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Toni

K+S AG

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checker-finance

 

Seiner Meinung nach ist das neue Projekt von K+S in Kanada (Legacy) unter 390 Dollar die Tonne nicht wirtschaftlich.

 

Wie kommt man denn zu dieser Einschätzung, wenn doch die erwarteten Produktionskosten weit unter 200 $/t liegen?

 

Nur wer sollte das Kali günstig nach Europa bringen, um K+S die Käufer wegzuschnappen? Soweit ich an anderer Stelle gelesen habe, produziert Uralkali noch nicht genug um 7,5 Mio. t auf den europäischen Markt zu werfen.

Schade dass die Analystenkommentare immer so oberflächlich sind.

 

 

1. Die Marge muß ja nicht nur positiv sein, sondern Kapitalkosten verdienen und die Investion amortisieren.

 

2. Uralkali produziert weitaus mehr als 7,5 t. Lies mal den Geschäftsbericht. Desweiteren sind die Frachtraten für dry bulker auf Tiefstniveau. Transport von der kanadischen Ostküste nach Rotterdam oder Hamburg dürfte kostenmäßig nicht die größte Hürde sein. K+S hat einen logistischen Heimvorteil, aber den sollte man nicht überschätzen.

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Spargeltoast
· bearbeitet von Spargeltoast

Kanadische Potash hält Kali-Preisdruck für zeitlich begrenzt

Von Chester Dawson

Der Aktienkurs des deutschen Düngemittelproduzenten K+S erhält verbale Schützenhilfe aus Kanada. Der dortige Wettbewerber Potash Corp of Saskatchewan (Potash) hofft nach den Drohungen des russischen Produzenten Uralkali auf einen schnellen Frieden in der Branche. Potash-Chef Bill Doyle glaubt jedenfalls nicht, dass der Streit zwischen den russischen und weißrussischen Mitgliedern der Vertriebsgesellschaft Belarusian Potash Company (BPC) von Dauer sein wird. "Ich weiß zwar nicht, wie lange es dauert, aber ich gehe hier nicht von einem Langfristproblem aus", sagte der Manager.

 

Die Spekulationen über einen weltweiten Preisrückgang bei Kalium von 25 Prozent hält Doyle für ungerechtfertigt. Uralkali, der nach Ausstoß größte Kaliproduzent der Welt, hatte mit Aussagen für Unruhe in der Branche gesorgt, die bisher geltenden Grundsätze über Bord zu werfen. Bislang hatten die großen Kalianbieter in der Welt noch ein stilles Agreement: Drohten die Preise abzustürzen, wurden die Kapazitäten kurzerhand aus dem Markt genommen. Der Kalimarkt wurde von zwei Kartellen, BPC in Russland und Canpotex in Kanada, beherrscht. In Canpotex organisieren sich das kanadische Schwergewicht Potash sowie die Produzenten Mosaic und Agrium. Die deutsche K+S stand als unabhängiger Kalianbieter dazwischen.

 

Nun verlässt Uralkali die Vertriebsorganisation BPC, die gemeinsam mit der weißrussischen Belaruskali betrieben wurde. Zudem wollen die Russen die eigene, viel günstigere Produktion ausweiten und den Kalipreis drücken. Noch ist zwar nicht klar, wo sich bei den nächsten großen Vertragsabschlüssen mit China und Indien der Kalipreis wirklich einpendeln wird. Macht Uralkali seine Drohung aber tatsächlich wahr, kämen auf einen Schlag 4 Millionen Tonnen Kali zusätzlich auf den Markt. Zwar kann Uralkali auch bei Preisen von unter 300 Dollar, die künftig akzeptiert werden sollen, den Weltmarktpreis mit ihren 13 Millionen Tonnen alleine nicht bestimmen. Aber dass es Preisabschläge geben wird, daran führt wohl kein Weg vorbei.

 

Den Potash-Chef ficht dies alles jedoch nicht an. Er habe das alles schon mal gesehen, sagte Doyle. Der Preis sei noch nie auf 300 Dollar abgerutscht, und es sei auch nicht wahrscheinlich, dass dies passiere, erklärte er weiter. Er plant wegen des Zusammenbruchs des Kartell-Duopols für seinen Konzern keine bedeutende Strategieänderung, etwa bei den Investitionen. Potash bleibt seinen Worten nach auf dem eingeschlagenen Kurs, auch was die Dividendenpläne und Aktienrückkäufe angeht.

 

Die Vertriebsgesellschaft Canpotex, der auch Potash angehört, werde sich wegen des Marktdrucks nicht auflösen. Für die Russen und Weißrusssen werde es schwer, auf den nordamerikanischen Markt vorzudringen. Ihnen fehle dafür die Infrastruktur, so Doyle weiter. "Die Russen sind ein kleiner Wettbewerber auf unserem größten Markt", sagte der Manager weiter.

 

Die Mitglieder der Vertriebsgesellschaften bezeichnen sich selber nicht als Kartell. Noch im Juli vor dem Austritt von Uralkali aus der Vertriebsgesellschaft BPC rechneten die Russen für 2013 noch mit einem globalen Marktvolumen von bis zu 54 Millionen Tonnen. Das lief pauschal gerechnet bei einem Preis von derzeit rund 400 Dollar je Tonne auf einen weltweiten Branchenumsatz von knapp 22 Milliarde Dollar hinaus.

 

Nach der Ankündigung von Uralkali mussten Düngelmittelkonzerne herbe Verluste ihrer Aktienkurse hinnehmen. Besonders die deutsche K+S-Aktie brach ein. Doyle rät aber zur Ruhe. In dem im Internet übertragenen Interview, das als virtuelles Treffen zwischen Konzernführung und Aktionäre angekündigt wurde, sagte der Manager: "Ich sage den Leuten, atmet mal tief durch und entspannt euch. Alles wird gut".

 

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

 

DJG/DJN/cbr/jhe

 

(END) Dow Jones Newswires

 

August 08, 2013 01:42 ET (05:42 GMT)

 

Copyright © 2013 Dow Jones & Company, Inc.

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Kolle

Ja, z.Z. gibt es nur wenige, die K+S kaufen. Die meisten waren oder sind auf der Verkäuferseite.

 

Ich habe vor zwei Tagen gekauft. Spekulation auf einen Shortsqueeze.post-22756-0-00210800-1375951216_thumb.jpg

 

Ich würde K+S gerne weiterlaufen lassen, fahre aber morgen in Urlaub. Ich habe mal einen SL bei 17,50 € gesetzt in der Hoffnung, dass er nicht ausgelöst wird. Alles andere ist mir zu heikel.

 

Problematisch könnte es sein, wenn der Kurs ausgesetzt wird und die Orders erlöschen aber damit rechne ich hier nicht.

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Ramstein

Ja, z.Z. gibt es nur wenige, die K+S kaufen. Die meisten waren oder sind auf der Verkäuferseite.

Wenn nur wenige kaufen, an wen verkaufen die Verkäufer dann? whistling.gif

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35sebastian

Ja, z.Z. gibt es nur wenige, die K+S kaufen. Die meisten waren oder sind auf der Verkäuferseite.

Wenn nur wenige kaufen, an wen verkaufen die Verkäufer dann? whistling.gif

 

Das kannst du ja einmal in einem anderen Thread erörtern. Du solltest meine Aussage im Kontext lesen.

 

Das ist meine Meinung , und du kannst gerne eine andere Meinung vertreten.

 

Ich habe jetzt weder verkauft noch gekauft. Kann sein, dass ich nochmals nachkaufe. Ich frage dann nicht, wer mir seine Aktien verkauft. Solch tiefsinnige Gedanken überlasse ich dir.

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Platon

Wenn nur wenige kaufen, an wen verkaufen die Verkäufer dann? whistling.gif

 

Das kannst du ja einmal in einem anderen Thread erörtern. Du solltest meine Aussage im Kontext lesen.

 

Das ist meine Meinung , und du kannst gerne eine andere Meinung vertreten.

 

Ich habe jetzt weder verkauft noch gekauft. Kann sein, dass ich nochmals nachkaufe. Ich frage dann nicht, wer mir seine Aktien verkauft. Solch tiefsinnige Gedanken überlasse ich dir.

 

Das hat doch mit dem Kontext nichts zu tun...die Aussage ist einfach falsch. Ein Kurs wird da gebildet, wo der größte Umsatz gemacht wird...also Angebot und Nachfrage am größten ist.

 

Und dadurch ist deine Aussage schlicht und einfach falsch.

 

 

 

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Günter Paul

Ja, z.Z. gibt es nur wenige, die K+S kaufen. Die meisten waren oder sind auf der Verkäuferseite.

 

Ich habe vor zwei Tagen gekauft. Spekulation auf einen Shortsqueeze.post-22756-0-00210800-1375951216_thumb.jpg

 

Ich würde K+S gerne weiterlaufen lassen, fahre aber morgen in Urlaub. Ich habe mal einen SL bei 17,50 € gesetzt in der Hoffnung, dass er nicht ausgelöst wird. Alles andere ist mir zu heikel.

 

Problematisch könnte es sein, wenn der Kurs ausgesetzt wird und die Orders erlöschen aber damit rechne ich hier nicht.

 

 

Jetzt schon über 18......... :huh: ...

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Kolle
· bearbeitet von Kolle

Jetzt schon über 18......... :huh: ...

 

Ich glaube du hast recht. Man soll nicht gierig werden, insbesondere wenn man unterwegs nicht dauernd auf die Kurse schauen will.

 

Ich verkaufe zur XETRA-Auktion. Ich denke, dass sich einige Shorties spätestens dann eindecken werden.

 

Andererseits habe ich Thyssen auch unglücklich vermasselt wo ich bei 14,50 € ( mit 500 € Verlust ) ausgestoppt wurde und dann lief sie noch bis über 17 €.

 

Nachtrag: XETRA-Order gestrichen, ich setze doch lieber einen Stopp.

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Kolle

XETRA-Schlusskurs war 17,845 €.

 

Ich bin eigentlich kein Trader, aber solche Situationen wecken meinen Spieltrieb. Normalerweise mache ich nur ca 20 Trades ( 20 Kauf + 20 Verkauf ) im Jahr. Früher war ich aktiver, aber da hat mir die Gelassenheit gefehlt die ich heute im Alter habe. Da ging auch viel schief und der Stundenlohn war viel geringer als im Job. Mit den Computerprogrammen der Profis kann ich nicht mithalten. Muss man sich nicht antun. Aber so ab und zu brauche ich den Spaß an der Börse.

 

Aber jetzt mache wieder den Platz frei für die Fundamentals und halte mich mit meinen privaten Trades zurück.

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35sebastian

Das kannst du ja einmal in einem anderen Thread erörtern. Du solltest meine Aussage im Kontext lesen.

 

Das ist meine Meinung , und du kannst gerne eine andere Meinung vertreten.

 

Ich habe jetzt weder verkauft noch gekauft. Kann sein, dass ich nochmals nachkaufe. Ich frage dann nicht, wer mir seine Aktien verkauft. Solch tiefsinnige Gedanken überlasse ich dir.

 

Das hat doch mit dem Kontext nichts zu tun...die Aussage ist einfach falsch. Ein Kurs wird da gebildet, wo der größte Umsatz gemacht wird...also Angebot und Nachfrage am größten ist.

 

Und dadurch ist deine Aussage schlicht und einfach falsch.

 

 

 

Weiser Platon,

 

war das die Erklärung , warum meine Aussage falsch ist. Ich hatte eigentlich was anderes gesagt.

 

Wenn du so schlau bist, dann erklär doch mal anhand der Situation von K+S , warum der Kurs so stark gesunken und heute gestiegen ist, aber bitte ganz einfach für Dummies, damit auch ich das verstehen kann.

 

Ich kenne nur die einfache Regel von Angebot und Nachfrage bei der Preisfindung.

 

Das ist ja auch der Grund, warum das Unternehmen so in den Brennpunkt geraten ist. Der Preis für Kali soll demnächst sinken , drastisch oder...... Warum wohl?

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BenGunn
Ich kenne nur die einfache Regel von Angebot und Nachfrage bei der Preisfindung.

Das ist ja auch der Grund, warum das Unternehmen so in den Brennpunkt geraten ist. Der Preis für Kali soll demnächst sinken , drastisch oder...... Warum wohl?

:blushing: :blushing: :blushing: ... weil die Nachfrage nach Kali sinkt!!! :w00t:

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Flughafen

Ja, z.Z. gibt es nur wenige, die K+S kaufen. Die meisten waren oder sind auf der Verkäuferseite.

Wenn nur wenige kaufen, an wen verkaufen die Verkäufer dann? :-

 

Ich kann Deinen Humor gut nachvollziehen, :) aber streng genommen muss die Anzahl der Käufer und Verkäufer gar nicht übereinstimmen. Ich wäre gerne bereit, auch die Papiere von 3 Verkäufern entgegen zu nehmen, wenn der Kurs nur günstig genug ist. :- Alles eine Frage des Preises.

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Kaffeetasse

Genau das ist es ja,@Flughafen... ^_^

Umgekehrt geht es natürlich auch und zwar völlig egal, was die Kurse derzeit anstellen.

Aber das verstehen manche eben nicht.

Es gibt keinen zwingenden Zusammenhang zwischen Kursentwicklung und Anzahl der Käufer und Verkäufer.

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BenGunn
Lippenbekenntnis von BHP zum Jansen-Projekt. Taten, d. h. Investitionen, sehen anders aus, nämlich so wie bei BHP's Ölambitionen: http://www.stockhous...arket,-foreseei

Was verlangst du?

Fest steht bisher doch nur:

- BHP als wirklich großer Spieler bekundet immer noch Interesse hinsichtlich des weltweit überschaubaren Kaligeschäfts.

- Spätestens im Februar '13 kündigte Uralkali öffentlich ein Aufbrechen der Kartelle, d.h. einen Preiskampf, an. Gleichzeitig beginnt eine Rückkaufaktion; auch nordamerikanische Kalifirmen beginnen mit dem Einsammeln der eigenen Scheine.

- Ende Juli '13 wird bekanntgegeben, dass GS inzwischen mehr als 5% an K+S hält.

- Quasi unmittelbar darauf kündigt Uralkali den Beginn des Preiskampfes an.

- Hedgefonds sammeln mehr als 11% der K+S-Aktien für Leerverkäufe ein. Der Kurs (ver)fällt.

- Analysten, insbesondere die einiger Großbanken (UBS, JP Morgan), rechnen in rekordverdächtigem Tempo die K+S Aktie runter.

 

Während GS sich (vornehm) zurückhält, wir die UBS direkter - http://www.stock-wor...g-n5185454.html

Die Analysten der UBS haben die Bewertung für die Aktien von K+S nach einer Prognosesenkung auf "VERKAUFEN" mit einem Kursziel von 16 Euro belassen.

Der Salz- und Düngemittelhersteller bekomme bei den aktuellen Kundenanfragen den Preisdruck der Branche wahrscheinlich schon jetzt zu spüren, so die Experten. Wenn das Unternehmen wie angekündigt an dem Projekt Legacy festhalte, könnte dies die Konzernverschuldung deutlich erhöhen. Das Projekt könnte aber für einen Markteinsteiger ein attraktives Kaufobjekt sein, wenn sich in der Branche ein Preiskrieg bei Kali entwickele.

 

Also raus ist BHP mE nicht; unklar ist nur, wer mit wem zusammenwirkt - irgendwelche Ideen?

(Zwischenzeitlich habe ich mich wieder an die Seite GSs gesellt, womit die hier heiss diskutierte Frage, ob es nur einen oder mehrere "Käufer" gibt, geklärt sein dürfte.B))

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checker-finance
· bearbeitet von checker-finance

Der neue BHP-CEO hat gerade von Evy Hambro erst einen Schuß vor den Bug bekommen. http://mobile.businessweek.com/news/2013-08-07/blackrock-s-hambro-says-bhp-potash-mine-would-be-misguided

 

Blackrock war unzufrieden mit dem Kurs und hat gerade erst den CEO ausgetauscht. Der Neue muß begreifen, was die Goldminer gerade schmerzlich gelernt haben: Starke Verschuldung und aggressives Produktionswachstum ist nicht gewünscht.

 

Daher gehe ich davon aus, dass es bei BHP um einen gesichtswahrenden Rückzug aus dem Jansen-Projekt geht.

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ImperatoM

Ich finde sehr interessant, dass Uralkalidiesen Schritt bewusst gegangen ist und dann die eigene Aktie ebenfalls einbricht:

http://www.finanzen.net/aktien/Uralkali_2-Aktie

 

Daraus ergibt sich die Frage, inwiefern sich die Mengenausweitungen / Preissenkungen für Uralkali überhaupt lohnen und ob sie sie wirklich im befürchteten Maße umsetzen. Gibt es möglicherweise auch andere Gründe für das Verlassen des Kali-Kartells? Hier liegen Chancen, dass die jüngsten K+S-Kursstürze übertrieben waren.

 

Dennoch: K+S halte ich für hochspekulativ. Es bestehen "gute" Chancen, dass es all den anderen deutschen Rohstoffförderern folgt, die schon vor Jahrzehnten aufgeben mussten. Möglicherweise ist die Marktreaktion aber auch übertrieben. Tendentiell würde ich aber eher über einen Uralkali-Einstieg nachdenken als über K+S, denn bei Uralkali hat das Management eine bewusste Entscheidung getroffen, während K+S nur Opfer der Entwicklung ist. Ob man russische Aktien ahben möchte, ist dann aber wieder eine andere Frage...

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checker-finance

Ich finde sehr interessant, dass Uralkalidiesen Schritt bewusst gegangen ist und dann die eigene Aktie ebenfalls einbricht:

http://www.finanzen.net/aktien/Uralkali_2-Aktie

 

Daraus ergibt sich die Frage, inwiefern sich die Mengenausweitungen / Preissenkungen für Uralkali überhaupt lohnen und ob sie sie wirklich im befürchteten Maße umsetzen. Gibt es möglicherweise auch andere Gründe für das Verlassen des Kali-Kartells? Hier liegen Chancen, dass die jüngsten K+S-Kursstürze übertrieben waren.

 

Dennoch: K+S halte ich für hochspekulativ. Es bestehen "gute" Chancen, dass es all den anderen deutschen Rohstoffförderern folgt, die schon vor Jahrzehnten aufgeben mussten. Möglicherweise ist die Marktreaktion aber auch übertrieben. Tendentiell würde ich aber eher über einen Uralkali-Einstieg nachdenken als über K+S, denn bei Uralkali hat das Management eine bewusste Entscheidung getroffen, während K+S nur Opfer der Entwicklung ist. Ob man russische Aktien ahben möchte, ist dann aber wieder eine andere Frage...

 

Du übersiehst den Auslöser des Schritts, nämlich dass Belaruskali am Vermartungsverbund mit Uralkali vorbei KCl verkauft hat. Für Uralkali stellte sich die Situation so dar, sich vom Partner auf der Nase herumtanzen zu lassen oder den Zweierbund wegen der Verstöße aufzukündigen.

 

Vor dieser Entscheidung standen logischerweise weder K+S noch die Canpotex-Mitglieder noch irgendein anderer Kali-Förderer außer Uralkali.

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katana26
· bearbeitet von katana26

Hallo zusammen,

 

ich interessiere mich auch für Uralkali, ich bin zwar noch ein Anfänger, aber irgendwo muss man ja mal mit einer Analyse anfangen :)

 

Ich habe eine konkrete Frage zu Uralkali: Uralkali hat einen Kostenvorteil, eine Tonne Kalium wird für ca 62 Dollar produziert, die Kanadier und alle anderen können da lange nicht mithalten. Ich habe mich also gefragt, wo der Vorteil, d.h. die niedrigeren Kosten/ Tonne herkommen. Liegt es an der billigen Arbeitskraft, an dem hohen Kaliumanteil im Kaliumerz, an den niedrigen Energiekosten ? Wisst ihr das? Wenn es mit der Förderung des Kalierzes an sich zu tun hat, würde ich sagen es ist ein dauerhafter Wettbewerbsvorteil, denn die geographischen Fördergebiete sind begrenzt/ festgelegt und ich denke auch nicht das sich Belarus oder Uralkali in Russland irgendwelche Fördergebiete von Konkurrenten wegschnappen lässt, oder?

 

Was meint ihr dazu?

 

Zudem kann ich in der GUV kein EBIT finden, das EBITDA ist zwar angegeben, aber die Berechnung nicht, bei mir ist eine Differenz zwischen angegebenen EBITDA und meinem errechneten, wie Uralkali die Bestandteile des EBITDA's angibt.

Kann ich das EBIT lt. u.g. Formel berechnen und die jeweiligen Teile als der GUV holen. Soll ich wirklich den JÜ nehmen oder das Gesamtergebnis? In diesem Fall würde ich eher sagen zur Berechnung des EBIT's nehme ich den JÜ, weil ja die operative Leistung ermittelt werden soll, unanhängig von irgendwelchen Wechseklkursschwankungen oder Währungsabsicherungsgeschäften, die im Gesamtergebnis enthalten sind. Was meint ihr ?

 

Anbei der 2012 Geschäftsbericht: 2012er annual report

 

 

Jahresüberschuss + Steueraufwand (z.B. Ertragsteuern) - Steuererträge = EBT + Zinsaufwand - Zinserträge = EBIT

 

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ImperatoM

Du übersiehst den Auslöser des Schritts, nämlich dass Belaruskali am Vermartungsverbund mit Uralkali vorbei KCl verkauft hat. Für Uralkali stellte sich die Situation so dar, sich vom Partner auf der Nase herumtanzen zu lassen oder den Zweierbund wegen der Verstöße aufzukündigen.

Vor dieser Entscheidung standen logischerweise weder K+S noch die Canpotex-Mitglieder noch irgendein anderer Kali-Förderer außer Uralkali.

 

Wenn Belaruskali schon länger so gehandelt hat, konnte Uralkali aber trotzdem gute Gewinne einfahren. Müssten sie - rein ökonomisch betrachtet - nicht das Auf-der-Nase-Herumtanzen tolerieren, wenn ihre Gewinn dabei sprudeln? Wenn die einzige Alternative das Verlassen des Kartells ist - verbunden mit großen Preissenkungen, die die Gewinne einbrechen lassen - dann ist doch ein Kartell mit einem "Verräter" besser als gar kein Kartell, oder?

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35sebastian

Hallo zusammen,

 

ich interessiere mich auch für Uralkali, ich bin zwar noch ein Anfänger, aber irgendwo muss man ja mal mit einer Analyse anfangen :)

 

Ich habe eine konkrete Frage zu Uralkali: Uralkali hat einen Kostenvorteil, eine Tonne Kalium wird für ca 62 Dollar produziert, die Kanadier und alle anderen können da lange nicht mithalten. Ich habe mich also gefragt, wo der Vorteil, d.h. die niedrigeren Kosten/ Tonne herkommen. Liegt es an der billigen Arbeitskraft, an dem hohen Kaliumanteil im Kaliumerz, an den niedrigen Energiekosten ? Wisst ihr das? Wenn es mit der Förderung des Kalierzes an sich zu tun hat, würde ich sagen es ist ein dauerhafter Wettbewerbsvorteil, denn die geographischen Fördergebiete sind begrenzt/ festgelegt und ich denke auch nicht das sich Belarus oder Uralkali in Russland irgendwelche Fördergebiete von Konkurrenten wegschnappen lässt, oder?

 

Was meint ihr dazu?

 

Zudem kann ich in der GUV kein EBIT finden, das EBITDA ist zwar angegeben, aber die Berechnung nicht, bei mir ist eine Differenz zwischen angegebenen EBITDA und meinem errechneten, wie Uralkali die Bestandteile des EBITDA's angibt.

Kann ich das EBIT lt. u.g. Formel berechnen und die jeweiligen Teile als der GUV holen. Soll ich wirklich den JÜ nehmen oder das Gesamtergebnis? In diesem Fall würde ich eher sagen zur Berechnung des EBIT's nehme ich den JÜ, weil ja die operative Leistung ermittelt werden soll, unanhängig von irgendwelchen Wechseklkursschwankungen oder Währungsabsicherungsgeschäften, die im Gesamtergebnis enthalten sind. Was meint ihr ?

 

 

 

Wenn du Anfänger bist, solltest du deine Analyse sicherlich nicht mit Uralkali beginnen.

 

Bislang kannten nur wenige Insider diese russische Aktie. Und Russland ist nicht unbedingt bekannt für Transparenz. Das bezieht sich auch auf die Unternehmen.

 

Wenn du trotzalledem mit Uralkali beginnst, dann solltest du aber auch mehr als wir über das Unternehmen wissen. Dieser Eindruck drängt sich aber bei deinen vielen Fragen nicht auf.

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katana26

Hallo und vielen Dank,

 

warum ist Uralkali nicht geeignet als "Anfängeranalyse"? Geschäftsmodell intransparent? Ich denke eher, dass das Management der intransparente Faktor ist.

 

Das Geschäftsmodell ist relativ einfach, eine Prognose für die Zukunft kann man grob erwägen. Kalium wird gebraucht werden, wie der Preis sich entwickelt ist abzuwarten. Dadurch dass Uralkali der günstigeste Produzent ist, hat Uralkali einen Vorteil, der m.M.n. noch längere Zeit andauern wird, weil man im Bergbau nicht so schnell Produktionskosten senken kann. Selbst bei niedrigeren Preisen macht Uralkali noch am meisten Gewinn, wo andere schon je Tonne drauf zahlen.

 

Das die Weltbevölkerung steigt, die Agrarfläche durch Urbanisationabnimmt ist auch klar. Dazu kommt, dass immer mehr Biosprit etc. durch Mais/ Weizen o.ä. benötigt/ verbraucht wird. D.h. die Erträge je Fläche muss steigen, dies kann nur mit adäquater Düngung gemacht werden. Und dafür wird Kali gebraucht.

Da Indien, China und Russland die größten Abnehmer neben Südamerika/ Europa sind, spielt Uralkali zusätzlich in die Karten, da die Transportwege am kürzesten sind im Vergleich zur Konkurrenz, d.h. die Transportkosten sind auch am niedrigsten.

 

Das Management ist meiner Meinung nach nicht transparent und auch stark von Oligarchen o.ä. aus Russland geprägt, ich könnte mir auch vorstellen, dass einige Politiker die Finger bei Uralkali im Spiel haben.

 

Die Kennzahlen in der Bilanz sehen auf den ersten Blick sehr gut aus.

 

Ich wollte eure Meinung zum Wettbewerbsvorteil i.S.v. niedrigen Produktionskosten wissen. Wie der Kostenvorteil zustande kommt, konnte ich nich nicht richtig recherchieren.

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35sebastian

Katane,

 

warum machst du deine erste Analyse nicht über K+S? Das hier ist doch der richtige Thread. Und K+S ist ja auch ein Kalierzeuger. Das Unternehmen liegt sogar in einem Rechtsstaat und wird nicht durch Regierung und Oligarchen gelenkt.

 

Egal, irgendwann solltest du deine "Analyse" mal zu Ende bringen, ohne immer nachzufragen. :thumbsup:

 

Morgen erscheint übrigens den Halbjahresbericht. Vielleicht sind wir dann alle etwas schlauer.:)

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checker-finance

Du übersiehst den Auslöser des Schritts, nämlich dass Belaruskali am Vermartungsverbund mit Uralkali vorbei KCl verkauft hat. Für Uralkali stellte sich die Situation so dar, sich vom Partner auf der Nase herumtanzen zu lassen oder den Zweierbund wegen der Verstöße aufzukündigen.

Vor dieser Entscheidung standen logischerweise weder K+S noch die Canpotex-Mitglieder noch irgendein anderer Kali-Förderer außer Uralkali.

 

Wenn Belaruskali schon länger so gehandelt hat, konnte Uralkali aber trotzdem gute Gewinne einfahren. Müssten sie - rein ökonomisch betrachtet - nicht das Auf-der-Nase-Herumtanzen tolerieren, wenn ihre Gewinn dabei sprudeln? Wenn die einzige Alternative das Verlassen des Kartells ist - verbunden mit großen Preissenkungen, die die Gewinne einbrechen lassen - dann ist doch ein Kartell mit einem "Verräter" besser als gar kein Kartell, oder?

Der Begriff "Kartell" ist schon falsch.

 

Meines Wissens hat Belaruskali erst kürzlich angefangen, die gemeinsame Vermarktung zu umgehen. Ließe Uralkali das zu, wäre es für Belaruskali eine Einladung das noch auszuweiten.

 

Die Marktreaktion war für Uralkali sicherlich überraschend, denn letztlich verlieren in einem Preiskrieg erstmal alle, aber die anderen verlieren mehr und abschließend profitiert Uralkali stärker.

 

Insofern hast Du ja durchaus recht, dass K+S eben weder die Option hatte, einen Vermarktungsverbund zu verlassen (sie sind keinem, haben aber kürzlich einen Beitritt zu Canpotex ausgeschlossen), noch konnte K+S niedrigere Preise ankündigen. Bei den hohen Kosten von K+S wäre das irrsinnig.

 

K+S kann derzeit - anders als Uralkali - auch nicht kurzfristig die Menge steigern, um eine niedrigere Marge zu kompensieren.

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checker-finance

Katane,

 

warum machst du deine erste Analyse nicht über K+S? Das hier ist doch der richtige Thread. Und K+S ist ja auch ein Kalierzeuger. Das Unternehmen liegt sogar in einem Rechtsstaat und wird nicht durch Regierung und Oligarchen gelenkt.

 

Egal, irgendwann solltest du deine "Analyse" mal zu Ende bringen, ohne immer nachzufragen. :thumbsup:

 

Morgen erscheint übrigens den Halbjahresbericht. Vielleicht sind wir dann alle etwas schlauer.:)

 

Ein Forum ist zum Nachfragen da und die Fragen sind ja durchaus nicht banal. Deine Reaktion darauf, finde ich ebenso daneben, wie die seltsame Verknüpfung von Wirtschaftlichkeit mit dem politischen System des Sitzstaats.

 

In diesem Rechtsstaat war es jahrzehntelang möglich, dass K+S zu Richtwerten aus der Natizeit die Werra versalzen durfte und genauso, dass ein Fischereiverband zum Schutz einer Fischart die Planungssicherheit suspendieren konnte.

 

Frag mal bei E.ON nach wie sie den Standortvorteil beurteilen im Merkelland mal eben so die Kehrtwende bei der Atompolitik aufgedrückt zu bekommen.

 

Wenn Du konkret nachweisen könntest, an welcher Stelle Uralkali als Unternehmen weniger transparent sei als Uralkali, dann wäre das ein Beitrag mit Substanz. Dein home bias ist jedenfalls kaum zur Nachahmung zu empfehlen.

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