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Gasheizung

Wie hoch anfängliche Tilgung bei Immobilienkredit?

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 11 Minuten von Pfennigfuchser:

Es kommt halt auf die Umstände an. Die Pauschalantwort gibt es nicht.

Genau. Es gibt halt nur Tendenzen. Und die sind auch bei der Immo-Finanzierung nicht neu:

 

- Selbstnutz: möglichst viel EK

- Vermietet: möglichst viel FK

 

Dass es da noch persönliche Lebenssituationen geben kann, die davon abweichen, steht ja außer Frage. Aber die Grundidee ist aus rein rationalen Gründen und auch mathematisch begründbar, eindeutig.

vor 10 Stunden von DennisP:

dabei nicht alle Rücklagen aufgebraucht.

Das, würde man dabei auch in Selbstnutzung niemals tun. Beim Bauen schon Mal gar nicht, beim Kaufen auch lieber nicht. Eng wird es halt, wenn man sich wirklich blank machen muss, weil man vielleicht nah an einer Zinsschwelle ist. Also es schafft mit ein paar Tausend EUR noch von über 80% Beleihung darunter zu kommen auf 79% und dadurch anstatt 3,3% vielleicht 3,1% Zins schafft. Da ist die Abwägung wirklich verdammt schwer zwischen "mehrere hunderte und tausende EUR" über die Zinsbindungszeit oder Gesamtfinanzierungszeit mehr zu bezahlen, nur weil man vom zurückbehaltenden Puffer/EK nicht doch mehr einsetzt, als man eigentlich wollte. Da wirds dann mental echt schwer.

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Sapine

Welchen Puffer man vorhalten muss hängt stark vom Objekt ab und möglicherweise auch vom familiären Zusammenhalt. Wenn Du beispielsweise eine ETW nicht älter als zehn Jahre kaufst, brauchst Du deutlich weniger Rücklagen als beim Kauf eines EFH aus den 60er Jahren. Im zweiten Fall könnten 50k als Rücklage schon sehr knapp bemessen sein.

 

Wer im Bedarfsfall auf einen Familienkredit zugreifen kann, tut sich auch deutlich leichter an die Grenzen heranzugehen als jemand, der weiß, dass es da keinen Rückhalt gibt. Die Situation muss man immer sehr individuell beurteilen. 

 

Flexibilität bei den Kreditkonditionen ist sehr wichtig, um im Bedarfsfall Anpassungen vornehmen zu können. Dabei muss man seine eigene Spardisziplin realistisch einschätzen und sich selbst durch geeignete Konditionen bei der Stange halten. 

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Pfennigfuchser

Es kommt auch noch drauf an, wie schnell man den Puffer ggf wieder auffüllen kann. Gerade das ändert sich ja durch höhere monatliche Verbindlichkeiten. Man ist vielleicht dran gewöhnt, dass sich automatisch immer unbenötigtes Geld auf dem Giro oder TG ansammelt und genau das passiert dann nicht mehr. Das Gehalt des TE ist gut, aber eben nicht so gut, dass er ruck zuck einen neuen Puffer haben wird. 

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Gasheizung
· bearbeitet von Gasheizung
vor 32 Minuten von Sapine:

Welchen Puffer man vorhalten muss hängt stark vom Objekt ab und möglicherweise auch vom familiären Zusammenhalt. Wenn Du beispielsweise eine ETW nicht älter als zehn Jahre kaufst, brauchst Du deutlich weniger Rücklagen als beim Kauf eines EFH aus den 60er Jahren. Im zweiten Fall könnten 50k als Rücklage schon sehr knapp bemessen sein.

Also eine aufwändige Sanierung ist nicht eingeplant, das stimmt. Dann bliebe nur eine Immobilie mit niedrigerem Kaufpreis. Auch dann wäre die Frage, wie man kalkuliert. Angenommen, die Kaufkosten wären 550k. Wenn das Kreditvolumen gleich bliebe, hätte ich 150k Puffer.

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satgar
vor 2 Minuten von Gasheizung:

Also eine aufwändige Sanierung ist nicht eingeplant, das stimmt. Dann bliebe nur eine Immobilie mit niedrigerem Kaufpreis. Auch dann wäre die Frage, wie man kalkuliert. Angenommen, die Kaufkosten wären 550k. Wenn das Kreditvolumen gleich bliebe, hätte ich 150k Puffer.

Wie ich schon geschildert habe, muss man das genau durchrechnen. Es gibt Anbieter, die geben Zinsnachlässe bei höheren Kreditsummen (100k wollen die z.B. nicht, 200k ist günstiger; nur mal ans Beispiel). Manche haben harte Grenzen der Beleihung, wo sich Zinsen verändern (60,80,90,100,110%)...wieder andere machen das auf jedes Prozent Einsatz EK genau.

 

Man müsste also zu einem Finanzierungsberater gehen und erstmal ermitteln: wie sieht die Haushaltsrechnung aus, was kann ich mir leisten. Diese Haushaltsrechnung kann auch da je Bank extrem unterschiedlich sein. Mal als Beispiel: 

 

Und wenn man dann ermittelt hat, was man sich leisten kann und was man an EK einsetzen kann/sollte, dann wäre der nächste Schritt die Suche nach einem Objekt. Aber der erste Weg geht eigentlich immer erst zum Finanzierungsberater um Budget und Möglichkeiten auszuloten.

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smarttrader
vor 34 Minuten von satgar:

Wie ich schon geschildert habe, muss man das genau durchrechnen. Es gibt Anbieter, die geben Zinsnachlässe bei höheren Kreditsummen (100k wollen die z.B. nicht, 200k ist günstiger; nur mal ans Beispiel). Manche haben harte Grenzen der Beleihung, wo sich Zinsen verändern (60,80,90,100,110%)...wieder andere machen das auf jedes Prozent Einsatz EK genau.

 

Man müsste also zu einem Finanzierungsberater gehen und erstmal ermitteln: wie sieht die Haushaltsrechnung aus, was kann ich mir leisten. Diese Haushaltsrechnung kann auch da je Bank extrem unterschiedlich sein. Mal als Beispiel: 

 

Und wenn man dann ermittelt hat, was man sich leisten kann und was man an EK einsetzen kann/sollte, dann wäre der nächste Schritt die Suche nach einem Objekt. Aber der erste Weg geht eigentlich immer erst zum Finanzierungsberater um Budget und Möglichkeiten auszuloten.

Naja das macht eine Hausbank normalerweise so einfach mit, eine Budget Einschätzung.

 

Den Finanzierungsberater braucht man erst später um evtl. 0,2% zu sparen, die man dann bei der Hausbank nach verhandelt.

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zoni
vor 48 Minuten von Gasheizung:

Also eine aufwändige Sanierung ist nicht eingeplant, das stimmt. Dann bliebe nur eine Immobilie mit niedrigerem Kaufpreis. Auch dann wäre die Frage, wie man kalkuliert. Angenommen, die Kaufkosten wären 550k. Wenn das Kreditvolumen gleich bliebe, hätte ich 150k Puffer.

Sanierungsmaßnahmen würde ich nicht zu knapp kalkulieren. 50k ist tatsächlich sehr wenig. Manche Sachen kann man ja nach und nach machen, wenn man schon in der Immobilie wohnt. Machen wir auch so.

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satgar
vor 56 Minuten von smarttrader:

Naja das macht eine Hausbank normalerweise so einfach mit, eine Budget Einschätzung.

Viele haben heutzutage ja gar keine Hausbank mehr. Also ist bei C24, N26 oder einer Direktbank wie ING und DKB. Da wird sowas also "im Vorbeigehen" schwierig. Hinzu kommt, dass die persönliche Hausbank eben nur Ihre eigenen Regeln einsetzt. Der Überblick, marktbreit über die Finanzierer, finde ich da deutlich sinnvoller. Als nur die Sparkasse "meines Misstrauens".

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smarttrader
Gerade eben von satgar:

Viele haben heutzutage ja gar keine Hausbank mehr. Also ist bei C24, N26 oder einer Direktbank wie ING und DKB. Da wird sowas also "im Vorbeigehen" schwierig. Hinzu kommt, dass die persönliche Hausbank eben nur Ihre eigenen Regeln einsetzt. Der Überblick, marktbreit über die Finanzierer, finde ich da deutlich sinnvoller. Als nur die Sparkasse "meines Misstrauens".

Naja ist ok. Man kann über alles diskutieren.

 

Bei uns war es halt immer so, Bankberater angerufen oder angeschrieben, und 1 Tag später gab es eine Antwort mit meistens einer Werteinschätzung wie die Bank ggfls. das Objekt einwertet. Wir hatten aber bisher auch keine so tollen Erfahrungen mit den ganzen Finanzierungsvermittlern und sind bei den lokalen Banken bzw. Sparkassen geblieben.

 

Wer bei Service reduzierten Direktbanken sein Hauptkonto führt, wird sicherlich gute Gründe dafür haben. Die Kundenbetreuung wird es nicht sein.

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Gasheizung
vor einer Stunde von zoni:

Sanierungsmaßnahmen würde ich nicht zu knapp kalkulieren. 50k ist tatsächlich sehr wenig. Manche Sachen kann man ja nach und nach machen, wenn man schon in der Immobilie wohnt. Machen wir auch so.

Genau, die 5k netto Einkommen gibt es ja weiterhin. 50k wären vielleicht wenig, wenn die komplette Heizung ausgetauscht werden müsste. Ich hoffe, dass man vor dem Kauf einigermaßen erkennt, in welchem Zustand die Heizung ist...

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ananbt
· bearbeitet von ananbt
vor 58 Minuten von Gasheizung:

Genau, die 5k netto Einkommen gibt es ja weiterhin. 50k wären vielleicht wenig, wenn die komplette Heizung ausgetauscht werden müsste. Ich hoffe, dass man vor dem Kauf einigermaßen erkennt, in welchem Zustand die Heizung ist...

Das kommt auch auf den Energieträger an, Fossil oder Erneuerbar. Das GEG möchte bei einem Neuerwerb berücksichtigt werden.

 

"Neue Eigentümer haben spätestens zwei Jahre nach dem Eigentümerwechsel die neuen Anforderungen nach dem Gebäudeenergiegesetz zu erfüllen. Das bedeutet, Öl- und Gasheizungen mit einem Konstant-Temperatur-Kessel müssen in dieser Frist ausgetauscht werden."

Das sieht man mit einem Blick auf das Typenschild und die Regelung sowie die Abgasleitung.

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 1 Stunde von Gasheizung:

50k wären vielleicht wenig, wenn die komplette Heizung ausgetauscht werden müsste.

Das kommt halt alles immer auf den Zustand des Objekts an und damit vornehmlich auch dem Alter des Objekts. Eine gepflegte Immobilie aus Anfang der 2000er Jahre, da klappt das sicherlich gut mit den 50k.

 

Bei einem mittelmäßigen Objekt aus 1985 (immerhin 40 Jahre alt!) schon nicht mehr so sehr, und bei nem Siedlungs-Häuschen aus den 1960er Jahren schon gar nicht mehr.

 

Die Gebäudeversicherer haben arge Probleme mit diesen Objekten, da es dort immer mehr und mehr zu Rohrbrüchen und Leitungswasserschäden kommt. Je älter das Objekt also wird, um so mehr reicht ein "wir machen das Bad mal optisch neu, weil ist nicht mehr so modern" einfach nicht aus, sondern es müssen auch die Wasserleitungen raus und Elektro neu gemacht werden. Da ist man beim Bau von 1960 dann schnell in der Richtung einer Kernsanierung zzgl. energetischer Maßnahmen. Das ist dann mit 50k fernab von jeder Welt.

 

Aber es gibt eben auch einige junge Paare, die mit ach und krach eine Finanzierung eines 60er Jahre Baus hinkriegen und mit wenig Geld und viel Eigenleistungen dann leider oftmals nur kosmetische Maßnahmen machen. Da werden Wände rausgenommen für offenere Grundrisse und eine große Schiebehebetür zum Garten installiert (der bei solchen Objekten noch echt schön groß ist). Aber an das, was in den Wänden steckt, da gehen Sie meist nicht ran. Zu teuer, zu aufwendig. Wird schon noch halten.

 

Das rächt sich dann bei Schadenfällen im Bereich Leitungswasser, die die Versicherer teuer zu stehen kommen und den Eigentümern viel Ärger bescheren. Wer im Zuge einer Gebäudeübernahme eines so alten Hauses nicht an "Leitungen" rangeht, wird es im laufenden Wohnbetrieb danach nie wieder tun, maximal wenn der Schaden da ist. Und das ist für die Gebäudeversicherer und die Branche ein Riesenproblem.

 

Diese ganze Thematik spiegelt sich natürlich auch in Kaufpreisen ohnehin wider. Ein Objekt aus 2000 ist teuer als eines von 1980 ist teuer als eines von 1960. "Handlungsbedarf", wird da ohnehin eingepreist. Genauso wie Energieeffizienz. Ein Objekt mit Energieklasse H wird weniger kosten als eines in Stufe B oder besser. Aber das dürfte auch niemanden verwundern.

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Gasheizung
vor 38 Minuten von ananbt:

Das kommt auch auf den Energieträger an, Fossil oder Erneuerbar. Das GEG möchte bei einem Neuerwerb berücksichtigt werden.

 

"Neue Eigentümer haben spätestens zwei Jahre nach dem Eigentümerwechsel die neuen Anforderungen nach dem Gebäudeenergiegesetz zu erfüllen. Das bedeutet, Öl- und Gasheizungen mit einem Konstant-Temperatur-Kessel müssen in dieser Frist ausgetauscht werden."

Das sieht man mit einem Blick auf das Typenschild und die Regelung sowie die Abgasleitung.

Ich schaue bevorzugt nach Brennwertheizung oder direkt Wärmepumpe. Aber klar, die Frage ist, was man bekommt.

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Gasheizung
vor 23 Minuten von satgar:

Diese ganze Thematik spiegelt sich natürlich auch in Kaufpreisen ohnehin wider. Ein Objekt aus 2000 ist teuer als eines von 1980 ist teuer als eines von 1960. "Handlungsbedarf", wird da ohnehin eingepreist. Genauso wie Energieeffizienz. Ein Objekt mit Energieklasse H wird weniger kosten als eines in Stufe B oder besser. Aber das dürfte auch niemanden verwundern.

Beim Angebot merke ich es. Also es gibt hier kaum Häuser aus 2000 und später, allerdings viele aus den 60ern. Das ist zumindest mein Eindruck.

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 15 Minuten von Gasheizung:

Beim Angebot merke ich es. Also es gibt hier kaum Häuser aus 2000 und später, allerdings viele aus den 60ern. Das ist zumindest mein Eindruck.

Das verwundert nicht. Immerhin sind das die Objekte, die durch Tod der Besitzer auf den Markt kommen. Also Rentner, die bis zuletzt in Ihrem Gebäude gewohnt haben, welches Sie (ganz grob "nach dem Krieg") hochgezogen haben. Die Erben überlegen dann, ob Sie das Objekt gebrauchen können (oft dann eher die Enkel, weil die eigen Kinder der Verstorbenen selbst oft schon Immos haben). Kommt das aber irgendwie alles nicht infrage, kommen genau diese Objekte auf den Markt.


Das schöne an diesen Objekten ist übrigens schon ein bisschen der Charme eines kleinen Siedlungs-Häuschens mit großem Grundstück und gewachsener Wohnbebauung drum herum. Das hat schon was und können schon tolle Ecken sein. Aber die Objekte haben auch vielfach hohen Sanierungsstau und ob das jeweilige Haus in der Grundsubstanz zum Kauf taugt, dass kann man nur mit fachkundiger Hilfe eines Sachverständigen herausfinden. Man sollte es zumindest, um keine bösen Überraschungen zu erleben.

 

Das wird sich im Laufe der Jahre, eh klar, immer weiter nach hinten schieben. In 20 Jahren werden eher die Gebäude aus 1980 und 1990 auf den Markt kommen...also quasi die Häuser der Babyboomer perspektivisch. Dann kann sich der Immomarkt auch nochmal komplett drehen und anders darstellen als heute. Aber diese Aussicht hilft heute natürlich jemanden herzlich wenig.

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ZfT
vor 2 Stunden von ananbt:

Das bedeutet, Öl- und Gasheizungen mit einem Konstant-Temperatur-Kessel müssen in dieser Frist ausgetauscht werden."

Das sieht man mit einem Blick auf das Typenschild und die Regelung sowie die Abgasleitung.

 

Gibts sowas überhaupt noch (in nennenswerter Anzahl)?

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 19 Minuten von ZfT:

 

Gibts sowas überhaupt noch (in nennenswerter Anzahl)?

Wenn man ehrlich ist, wahrscheinlich nicht so viele. Bei älteren Immobilien aus den 60ern ist die Öl-Heizung (Kessel) sicherlich schon 1x getauscht worden. Vielleicht auch 2x. Und spätestens beim zweiten Mal ist sicherlich aus der damaligen Zeit ein Niedertemperaturkessel eingebaut worden. Das war zumindest damals der neue Stand der Technik. Nur wer bei der Neubeschaffung auf den letzten EUR (besser DM) gucken musste, hat vielleicht einen Billig/Standardkessel eingebaut. Der müsste nach GEG dann raus.

 

Aber bei nem NT-Kessel wäre es nicht nötig. Ob es allerdings sinnvoll ist, ein Haus aus 1960 zu erwerben, dessen Öltanks vielleicht noch aus der Anfangszeit sind und auch der Kessel zwar NT ist, aber trotzdem schon 20...30 Jahre alt; und das damit weiter zu betreiben, dass sei jetzt mal dahin gestellt. Das Objekt müsste/sollte man trotzdem vom Kopf auf die Füße stellen. Denn als Käufer mit junger Familie steht spätestens mit der Havarie der alten, übernommenen Heizung eine Neubeschaffung an, die nicht mehr Öl sein wird. Und dann ans Haus, die Haustechnik und die Hülle ran zu gehen, wird dann vielfach teurer oder schwieriger.

 

Ich würde daher auch ein Haus, in dem Öl liegt nach NT- Technik, diese als Käufer nicht fortschreiben. Da hab ich mit CO2 Bepreisung ab 2027 noch nicht mal angefangen.

 

Günstiger, als bei diesem Eigentumsübergang, kann man das Objekt nicht angreifen. Später, gehen viele Sachen halt einfach nicht mehr, wenn man drin lebt.

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ZfT

Ist in etwa auch meine Erfahrung, aber ich sehe es nicht ganz so dramatisch.  Wir haben uns damals vor ein paar Jahren einige Häuser aus den 60ern angesehen, die hatten aber alle entweder mindestens NT- oder sogar Brennwert-Heizungen. Schlußendlich haben wir dann so eins auch gekauft. Die NT-Ölheizung ist zwar schon ein paar Jahre alst, aber läuft problemlos. Das Heizöl ist zwar teuer und wird ärgerlicherweise auch politisch zunehmend teuerer gemacht (Stichwort CO2 Bepreisung), aber kein Vergleich zu den Kosten einer energetischen Sanierung. Vor allem, seitdem man Mitte 2022 Sanierungen mit der erheblichen Kürzung der Förderung quasi über Nacht beerdigt hat.

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 9 Minuten von ZfT:

seitdem man Mitte 2022 Sanierungen mit der erheblichen Kürzung der Förderung quasi über Nacht beerdigt hat.

Ich find die Kürzung gar nicht so dramatisch. Für eine Wohneinheit gibts bei KFW Sanierung auf KFW55 EE WPB (Sanierungsprogramm 261) derzeit:

 

Zins ab 1,81% p.a. Effektiv fürs Darlehen, also ca. die Hälfte, die man für normale Bankdarlehen vergleichbarer Art aufbringen müsste (auch eine Art der Förderung übrigens, nicht immer nur auf Tilgungszuschüsse schauen)

150.000 EUR Darlehenshöhe

20% Tilgungszuschuss, also 30k EUR

für Worst-Performing Buildung noch 10% Extra, also weitere 15k€

 

In Summe zu einem normalen Bankdarlehen, was vielleicht für 150k dann 3,5 oder 3,6% p.a. kostet, ist die Förderung sehr gut. Ich finde, das man da nicht meckern kann. 

 

Je nach Ausgestaltung, lässt sich allein mit der Finanzierung schon Geld verdienen. Kann man hier https://public.kfw.de/tilgungsrechner-rest/index.html ausrechnen.

 

Konkretes Beispiel, wer das Geld hat anstelle von Sparbeiträgen in Anlage xy:

 

KFW 55 EE WPB Sanierung, 1 Wohneinheit mit Fachplanung:

 

160.000 EUR Darlehenssumme

10 Jahre Kreditlaufzeit

1 Jahr Tilgungsfrei

10 Jahre Zinsbindung

 

Gesamtförderung: 50.000 EUR (31,25%) ohne Zinsrabatt beim Darlehenszins betrachtet

 

Effektive Laufzeit des Kredits: 85 Monate

Effektive Verzinsung dieses KFW Darlehens: -6,76 % p.a.

Annuität Jahr 2 bis Darlehensende: 1.605,12 € mtl.

Zinsbelastung Jahr 1: 238,67 € mtl.

 

 

Hat man ein altes Häuschen mit zwei Wohneinheiten gekauft (laut Grundbruch), kann man das ganze auch doppelt nutzen. Ob da später dann noch ne zweite Partei drin wohnt, ist dabei für die KFW Förderung nicht relevant. 

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ZfT

Naja, ich finde es, verglichen mit 2022, ziemlich schlecht. Ein bislang (überwiegend) unsaniertes 60er Jahre Haus bringt man mit "nur" 150k Euro Investition kaum auf KFW 55 EE.

Für den WPB Bonus sind dann viele 60er Häuser gerade noch zu gut.

 

2022 gabs 45% Förderung für KfW70 EE mit iSFP. OK, die Zinsen waren ca. 1% höher, das machte aber nicht so viel aus.

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satgar
vor 7 Minuten von ZfT:

Für den WPB Bonus sind dann viele 60er Häuser gerade noch zu gut.

Meinst? Also ich kenn so einige verschlissene Bauten aus dieser Zeit. Die Vorgabe WPB ist ja: 

 

schlechteste 25 % der Gebäude in Deutschland

Als Kriterium dient

- ein gültiger Energie­ausweis (Klasse H)

- oder das Baujahr des Gebäudes und der Sanierungs­zustand der Außen­wand ....wie folgt:

 

"Wenn Ihr Gebäude 1957 oder früher gebaut wurde und mindestens 75 % der Außen­wand­fläche nicht energetisch saniert sind, zählt Ihre Immobilie zu den Worst Performing Buildings. Diese Einstufung ist dann unabhängig von der im Energie­ausweis." https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Bundesförderung-für-effiziente-Gebäude/Worst-Performing-Building-(WPB)/

 

Mit dem Baujahr und der Außenhülle passt es für einen 60er Jahre Bau natürlich nicht, klar. Aber da sollten doch schon einige ne ziemlich schlechte Energieeffizienz von H haben. Also wäre so meine Vermutung. Sind ja auch noch vor der ersten Wärmeschutzverordnung gebaut.

 

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ZfT
· bearbeitet von ZfT

Ich kann natürlich nicht für alle sprechen, aber bei vielen 60er Jahre Häusern ist dann doch irgendwann im Laufe der Zeit auf die Wand der Wetterseite mal ein bisschen Stypropor geklebt worden oder es wurde mal das ein oder andere Fenster bzw. die Haustüre ausgetauscht. Damit ist es kann meistens knapp besser als Energie­ausweis Klasse H.

 

Wir hatten in 2022 alles geplant für KfW70 EE inkl. detaillierter Fachplanung und Wärmebrückenberechnung vom Energieberater, haben alleine für die Panung schon einen mittleren fünfstelligen Betrag gezahlt und wurden dann von dem Quasi-Förderstopp über Nacht überrascht...

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satgar
vor 17 Minuten von ZfT:

Ich kann natürlich nicht für alle sprechen, aber bei vielen 60er Jahre Häusern ist dann doch irgendwann im Laufe der Zeit auf die Wand der Wetterseite mal ein bisschen Stypropor geklebt worden oder es wurde mal das ein oder andere Fenster bzw. die Haustüre ausgetauscht. Damit ist es kann meistens knapp besser als Energie­ausweis Klasse H.

 

Wir hatten in 2022 alles geplant für KfW70 EE inkl. detaillierter Fachplanung und Wärmebrückenberechnung vom Energieberater, haben alleine für die Panung schon einen mittleren fünfstelligen Betrag gezahlt und wurden dann von dem Quasi-Förderstopp über Nacht überrascht...

Oh, das ist natürlich super ärgerlich !

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ananbt
vor 34 Minuten von ZfT:

Naja, ich finde es, verglichen mit 2022, ziemlich schlecht. Ein bislang (überwiegend) unsaniertes 60er Jahre Haus bringt man mit "nur" 150k Euro Investition kaum auf KFW 55 EE.

Für den WPB Bonus sind dann viele 60er Häuser gerade noch zu gut.

 

2022 gabs 45% Förderung für KfW70 EE mit iSFP. OK, die Zinsen waren ca. 1% höher, das machte aber nicht so viel aus.

Die 150k können tatsächlich knapp werden.

Sollten Elektrik und WasserleitungAbwasdleitungen mit erneuert werden wird es nicht reichen.

Wir haben unser 60er Jahre Haus auf 60 Watt/m2 ertüchtigt.

Einiges haben die Vorbesitzer schon gemacht( 12cm Vollwärmeschutz und dreifach isolierte Fenster) Da ich vom Fach (Meister/Bachelor)bin habe ich alle Heizflächen vergrößert und 2018 noch eine Förderung auf die selbsteingebaute Ölheizung bekommen.

2023 folgte eine Aufsparrendämmung und neue Dacheindeckung sowie eine neue Haustüre.

Somit ist der Ölverbrauch aktuell inkl. Warmwasser bei 800Liter.

 

Viele dieser alten Heizkessel gibt es nicht mehr.

 

Als Vorbildfunktion stellen die einzelnen Länder und der Bund ihre Liegenschaften auch auf regenerativ um.

 

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satgar
vor 13 Minuten von ananbt:
vor 57 Minuten von ZfT:

 

Die 150k können tatsächlich knapp werden.

Ich wollte damit übrigens auch nicht sagen, dass das reicht. Oft muss man noch 100k..150k oder mehr von der durchleitenden Bank selbst an Kredit abrufen. Aus zwei Gründen: Weil die 150k für die Sanierung nicht reichen und auch, weil die durchleitenden Banken das KfW Darlehen ohne eigenes Bankdarlehen nicht abschließen wollen, weil sie an kfw zu wenig verdienen.

 

Da kommt also auf die KfW Summe oft noch eine Bankdarlehenssumme von der durchleitenden Bank oben drauf. 

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