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Andrea83

Immobilie bei Behinderung/Krankheit

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Andrea83

Hallo!

 

Ich bin auf dieses Forum gestoßen, weil mein Partner und ich uns Gedanken über die Zukunft machen und ich unschlüssig bin, wie diese aussehen sollte. Ziele sind unten formuliert.

 

Zu mir (ich bin sozusagen das Problem): 

Ich lebe mit einer Behinderung, die mit einer verkürzten Lebenserwartung einhergeht. 

 

Alter, Familienstand, Kinder, geplanter Renteneintritt:

  • 39, ledig
  • Eltern geschieden (das wird unten wichtig)
  • keine Kinder, unklar, ob noch eins kommt, eher nein
  • Berufsunfähigkeit ist möglich, wäre dann aber auch mit schnellem Tod verbunden
  • (Partner: 32 und gesund, Renteneintritt zum regulären Zeitpunkt der GRV, hat aber mit 25 spät angefangen, einzuzahlen)

 

Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig:

  • ich: Beamte auf Widerruf (Bayern AW13Z), bald Beamte auf Probe (A13) auf 50-80% geplant, wenn nichts dazwischen kommt
  • (mein Partner: 70k stetig steigend, krisensicherer IT-Job)
  • zusammen bleibt uns monatlich ca. 1,5-2k übrig zur freien Verfügung, wir verjubeln aber viel, weil kein konkretes Ziel da ist
  • Ich habe ein Auto, das noch Garantie hat, aber teuer in der Wartung ist. Die Kosten dafür trage ich zu 100%.
  • Durch die GKV zahle ich 17,x Prozent, Bayern hat keine pauschale Beihilfe. Später gehe ich ggf. in die PKV, aber das müsste ich noch rechnen lassen. 

 

Das 3-Säulenmodell und bisherige Ansprüche

  • hier habe ich praktisch keine Ansprüche, in 5 (oder 3?) Jahren hätte ich vermutlich einen kleinen Pensionsanspruch.

 

private Vorsorge aus Eigenmitteln 

  • Tagesgeld: 41k bei 3% p.a., ETFs: 41k, MSCI World, S&P 500, etwas Rüstung, läuft ziemlich gut alles
  • Partner: deutlich weniger
  • wir sparen beide jeweils ins eigene Vermögen

 

Erbe/Sonstiges:

Ich wäre theoretisch Alleinerbin von:

  • 2 Immobilien: Haus 1 800k, aktuell von Eltern bewohnt, Haus 2 250k, Eigentum der Mutter, Nießbrauch Großmutter in Pflegeheim,nur temporär genutzt;
  • außerdem ca. 600-800k Vermögen in Aktien, ETFs, Tagesgeld usw.
  • meine Eltern sind erst 60 und 69 und werden einen Teil des Vermögens für die eigene Pflege benötigen, mein (Stief-)Vater bezieht eine auskömmliche Pension als Beamter
  • leiblicher Vater hat wieder geheiratet und 2 Kinder

Es ist noch nichts überschrieben, weil mein Sterberisiko alles so kompliziert macht bzgl. Steuern, Eigentumsverhältnissen, Pflichtteil des leiblichen Vaters. Meine Eltern hatten sich eigentlich beraten lassen, ein zweiter Notar hat die Aussagen des ersten aber komplett in Frage gestellt und da stehen wir jetzt gerade. 

 

Meine Wünsche/Ziele:

Ich würde gerne in einer eigenen Immobilie leben mit Garten (Wohnung oder Haus). Da ich in meiner Kindheit und auch später sehr häufig wegen Studium usw. umgezogen bin, würde ich gerne irgendwo dauerhaft Wurzeln schlagen. Mit einer Mietwohnung geht das nur bedingt, einmal wurde ich schon wegen Eigenbedarf gekündigt unter sehr fragwürdigen Umständen. Aktuell wohnen wir auf 51qm zu zweit mit Garten, mein Partner 80% HO, ich habe als Lehrerin gar kein Büro außer dem Schreibtisch zuhause. Wir zahlen 1120 Euro Miete (warm). 

 

 

Zielwohnung: 70-85qm, 3-4 Zimmer, Garten oder sehr große Terrasse, maximaler Kaufpreis alles inklusive 450-500k, bei Sanierungsaufwand entsprechend weniger. Eine vergleichbare Wohnung kostet hier mittlerweile auch 1500-1900 kalt zur Miete. Wir wissen, dass sich mehrere Bauträger hier im Umkreis verhoben haben und deshalb der Markt einen deutlichen Knick nach unten gemacht hat. Trotzdem sind die Preise zu hoch. 

 

Meine Fragen: 

Haltet ihr es irgendwie für realistisch, dass wir so eine Wohnung finanziert kriegen? Müsste ich meinen Anteil voll durch EK einbringen wegen des Risikos?

Wäre es überhaupt sinnvoll, hier eine größere Menge EK einzusetzen? Stichwort Erbe etc.

Was würdet ihr an meiner Stelle machen? Auch in Bezug auf Schenkungen usw. 

Wir sind übrigens nicht verheiratet, ist aktuell auch nicht geplant. Wir haben komplett getrennte Kassen bis auf Ausgaben des Zusammenlebens, die über ein separates Konto laufen (Essen, Miete, Strom usw.). 

 

Ich bin auch für weitere Ideen der finanziell sinnvollen Gestaltung der nächsten Jahre offen. 

Grüße

 

 

 

 

 

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PKW
vor 1 Stunde von Andrea83:

Zielwohnung: 70-85qm, 3-4 Zimmer, Garten oder sehr große Terrasse, maximaler Kaufpreis alles inklusive 450-500k, bei Sanierungsaufwand entsprechend weniger. Eine vergleichbare Wohnung kostet hier mittlerweile auch 1500-1900 kalt zur Miete.

Miete so eine Wohnung.
Das Risiko einer weiteren Eigenbedarfskündigung würde ich in Kauf nehmen (was aber weder einfach ist noch überaus häufig vorkommt, als Dink seid ihr doch eingentlich gesuchte Mieter). Wenn es doch so wäre, dann müßt ihr halt umziehen. Umziehen heißt nicht von Bayern nach Franken oder Hessen, sondern innerhalb von Kleinkleckersdorf oder notfalls von Kleinkleckersdorf nach Großkleckersdorf. Sowas stört die "Verwurzelung" doch nur minimal, das ist etwas anderes als wenn man von zu Hause nach Universitätsstadt zieht und nach Studium dann wieder wo anders hinzieht.

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s1lv3r
vor 10 Minuten von PKW:

Das Risiko einer weiteren Eigenbedarfskündigung würde ich in Kauf nehmen

Lässt sich ja eigentlich auch relativ sicher vermeiden, in dem man nicht bei einem privaten Kleinvermieter, sondern bei einer Wohnungsbau-Genossenschaft oder einem gewerblichen Wohnungsunternehmen mietet ...

 

Wenn man aus psychologischen Gründen (besseres Gefühl/Stolz etwas Eigenes zu besitzen, etc.) eine Immobilie erwerben will, kann man das sicherlich machen, aber das Risiko einer Eigenbedarfskündigung würde ich als Argument auf der Sachebene da tatsächlich eher weniger gelten lassen.

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Andrea83

Worauf gründet ihr das mit der Miete? Die geringe Lebenserwartung? Schwierigkeiten, überhaupt einen Kredit zu bekommen? Dazu weiß ich bisher wenig, weil ich die Banken hier nicht vergrämen wollte mit vorläufigen/unkonkreten Anfragen. Außerdem sollte vorher geklärt sein, wie es sich mit dem Eigentum meiner Eltern verhält.

 

 

 

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Theobuy
vor 39 Minuten von Andrea83:

Außerdem sollte vorher geklärt sein, wie es sich mit dem Eigentum meiner Eltern verhält.

Auf das Eigentum der Eltern zu bauen würde ich grundsätzlich nicht machen.

 

vor 40 Minuten von Andrea83:

Worauf gründet ihr das mit der Miete?

Bei der Frage kaufen oder mieten geht es vor allem um eine Konsumentscheidung und vor allem darum, ob man seine sonstigen Ziele finanzieren kann. Das können z.B. Kosten für Gesundheit, Auszeiten im Job, schließen der Rentenlücke und anderes mehr sein. Wer diszipliniert mit Geld umgeht, für den kann es finanziell besser sein, zu mieten. Für andere ist Kaufen auf Kredit eine Art Zwangssparen, wobei halt nur in einem Asset im Portfolio ist. Letztlich wird ja nur Arbeitseinkommen in die Immobilie gesteckt, welche man sonst ggf. sonstwie verkonsumiert hätte. Eine selbstbewohnte Immobilie kann man nicht teilweise liquidiren, sondern nur ganz oder gar nicht. Das ist bei Wertpapieren z.B. anders. Von daher könnte es Sinn machen, erstmal weiter kräftig anzusparen, um das Eigenkapital weiter zu erhöhen und dann einen Teil davon in eine Immobilie zu investieren und einen anderen Teil in andere Assets zu investieren.

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Allesverwerter

etwas offtopic: Geht das Beamtenverhältnis beim Amtsarzt durch? Ich kenne Fälle, wo das Land abgelehnt hat.

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Kunibert65

Ich denke man kann diese Situation von vielen Seiten betrachten. 
Steuern sparen, Rendite berechnen oder in Anbetracht deiner Krankheit und dem Vermögen deiner Eltern, gönnt euch was. 
 

Wie ich rauslese sind deine Eltern grundsätzlich bereit dir vorab etwas zu schenken aber sind nun durch die Notare, die sich anscheinend widersprechen, jetzt etwas unsicher. Es gibt sicher ein paar blöde Konstellationen, wenn z.B. die Eltern etwas schenken oder überschreiben und das Kind vor den Eltern geht dann müssen die Eltern Erbschaftsteuer auf ihr vorher geschenktes bezahlen. Habe ich selbst im Bekanntenkreis mitbekommen. Aber so etwas kann auch gesunden Kindern passieren. 
 

Zurück zu deinem Anliegen. 
Wenn dir deine Eltern 250.000€ schenken wollen hättest du doch deinen Teil von eurem Haus schon und musst keine Verrenkungen machen. Die andere Hälfte muss dein Freund finanzieren. 
 

Da du nicht mehr mit Kindern rechnest, wofür sollt ihr noch mehr Vermögen ansparen. 
Ein eigenes Haus mit Garten (ohne Schulden) kann auch der Seele gut tun und ist somit vielleicht auch gut für deine Gesundheit. 
 

 

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kopfsalat23

 

Ich hätte noch nie gehört, dass Gesundheitsfragen von vornherein bei einer Kreditaufnahme eine Rolle spielen. (Solltest du natürlich bei einem Gespräch mit "ich werde nur noch 2 Jahre arbeiten weil ich dann wegen xy aus dem Job ausscheiden werde" anfangen, dann ist das natürlich taktisch nicht klug, das trifft aber auf einige Möglichkeiten zu)

 

Künftiges Erbe spielt aber auch keine Rolle.

 

Das Eigentum deiner Eltern ist das Eigentum deiner Eltern. Sie können dir etwas schenken, sie können bei einer Kreditaufnahme deinerseits für dich bürgen, darüber hinaus spielt es aber für deinen(!) möglichen Kredit keine Rolle.

 

Also vergiss mal das Eigentum deiner Eltern.

 

Wollen sie dich finanziell durch eine Schenkung unterstützen? Wenn ja, dann erleichtert das dein Gespräch mit der Bank, weil das dein Eigenkapital erhöht.

 

Wollt ihr im Außenverhältnis einen gemeinsamen Kredit, den ihr im Innenverhältnis getrennt bezahlt? Oder überhaupt zwei separate Kredite?

 

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Andrea83
vor einer Stunde von Allesverwerter:

Ich kenne Fälle, wo das Land abgelehnt hat.

Sofern nichts schief läuft, ja. Durch GdB muss ich nur 5 Jahre Dienstfähigkeit nachweisen und das habe ich über Gutachten getan. Ich bin offiziell dienstfähig. Wenn nicht noch eine andere Sache dazu kommt, kriege ich mit ziemlicher Sicherheit keine Untersuchung mehr. Aktuell arbeite ich auch Vollzeit. 

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Andrea83

Das mit dem Eigentum meiner Eltern ist vielleicht etwas missverständlich gewesen: Meine Eltern wollten die Schenkung, ich wegen des Hickhacks nicht. 

 

Über die Konditionen eines möglichen Kredits haben wir uns noch keine Gedanken gemacht. Dafür ist die Sache zu abstrakt. Fakt ist, dass ich in jedem Szenario mehr EK einbringen würde, man bräuchte da also eine Regelung. Auch für meinen Todesfall. 

 

Über den Input freue ich mich, regt auf jeden Fall zum Nachdenken an. 

 

 

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PKW
vor 3 Stunden von Andrea83:

Worauf gründet ihr das mit der Miete? Die geringe Lebenserwartung? Schwierigkeiten, überhaupt einen Kredit zu bekommen? Dazu weiß ich bisher wenig, weil ich die Banken hier nicht vergrämen wollte mit vorläufigen/unkonkreten Anfragen. Außerdem sollte vorher geklärt sein, wie es sich mit dem Eigentum meiner Eltern verhält.

Die ganze Mischung und wenn ich lese

vor 10 Stunden von Andrea83:

wir verjubeln aber viel

...
Trotzdem sind die Preise zu hoch
...

Wir sind übrigens nicht verheiratet
...
Hickhacks
...
man bräuchte da also eine Regelung

dann sehe ich wenig Gründe weshalb du dir den Mühlstein "Schulden" um den Hals hängen solltest. Nur um das (eher geringe) Risiko einer Eigenbedarfskündigung zu vermeiden?
Um etwas zu kompensieren (sorry für meine provokante Unterstellung) solltest du nicht ne halbe Million in Beton stecken. Vor allem wenn man die halbe Million nicht hat.
Falls du doch vorzeitig verstirbst, dann lebt dein Partner in (s)einem Haus und einer Erbengemeinschaft mit deinen geschiedenen Eltern. Für mich wär das kein schöner Gedanke.

Das ist sicher nicht was du hören willst, aber das was mir dazu einfällt.

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Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966

Hallo,

 

herzlich willkommen im Forum!

 

1.) Wirst Du voraussichtlich auf Lebenszeit verbeamtet werden?

 

Das wäre sehr gut für einen Immokredit. Banken lieben Beamte, die eine Immo finanzieren wollen, wenn diese nicht zu alt sind (was Du nicht bist).

 

2.) Hast Du schon einmal *geprüft* (ohne einen Antrag zu stellen), ob Du einen Todesfallschutz ohne Gesundheitsprüfung bekommen kannst (evtl. mit Wartezeit)? Evtl. über einen *fähigen* und *echten* Versicherungsmakler? Oder über einen Kollektivvertrag, z.B. über einen Berufsverband, eine IG o.ä.?

 

Ansonsten vielleicht einmal über so etwas *nachdenken*, um wenigstens etwas Kredit absichern zu können: https://www.finanzberatung-bierl.de/leistungen/berufsunfaehigkeit/todesfallabsicherung-ohne-gesundheitsfragen/ Vielleicht auch über einen Honorarberater abschließbar.

 

3.) Immobilienkredite kann man auch über darauf spezialierte Vermittler (aber bitte einen seriösen!) beantragen. Bzw. sich erst einmal von einem solchen über die Aussichten beraten lassen.

 

Man muss also nicht unbedingt persönlich bei der Bank aufschlagen und seine ganze Leidensgeschichte ausrollen, sondern kann auch einfach nur die Unterlagen wahrheitsgemäß ausfüllen.

 

4.) Fehlende Heiratsabsicht fördert einen Immobilienkauf in Eurer Situation sicherlich nicht (ist aber vielleicht auch ein hilfreicher Indikator, was die Zukunftsaussichten und Stabilität der Beziehung betrifft).

 

vor einer Stunde von Andrea83:

Meine Eltern wollten die Schenkung, ich wegen des Hickhacks nicht.

5.) Das fördert die Sache genauso wenig.

 

6.) Gibt es Geschwister bzw. andere potenzielle (Mit-)Erben bei Deiner Mutter und Deinem Stiefvater?

 

vor einer Stunde von Andrea83:

Über die Konditionen eines möglichen Kredits haben wir uns noch keine Gedanken gemacht. Dafür ist die Sache zu abstrakt. Fakt ist, dass ich in jedem Szenario mehr EK einbringen würde, man bräuchte da also eine Regelung. Auch für meinen Todesfall.

Dann solltet Ihr Euch bei Gelegenheit mal konkrete Gedanken über Eure Zukunftspläne und die konkrete Ausgestaltung machen. Und auch die Interessen Deines Partners wahrheitsgemäß berücksichtigen. Will der sich mit 32 Jahren lokal schon so stark binden? Keinerlei AG-Wechsel mehr vorgesehen? Arbeiten bis 67, um die neue Butze abzubezahlen, falls er das irgendwann allein übernehmen müsste? Usw usf.

 

Vielleicht hast Du nur einfach sehr früh Deine Ideen hier gepostet und kommst gerade aus anstrengenden Prüfungen heraus. Insgesamt wirkt das alles aber noch ziemlich abstrakt-unklar. Deshalb vielleicht erst einmal (übergangsweise?) etwas Größeres zur Miete suchen. 51 m2 mit 80% HO und 2. Arbeitsplatz zur Unterrichtsvorbereitung/Klausurenkorrektur klingt schon arg klein.

 

Meine Schwester - ebenfalls verbeamtete Lehrerin - ist übrigens unfreiwillig zur Immobilieneigentümerin geworden, weil ihr Vermieter das Haus, in der ihre Familie glücklich lebte, verkaufen wollte und sie ihrer Familie keinen Umzug von dem besonderen Ort weg zumuten wollte.

 

Gutes Gelingen!

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Andrea83

Das sind kluge Einwände. Wenn wir hier über Planungen sprechen, denke ich dabei an die nächsten 1,5-2 Jahre, wir übereilen also nichts. Es geht eher darum, dass man sich grundsätzlich Gedanken gemacht hat, damit man im Fall guter Angebote reagieren kann, sei es eine Mietwohnung oder zum Kauf. Bei den Investitionen müssen wir ja auch wissen, ob wir das Kapital auf absehbare Zeit brauchen könnten. 

 

Ihr habt meine Sorgen bei der Geschichte schon richtig zusammengefasst.

Was meinen Partner betrifft: Heiraten ist da schon noch drin. Dass er in Zukunft weniger Möglichkeiten hätte, sich jobmäßig zu verändern, wäre eher ein wichtiger Diskussionspunkt, danke für den Hinweis. Das hat er sicher nicht so auf dem Schirm. Im Übrigen sind wir uns bei den Zielen bezüglich der Wohnung ziemlich einig.

 

Zu den Schenkungen/Erbgeschichten:  Meine Mutter hat einen Bruder, mein Stiefvater eine Schwester. Ich soll aber Alleinerbin sein. 

 

Ich weiß jetzt auf jeden Fall, in welche Richtung man weiter überlegen muss, damit man sinnvoll Entscheidungen treffen kann. Danke!

 

 

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 10 Stunden von Kunibert65:

Es gibt sicher ein paar blöde Konstellationen, wenn z.B. die Eltern etwas schenken oder überschreiben und das Kind vor den Eltern geht dann müssen die Eltern Erbschaftsteuer auf ihr vorher geschenktes bezahlen. Habe ich selbst im Bekanntenkreis mitbekommen.

Dann war der Schenkungsvertrag schlecht gemacht. Passiert aber vielen Notaren. Es gibt Klauseln, die das versterben des beschenkten berücksichtigen und das Geschenk an den schenker zurück fallen lassen, um genau dieses Problem zu verhindern. Die Schenkung wird dann rückabgewickelt und ist nichtig. Sogar eine evtl. Vormals bezahlte Schenkungssteuer

wird erstattet. Den Notar wegen solcher Fehler als vermögensschaden haftbar zu machen: sehr schwer.

 

Ich kann nicht verstehen, wie man sich solche Schnitzer als Notar leisten kann. Furchtbar.

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady

Ein paar Anmerkungen, die noch keiner gesagt hat:
1) Schau nach Tarifen mit Oeffnungsaktion wenn du verbeamtest wirst. Meist kann man da fuer kurze Zeit ohne Gesundheitsfragen rein, in eine normale PKV kommst du eher nicht mit GdB. Vielleicht aber auch schon, wichtig waere, dass du einen guten PKV Makler hast, der anonyme Risikoanfragen stellt und dass du das enge Zeitfenster fuer die Oeffnungsaktion nicht verpasst.

2) Immobilienkredit haben wir kuerzlich beantragt, die Bank wollte weder Unterlagen zu irgendwelchen Versicherungen wie BU oder Risikoleben oder Krankenkasse (PKV vs GKV), sondern nur unser beiden Netto der letzten 3 Monate, den (von einem Tool aus BJ und Lage geschaetzten) Immobilienwert und die Hoehe des Eigenkapitals. Alles andere wie Gesundheit spielt also keine Rolle. Ich wuerde an deiner Stelle trotzdem zB keine 20-30 Jahre Kredit aufnehmen wenn ich vielleicht nur noch 2 Jahre zu leben habe und dann mein Partner alleine am Kredit "haengt".

3) Ein Notar fuehrt nur das aus was man haben will - er beraet nicht wirklich bzw. ist nicht verpflichtet steuerlich zu optimieren. Wer wirklich Beratung will, muss zu einem Anwalt und den den Vertrag aufsetzen lassen. Dann zahlt man aber leider auch doppelt...

4) Wir haben ueber Weihnachten eine aehnliche Wohnung wie ihr fuer einen aehnlichen Preis gekauft. Jetzt darf ich jede freie Minute renovieren (weil keine Handwerker zeitnah Zeit haben) und Mieten waere sicherlich billiger geblieben, v.a. weil wir seit >5 Jahren keine Mieterhoehung hatten. Haetten wir keinen Nachwuchs, durch den die aktuelle Wohnung zu klein wurde und durch den wir so oder so ortsgebunden sind (spaetestens nach Einschulung will man ja nicht staendig umziehen), haetten wir auch nie gekauft.

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satgar

Wenn es deutlich konkreter wird, könnt ihr euch hier https://www.finanzberatung-bierl.de/leistungen/berufsunfaehigkeit/risikolebensversicherung-sonderaktionen/ auch Aktionen zu Risikolebensversicherungen in Verbindung zur Immobilienfinanzierung ansehen. Vielleicht rutscht du bei den Gesundheitsfragen trotz Behinderung doch irgendwo durch und kommst in Versicherungsschutz für den Partner, rein.

vor 16 Minuten von slowandsteady:

Ein Notar fuehrt nur das aus was man haben will - er beraet nicht wirklich

Hier hab ich ja eine andere Erwartungshaltung an diesen Berufsstand im Sinne von mehr als „ich hab hier Muster Xy, das nehmen wir, sie unterschreiben das und ich lese das nochmal sehr schnell vor“. Von Steueroptimierung im Sinne von steuerberatung spreche ich davon ausdrücklich nicht. Das war in meinem vorherigen Post übrigens auch nicht das Thema, sondern bekannte und wohlbedachte Rückfallklauseln bei Drogenabhängigkeit des Beschenkten, oder der Forderung nach einem Ehevertrag beim beschenkten, oder oder oder. Sowas kann ein Kunde beim Notar nicht wissen, um zu sagen „so was will ich drin haben“. Hier muss ein Notar einen guten Job machen, und auf die Möglichkeiten hinweisen.

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Andrea83
vor 5 Stunden von satgar:

Es gibt Klauseln, die das versterben des beschenkten berücksichtigen und das Geschenk an den schenker zurück fallen lassen, um genau dieses Problem zu verhindern

Exakt das wollten die Eltern machen. Der Rat kam von befreundeten Notar im Ruhestand. Die Notarin hat das rundweg abgelehnt. Deswegen haben wir den Salat eigentlich jetzt. 

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Sapine
vor 8 Stunden von Andrea83:

Zu den Schenkungen/Erbgeschichten:  Meine Mutter hat einen Bruder, mein Stiefvater eine Schwester. Ich soll aber Alleinerbin sein. 

Hat Dein Stiefvater Dich adoptiert? Andernfalls könnten die Erbpläne Deiner Eltern sich in Rauch auflösen und Vater Staat die Hand aufhalten. 

 

Bezüglich Notar den befreundeten Notar im Ruhestand nach einem fähigen Kollegen befragen. 

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Andrea83

Meiner Meinung nach ist es egal, ob man Stiefkind oder leibliches Kind ist, die Freigrenzen sind gleich. Mein Vater hat ein Testament, in dem ich bedacht bin. Eigentlich hat das auch ein Notar geprüft, ist schon Jahre her. 

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Sapine
Gerade eben von Andrea83:

Meiner Meinung nach ist es egal, ob man Stiefkind oder leibliches Kind ist, die Freigrenzen sind gleich. Mein Vater hat ein Testament, in dem ich bedacht bin. Eigentlich hat das auch ein Notar geprüft, ist schon Jahre her. 

Natürlich kann man auch nicht adoptierte Stiefkinder im Testament bedenken. Dann gelten auch die gleichen Freibeträge wie bei leiblichen Kindern. Aber "automatisch" erben Stiefkinder nichts. Bei uns in der Familie gab es so ein Testament nicht und die Stiefkinder gingen allesamt leer aus, obwohl sie sich jahrzehntelang um die Stiefmutter gekümmert hatten. 

https://www.anwalt.de/rechtstipps/welches-erbrecht-haben-stiefkinder-208790.html

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Andrea83

Das Thema wurde jetzt noch mal im größeren Kreis besprochen. Wir sind nicht die einzigen in der Familie, die das Thema aktuell angehen, meine Schwägerin sucht ebenfalls ein Haus. 

Der Plan ist jetzt, noch 1-2 Jahre nur den Markt zu beobachten und weiter zu sparen. Wir wollen auch sehen, wie viel des Einkommens wirklich beiseite geschafft werden kann, ohne dass es weh tut. Bisher war das immer nach Lust und Laune, Gehaltserhöhungen wurden nicht 1:1 gespart unter Anpassung der Sparrate, sondern zum Teil auch in den Konsum gesteckt. Das mit dem Erbe/Schenkung kann man ja parallel klären. Außerdem kann mein Partner sich überlegen, ob er nochmal den Arbeitgeber wechseln möchte und woanders Fuß fassen. 

 

Wir bleiben wegen der günstigen Miete aber auf jeden Fall vorerst in der kleinen Wohnung. Das dritte Bürozimmer würde uns aktuell etwa 600 Euro jeden Monat kosten, von den Umzugskosten (Einbauküche etc.) mal abgesehen. Da investiere ich lieber einmal eine kleine Summe in Möbel mit Stauraum. 

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PKW
vor 3 Stunden von Andrea83:

Wir wollen auch sehen, wie viel des Einkommens wirklich beiseite geschafft werden kann, ohne dass es weh tut.

Ich sehe Gene einer Hausbesitzerin durchschimmern :thumbsup:

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