nicht der Treiber ist?

Zitat

Man hat somit weniger Arbeit, muss sich weniger Gedanken machen - und übertrifft am Ende die weitaus grosse Zahl an aktiven Anlegern,

Spricht ja auch nichts dagegen. 

Zitat

auch wenn es diese nicht zugeben möchten oder ihre Rendite gar nicht verfolgen. 

Wozu solche Angriffe? 

vor 17 Minuten von Puppi:

Es gab hier auch aktive "Experten", welche damals gezielt Russland-ETFs nachkaufen wollten, als diese schon massiv abgestürzt waren..."cleveres antizyklisches Investieren" oder "Hoffen auf Reversion to the Mean" ? - Keine Ahnung. 

Folge war der Totalverlust.

Kann halt mal gut gehen und mal nicht. 

Das ist dummes Zocken und die Strafe fällt hoffentlich unter Lehrgeld. 

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PapaPecunia
vor 6 Stunden von Sapine:

Einfachheit löst das Problem zur Umorganisation nicht. Mein Eindruck hier im Forum ist, dass gerade Anhänger der Einfachheit sehr oft zu einem radikalen Umbau von Portfolien raten. 

Exakt! Und so mancher vergisst am Ende sogar, dass das Ziel nicht "Einfachheit" ist.

So ähnlich wie sich dann manche Minimalisten mit ihrem Lebensstil identifizieren, machen das dann auch manche im WPF. "Ich bin buy and hold Anleger!" oder "Ich investiere strikt rational nach wissenschaftlichen Erkenntnissen in eine 1-ETF-Lösung".

Und trauen sich dann nicht die Segel anders zu setzen, wenn der Wind sich dreht:

vor 6 Stunden von Sapine:

Davon abgesehen sehe ich auch keinen Grund, warum man nicht auf aktuelle Marktereignisse eingehen sollte bei seiner Geldanlage. Selbstverständlich habe ich mit Beginn des Ukrainekrieges meine Anteile an Osteuropafonds mit Verlust verkauft statt zu warten, bis sie wertlos waren. Auch wenn einem angemessene Reaktionen nicht immer gelingen, gibt es für mich keinen Grund, von Haus aus darauf zu verzichten. Da zählen auch Kaufgelegenheiten in Krisensituationen dazu, warum nicht? Wichtig ist, sich bei solchen Dingen nicht zu stark von typischen Anlegerfehlern leiten zu lassen. Reflektion und kritische Auseinandersetzung über die eigenen Motive sind unerlässlich. 

Ich glaube selbst, dass ich das niemals könnte, aber im Prinzip muss man immer bereits sein, im Extremfall (richtig schwarzer Schwan) schon eine Stunde später wieder zu verkaufen. 

 

 

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Puppi
· bearbeitet von Puppi

Free Foat ist am ehesten DER echte und einzig vernünftige Aktien-MARKT.

Es zählt das, worauf alle oder möglichst viele Anleger Zugriff haben. Nur das führt zu möglichst "echten" Preisen.

Alle restlichen, existierenden Aktien haben keine vernünftigen Voraussetzungen, um fair und nachvollziehbar bepreist zu werden. Daher sind sie nicht nötig bzw. es ist sogar gut, dass sie nicht im Bestand der üblichen MCAP Indizes sind.

Ein Artikel hat das mal gut erklärt. Falls ich ihn nochmal finde, poste ich ihn.

 

Wenn ich Kunstwerke kaufen/verkaufen will und den Preis vorher möglichst gut schätzen lassen möchte, dann bin ich auch bestrebt, möglichst alle Menschen/Händler mitreden zu lassen und hoffe, dass möglichst allen Händlern der Welt für mein Kunstwerk erlaubt wird, ihren Senf dazuzugeben (=FREE FLOAT). Ich will nicht nur Meinungen von dubiosen, individuell angetriebenen "Experten" (=>(chinesische) Großaktionäre etc) hören in irgendeinem abgeschotteten, exklusiven Hinterzimmer einer bewachten Festung, weil so dann die Wahrscheinlichkeit erhöht wird, dass der Preis verzerrt wird durch politischen Einfluss, zu viel Gewicht einer Einzelmeinung und und und....

Deren "abgeschottete Kunstwerke" (um die sich diese "Experten" regelmäßig streiten) muss ich auch nicht haben (Aktien außerhalb von Free Float),  weil die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass der "exklusiv geschätzte" Preis nicht passt/zu sehr verzerrt ist.

 

Das bedeutet nicht, dass jeder nach MCAP investieren muss oder soll.

Jeder wie er will.;)

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investineer

Mit so vielen Antworten habe ich gar nicht gerechnet. Erst einmal vielen Dank an alle :) Die Antworten und Fragen überschneiden sich zum Teil. 

 

Tatsächlich gab es bisher sogar zwei "Strategiewechsel" @Rotenstein, wobei das keine bewusst ausgetüftelten Strategien in dem Sinne waren. Ich habe vor ziemlich genau 10 Jahre angefangen mit dem Besparen von ETFs. Damals - noch ziemlich grün hinter den Ohren - wollte ich einfach so breit streuen wie möglich und unterlag zudem der Sichtweise je mehr desto besser. Einfach nach dem Motto "breitgestreut, nie bereut". Daraus resultierte, dass ich sechs ETFs (MSCI World, FTSE EM, MSCI Value, Stoxx 600, MSCI Indien, World Small Cap) mit insgesamt kleiner dreistelliger Rate im Monat besparte. Die monatliche Sparsumme erhöhte sich zwar zunehmends, aber die Gewichtung blieb konstant, also keine Performance-Chasing auf irgendwelche Veränderungen.

 

Nach einigen Jahren (2019) war mir das zu viel und wollte vereinfachen. Also beschloss ich bis auf den MSCI World alles zu verkaufen. Das fiel auch deshalb nicht schwer, da wegen der spärlichen Entwicklung sowohl für den EM, Value, SC und Europa eh wenig Steuern anfielen, nur auf den Indien-ETF musste bisschen was abgedrückt werden. Weil mir der World aber "zu einfach" war und ich zudem sehr Tech-affin bin (arbeite auch in der Branche) schwankte ich zwischen Momentum und World Information Technology, und nahm letztlich den Momentum. Die Verkäufe aus den anderen habe ich dann auf die beiden übrig gebliebenen verteilt.

 

So lief es dann weiter bis 2024. Trotz Corona und Ukrainekrieg blieb ich eisern bei der Strategie, auch wenn der Momentum zwischenzeitlich überhaupt nicht gut lief. Allerdings hatten beide sich bis Herbst 2024 sehr gut entwickelt. Eigentlich keinen Grund zum Wechsel. Jedoch störte mich die zunehmend hohe US-Dominanz (73%), die sich durch die US-Performance immer weiter erhöhte, und fehlenden EM. Darum legte ich diese still (Verkauf war wegen der hohen Steuern keine Option) und besparte neu nur den FTSE-AW, für mich der beste Kompromiss den US-Anteil nach und nach zu verringern, EM dabei zu haben und maximale Einfachheit. So hätte es weiterlaufen können bis ans Ende meiner Sparerkarriere :) Dann kam Doni 2.0.

 

Vorab: Ich will nicht politisch werden und Folgendes soll auch möglichst wertungsfrei sein. Ich habe einen großen US-bezug. Ein Teil meiner Familie wohnt dort seit den 70ern und ich selbst war viele Male dort und habe einige Zeit da verbracht. Die USA waren für mich immer Fazinosum und Wahnsinn zugleich. Gleichzeitig war aber auch immer zu spüren, egal wer die politische Macht inne hatte, ein weitestgehender Konsens in Volk und Gesellschaft herrschte und die Checks-and-Balances funktionierten. Trump 2.0 scheint dass nun aufkündigen und in Vielem Paradigmenwechsel anstreben zu wollen, mit einer Kompromisslosigkeit, der die USA wohl wie wir sie kennen nachhaltig verändern wird. Sicherlich auch die Wirtschaft. Ob das gut oder schlecht ist, erstmal dahingestellt.

 

Jetzt mag man sagen, gut sind jetzt 4 Jahre, sitzen wir aus und dann hoffen wir mal das ein vernüftiger Republikaner oder Demokrat an die Macht kommt und alles ist wieder im Butter. Ich bezweifle das. Die Risse sind schon enorm. Ich mache das auch an persönlichen Erfahrungen fest, dass es mittlerweile richtigen Hass und Abneigung dort gegeneinander gibt, der durch Freundeskreise, Familien und Firmen geht. Nicht wenige Bekannte und Freunde dort überlegen (oder haben schon vollzogen) ins Ausland zu gehen (Mittelamerika, Südostasien und Europa). Kürzlich war ich an der Algarve im Urlaub. Ich traf Dutzende von (vorallem jungen) Amerikanern die dort mit einem D7 Visum sind und alle das Gleiche erzählt haben, wie schlecht es um ihr Land steht (übrigens auch schon vor Trump).

 

Mir gehts nicht darum, dass ich Performance hinterherjagen will. Es geht eher um eine grundsätzliche nachhaltige Veränderung die uns eventuell allen bevorsteht mit hoher US-Allokation. Ich meine die USA ist nicht Osteuropa das nicht mal ein halbes Prozent in einem Welt-ETF abbilden. Mir ist es gleich, ob ich ein paar Jahre Underperformance habe (hatte ich in meiner Anlagehistorie wie oben geschildert mehrmals) wenn sich das auf Dauer wieder zum Mittelwert einpendelt oder ob ein ETF zu seinem Index ein paar Dots an Prozenten mehr oder weniger rausholt. Die Frage ist eher, bildet ein alleinger FTSE AW oder ACWI diese Veränderungen und politischen Risiken ab?

 

Feuer frei:loud:

 

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor einer Stunde von Rotenstein:

Welches Problem soll denn ein komplexes Depot aus Einzelaktien und Regionen - oder Branchen-ETFs lösen, das ein einfaches Depot nicht lösen kann?

Das Problem der Marktrendite wird dadurch gelöst.

Manche Anleger wollen eben weniger Rendite und sind bereit, dafür mehr Aufwand zu betreiben. Wer nun verhaltensgestört ist, muss jeder selbst beurteilen.

 

vor 17 Minuten von investineer:

...Die Frage ist eher, bildet ein alleinger FTSE AW oder ACWI diese Veränderungen und politischen Risiken ab?

Ja, natürlich! Es bildet aber eben nicht Deine Meinung ab.

Der Umstand, dass Donald Trump das Land kräftig aufmischt und den Rest der Welt gleich dazu, ist für den Aktienmarkt kein Risiko, denn das ist bereits passiert. Und was in Zukunft noch kommt, wissen wir nicht. Vielleicht stirbt er morgen. Und was machst Du dann? Eröffnest Du dann wieder einen Thread mit dem Titel "Jetzt mehr USA"?

 

Aber so, wie schreibst, bist Du wohl im Grunde Deines Herzens ein aktiver Anleger. Nicht weil Du von der Marktkapitalisierung abweichst, sondern weil Du Dein Anlageverhalten ständig an aktuelle Ereignisse anpasst. Das Risiko, da zu spät zu kommen, ist sehr groß. Aber wenn das schon 10 Jahre so ist, dann wird man Dich wohl nicht überzeugen können.

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 18 Minuten von investineer:

Die Frage ist eher, bildet ein alleinger FTSE AW oder ACWI diese Veränderungen und politischen Risiken ab?

Die Frage ist doch letztlich die: gewichtest du die USA schwächer, musst du andere Regionen stärker Gewichten. Das können EMs wie China sein (ebenfalls hohes, politisches Risiko, wenn nicht sogar höher), oder aber auch Europa (wohin es hier geht, ist derzeit auch ziemlich offen).

 

Will sagen: in jeder Region stecken Chancen und Risiken. Du musst bewerten, wie du das empfindest. Der Markt aller Teilnehmer macht das ja auch, und daraus leitet sich ja die Marktkapitalisierung ab. Es wird also, als Beispiel, weniger Risiko in den USA gesehen als z.b. in China. Sofern deine Meinung also eine andere wäre, als der Durchschnitt aller Marktteilnehmer, dann solltest du handeln. Willst du einfach mit dem Strom schwimmen, dann nicht.

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Schwachzocker
vor 17 Minuten von investineer:

Mir gehts nicht darum, dass ich Performance hinterherjagen will.

Selbstverständlich geht es darum.

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Puppi
vor 11 Minuten von Schwachzocker:

Aber so, wie schreibst, bist Du wohl im Grunde Deines Herzens ein aktiver Anleger

Auch diese Erkenntnis samt Akzeptanz wäre kein Weltuntergang. 

Es muss nicht jeder mit der Marktrendite glücklich werden.

@Ramsteinwürde sagen..."solange er sich wohl fühlt und das Geld reicht..."

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Schwachzocker
vor 1 Minute von Puppi:

Auch diese Erkenntnis samt Akzeptanz wäre kein Weltuntergang. 

Es muss nicht jeder mit der Marktrendite glücklich werden.

@Ramsteinwürde sagen..."solange er sich wohl fühlt und das Geld reicht..."

Das ist ja auch alles schön und gut, wenn einer meint: "Hey, ich strebe halt eine Unterrendite an, weil mich das glücklich macht."

Aber was wollen solche Anleger hier im Wertpapierforum? Dafür gibt es doch die örtliche Sparkasse. Dort bekommen die alles, was sie brauchen.

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Puppi
· bearbeitet von Puppi
vor 7 Minuten von Schwachzocker:

Das ist ja auch alles schön und gut, wenn einer meint: "Hey, ich strebe halt eine Unterrendite an, weil mich das glücklich macht."

Aber was wollen solche Anleger hier im Wertpapierforum?

Bestätigung, dass das ok ist so von anderen aktiven Anlegern?:ermm:... Ich weiß es leider nicht.

 

vor 7 Minuten von Schwachzocker:

Dafür gibt es doch die örtliche Sparkasse. Dort bekommen die alles, was sie brauchen.

...aber zu noch höheren Kosten. Mit ETFs kostet es halt weniger.

 

Scherz beiseite... @investineer:

Du wirst deinen Weg schon finden:thumbsup:.

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Schwachzocker
vor 11 Minuten von Puppi:

Bestätigung, dass das ok ist so von anderen aktiven Anlegern?:ermm:... Ich weiß es leider nicht.

Es geht mir nicht um aktives Anlegen, sondern es wird ausdrücklich gesagt, dass eine Überrendite nicht das Ziel ist. Was soll das?

Was zum Teufel soll denn das Ziel sein?

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Puppi
· bearbeitet von Puppi
vor 20 Minuten von Schwachzocker:

Es geht mir nicht um aktives Anlegen, sondern es wird ausdrücklich gesagt, dass eine Überrendite nicht das Ziel ist. Was soll das?

Was zum Teufel soll denn das Ziel sein?

Ruhiger schlafen können???

Das geht aber noch besser mit weniger Aktien und mehr Geldmarkt, Gold oder was weiß ich...womit ich zu dem hier komme:

vor 49 Minuten von satgar:

in jeder Region stecken Chancen und Risiken

So ist es. Ich kann die Bedenken des TO ja verstehen, aber man sieht doch, was einzelne Herren (egal ob Trump oder Putin) nicht nur auf ihrem "Gebiet" anrichten. Es hat halt meist weitreichendere Folgen, weil eben alles verkettet ist.

Ich glaube, dass es schwer bis unmöglich ist, durch reines Regionenumschichten im Aktienteil das genannte Risiko, welches der TO sieht, zu umgehen oder zu verringern (ohne, dass woanders andere Risiken wachsen).

Wenn man das große Bedenken hat, gibt es nur eines, das recht sicher wirkt: Weniger Aktien, mehr Geldmarkt oder vielleicht auch Gold etc.

Aber das will man meist ja auch nicht, weil ja wahrscheinlich weniger Rendite usw:rolleyes:

Irgendeinen Tod muss man halt sterben. Versicherungen kosten auch Geld. Die gibt es auch nicht umsonst.

 

Kommt mir halt alles bisschen vor wie:

Als Dachdecker Angst davor haben, vom Dach zu fallen und BU zu werden, weil der Wind gerade stärker weht. Für eine BU-Versicherung will man aber kein Geld zahlen. Stattdessen überlegt man, den Job zu wechseln hin zu Tierpfleger im Löwenhaus (bei vermutlich schlechterer Bezahlung), in der Hoffnung, dass das sicherer ist, weil dort kein Wind weht.:D

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finisher
· bearbeitet von finisher
vor 2 Stunden von Schwachzocker:

Es geht mir nicht um aktives Anlegen, sondern es wird ausdrücklich gesagt, dass eine Überrendite nicht das Ziel ist. Was soll das?

Was zum Teufel soll denn das Ziel sein?

Ich denke, das Ziel ist eine Überrendite bei einem Black Swan Event und Akzeptanz einer Unterrendite, wenn es keinen Black Swan gibt.

Ich zitiere Herrn Doktor Gerd Kommer: :teach:

Zitat

"Wir glauben, dass eine hohe Konzentration in einem einzelnen Land unnötiges „Black Swan-Risiko“ mit sich bringt, das man als passiver Langfristanleger vermeiden kann und sollte."
...
"Wer sein Depot „ultrastabil“ machen will, der denkt auch an Schwarze-Schwan-Risiken, die vielleicht nur alle 20 bis 40 Jahre auftreten und die nicht kalkuliert oder prognostiziert werden können. Eines dieser „Tail Risks“ besteht darin, dass ein Land mit einem besonders großen Aktienmarkt aus eigenem innerem Versagen oder aus äußeren Gründen in eine plötzliche oder allmähliche Malaise gerät, die die anderen 194 Staaten der Erde nicht in gleicher Weise trifft. Dieses Risiko könnte für einen passiven Aktienanleger heute in Bezug auf die USA bestehen, weil das Land in einem Market-Cap-gewichteten Portfolio ein Gewicht von ca. 65% einnimmt. "


Quelle: https://gerd-kommer.de/marktkapitalisierung-vs-bip/

:o

 

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Puppi
· bearbeitet von Puppi

Ist schon klar, was gemeint ist, aber:

 

Herr Kommer spricht in Bezug auf die US-Dominanz von einem möglichen Black Swan-Risiko. Nicht nur er, sondern auch andere und viele hier im Forum warnen vor diesem Risiko seit Jahren.

 

Jetzt stelle ich mir die Frage in Bezug auf die Definition des Black-Swan-Risikos (-> https://de.m.wikipedia.org/wiki/Black_Swan_(Risiken)):

Wenn viele hier seit Jahren davor warnen, dass dieses Risiko besteht, dann ist es doch gerade kein Black Swan Risiko mehr, weil es für möglich gehalten und die Verwirklichung sogar erwartet wird oder:D:blink:? Verwirrend.

 

Ein Black Swan Risiko dürfte rückblickend z.B. eher Corona oder die Finanzkrise gewesen sein (so zumindest viele Publikationen). Gerade diese beiden Krisen hat EW aber schlechter verkraftet als MCAP. Hilft EW also gerade bei "echten" Black Swans eher nicht? Ich weiß es nicht:(.

 

Ich will damit nicht behaupten, dass EW nichts bringt für das Klumpenrisiko der USA. Ich glaube nur, dass es nicht so einfach ist, vorherzusagen / einzuschätzen, welche Risiken wie reduziert werden können, denn:

vor 9 Stunden von Glory_Days:

man weiß es schlichtweg nicht 

 

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Amnesty

Naja, wenn das Black Swan Risiko sehr diffus ist (es könnte bei einem lokalen Markt zu einem starken Einbruch kommen), wäre ja jeder Markt irgendwie davon bedroht, und dann hebt es sich wahrscheinlich beim Einpreisen gegenseitig auf?

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