Neue DAX-Variante ohne Kappungsgrenze

[sedativ]

Nach Informationen des Magazins Capital plant die Deutsche Börse noch im ersten Quartal 2025 die Auflage einer zweiten Variante des DAX40 ohne Kappungsgrenze. Bislang dürfen einzelne Werte maximal 15% des Gesamtindexwerts ausmachen. Ein Wert, der vom größten DAX-Unternehmen SAP schon seit einiger Zeit überschritten wird.

 

Quelle:  capital.de

[Megatron]

Wasch ich aber mach mich nicht nass?

In Zukunft soll es dann also zwei Däxe geben? Letztendlich macht die Diskussion über die Kappungsgrenze und den damit verbundenen Verkaufsdruck doch nur Sinn, wenn ETF Anbieter bzw. institutionelle Anleger auch großflächig auf den neuen Index umsteigen. Einfach einen neuen Index neben dran stellen, der dann niemand interessiert, wäre ja sinnfrei.

 

Vermutlich steckt hinter der "Bestandswahrung" was anderes. Unabhängig von eventuellen Kappungsgrenzen dürfen aktive Fondsmanager im UCITS Land ein Wertpapier mit maximal 10% wichten. Der alte Fondsmanagertrick seinen Referenzindex auszuperformen in dem man von den besten Aktien (früher Linde, heute SAP) einfach ein Schäufelchen mehr einpackt und dafür eine Bayer oder BASG weglässt funktioniert schon mit einem Cap bei 15% nicht mehr, und ohne Cap erst recht nicht mehr.

 

Der Versuch den alten Index beizubehalten und einen neuen neben dran zu stellen dürfte der Versuch sein sowohl der nörgelnden Finanzindustrie wie auch den nörgelnden Bluechips gerecht zu werden. Wie üblich bei solchen Maßnahmen dürfte am Ende keiner zufrieden sein.

[blueprint]

Wird sich mMn. eh nicht durchsetzen und macht den Dax unübersichtlich, falls es einige tatsächlich aufnehmen sollten.