Markgräfler 1. Februar Hallo zusammen, bisher habe ich Abweichungen in meiner Depotallokation mit zusätzlichen Einzahlungen ausgeglichen. Mittlerweile ist mein Depotvolumen jedoch so angewachsen, dass meine Sparraten dafür nicht mehr ausreichen, und das innerhalb von 11 Jahren. Danke an das Forum hierfür. Daher würde ich gerne eure Erfahrungen zum Thema Rebalancing erfragen. Ich habe beobachtet, dass einige von euch fast täglich Anpassungen durch Käufe und Verkäufe vornehmen. Das erscheint mir jedoch aufgrund der Transaktionskosten und der aktuellen Größe meines Depots nicht ideal. Zu meiner aktuellen Situation: Meine durchschnittlichen Einmalkäufe liegen bei etwa 4.000 Euro, und meine monatliche Sparrate beträgt 700 Euro. Aktien Soll 60 - Ist 56,4 (-7.00€) Festverzinslich Soll 25 - Ist 25,4 Gold Soll 15 - Ist 18,2 ( +7.000) Wie geht ihr mit solchen Abweichungen um? Nach welchen Kriterien (z.B.prozentuale Abweichung) und in welchen Zeitabständen führt ihr ein Rebalancing durch? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LongtermInvestor 1. Februar vor 59 Minuten von Markgräfler: Wie geht ihr mit solchen Abweichungen um? Nach welchen Kriterien (z.B.prozentuale Abweichung) und in welchen Zeitabständen führt ihr ein Rebalancing durch? Ich sehe die AA in Bändern, mit einem Spielraum von 5-10%, wenn z.B. der US-Markt 50% ausmachen soll würde ich bei über 60% umschichten in den Bereich mit der größten Abweichung und mit einem Blick auf relative Bewertungen. Alle 1-2 Jahre. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bast 1. Februar Ivh mache das so: Zitat Bänderbasiertes RB: Ein Zahlenbeispiel: Bei einer gegebenen Asset-Allokation bleibt man im Falle von Verschiebungen in der Asset-Allokation, wie sie in Tabelle 1 dargestellt werden, so lange untätig, bis mindestens eine Asset-Klasse ihre Zielallokation bspw. um 20% (Prozent, nicht Prozentpunkte) über- oder unterschreitet (siehe unterste Zeile Tabelle 1) – das RB-Band hat also eine Weite von plus/minus 20%. Soll eine Portfoliokomponente beispielsweise ein anfängliches Gewicht (Zielgewicht) von 40% haben, würde das bedeuten, dass sich diese Portfoliokomponente zwischen 32% und 48% bewegen darf (40% × 20% = 8%). Erst eine Verschiebung über das Band hinaus löst eine Umschichtung aus. https://gerd-kommer.de/rebalancing/ vor einer Stunde von Markgräfler: Aktien Soll 60 - Ist 56,4 (-7.00€) Festverzinslich Soll 25 - Ist 25,4 Gold Soll 15 - Ist 18,2 ( +7.000) Keine Abweichung über 5% - kein Rebalancing. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu 1. Februar · bearbeitet 1. Februar von chirlu Ich orientiere mich an der 5/25-Regel von Larry Swedroe: 5% absolute Abweichung oder 25% relative Abweichung, je nachdem, was eher erreicht ist. vor 9 Stunden von Markgräfler: Aktien Soll 60 - Ist 56,4 (-7.00€) Festverzinslich Soll 25 - Ist 25,4 Gold Soll 15 - Ist 18,2 ( +7.000) Noch kein Handlungsbedarf: Bei den Aktien und Festverzinslichen kommt die absolute Grenze zum Tragen, also 60±5% (55% bis 65%) und 25±5% (20% bis 30%), beim Gold die relative, also 15±3,75% (11,25% bis 18,75%). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Lazaros 1. Februar · bearbeitet 1. Februar von Lazaros vor 1 Stunde von Markgräfler: Wie geht ihr mit solchen Abweichungen um? Nach welchen Kriterien (z.B.prozentuale Abweichung) und in welchen Zeitabständen führt ihr ein Rebalancing durch? Was ich mache ist unerheblich, aber hier gibt es ein paar Sichtweisen abseits des Mehrheitsgeschmacks: Vanguard Case Study: How Much Bang Does Style Rebalancing Provide? https://www.morningstar.com/columns/rekenthaler-report/vanguard-case-study-how-much-bang-does-style-rebalancing-provide Portfolio Rebalancing – Is the Conventional Wisdom Wrong? https://www.fphawaii.com/blog-01/portfolio-rebalancing-conventional-wisdom-wrong Und noch eine Diskussion im Bogleheads-Forum: I never rebalance https://www.bogleheads.org/forum/viewtopic.php?t=365901 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Glory_Days 1. Februar · bearbeitet 1. Februar von Glory_Days Von komplizierten Regeln halte ich persönlich wenig, da es für diese keine fundamentale Herleitung gibt - und diese meist nur auf einem oder mehreren Datensätze backtest-optimiert wurden. Mein Vorschlag ist ein anderer: Überlege dir, mit welcher Asset Allokation du dich noch wohl fühlen würdest bzw. welche Allokation noch deiner Risikotragfähigkeit entspricht. Lege dafür das prozentuale Minimum und Maximum je Asset fest und führe Rebalancing durch, sobald einer dieser Grenzwerte erreicht wird. Sicherlich gibt es da aufgrund von Transaktionskosten, Aufwand und ggf. Steuern vernünftige Grenzen, aber die skizzierte Überlegung sollte bei Rebalancing immer zentral sein. Das macht Rebalancing sehr individuell - das ist Investieren aber im Allgemeinen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hattifnatt 1. Februar · bearbeitet 1. Februar von hattifnatt Wenn du beim Gold einen "richtigen" ETC hast und Positionen mit einer Haltedauer > 1J abgeltungssteuerfrei verkaufen kannst, dann würde ich über Rebalancing in Aktien nachdenken. vor 2 Stunden von Markgräfler: Ich habe beobachtet, dass einige von euch fast täglich Anpassungen durch Käufe und Verkäufe vornehmen. Das macht aber nur xfklu, mehr aus Spieltrieb Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Glory_Days 1. Februar · bearbeitet 1. Februar von Glory_Days vor einer Stunde von Lazaros: Was ich mache ist unerheblich, aber hier gibt es ein paar Sichtweisen abseits des Mehrheitsgeschmacks: Diese Sichtweisen halte ich für gefährlich - da diese so gut wie immer dem Hindsight-Bias unterliegen. Unter Hindsight ließe sich folgende Regel definieren: Wenn ein Asset innerhalb des Portfolios im Anlagezeitraum mehrheitlich gegenüber dem Rest des Portfolios outperformed, wäre es rational, nie zu rebalancen. Empirische Analysen oder Simulationen gehen zwangsläufig immer von der Bekanntheit der Return-Daten aus. Das tatsächliche ex-ante Entscheidungsproblem ist aber eines unter Ungewissheit. Wir wissen nicht, ob es zukünftig ein Asset innerhalb des Portfolios geben wird, das den Rest des Portfolios zuverlässig outperformt. Vor diesem Hintergrund des tatsächlichen Entscheidungsproblems ist Rebalancing notwendig und rational. Wenn die oben genannte Bedingung nicht erfüllt ist, erhöht es zudem die Portfolio-Rendite gegenüber einem reinen Buy-and-Hold Ansatz ohne Rebalancing. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation 1. Februar · bearbeitet 1. Februar von stagflation vor 3 Stunden von Markgräfler: Ich habe beobachtet, dass einige von euch fast täglich Anpassungen durch Käufe und Verkäufe vornehmen. Es ist ausreichend, ungefähr alle 1-3 Jahre zu rebalancen. Wichtig ist, dass man eine feste Regel hat (z.b. Larry Swedroe oder immer am 18. Oktober). Und diese auch befolgt. Sobald irgendeine emotionale Komponente dazukommt, fängt Market-Timing an - und es steigt die Gefahr, dass man Geld verliert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
supertobs 1. Februar Also, wenn ich richtig Deine Daten Interpretiere hast Du ca. 216 k Vermögen und ca. 8400 Euro Neuinvest pro Jahr. in zwei Tranchen kannst Du dann pro Jahr investieren halbjährlich a 4000 Euro. Dein Max vom Soll ist nur +/- 7000 weg. Bei reiner Neuinvestition hast Du doch schon in einem Jahr Aktien wieder auf Soll, Anteilsmäßig gehen die beiden anderen Positionen dann auch leicht runter wegen dr Neuinvestitionen. da würde ich keine Steuern auf Gewinne bei Verkauf haben wollen Ich würde so lange wie möglich versuchen mit frischem Geld nachzujustieren Rechne das doch mal durch mit ein paar Renditeannahmen, so 1.5 Jahre wird wohl das Ergebnis sein und alles ist cool Mathematisch exakt kann es niemand sagen, vielleicht 1% Rebalancing Effekt. Wann in welchen Bändern ist ex-ante auch nicht zu bestimmen. ich habe auch zu oft rebalancing gemacht, ich lasse es ruhiger angehen, Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Markgräfler 1. Februar Vielen Dank für eure Antworten! Die 5/25-Regel von Larry Swedroe empfinde ich sinnvoll und richtig für mich. Eine abschließende Frage: vor 12 Minuten von stagflation: Es ist ausreichend, ungefähr alle 1-3 Jahre zu rebalancen. vor 2 Stunden von chirlu: 5% absolute Abweichung oder 25% relative Abweichung, je nachdem, was eher erreicht ist. Die Abweichung könnte bereits nach ein bis drei Jahren erheblich sein. Daher stellt sich mir die Frage, ob man das Portfolio langfristig laufen lässt und nur alle paar Jahre ein Rebalancing durchführt, oder ob man sich an die strikte 5/25-Regel hält. Beide Ansätze zusammen halte ich für schwierig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tenno 1. Februar Du wirst dich entscheiden müssen. Entweder Termin oder Bandbreite. Beides zu kombinieren halte ich für persönlich für Quatsch Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Markgräfler 1. Februar · bearbeitet 1. Februar von Markgräfler @supertobs eben erst deine Nachricht gesehen. Dein Ansatz ist genau der, den ich die vergangenen Jahre verfolgt habe. Ein wirkliches Problem habe ich mit den 220k noch nicht wirklich und kann die Abweichung mit frischem Geld im Zaun halten. Trotzdem wird es hoffentlich nicht bei den 220k bleiben, gleichzeitig werden die Sparraten nicht höher werden. Konkret überlege ich, ob ich die Abweichungen der Asset-Klassen weiterhin ignorieren und die Zielallokation primär durch neue Einzahlungen anpassen soll, oder ob ein Rebalancing in größeren Zeitabständen (z.B. alle paar Jahre) sinnvoller wäre? ...beim Schreiben habe ich mir die Antwort gegeben! Tausche beim letzten Satz "oder" für "und", und es passt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
supertobs 1. Februar Ja, kannst Du dann beides machen. Band definieren aber nicht zu eng Oder auch mehr (?) Ausschütter reinnehmen, dann ist auch etwas mehr Cash Flow für Rebancing da Ausschütter haben zudem meist keine Vorabpauschale, ich muss z.b schon im Januar aktiv Steuern zahlen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cauchykriterium 1. Februar Ich persönlich habe mittlerweile auch einen Depotstand erreicht, mit der meine monatlichen Sparraten nicht mehr ausreichen, die gewünschte Aufteilung herzustellen, selbst über mehrere Monate hinweg nicht. Ich ignoriere das aber in gewisser Weise, denn egal, was ich tue: in ein, zwei Wochen oder Monaten stimmt's ja eh nicht mehr. Deshalb behelfe ich mich ganz einfach, in dem ich die monatlichen Sparraten so justiere, dass c.p. zumindest die gewünschte Richtung (eher mittel- bis langfristig) erreicht wird. Diese Nachsteuerung über die Sparraten wiederhole ich einfach alle paar Monate (gefühlt einmal pro Halbjahr) - und bin damit sehr glücklich und zufrieden. Macht kaum Arbeit, kostet keine zusätzlichen Transaktionskosten und Pi mal Daumen stimmt's. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation 1. Februar vor 57 Minuten von Markgräfler: Die 5/25-Regel von Larry Swedroe empfinde ich sinnvoll und richtig für mich. Mit der Regel von Larry Swedroe wirst Du ungefähr alle 1-3 Jahre rebalancen. Insofern war mein Post Zitat Es ist ausreichend, ungefähr alle 1-3 Jahre zu rebalancen. kein Widerspruch zu der Regel von Larry Swedroe, sondern eine Bestätigung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
John_Ca$htrane 1. Februar vor einer Stunde von Markgräfler: Konkret überlege ich, ob ich die Abweichungen der Asset-Klassen weiterhin ignorieren und die Zielallokation primär durch neue Einzahlungen anpassen soll, oder ob ein Rebalancing in größeren Zeitabständen (z.B. alle paar Jahre) sinnvoller wäre? Sehe ich auch so. Weniger ist mehr in dem Fall. Solange man mit seiner AA noch gut schlafen kann, gibt es keinen Grund für Aktionismus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
oktavian 1. Februar vor 13 Stunden von Markgräfler: Wie geht ihr mit solchen Abweichungen um? Entspanne dich. Bei den Summen und hoher Diversifizierung wirst du durch mehr Aktionen deinen Erwartungswert auch nicht erhöhen. Ich würde Steuern berücksichtigen. Je höher das Vermögen gegenüber den zukünftigen Ausgaben desto mehr Risiko kannst du gehen, also überlege auch immer dabei ob die Asset allocation überhaupt passt. Entscheidend ist, ob das Finanzvermögen Überschuss ist oder ihm zukünftige Ausgaben gegenüberstehen. Ich würde 100% vom Überschuss in Aktien anlegen. Wenn z.B. Gehalt +Rentenansprüche min 100% bereits abdecken, würde ich mehr Risiko gehen als wenn man eine 1.000€ Rente ergänzen mus. Ich würde es auch interessant finden, wie du überhaupt auf einen Prozentpunkt genau deine asset allocation optimieren könntest, denn so genau sind die Verfahren gar nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DancingWombat 1. Februar vor 13 Stunden von Markgräfler: Wie geht ihr mit solchen Abweichungen um? Nach welchen Kriterien (z.B.prozentuale Abweichung) und in welchen Zeitabständen führt ihr ein Rebalancing durch? Siehe deine Zielallokation nicht ganz so fix und definiere die eher eine Range, akzeptiere also kleinere Abweichungen vom Soll. Rebalancing würde ich immer zu festen Zeiten sagen machen, z. B. einmal pro Jahr. Ich würde primär über die Sparrate steuern und Verkäufe die Steuern auslösen so gut es geht vermeiden. Hier würde ich auch einen langen Horizont von 2-3 Jahren sehen. Nur sofern es dann nicht realistisch erscheint das mit den Sparraten hinzubekommen, würde ich an Verkäufe denken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
yuno2 1. Februar Ich rebalance jedes Jahr einmal, immer Anfang Januar. Erstmal verkaufe ich alles was gut lief. Allerdings lasse ich allen Werten "Platz zum atmen". Wenn z.B. ein Wert eine Ziel Allokation von 1% hat und jetzt bei 1,5% steht, verkaufe ich da nix. (Den Korridor lege ich nach Gefühl fest). Was ich dann nach dem Verkauf mache hängt davon ab wie der Markt aussieht. Läuft der Markt gut, verteile ich meine Rebalancing Nachkäufe über die weiteren Monate (so mache ich es aktuell). Steht der Markt schlecht da, pumpe ich Geld viel schneller in die Positionen. Is alles bissi mit Gefühl und nicht nach ganz strikten Regeln. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hattifnatt 2. Februar vor 9 Stunden von yuno2: Was ich dann nach dem Verkauf mache hängt davon ab wie der Markt aussieht. Läuft der Markt gut, verteile ich meine Rebalancing Nachkäufe über die weiteren Monate (so mache ich es aktuell). Steht der Markt schlecht da, pumpe ich Geld viel schneller in die Positionen. Is alles bissi mit Gefühl und nicht nach ganz strikten Regeln. Dazu kann ich nur nochmal @stagflation von oben zitieren: vor 23 Stunden von stagflation: Wichtig ist, dass man eine feste Regel hat (z.b. Larry Swedroe oder immer am 18. Oktober). Und diese auch befolgt. Sobald irgendeine emotionale Komponente dazukommt, fängt Market-Timing an - und es steigt die Gefahr, dass man Geld verliert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
McScrooge 2. Februar vor 22 Stunden von Cauchykriterium: Ich persönlich habe mittlerweile auch einen Depotstand erreicht, mit der meine monatlichen Sparraten nicht mehr ausreichen, die gewünschte Aufteilung herzustellen So geht es mir auch und deshalb belasse ich es dabei, dass es grob passen sollte. Gerade damit der risikobehaftete Teil nicht zu stark wird. Der kratzt bei mir an den 80% und dann wird zB Gold oder auch Geldmarkt nachgekauft. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DancingWombat Sonntag um 11:05 Am 1.2.2025 um 10:10 von Glory_Days: Diese Sichtweisen halte ich für gefährlich - da diese so gut wie immer dem Hindsight-Bias unterliegen. Unter Hindsight ließe sich folgende Regel definieren: Wenn ein Asset innerhalb des Portfolios im Anlagezeitraum mehrheitlich gegenüber dem Rest des Portfolios outperformed, wäre es rational, nie zu rebalancen. Empirische Analysen oder Simulationen gehen zwangsläufig immer von der Bekanntheit der Return-Daten aus. Das tatsächliche ex-ante Entscheidungsproblem ist aber eines unter Ungewissheit. Wir wissen nicht, ob es zukünftig ein Asset innerhalb des Portfolios geben wird, das den Rest des Portfolios zuverlässig outperformt. Vor diesem Hintergrund des tatsächlichen Entscheidungsproblems ist Rebalancing notwendig und rational. Wenn die oben genannte Bedingung nicht erfüllt ist, erhöht es zudem die Portfolio-Rendite gegenüber einem reinen Buy-and-Hold Ansatz ohne Rebalancing. Ein Rebalancing in diesem Falle ist aus meiner Sicht dann gefordert, wenn man an die Rückkehr zum Mittelwert glaubt. Auf der anderen Seite würde man hiermit gegen den Momentum Faktor arbeiten... Fakt ist, dass man damit das Risikoprofil verschiebt, was eigentlich nicht gewollt sein sollte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Glory_Days Sonntag um 13:38 · bearbeitet Sonntag um 16:10 von Glory_Days vor 5 Stunden von DancingWombat: Ein Rebalancing in diesem Falle ist aus meiner Sicht dann gefordert, wenn man an die Rückkehr zum Mittelwert glaubt. Sehe ich fundamental anders - Rebalancing ist, wie oben skizziert, ob der Realität des Problems rational und notwendig. Insbesondere existiert kein (Natur-)Gesetz einer Rückkehr zum Mittelwert. Auch dieser Aspekt scheint mir lediglich ein weiteres Artefakt des Hindsight-Bias zu sein. Tatsächlich sind Mittelwerte selbst zeitabhängig, sogar im Limes großer Zeiträume. Wer Diversifikation an für sich für sinnvoll hält, kann nicht nicht Rebalancing betreiben. Simple as that. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag