Neverdo 14. März Am 13.3.2025 um 16:15 von monstermania: Ich hatte zunächst keinen rechten Plan wie ich vorgehen sollte und habe bei Google-Maps einfach mal alle Senioreneinrichtungen gesucht, die rein von der Entfernung her optimal für mich wären um regelmäßig bei meiner Mutter vorbei schauen zu können. Dann angefangen die Einrichtungen abzutelefonieren. Und da kam dann recht schnell die Frage, ob meine Mutter Selbstzahlerin oder Sozialfall sei. In meiner Naivität hatte ich mir darüber gar keine echten Gedanken gemacht. Ich habe mir nichtsdestotrotz diverse Einrichtungen angesehen. Und der Unterschied zwischen Einrichtungen war schon deutlich merkbar (teilweise riechbar ). Fazit war dann nachdem meine Mutter meine Fotos/Videos der Einrichtungen gesehen hat, dass Sie doch recht froh war sich die Unterbringung in einer etwas besseren Einrichtung leisten zu können. Wohlgemerkt, es geht hier nicht um eine Luxusresidenz! Die Kosten in der Einrichtung, bei der wir jetzt auf der Warteliste stehen, liegen aktuell etwa 800€/Monat über dem Satz, den die Stadt HH mit den Trägern von Seniorenheimen vereinbart hat. Ist auch anzunehmen, dass das weiter steigen wird. Im ersten Jahr liegt Ihr Eigenanteil bei rund 3.700€/Monat. Zum Glück sinken die Kosten ja bei längeren Aufenthalt im Pflegeheim, da der Anteil den die Pflegekasse übernimmt mit jedem Jahr steigt. Außerdem bekommt meine Mutter auch eine ganz gute Rente, hat etwas Ersparnisse und ein Haus, das nach dem Umzug dann verkauft wird. Gibt einem aber schon Stoff zum nachdenken, wenn man an die eigene Situation im Alter denkt. Da kann man deiner Mutter nur zu dir gratulieren, schön, wenn man liest, wie sich Kinder noch um Eltern kümmern. @ Core...klar ...wir sind bei einer Billion inzwischen und eines ist klar, wenn man Geld in alle Welt verteilt, dann sollte man sich wirklich darüber im Klaren sein, ob man die Alten abhängt...natürlich sind Zweibettzimmer die schlechtere Lösung, heute noch in den Nachrichten wird von Defiziten der Pflegeversicherung in Milliardenhöhe gesprochen, auch den Auszahlungen nach Neuregelung der Pflegestufen geschuldet, bei uns besteht mehr als nur Reformbedarf in dem Bereich... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Norica 14. März · bearbeitet 14. März von Norica Am 13.3.2025 um 14:35 von CorMaguire: Das ist kein Problem der Heime oder des Sozialamtes sondern eines der HH-Politik/Gesetze. Gäbe es in HH eine gesetzliche Einzelzimmervorgabe .... ist man in BW ein Stück weiter ... wenn man in Notfällen auch dort Ausnahmen machen muss/kann/darf. Also wenn Einzelzimmer überall die gesetzlichen Vorgaben sind, löst sich ein Teil des Problems? Statt Unterbringung in einem teuren Doppelzimmer gibts dann den günstigen Einzeltarif? Ich glaube kaum, dass das "Problem" eines der (Heim-)Gesetze ist. Hin- und hergerissen kann ich dem TO nur wünschen, dass a) seine Bekannten eine Möglichkeit finden, die Ersparnisse auf legalem Weg zu vor dem Zugriff zu schützen, b) die Bekannten, wenn das nicht gelingt, mit dem Geld eine der besseren Einrichtungen bis zum Tod mitfinanzieren können, c) wenn beides nicht ausreicht, sie eine der guten Einrichtungen finden, die mit Sozialfällen zu tun haben und außerdem wünsche ich mir d) dass möglichst viele mit ähnlichen Fällen möglichst schnell und massenhaft das bestehende System sprengen. SG Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CorMaguire 14. März · bearbeitet 14. März von CorMaguire Am 14.3.2025 um 11:42 von Norica: Also wenn Einzelzimmer überall die gesetzlichen Vorgaben sind, löst sich ein Teil des Problems? Statt Unterbringung in einem teuren Doppelzimmer gibts dann den günstigen Einzeltarif? Ich glaube kaum, dass das "Problem" eines der (Heim-)Gesetze ist..... Vielleicht liest Du noch mal nach was monstermania als Problem in #69 sah .. sonst kannst Du natürlich gerne als Problem sehen was Du willst. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Norica 14. März Am 14.3.2025 um 11:59 von CorMaguire: Vielleicht liest Du noch mal nach was monstermania als Problem in #69 sah .. sonst kannst Du natürlich gerne als Problem sehen was Du willst. Oder Du liest nochmal, was in welchem.... - nee vergiss es, ist egal. Kann mit meinem IQ von unter 70 eh nicht folgen. SG Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachdenklich 14. März Am 14.3.2025 um 11:42 von Norica: dass möglichst viele mit ähnlichen Fällen möglichst schnell und massenhaft das bestehende System sprengen. Und was glaubst Du wird dann als bessere Lösung erfunden? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bolanger 14. März Was verursacht eigentlich die hohen Kosten im Pflegeheim, dass Betreiber trotz der Einnahmen nicht wirtschaftlich arbeiten können? Von den Mietkosten und Nebenkosten sollte ein Einbettzimmer für 1000 EUR pro Monat betreibbar sein. Dazu dann nochmal 1000 EUR pro Monat für Verpflegung. Wenn hier von Gesamtkosten Richtung 7000 EUR geschrieben wird, dann bleiben 5000 EUR für die tatsächliche Pflegearbeit. Dazu habe ich auf einem rechner der Kosten für häusliche Pflege als Durchschnitt angegeben, das 3x täglich jemand kommen muss, um bei der Körperhygiene, Nahrungsaufnahme und Betten zu helfen. Da gibt es sicherlich Menschen, die mehr Zuwendung benötigen, aber auch welche, die mit weniger auskommen. So eine ambulante Pflege kostet 3500 EUR pro Monat. In dieser Anbschätzung bleiben dann also noch 1500 EUR über als Puffer. Was läuft dann bei den insolventen Pflegeheimen anders, dass sie mit den Einnahmen nicht auskommen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 14. März Hier findest Du eine Übersicht für den Eigenanteil: https://www.vdek.com/presse/glossar_gesundheitswesen/einrichtungseinheitlicher-eigenanteil-pflege-eee.html sorry das war der falsche Link mal schauen ob ich ihn noch mal finde https://www.vdek.com/content/vdeksite/presse/pressemitteilungen/2024/finanzielle-eigenbeteiligung-in-pflegeheimen-steigt-weiter/_jcr_content/par/download_370286551/file.res/20240206_Grafiken_Eigenanteile.pdf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation 14. März Die vdek Tabelle ist von Januar 2024. Letztes Jahr gab es mehrere Tarifrunden. Da kann man nochmal 15% draufschlagen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 14. März Da sind aber bereits Zahlen für 2025 angegeben und stammt vom Januar 2025. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CorMaguire 14. März · bearbeitet 14. März von CorMaguire Am 14.3.2025 um 16:03 von Sapine: Da sind aber bereits Zahlen für 2025 angegeben und stammt vom Januar 2025. Und die tatsächlichen Zahlen liegen hier bei Pflegegrad 3 1500 1000€ drüber ist halt ein lustiger Statistikwert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation 14. März · bearbeitet 14. März von stagflation Am 14.3.2025 um 16:19 von CorMaguire: Und die tatsächlichen Zahlen liegen hier bei Pflegegrad 3 1500 1000€ drüber ist halt ein lustiger Statistikwert. Äh... Nein! In der vollstationären Pflege ist die Eigenbeteiligung bei Pflegegrad 2 - 5 gleich. Die Leistungen der Pflegekasse unterscheiden sich zwischen den Pflegegraden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 14. März Möglicherweise hast Du die Zahlungen aus der Pflegeversicherung inklusive? Bei der Tabelle wird nur die Eigenbeteiligung angezeigt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CorMaguire 14. März · bearbeitet 15. März von CorMaguire Am 14.3.2025 um 16:37 von Sapine: Möglicherweise hast Du die Zahlungen aus der Pflegeversicherung inklusive? Bei der Tabelle wird nur die Eigenbeteiligung angezeigt. Rechnung Pflegeheim 5.750 €, Leistung Pflegeversicherung so wie ich es bis jetzt weiss 1.650 € (inkl. 131 € Entlastungsbeitrag). Abrechnung habe ich aber noch nicht. 10 € fürs Telefon kann man noch abziehen Mal nachgekruschtelt: der EEE des Heimes liegt bei knapp 70€ der tatsächliche Tagessatz im Pflegegrad 3 bei 189 € Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 14. März Dann kämst Du auf gut 4000 Euro Eigenanteil. Tippe mal auf NRW und vermutlich kein Billigheimer. Am 14.3.2025 um 15:53 von stagflation: Die vdek Tabelle ist von Januar 2024. Letztes Jahr gab es mehrere Tarifrunden. Da kann man nochmal 15% draufschlagen. sorry hatte einen falschen Link kopiert https://www.vdek.com/content/vdeksite/presse/pressemitteilungen/2024/finanzielle-eigenbeteiligung-in-pflegeheimen-steigt-weiter/_jcr_content/par/download_370286551/file.res/20240206_Grafiken_Eigenanteile.pdf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CorMaguire 14. März · bearbeitet 14. März von CorMaguire Am 14.3.2025 um 17:04 von Sapine: Dann kämst Du auf gut 4000 Euro Eigenanteil. Tippe mal auf NRW und vermutlich kein Billigheimer. .... Nö BW "Sozialtarif" und noch nichtmal S. Das 10qm größere und 300€ teurere Zimmer zahlt das Sozialamt übrigens nicht Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 14. März Stimmt BW ist fast so teuer wie NRW. Im Vergleich der Bundesländer auf Nr. 4. Da wird es auch billigere und teurere Ecken geben (Biberach vs. Großraum Stuttgart etwa). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation 14. März "Bewohnende"... Was es alles für neue Wörter gibt! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
leoluchs 14. März Praktisch - sind Bewohnende (Studierende o.ä.) außer Haus, ist der Platz verloren. Allenfalls Handtuchwerfende sind hier im Vorteil. Kann natürlich weg -> OT Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nostradamus 14. März Am 14.3.2025 um 17:32 von leoluchs: Praktisch - sind Bewohnende (Studierende o.ä.) außer Haus, ist der Platz verloren. Aber nur, wenn das substantivierte Partizip I in aktivischer Form verwendet wird. ;-) https://gfds.de/substantivierte-partizipien/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anjin-san 14. März · bearbeitet 14. März von Anjin-san Rechtschreibung Am 14.3.2025 um 15:24 von Bolanger: Dazu dann nochmal 1000 EUR pro Monat für Verpflegung. Hallo Bolanger, davon kannst Du nur träumen. Der Satz pro Tag sind 6,63Euro *30 knapp 200Euro / mon. Bei 1000E/mon gibt es Kaviar. Das Essen sieht nicht mal schlecht aus, ist aber von allem nur wenig und billig. Der Grundsatz sind 208,12E/Tag + ca. 35E für erpresste "Zusatzleistungen" (keine Zustimmung - kein Platz). Der Einzelzimmerzuschlag ist eine Frechheit - das Haus hat nur Einzelzimmer. Mit freundlichen Grüßen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Neverdo 15. März Hopsa, damit habe ich mich bisher noch nie beschäftigt, dachte auch die ganze Zeit, ich lese die Tabelle nicht richtig, war der Meinung, dann kommt doch noch die Pflegeversicherung und übernimmt. Ist also tatsächlich so, dass man etwa 4000,- Euro dazuzahlen muss in einem Pflegeheim?? Und wer kein Geld hat zahlt nichts dazu?? Und das soll dann alles nebenher friedlich existieren ?? Aber wahrscheinlich habe ich einen Denkfehler... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee 15. März Am 15.3.2025 um 14:37 von Neverdo: Ist also tatsächlich so, dass man etwa 4000,- Euro dazuzahlen muss in einem Pflegeheim?? Das kommt ungefähr hin, zumindest im ersten Jahr und in "teuren Bundesländern". Am 15.3.2025 um 14:37 von Neverdo: Und wer kein Geld hat zahlt nichts dazu?? Dann zahlt das Sozialamt. Die schauen aber, wo man möglichst billige Heime findet. Oder die Kinder werden an den Kosten beteiligt, sofern sie > 100.000 im Jahr verdienen. Am 15.3.2025 um 14:37 von Neverdo: Und das soll dann alles nebenher friedlich existieren ?? Was wäre dein Lösungsvorschlag? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CorMaguire 15. März · bearbeitet 15. März von CorMaguire Am 15.3.2025 um 14:37 von Neverdo: ... Ist also tatsächlich so, dass man etwa 4000,- Euro dazuzahlen muss in einem Pflegeheim??... So ischt es .... in der günstigsten Variante und mit lokalen Abweichungen halt. Wobei die Zahlung der PV in den ersten vier Jahren ansteigt. Wobei man andererseits nur durchschnittlich 25 Monate bleibt: "Die durchschnittliche Verweildauer der Bewohnerinnen und Bewohner ist demnach innerhalb von vier Jahren um drei Monate zurückgegangen, sie beträgt nun 25 Monate. Fast die Hälfte der befragten Caritas-Altenhilfeeinrichtungen gibt an, dass der Anteil der Pflegebedürftigen, die bereits im ersten Jahr in der Einrichtung versterben, bei über 30% liegt." --> https://www.caritas.de/presse/pressemeldungen-dcv/caritas-erhebung-lebenszeit-in-pflegeeinrichtungen-immer-kuerzer-44fe4abe-4ad1-418d-80cd-c97c87618a0d Am 15.3.2025 um 14:37 von Neverdo: ... Und wer kein Geld hat zahlt nichts dazu??... Wie sollte er denn? Und was wäre die Alternative? Wer Rente bekommt darf davon sogar ca. 150€ behalten. "Darf" aber auch erst ins Heim wenns zu Hause nicht mehr geht. Ein Arzt muss das bestätigen. Aber natürlich wird auch ambulante Pflege, Essen auf Rädern, Hausnotruf vom Sozialamt bei Hilfebedürftigkeit unterstützt. Am 15.3.2025 um 14:37 von Neverdo: ....Aber wahrscheinlich habe ich einen Denkfehler... Vielleicht hast Du so eine TV-Seniorenresidenz mit lauter "fitten" Senioren vor Augen und nicht Menschen im Pflegegrad 3. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation 15. März · bearbeitet 15. März von stagflation Am 15.3.2025 um 14:37 von Neverdo: Und das soll dann alles nebenher friedlich existieren ?? Das ist ja nicht der Fall. Schau Dir die Anzahl der Protestwähler an... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bolanger 15. März Hmmm... und was macht die Heime dann so teuer, wenn selbst 1000 EUR fürs Essen in meinem Überschlag offensichtlich viel zu hoch angesetzt waren? Ein Altenpfleger hat ein Durchschnittsgehalt von knapp 40 KEUR. Lohnnebenkosten sind in D bei etwa 30%, also kostet ein Pfleger im Jahr etwa 50 KEUR. Sagen wir einfach das sind 1 K pro Woche oder 4 K pro Monat. 4K für den Pfleger 1 k für das Zimmer (sehr üppig für ein Zimmer in Dauervermietung) 1 K fürs Essen (was schon als zu hoch dargestellt wurde) Mit 6 K kann man also einen Pfleger pro Bewohner bezahlen. Klar, es gibt noch andere Kostenfaktoren wie Portier etc. da ziehe ich nochmal ein bisschen ab. Die Personalbemessung fordert für Pflegegrad 5 einen Schlüssel von knapp 0,4 pro Bewohner. Mit 6 K müsste man es aber schaffen, den geforderten Personalschlüssel deutlich zu überbieten. Wohin wandert also das Geld? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag