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Exverschwender

Welche Krankenversicherung für einen Hund?

Hunde-Krankenversicherung  

28 Stimmen

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Exverschwender
· bearbeitet von Exverschwender

Wir wollen uns einen kleinen Hund anschaffen. Im Netz wird oft empfohlen, angesichts der neuen Gebührenordnung für Tierärzte eine Tierkrankenversicherung abzuschließen. Ziemlich beeindruckend fand ich dieses Bild auf dem Blog vom Tierarzt Ralph Rückert (s.a. den dazugehörigen Beitrag Und nochmal: Neue Gebührenordnung und Tierkrankenversicherungen).

 

148921408.jpg

 

 

Abgesehen von den tausend zu beachtenden Details beschäftigen mich drei Fragen, zu denen mich Eure Erfahrungen und Fachkenntnis interessieren würde:

 

1. Es drängen viele neue Versicherer auf den Markt und es gibt eine Unzahl von Versicherungstarifen. Nach meinem Eindruck ist ein großes Risiko, dass sich der Versicherer in ein paar Jahren vom Markt zurückzieht und der dann alte und ggf. kranke Hund nicht neu versicherbar ist. Wie seht ihr das? Wisst ihr,

welche Versicherungen schon lange am Markt sind und mit welchen es gute Erfahrungen gibt? Falls Makler mitlesen: Was melden die Kunden zurück?

 

2. Etwas vereinfacht gesagt, gibt es ein Kündigungsrecht im Schadensfall und ein ordentliches Kündigungsrecht zum Jahresende. Auf das erste Recht wird wohl z.T. bereits verzichtet. Die Versicherung nützt ja wenig, wenn der Fall eintritt, dass der Hund oft krank ist und gerade dann die Versicherung kündigt. Wie schätzt ihr dieses Risiko ein? Gibt es dazu Erfahrungen? Gibt es Gesellschaften, die schon länger am Markt sind und auf beides verzichten? Tierarzt Rückert schreibt hierzu in seinem Blogbeitrag:

 

Zitat

Ebenfalls sonnenklar ist uns, dass sich nach wie vor zu viele Versicherungsgesellschaften gegenüber ihren Versicherungsnehmern aufführen wie die Axt im Walde, sprich: Auch langjährige Kunden werden kurzerhand einseitig gekündigt, wenn sie aufgrund irgendwelcher Parameter plötzlich ein zu hohes Kostenrisiko darstellen sollten. Aber auch diese unschöne Tatsache können nicht wir ändern, sondern nur Sie, also die Verbraucher:innen. Machen Sie hartnäckig Druck auf die Anbieter! Nicht einseitig von der Versicherungsgesellschaft kündbare Lebenszeitverträge werden in anderen Ländern schon lange angeboten. Warum nicht hier?

 

3. Hat jemand sonst praktische Tipps zum Thema und gute Erfahrungen mit bestimmten Versicherungen? Ich verzichte gerne auf jeden Erstattungsfirlefanz "Vorsorge bis 100 Euro" u.ä.. Denn diese Kleinsummen muss ich ja ohnehin vorher zuzüglich Versicherungssteuer und Versicherer-Kostenanteil als Beitrag einzahlen. Auch würde ich eine (prozentuale) Selbstbeteiligung in Kauf nehmen, allerdings darf es keine knappe Deckelung geben (z.B. bei der Agila: max. Erstattung ambulant pro Jahr: 1100 €).

 

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 38 Minuten von Exverschwender:

Wie seht ihr das? Wisst ihr,

welche Versicherungen schon lange am Markt sind und mit welchen es gute Erfahrungen gibt? Falls Makler mitlesen: Was melden die Kunden zurück?

Stimmt total. Ich würde daher so komische start Up Unternehmen meiden. Man sieht es jetzt auch an der insolventen Element Insurance, die bei der Tierkrankenversicherung von Panda der risikoträger sind. Also Obacht und namhafte deutsche Versicherer benutzen wie Allianz, Barmenia/Adcuri, Uelzener, agila, Hanse Merkur oder arag. Aber keine ausländische Versicherung z.B.

 

Das Kündingungsproblem gibt es, ja. Einen kompletten Ausschluss von „kündigen“ gibt es nach meiner Kenntnis nicht. Aktuell am attraktivsten finde ich Barmenia/adcuri und HanseMerkur. Auch wegen der dortigen Regelungen zu dem Thema.

vor 38 Minuten von Exverschwender:

Hat jemand sonst praktische Tipps zum Thema und gute Erfahrungen mit bestimmten Versicherungen? Ich verzichte gerne auf jeden Erstattungsfirlefanz "Vorsorge bis 100 Euro" u.ä.. Denn diese Kleinsummen muss ich ja ohnehin vorher zuzüglich Versicherungssteuer und Versicherer-Kostenanteil als Beitrag einzahlen. Auch würde ich eine (prozentuale) Selbstbeteiligung in Kauf nehmen, allerdings darf es keine knappe Deckelung geben (z.B. bei der Agila: max. Erstattung ambulant pro Jahr: 1100 €).

Solche Deckelungen sind halt viel zu niedrig. Genauso wie in Barmenia Top mit 800€. Das reicht vorne und hinten nicht. Gleichzeitig bin ich aber ein großer Fan davon, SBs zu vereinbaren (das Modell der Barmenia gefällt mir da sehr gut) oder auch Vorsorge gleich ganz raus zu nehmen, weil man das auch privat bezahlen kann.

 

Um zu sehen, welcher Tarif etwas taugt, schau einfach in die Ausschlüsse der versicherungsbedingungen. Da wirst du deutliche Unterschiede zwischen guten und schlechten Tarifen finden. 
 

Wir haben den Barmenia/Adcuri Premium Krankenvollschutz inkl. OP für unseren Hund.

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

Ich habe keinen Hund und keine Erfahrung mit solchen Versicherungen. Aber meine Überlegung wäre, mich in so einem Fall vor allen Dingen gegen sehr hohe Forderungen abzusichern und ggf. kleinere Beträge als Selbstbehalt aus eigener Tasche zu zahlen. Man muss sich da dann die verschiedenen Angebote mal ansehen. Eine relativ niedrige Deckelung würde da für mich keinen Sinn machen.  800 oder auch 1.100 Euro pro Jahr sollte man zur Not auch noch selbst bezahlen können ... und wenn nicht, dann sollte man sich wahrscheinlich eh keinen Hund zulegen.  

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 15 Minuten von Malvolio:

Aber meine Überlegung wäre, mich in so einem Fall vor allen Dingen gegen sehr hohe Forderungen abzusichern und ggf. kleinere Beträge als Selbstbehalt aus eigener Tasche zu zahlen.

Unpopular Opinion: Man braucht sich nicht gegen hohe Beträge absichern und folglich auch gar keine Versicherung, wenn Einschläfern bei schwerer Krankheit eine Alternative ist. Man darf Hunde zwar nicht ohne Grund aus Spaß einschläfern, aber man ist auch nicht verpflichtet Dinge wie eine Blinddarm-OP zu bezahlen und somit ist der Preis automatisch auf die Kosten von Einschläfern lassen gedeckelt.
Wenn man das nicht will, kann die Versicherung vllt. Sinn machen, dann aber nur mit hoher SB, sonst ist es wie oben beschrieben:

vor 17 Stunden von Exverschwender:

Denn diese Kleinsummen muss ich ja ohnehin vorher zuzüglich Versicherungssteuer und Versicherer-Kostenanteil als Beitrag einzahlen.

 

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Malvolio
vor 1 Minute von slowandsteady:

Unpopular Opinion: Man braucht sich nicht gegen hohe Beträge absichern und folglich auch gar keine Versicherung, wenn Einschläfern bei schwerer Krankheit eine Alternative ist.

So kann man es auch sehen .... für viele Meschen ist Lumpi aber eben ein Familienmitglied. 

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 32 Minuten von Malvolio:

So kann man es auch sehen .... für viele Meschen ist Lumpi aber eben ein Familienmitglied. 

Und sollte vielleicht, nur weil er blöd gesprungen ist und sich nen Band gerissen hat, nicht gleich eingeschläfert werden. Es gibt sicher Sachen, wo es auch dem Tier besser damit ergeht, nicht mehr leiden zu müssen. Aber auch genug Krankheiten und Unfälle, die eine Behandlung rechtfertigen , und trotzdem mehrere tausend eur kosten können.

 

Das übrigens bisher so viele abgestimmt haben mit „was man heute nicht alles versichern kann“, zeigt letztlich nur nen kleinen Tellerrand. So sind in Schweden über 90% alles Haustiere krankenversichert. In Deutschland noch unter 10%. Das ist also gar nichts Neues.

Die Uelzener ist damit schon Jahrzehnte im Geschäft. Nur bisher waren arztkosten noch vergleichsweise niedrig. Das hat sich durch die Änderung der GOT geändert. Es gibt auch schon Züchter, die Tiere nur an neue Halter abgeben, die das Tier versichern. Oder auch die Tierheime, die nicht jedem ein Tier geben, weil sie schauen, ob sich der Halter den Unterhalt leisten kann (was dann im Internet zu teils bösen Kommentaren darüber ausartet, wie schlimm die Tierheime doch seien und das es denen ja nicht so schlecht gehen könne, weil wenn man ein Tier wolle, dort dann keins bekomme). 

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s1lv3r

Ich war auch am überlegen eine solche Versicherung abzuschließen, aber bin bei der Tarifrecherche dann irgendwie wieder davon abgekommen. Mein Problem dabei war hauptsächlich, dass es beim Abschluss ja keine "Gesundheitsprüfung" wie beim Menschen gibt, aber dafür dann eben i.d.R. mit gedeckelten Beträgen in den ersten Vertragsjahren gearbeitet wird.

 

Es ist ja aber definitiv so, dass die ersten (und letzten) Hundejahre mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die teuersten sein werden. Ich finde das ehrlich gesagt dann ziemlich sinnlos, einen teuren Versicherungsschutz zu haben, der in den ersten 3 Jahren nur bis 800€ leistet o.ä. - da kann ich lieber gleich alles selber zahlen ...

 

vor 42 Minuten von slowandsteady:

Unpopular Opinion: Man braucht sich nicht gegen hohe Beträge absichern und folglich auch gar keine Versicherung, wenn Einschläfern bei schwerer Krankheit eine Alternative ist.

 

Den größten Nutzen in einer solchen Versicherung (in dem Fall, dass man über genügend Vermögen verfügt sich sämtliche Behandlungen leisten zu können) sehe ich daher auch eher dadrin, dass man nicht in so eine blöde moralische Zwickmühle gerät, ob man Dinge machen lässt, die ggf. keine 100% Erfolgswahrscheinlichkeit haben ... 

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 25 Minuten von s1lv3r:

dass es beim Abschluss ja keine "Gesundheitsprüfung" wie beim Menschen gibt

Das ist derart aber nicht korrekt. Bei den Versicherungen kommst du mit kranken Tieren nicht rein. Guck dir mal im tarifrechner der barmenia die Annahme Voraussetzungen an, die allesamt erfüllt sein müssen, um Schutz zu bekommen. Selbst eine futtermittelallergie führt schon dazu, dass kein Abschluss mehr möglich ist. Ich weiß nicht, wie lang deine Recherche her ist, aber seit vielen Jahren schauen die Versicherer sehr genau darauf, wen sie versichern. Die Prämien explodieren jetzt schon, das wäre durch „keine Gesundheitsprüfung“ noch bedeutend krasser.

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oktavian
vor 24 Minuten von s1lv3r:
vor einer Stunde von slowandsteady:

Unpopular Opinion: Man braucht sich nicht gegen hohe Beträge absichern und folglich auch gar keine Versicherung, wenn Einschläfern bei schwerer Krankheit eine Alternative ist.

 

Den größten Nutzen in einer solchen Versicherung (in dem Fall, dass man über genügend Vermögen verfügt sich sämtliche Behandlungen leisten zu können) sehe ich daher auch eher dadrin, dass man nicht in so eine blöde moralische Zwickmühle gerät, ob man Dinge machen lässt, die ggf. keine 100% Erfolgswahrscheinlichkeit haben ... 

da ich das auch kenne: Nehmt keine Kredite auf für die Hunde-OP. Einschläfern ist doch eine Option. Schon die Größe des Hundes muss zum Geldbeutel passen. Ich war neulich wandern und bin da auf ein Windhundtrainingsgelände gestoßen - was es nicht alles gibt. Durch technischen Fortschritt geht immer mehr und es wird da teils mehr ausgegeben als für Menschen. Verschulden sollte man sich nicht meiner Meinung nach. Der Arzt ist auch in keiner moralischen Zwickmühle und bietet alles an. In den USA sind eigene Kinder unbeliebter geworden und viele Erwachsene setzen eher auf Haustiere. Daher der Wachstumsmarkt. Tierarzt ist dadurch auch als Beruf beliebter geworden.

 

Aus Aktionärssicht kann man ein bisschen bei NASDAQ: TRUP Trupanion reinlesen.

 

 

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kimimaro

Wir sind bei Agila und haben nur das standard OP Schutz.

 

So eine Versicherung ist halt eine Wette...Bei einer OP kann es mal schnell 2000 - 4000€ werden bei komplikationen sogar noch teurer...

 

Agila hat immer ohne Probleme bezahlt und das zügig.

 

Rechnerich haben wir im Prinzip Verlust gemacht (Gut sonst würden die Versicherung auch nicht funktionieren, wenn jeder Gewinn damit macht), aber für ein paar Jahre hatten wir die Jahresbeiträge raus. 

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Exverschwender
vor 3 Stunden von slowandsteady:

Unpopular Opinion: Man braucht sich nicht gegen hohe Beträge absichern und folglich auch gar keine Versicherung, wenn Einschläfern bei schwerer Krankheit eine Alternative ist.

Auch sehr nüchterne Leute, die ich kenne, lieben ihren Hund, wenn er erst einmal zu einem Familienmitglied geworden ist. Und dann ist es so, wie jemand hier schrieb: Wenn es eine Option gibt, dass es dem Hund wieder gut geht, dann denkt man doch nicht ans einschläfern.

Außerdem sagt zumindest oben schon zitierter Tierarzt Rückert, dass er aus Kostengründen nicht einschläfern darf (er hat zum Thema Euthanasie mehrere Blogbeiträge verfasst):

Zitat

Der letzte Satz ist eine gute Überleitung zum schlimmsten Problemfeld, das uns Tierärzten durch die aktuelle Gesetzeslage aufgebürdet worden ist: Die Euthanasie aus finanziellen Gründen, ein veritables Schreckgespenst! Die Gerichte haben sich in den letzten Jahren immer mehr auf den Standpunkt eingeschossen, dass finanzielle Gründe allein so gut wie nie ausreichen, um die Tötung eines Tieres zu rechtfertigen. Hat Ihr Hund oder Ihre Katze also einen Unfall, der zu schweren, aber mit entsprechendem Aufwand reparablen Verletzungen führt, darf das Tier nicht allein deshalb getötet werden, weil dieser Aufwand von Ihnen als zu teuer empfunden wird. Es wird von Ihnen erwartet, dass Sie im akuten Fall mehrere Tausend Euro Behandlungskosten aufbringen oder bei chronischen Erkrankungen hohe monatliche Belastungen schultern können. Der oft geäußerte Satz: „Nein, das ist mir zu teuer, schläfern Sie ihn ein!“ bringt zwar den Standpunkt des Besitzers klar zum Ausdruck, ist aber keine rechtlich verbindliche Anweisung an den Tierarzt und liefert keinen vernünftigen Grund für die Tötung des Tieres.

 

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chirlu

Vorab: Ich habe keinen Hund. Ich habe mir aber gerade einmal ein paar Tarifbedingungen angeschaut, und die wirken nicht sehr attraktiv auf mich.

 

Zum Beispiel die Uelzener: Die Tarife Basis und Premium haben Jahreslimits von 1500 bzw. 3000 Euro, fallen also in die Kategorie „sinnlos wie eine Brillenversicherung“ (oder wie diese ambulanten Zusatztarife für Menschen mit 300 Euro p.a. für Heilpraktiker o.ä.). Bleibt als ernsthafte Versicherung somit nur der Tarif Premium Plus. Auch da sind aber bestimmte Dinge ausgeschlossen, am wichtigsten wohl alle Operationen an Herz und Gefäßsystem, Erkrankungen, die im Ausland aufgetreten sind, sowie alle Erkrankungen, die bei Abschluss der Versicherung zwar nicht bekannt waren, aber schon vorlagen. Die Versicherung kann durch die Uelzener auch ohne Einschränkung gekündigt werden, ist also nutzlos bei chronischen Erkrankungen. Andererseits gibt es ein überflüssiges Gesundheitsbudget von 200 Euro im Jahr.

 

Warum sollte man so einen Schrott abschließen?

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