mrs.curiosity Mittwoch um 21:02 Hallo, ich bin vor kurzem Vertriebspartner bei tecis geworden. Aus reiner Unwissenheit und Interesse am Thema scheint/schien mir tecis hier ein guter Einstieg in den Bereich. (Ich bin 22, gerade die Ausbildung abgeschlossen und hatte gar keine Ahnung, wie ich mich absichern etc. kann.) Natürlich habe ich mich auch schon vor dem Einstieg im Internet informiert, wollte mir aber, trotz Strukturvertrieb, Provision, und weiterer Kritik ein eigenes Bild innerhalb tecis machen, da ich keinen Haken an der Sache erkennen konnte. Mit dem nun aber wachsenden Verständnis zu dem Thema und der teils Großen Kritik im Internet an tecis ohne tiefgehende Erklärung kommen mir natürlich trotzdem immer mehr Zweifel. Angefangen habe ich eigentlich nur, weil die Menschen dort authentisch rüberkamen und ich das Thema super interessant finde. Aus meiner Sicht bin ich wohl in einem sehr guten Büro gelandet, mit wirklich sehr gewissenhaften Beratern. Der Kunde steht im Mittelpunkt, und es wird darauf geachtet, das Beste für den Kunden zu machen. Ich kann hier nicht für gesamt tecis sprechen und bin mir bewusst, dass es in anderen Standorten wohl auch ganz anders aussehen kann. Auch wenn ich hier vielleicht noch nicht das hundertprozentige Verständnis habe, um so ein Urteil zu fällen. Natürlich verstehe ich auch, am Ende hat der Kunde die Kosten und zahlt unsere Provision. Davon abgesehen, dass dieses Modell ja gängig ist. Nun ist es so, dass sich einige Leute gar nicht mit dem Thema Finanzen, Altersvorsorge, Vermögensaufbau etc. im Detail beschäftigen (genauso wie ich damals), aber es auch in Zukunft gar nicht wollen. Trotzdem ist ggf. der Wunsch nach Absicherung und Vermögensaufbau da. Jetzt ist meine Frage an euch: Ist die ausgeschüttete Provision für die Dienstleistung ansatzweise gerechtfertigt? Wenn man einen Berater hat, welcher dir tatsächlich einen guten Vertrag ermöglicht und dir nicht nur aus reiner Gier den Vertrag mit bester Provision andrehen möchte. Oder sind eurer Meinung nach genau wegen dieser Kosten die Verträge nicht gut. Und wo ist hier der riesige Vorteil, wenn du zu einem Honorarberater gehst, bei dem du auch viel Geld lässt. Denn auch wenn du natürlich die Provision deines Beraters bezahlst, musst du am Ende keine Zeit investieren, um den ganzen Markt zu durchforsten, dich zu informieren und hineinzulesen und hast am Ende ein wirklich gutes Konzept. Am Ende zahlst du nur das, was du abschließt, jegliche weitere Termine sind ja kostenfrei. Sagt mir gerne, ob ich da vielleicht schon zu verblendet bin oder ob das Ganze, wenn man die Kosten gerne übernimmt, tatsächlich für den Anfang sinnig ist. Ich freue mich über eure Meinung! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu Mittwoch um 21:12 vor 10 Minuten von mrs.curiosity: ich bin vor kurzem Vertriebspartner bei tecis geworden. Das Thema hatten wir auch schon: Mit weiteren Links. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Caveman8 gestern um 06:49 Uhr Es wird mehr schlechte als gute Erfahrungen zu Tecis geben. So auch bei mir: Angebotene Immo mit weit negativem Cashflow und überteuertem Preis, Nettopolice zu 5.000€ Abschlussgebühr die ich dann im Netz für 150€ bekommen habe und permanentes Schlechtreden von ETF-Depots. Im Grunde kann man sich ja einfach mal ausgiebig mit den wirklich wichtigen Versicherungen und Altersvorsorgeprodukten beschäftigen und „die besten“ Produkte auflisten (doch die gibt es!). Welches dieser Produkte wirst du über Tecis zum bestmöglichen Preis bekommen können? Damit ist die Frage geklärt: Du wirst bei Tecis regelmäßig suboptimale Produkte verkaufen. Wen das nicht stört, kann das schon machen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar gestern um 07:14 Uhr · bearbeitet gestern um 07:15 Uhr von satgar Für normale Risikoversicherungen ist das auch nicht so das Problem. Ob ich den Tarif Haftpflichtkasse Einfach Komplett jetzt bei der HK selber auf der Homepage, bei check24, beim Wald und Wiesen Makler im Ort oder Strukturvertriebler Abschließe, er kostet immer das gleiche. Macht der Vertriebler auch bei BU und PKV einen guten Job, geht auch das. Ein Problem hab ich immer da, wo Geld angelegt wird. Weil da haben die enthaltenen Gebühren und Provisionen einen direkten Einfluss auf die Vertragsleistung. Und dort sind Provisionstarife oder Honorarverkäufer mit Honoraren von mehreren tausend EUR einfach ungeeignet. Das geht direkt zulasten des Kunden, und steigert sich per Zinseszins zu Gesamtkosten für den Endkunden, dass ist einfach nur krank. Auch für die Rendite ist es oft besonders schädlich, wenn ich dem Kunden die Gebühren am Anfang berechne. Für mich ist daher absolut klar: Man spart sein Geld selbst über ein ETF Depot an zu 0% Gebühren außer der Fonds-TER und/oder nutzt eine Nettopolice (die man zu einem einmaligen Honorar in maximal mittlerer, dreistelliger Höhe einkauft), die dann inkl. Fonds-TER eine Effektivkostenquote von 0,5% p.a. erreicht. Aber aktive Fonds oder eben normale Provisionstarife von versicherungsverkäufern.. sie sind einfach viel zu teuer. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
slowandsteady gestern um 07:38 Uhr · bearbeitet gestern um 07:55 Uhr von slowandsteady Das Problem an Tecis und anderen Strukturvertrieben ist vor allem, dass man da gerne mal die Moral vergisst und unpassende Produkte verkauft wie dem 80-jährigen einen Bausparer oder irgendwem, der eigentlich Geld sicher anlegen wollte, eine "Schrottimmobilie" verkauft. Oder Neulinge auch gerne mal die eigene Familie zum Melken vorbeibringen dürfen. Ein guter Berater müsste dem 80-jährigen sagen "Sie brauchen keinen Bausparer" und dem, der sein Geld sicher anlegen möchte, Festgeld empfehlen statt ihm ein "sicheres Ding" in Form einer Schrottimmobilie zu verkaufen. Eine neutrale Beratung wird es aber nie geben können, sofern der eigene Lohn direkt von der Provision abhängt und man von oben ständig genötigt wird, möglichst viel zu verkaufen. Ob ich einen Job machen würde, bei dem ich ständig jemand über den Tisch ziehen müsste? Vermutlich schon, wenn ich darauf angewiesen wäre, aber gut fühlen würde ich mich dabei nicht und ich glaube ich wäre dann auch nicht gut darin. Aber vielleicht weiß es der durchschnittliche Tecis-Berater auch nicht, die finanzielle Bildung hier im Forum ist ja extrem überdurchschnittlich, es gibt bestimmt genug Berater, die wirklich denken, dass die Produkte sinnvoll sind und sie wirklich im besten Sinne des Kunden beraten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
monstermania gestern um 07:45 Uhr Passend zum Thema: Sind natürlich schon Extremfälle, aber so kann es eben kommen, wenn man die Verantwortung für das eigene Geld aus der Hand gibt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
oktavian gestern um 08:14 Uhr vor 10 Stunden von mrs.curiosity: Ist die ausgeschüttete Provision für die Dienstleistung ansatzweise gerechtfertigt? wie hoch ist denn die Provision und was ist die Dienstleistung? Das müsste man pro Kunde individuell abwägen. An kleinen Verträgen mit niedriger Provision und viel Aufwand wird Tecis nichts verdienen. Die Reicheren gehen lieber gleich zum zertifizierten Honorarberater, weil es da weniger Interessenkonflikte gibt und vermutlich eine gesicherte Ausbildung des Beraters. Im Ergebnis verdient Tecis an "Unbedarften" mit etwas mehr Geld. Wobei der Vertrieb sich da auch schon annähert bevor das Geld da ist. Also verdienen die eher an Studenten, deren Eltern selbst nicht gebildet waren in Finanzdingen. Im Ergebnis haben die ärmeren Bürger schlechtere Verträge. Da ist wohl in Deutschland so. Provisionen sind auch üblich. Sittenwidrig sind die Verträge zumindest meines Wissens nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine gestern um 08:23 Uhr vor 11 Stunden von mrs.curiosity: Sagt mir gerne, ob ich da vielleicht schon zu verblendet bin oder ob das Ganze, wenn man die Kosten gerne übernimmt, tatsächlich für den Anfang sinnig ist. Ich freue mich über eure Meinung! Wie willst Du Dir innerhalb der tecis ein neutrales Bild machen, wenn Du selbst auf Stand null anfängst mit Deinem Wissen? Du bist nicht in der Lage, die Qualität der Produkte zu erkennen und Alternativen zu identifizieren, weil Du nur mit den Informationen von tecis gefüttert wirst. Du kannst nicht beurteilen, ob die Kosten angemessen sind, weil Dir der Vergleich fehlt. Dein Mistrauen ist angebracht. Such Dir nen anderen Job, wo Du weder Freunde noch Familie ausnutzt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar gestern um 10:47 Uhr · bearbeitet vor 22 Stunden von satgar vor 4 Stunden von Sapine: wo Du weder Freunde noch Familie ausnutzt. Ja, das ist halt auch das Problem. Die neuen werden erstmal nur als Tippgeber genutzt und sollen Kontakte preisgeben/offenlegen. Freunde, Familie, Bekannte aus dem Karnevalsverein, dem Fußballverein, wen man halt so kennt. Die Leute selbst erhalten dann so Hau-Ruck Schulungen und werden auf das einfachste Vermittlerniveau gebracht, dem des Versicherungsfachmannes, den man nach 1-jährigem Lernen und IHK Prüfung als Titel tragen darf. Er stellt die unterste Stufe im Versicherungsbusiness dar (darüber kommt dann der dreijährige Kaufmann, der Fachwirt, der Betriebswirt, der Bachelor of Insurance und der Master). Der Fachmann ist letztlich nur eine super kleine Qualifikation, die ausschließlich vertrieblich ausgerichtet ist, damit man Versicherungen verkaufen darf. Die wenigsten haben dann aber tatsächlich richtig Ahnung von dem Geschäft. Und dann geht man alle seine Leute an, die ich oben schon nannte. Und wenn man dann irgendwann niemanden mehr hat, und sonst auch nicht weiterkommt, dann bricht das Ganze in sich zusammen. Und man sucht sich wieder einen neuen Job. Für das Vertriebsunternehmen hat sich das trotzdem gelohnt. Die ganzen bis dahin akquirierten Leute, die eingestrichene Provision, sind ja reingekommen. Und das bisschen Geld, um den Vermittler auf das Fachmann IHK Niveau zu bringen, dass kostet fast nichts. So kommen immer wieder neue Leute rein, bringen Ihre Freunde und Familie dazu, Verträge zu unterschreiben. Scheitern selbst am System, und sind wieder weg. Und dann kommen halt wieder neue rein. Die Fluktuation, gerade auf dieser untersten Ebene, ist extrem hoch. Für den Vertriebskonzern lohnt es sich aber. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
west263 vor 22 Stunden vor 1 Stunde von satgar: Scheitern selbst am System, und sind wieder weg. und wenn dann noch alle deine Bekannten und Freunde mitbekommen, was Du denen für einen Mist angedreht und aufgeschwätzt hast, sind die auch gleich mit weg. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag