Tiramisu Montag um 16:09 Hallo, mir ist kürzlich folgendes passiert. - Limitorder Verkauf für ein BNP Knockout wurde morgens beim Broker Flatex eingestellt - Kurze Zeit später wurde das Limit erreicht und auch überschritten (war ersichtlich auf der BNP Seite und auch seitens Flatex bestätigt) - Abends ist mir aufgefallen, dass die Order nicht ausgeführt wurde und ich habe Flatex kontaktiert - Relativ schnell war die Ursache erkannt, zwischen Flatex und BNP wickelt die Firma Cats die Aufträge ab und hier hat es gehakt. Problem an der Stelle, in den Mistrade Bestimmungen für BNP steht, dass man sich im Falle von Mistrades innerhalb von zwei Stunden melden muss (was natürlich in meinem Fall überschritten wurde). Seitens Flatex kam der Hinweis, dass man an der Stelle nur auf Kulanz drängen kann, wenn ein konkreter Schaden feststellbar ist, woraufhin ich zu einem deutlich schlechteren Kurs verkauft habe - Vier Wochen später und nach reichlich Telefonaten in denen immer wieder um Geduld gebeten wurde, habe ich nun ein Kulanzangebot seitens Cats vorliegen, in dem die Differenz zwischen meinem Limit und dem "Mindestpreis, der innerhalb einer Stunde nach Ende der Systemstörung hätte erzeilt werden können" angeboten wird. Leider ist dies nicht nur unterhalb meines Limits, sondern auch noch einmal entfernt von meinem letztendlich realisiertem Kurs. Ich habe die Wahl das Angebot anzunehmen oder mit Flatex eine Abtretung zu vereinbaren und mich direkt an Cats zu wenden. Hat vielleicht jemand aus diesem Forum ähnliche Erfahrungen gemacht oder kann Einschätzen wie sich die Rechtslage darstellt und ob es Sinn macht einen Rechtsanwalt einzuschalten? Bin für jeden Tipp dankbar. Viele Grüße Tiramisu Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
oktavian Montag um 16:56 vor 45 Minuten von Tiramisu: Bin für jeden Tipp dankbar. handele zukünftig an richtigen Börsen mit vernünftigen Produkten und nicht irgendwelchen Zertifikaten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bast Montag um 19:16 vor 3 Stunden von Tiramisu: Hat vielleicht jemand aus diesem Forum ähnliche Erfahrungen gemacht oder kann Einschätzen wie sich die Rechtslage darstellt und ob es Sinn macht einen Rechtsanwalt einzuschalten? Über welche Größenordnung sprechen wir denn? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tiramisu Montag um 20:05 vor 48 Minuten von Bast: Über welche Größenordnung sprechen wir denn? Nach Kulanz verbleiben immer noch knapp 4k Verlust. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hattifnatt Montag um 20:14 · bearbeitet Montag um 20:14 von hattifnatt vor 8 Minuten von Tiramisu: Nach Kulanz verbleiben immer noch knapp 4k Verlust. Sieh es positiv: Wenn du mit diesem Quatsch Geld verdient hättest, hättest du den Einsatz irgendwann gesteigert und dann mal einen richtig knackigen Verlust eingefahren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation Montag um 20:35 vor 20 Minuten von Tiramisu: Nach Kulanz verbleiben immer noch knapp 4k Verlust. Das ist natürlich schon heftig und ärgerlich. Ich kann die Erfolgsaussichten einer Klage nicht einschätzen. Unter Kaufleuten gibt es allerdings das Sprichwort "man soll schlechtem Geld kein Gutes hinterherwerfen". Sofern Du Deine Erfolgsaussichten nicht mit sehr gut einschätzt, würde ich es eher bleiben lassen. Wichtiger wäre, dass Du Dir die diversen Probleme im Zertifikate-Handel anschaust und Dir evtl. einen anderen Marktbereich suchst, in dem es fairer zugeht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SlowHand7 Montag um 20:41 Mit einer Systemstörung kann sich jeder Broker immer heraus reden. Etwas Kulanz ist schon das Beste was du erreichen kannst. Du hast aktiv zum dann gebotenen Preis. Insofern ist das auch kein Mistrade gewesen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ZfT Dienstag um 11:47 · bearbeitet Dienstag um 11:50 von ZfT vor 19 Stunden von Tiramisu: Hat vielleicht jemand aus diesem Forum ähnliche Erfahrungen gemacht oder kann Einschätzen wie sich die Rechtslage darstellt und ob es Sinn macht einen Rechtsanwalt einzuschalten? Bin für jeden Tipp dankbar. Vor langer Zeit hatte ich mal einen ähnlichen Fall, eine limitierte Verkaufsorder war eingestellt, der Basiswert hat sich auch in die "richtige" Richtung bewegt sodass der Preis des Zertifikats hätte über dem Limit sein müssen, aber es gab wohl eine Störung auf Seiten des Emittenten, so dass für eine Zeitspanne von ca. zwei Stunden gar keine Kurze für des Zertifikat gestellt wurden. Mit wurde dann die Differenz anstandslos erstattet der Société Générale, also dem Emittenten. Größenordnungsmäßig ging es da um etwas weniger als bei Dir, ich halte es für gut möglich, dass das auch eine Rolle spielt bei Kulanzentscheidungen... Bei Deinem Fall wundert es mich etwas, dass Du da direkt von einem "Zwischenhändler" hörst, der ist ja keineswegs Dein Vertragspartner. Ansonsten bin ich bei einem anderen Fall auch schon einmal rechtlich gegen einen Broker vorgegangen, habe am Ende aber nicht Recht bekommen. Hier war das Problem, dass der Broker keinen Direkthandel für ein bestimmtes Zertifikt ermöglicht hat und ich es somit zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht zu einem "guten" Kurs verkaufen konnte. Der börsliche Handel (auf den der Broker verwiesen hat) war zu dem Zeitpunkt auch nicht möglich, da es der letzte Handelstag war. Am Ende konnte sich der Broker erfolgreich auf einen Passus in seinen AGB berufen, wonach der Kunde keinen Anspruch auf den außerbörslichen Handel hat. Mein Einwand, dass man sich in Anbetracht eines nachweislich und tatsächlich stattfindenen Handels darauf nicht berufen könne, zählte nicht. Lange Rede, kurzer Sinn: Was ich draus gelernt habe, rechtlich sind Emittenten und Broker sehr gut abgesichert, indem eigentlich alle Eventalitäten zu Lasten des Kunden in den Bedingungswerken festgeschrieben sind. Bei Dir ist es dann womöglich: vor 19 Stunden von Tiramisu: Problem an der Stelle, in den Mistrade Bestimmungen für BNP steht, dass man sich im Falle von Mistrades innerhalb von zwei Stunden melden muss Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
oktavian Dienstag um 18:28 vor 6 Stunden von ZfT: Problem an der Stelle, in den Mistrade Bestimmungen für BNP steht, dass man sich im Falle von Mistrades innerhalb von zwei Stunden melden muss Die könnten sittenwidrig sein. Eine nicht ausgeführte order muss kein mistrade sein, da es im klassischen Sinne gar kein trade ist. Daher könnte dieser Fall auch eventuell nicht unter die Klausel fallen. Man kriegt nur bei order-Ausführung eine Nachricht von flatex und kann dann prüfen. Bei Nicht-Ausführung 2 Stunden Zeit zu geben, halte ich daher für nichtig. Bin aber Laie und habe keine Ahnung vom Recht. Ob nun ein Ausfall vorlag oder Betrug, weiß man als Kunde nicht. Könnte auch eine kriminelle Verschwörung sein. Daher könnte es auch Sinn machen den Fall an die Behörden weiter zu melden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Theobuy Dienstag um 18:41 vor 11 Minuten von oktavian: Die könnten sittenwidrig sein. Eine nicht ausgeführte order muss kein mistrade sein, da es im klassischen Sinne gar kein trade ist. Daher könnte dieser Fall auch eventuell nicht unter die Klausel fallen. Man kriegt nur bei order-Ausführung eine Nachricht von flatex und kann dann prüfen. Bei Nicht-Ausführung 2 Stunden Zeit zu geben, halte ich daher für nichtig. Bin aber Laie und habe keine Ahnung vom Recht. Diese Logik finde ich auch überzeugender als von einem Mistrade auszugehen. Zumal ja völlig unklar ist, ab wann die zwei Stunden beginnen würden: bei einem Trade wäre das klar erkennbar, aber dieser hat ja nicht stattgefunden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tiramisu Dienstag um 20:31 Vielen Dank für die zahlreichen Reaktionen / Einschätzungen! Ich habe noch einmal freundlich bei Flatex nachgefragt, ob Sie mir einige Fragen zum Sachverhalt erläutern können und um Prüfung gebeten ob man sich seitens Flatex nicht an einer Erhöhung des Cats Kulanzangebotes beteiligen möchte. Große Hoffnungen mache ich mir nicht, aber ein Versuch kostet nix. Falls sich was tut, gebe ich hier ein Update. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
