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thomas78

Was tun mit der Erbschaft?

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thomas78

Hallo,

 

mein Name ist Thomas und ich stehe vor einem komplexen "Luxusproblem" und hoffe, dass ich hier einige Anregungen bekomme, die mir helfen werden, mit diesem "Problem" umzugehen. Vorab: es geht darum, wie mit einer Erbschaft vor dem Hintergrund unserer bestehenden Situation verfahren werden sollte und welche Stolpersteine wir im Auge behalten sollten.

 

Erfahrung mit Geldanlagen: 
Ich bin seit Mitte der 2010er systematisch an der Börse aktiv und betreibe passives buy & hold. Den Kommer habe ich gelesen und habe seit Jahren die Finanztest abonniert. Einzelaktienerfahrung habe ich bereits gegen 2012 gesammelt, das hat aber nicht funktioniert. Zum Glück habe ich nicht viel Lehrgeld bezahlt, aber seitdem habe ich mich von der Illusion verabschiedet, dass ausgerechnet ich den Markt schlagen könnte. Seit der Zinswende habe ich auch Bundesanleihen und Geldmarktfonds im Portfolio.

 

Bestehendes Portfolio/Vermögen:
Vanguard FTSE All-World        21%
Amundi MSCI World        32%
Amundi MSCI EM            11%
TG, FG, Liquidität        25%
Bundesanleihen (Kurzläufer)    7%
Geldmarkt            4%

Der Gesamtwert des Depots liegt aktuell bei ca. 750k, der Sparer-Pauschbetrag ist ausgeschöpft. Die Notfallreserve ist der liquide Teil in der Auflistung oben. Selbstgenutztes Immobilieneigentum ist nicht vorhanden. 

 

Aufwandsbereitschaft:
Der Umgang mit Finanzen/Zahlen macht mir Spass, ich lese Finanzbücher, höre Finanzpodcasts und versenke regelmässig Zeit in die Buchhaltung der Familienfinanzen. Also ein paar Stunden die Woche sind kein Problem. Nichtsdestotrotz bin ich grosser Fan von KISS, auch weil das Vermögen so strukturiert sein muss, dass es im Todesfall nicht mein Spezialwissen braucht, um damit klar zu kommen.

 

Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten:
Bisher waren mir Verluste völlig egal, allerdings war ich seit Sparbeginn Mitte der 2010er nie im negativen Bereich, lediglich im Corona Crash waren mal kurzzeitig alle erwirtschafteten Gewinne aufgefressen. Ich würde sagen, dass ich kalkulierte Risiken, die ich verstehe und quantitativ halbwegs einschätzen kann, eingehen & auch mit Rückschlägen fertig werden kann.

 

Alter & familiäre Situation:
Ich bin Mitte 40, meine Frau Anfang 50, wir haben zwei volljährige Kinder, das eine studiert bereits seit kurzem, das andere wird mit dem Studium in anderthalb Jahren starten.

 

Berufliche/gesundheitliche Situation & bestehende Vorsorgeansprüche:
Ich arbeite im mittleren Management eines großen Konzerns in der Gesundheitsbranche, ich würde sagen, dass ich einen recht krisensicheren Job habe und dass auch AI in diesem Bereich erst vergleichsweise spät für starke Disruptionen sorgen wird, da die Branche so hochreguliert ist. Ich arbeite seit meiner Zeit an der Uni als Grenzgänger in der Schweiz, d.h. ich werde auch von dort meine Hauptrente (AHV) & Pension (berufliche Säule) beziehen. Meine Frau arbeitet nicht (mehr). Unsere deutschen Rentenansprüche sind niedrig (nach heutigem Stand 200 € bei mir, 450 € bei meiner Frau) und werden sich voraussichtlich nicht mehr erhöhen (Kontenklärung ist für uns beide gemacht). Wie hoch meine AHV-Ansprüche sind weiss ich ehrlich gesagt nicht. In der Pensionskasse steckt aktuell ein Anspruch von 300'000 CHF.
Sowohl meine Frau als auch ich haben beide eine lebensbedrohliche Krankheit hinter uns und sind dem Tod nur knapp von der Schippe gesprungen. Aktuell sind wir wieder gesund, von den altersüblichen Zipperlein mal abgesehen. Weitere Karriereschritte strebe ich aber aus diesem Grund nicht mehr an, die Krankheit hat mir gezeigt, wie schnell alles vorbei sein kann. Daher habe ich auch mein Arbeitspensum leicht reduziert und habe nun mehr Urlaub.
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung meinerseits besteht nicht (war aufgrund Vorerkrankungen nicht möglich), meine Frau ist über die großzügigen Todesfallleistungen meiner Pensionskasse gegen mein Sterberisiko ausreichend abgesichert.

Ursprünglich war geplant, dass ich so wie bisher bis Ende 50/Anfang 60 weiterarbeite und dann in Pension zu gehe. Die nächsten 5 Jahre wollte ich wie bisher im Verhältnis 65/35 in RK3/RK1 sparen mit einer jährlichen Sparleistung von ca. 40'000 €. Nach den 5 Jahren wollte ich mich mit der Vorbereitung der Entnahmephase beschäftigen und ggf. mit Umschichtungen starten.

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Nun hat sich unsere Situation ein wenig verändert: Durch eine glückliche Fügung hat meine Frau ein großes Vermögen geerbt (Geld + die Hälfte eines mit einem Erbbaurecht belasteten Mehrfamilienhauses [zusammen mit dem Miterben, 8 Whg mit Gesamtkaltmiete von knapp 45k/Jahr]) und wir müssen nun überlegen, was wir mit dieser Erbschaft machen. 

 

Nach Abzug von Erbschaftssteuer und Ausbildungskosten der Kinder werden vom Geld ca. 200'000 € übrig bleiben. Weitere hohe Ausgaben stehen in der nächsten Zeit nicht an, vllt. mal ein neues Auto in 3-4 Jahren.

 

Bezüglich des Hauses ist geplant, dieses zu verkaufen. Weder der Miterbe noch wir haben Zeit & Lust, uns mit so einem Haus herumzuschlagen, wir haben diesbezüglich auch überhaupt keinen Plan, worauf es ankommt; aktuell wird das Haus von einer Hausverwaltung verwaltet. Ausserdem ist es uns als Einzelimmobilie zu wenig diversifiziert. Zu welchem Preis wir es verkaufen können weiss ich ehrlich gesagt auch nicht - laut Hausverwaltung besteht in ca. der Hälfte der Wohnungen ein gewisser Renovierungsstau, der bei Mieterwechsel angegangen werden muss. Ansonsten sind soweit wir wissen keine zeitnahen Investitionen notwendig, die Fassade ist renoviert, das Dach momentan ausreichend gedämmt. Es wird über Fernwärme versorgt. Rechne ich anhand der Kaltmiete mit einem Faktor 20 komme ich auf einen Wert von 900'000 €, die Hälfte davon wäre wie gesagt der Anteil meiner Frau. 

 

Nun meine Fragen an Euch:

 

Sollten wir die Entscheidung, das Haus zu verkaufen, nochmal überdenken? Welchen Vorteil sehen wir ggf. momentan nicht, wenn das Haus in unserem Besitz bliebe? 

 

Wie würdet Ihr mit den gut 600'000 € aus Hausverkauf & Gelderbe machen? Sofort gemäss bestehender AA investieren? Nach und nach investieren? Oder sind freiwillige Zahlungen in die Rentenkasse in unserer Situation vorteilhaft? Oder etwas ganz anderes, was wir gar nicht auf dem Schirm haben?

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west263

 

vor 37 Minuten von thomas78:

Sollten wir die Entscheidung, das Haus zu verkaufen, nochmal überdenken?

euer Miterbe möchte das Haus doch auch nicht und Du selber schreibst doch, dass euch die Lust und Zeit für so ein Projekt fehlt. Von daher wäre doch verkaufen der einzig richtige Weg.

 

Was soll man dir sonst noch sagen, Du machst doch schon soviel richtig. Von daher gehe ich mal davon aus, dass Du für euch das richtige Maß zum investieren des Geldes finden wirst.

 

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Sapine

 

vor 1 Stunde von thomas78:

Sollten wir die Entscheidung, das Haus zu verkaufen, nochmal überdenken? Welchen Vorteil sehen wir ggf. momentan nicht, wenn das Haus in unserem Besitz bliebe? 

Der Wert des Hauses dürfte durch das Erbbaurecht beeinflusst werden. Ob Deine Überschlagsrechnung bezüglich des Verkaufswerts stimmt, müsste ein Fachmann beurteilen. Verkaufen klingt trotzdem sinnvoll, wenn keiner Lust und Zeit hat, die Immobilie zu verwalten. Lediglich besondere Umstände könnten das hinauszögern wie beispielsweise die Spekulationsfrist des Erblassers. Ob ein Verkauf Auswirkungen auf die Erbschaftssteuer haben könnte, sollte man vielleicht auch noch mal abklopfen, ich vermute aber nicht. 

Zitat

Wie würdet Ihr mit den gut 600'000 € aus Hausverkauf & Gelderbe machen? Sofort gemäss bestehender AA investieren? Nach und nach investieren? Oder sind freiwillige Zahlungen in die Rentenkasse in unserer Situation vorteilhaft? Oder etwas ganz anderes, was wir gar nicht auf dem Schirm haben?

Ich sehe keinen Grund, warum ihr das Geld anders anlegen solltet als Euer eigenes Vermögen.

 

Möglicherweise macht eine (teilweise) Schenkung an die Kinder Sinn, sofern Euer eigenes Vermögen für das Alter ausreicht. Vermutlich müsst ihr auch beachten, dass Deine Frau geerbt hat und nicht ihr als Paar. Beim Übertrag in ein Gemeinschaftsdepot käme dies einer Schenkung gleich. Ich würde daher schon mal neben dem Kassensturz auch eine Planung für die Zukunft machen. Dazu müsstet ihr Eure zukünftigen Alterseinkommen klären. Und natürlich gehört auch die eigene Erbplanung dazu, denn ihr kommt in Regionen, wo das Finanzamt sich gerne beteiligt bei Erbschaften. 

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Carl66

Ihr habt ein grosses Depot, bekommt jetzt noch Liquiditaet hinzu, habt aber kein selbstgenutztes Immobilieneigentum. Ich wuerde ein Haus oder eine Eigentumswohnung zur Selbstnutzung kaufen um von den Mietkosten wegzukommen. Die Summen, die Mieter ueber ein ganzes Leben zahlen, sind enorm, damit laesst sich leicht Eigentum aufbauen, zumal wenn man ueber eure Mittel verfuegt. Ueberschlagt doch mal grob wieviel Miete ihr noch zahlen werdet, wenn ihr beide noch 40 Jahre lebt. Mir wuerde da schlecht werden. Meine Wohnung in einer europaeischen Metropole hat einen Mietwert von etwa 3.700 Euro pro Monat, das waeren 444.000 Euro in nur 10 Jahren, also nein danke, da muss man Eigentuemer sein.

Zitat

 

 

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satgar
vor 3 Minuten von Carl66:

Die Summen, die Mieter ueber ein ganzes Leben zahlen, sind enorm, damit laesst sich leicht Eigentum aufbauen, zumal wenn man ueber eure Mittel verfuegt. Ueberschlagt doch mal grob wieviel Miete ihr noch zahlen werdet, wenn ihr beide noch 40 Jahre lebt.

Ich kann der Argumentation viel abgewinnen. Selbst wenn man für die warmmiete nur 2% EZB Wunschinflation annimmt, kommen da krasse Werte zusammen, was „wohnen“ kostet. Und „wohnen“, müssen wir halt alle. Sich da aus dem Mietmarkt verabschieden zu können (eventuell von einem Privatvermieter mir Damoklesschwert „Eigenbedarf“) , kann schon was tolles sein. Aber: es muss auch zu einem in der konkreten Lebenssituation und dem Lifestyle passen.

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Weltportfolio22
vor 1 Stunde von Carl66:

Meine Wohnung in einer europaeischen Metropole hat einen Mietwert von etwa 3.700 Euro pro Monat, das waeren 444.000 Euro in nur 10 Jahren, also nein danke, da muss man Eigentuemer sein.

Eine Wohnung, die 3.700 EUR Kaltmiete im Monat kostet, wird eine einer europäischen Metropole aber mindestens 1,5 Mio EUR kosten (wenn ich einmal davon ausgehe, dass solche Objekte mit 35 Jahresnettokaltmieten weggehen). Dafür kann man dann schonmal ein paar Jahre Mieten zahlen ohne Klumpenrisiko und das vorhandene Geld so anlegen, dass die Rednite eventuelle Mietsteigerungen ausgleicht.

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oktavian
vor 4 Stunden von Weltportfolio22:

Dafür kann man dann schonmal ein paar Jahre Mieten zahlen ohne Klumpenrisiko und das vorhandene Geld so anlegen, dass die Rednite eventuelle Mietsteigerungen ausgleicht.

Die Immobilie wäre steuerfrei: Wertsteigerung steuerfrei und ersparte Miete kann auch steuerfrei vereinnahmt werden. Optimierung bei Nebenkosten wird auch möglich, welche auch steuerfrei ist (hängt aber von der Gemeinschaft ab). Beim Vererben hätte die Immobobilie auch Vorteile durch Werte unter Verkehrswert usw.

Es gibt keine Garantie, steigende Mieten ausgleichen zu können. Ich finde allerdings die realen Mietensteigerungen in letzter Zeit zu hoch, um politisch nicht gegenzusteuern zu müssen. 

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Carl66
vor 5 Stunden von Weltportfolio22:

Eine Wohnung, die 3.700 EUR Kaltmiete im Monat kostet, wird eine einer europäischen Metropole aber mindestens 1,5 Mio EUR kosten (wenn ich einmal davon ausgehe, dass solche Objekte mit 35 Jahresnettokaltmieten weggehen). Dafür kann man dann schonmal ein paar Jahre Mieten zahlen ohne Klumpenrisiko und das vorhandene Geld so anlegen, dass die Rednite eventuelle Mietsteigerungen ausgleicht.

Der Schaetzwert ist 1,4 - 1,5 Mio Euro. Aber es sollte nur ein Beispiel sein. Wenn Miete und Objektwert in einer anderen Stadt nur halb so hoch sind, aendert sich im Prinzip nichts. Das Problem, wenn man einen Immobilienkauf immer aufschiebt, ist dasselbe wie bei anderen Sachwerten wie Aktien: Die Preise laufen weg. Als ich vor 18 Jahren kaufte, dachte ich der Preis ist sehr hoch, aber es ging immer weiter hoch, so wie im Aktienmarkt. Es besteht dabei die Gefahr, wenn nicht ein grosser Reset kommt, dass man spaeter nicht mehr einsteigen kann. Die Finanzkrise 2008/09 hat an den Immobilienpreisen hier nur eine voruebergehende Delle verursacht, die ein bis zwei Jahre spaeter im Markt nicht mehr sichtbar war.

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Theobuy
vor 13 Stunden von Carl66:

Die Summen, die Mieter ueber ein ganzes Leben zahlen, sind enorm, damit laesst sich leicht Eigentum aufbauen, zumal wenn man ueber eure Mittel verfuegt.

So einfach ist es mit dem Vergleich leider nicht. Wer Einkommen in eine Immobilie verschiebt, betreibt linke Tasche - rechte Tasche. Vom Konto in den Beton. Vermögensaufbau geschieht durch den Verdienst oder - hier - eine Erbschaft.

Weiter kostet Eigentum. Einerseits Opportunitätskosten, andererseits Unterhalt.

Finanziell lohnt sich Kaufen keineswegs immer und es nicht richtig, das Mieten rausgeschmissenes Geld ist. Gerade für den disziplinierten Anleger ist Mieten häufig die finanziell lukrativere Option. Von daher - bitte genau rechnen und nicht schönrechnen.

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 15 Stunden von Carl66:

Die Summen, die Mieter ueber ein ganzes Leben zahlen, sind enorm, damit laesst sich leicht Eigentum aufbauen, zumal wenn man ueber eure Mittel verfuegt.

Die Summe, die Handwerker aufrufen sind auch enorm. Wenn man ueberhaupt welche findet :D 
Neues Bad nach 20 Jahren -> 100 Euro pro Monat.

Neue Heizung alle 20 Jahre -> 150/Monat.
Neue Kueche alle 20 Jahren -> 50/Monat.

Neuer Fussboden nach 20 Jahre -> 25 / Monat.
Neue Elektrik alle 40 Jahre -> 25/Monat.
usw... (nagelt mich jetzt nicht auf die Zahlen fest, Pi mal Daumen)

Rendite mit Selbstwohnen kann man IMHO nur auf ganz lange Sicht machen, wenn man 20+ Jahre seine Wohnung "abwohnt" ohne je Geld reinzustecken, so wie es viele Rentner machen. Aber selbst dann sind die Opportunitaetskosten bzw. entgangene Rendite noch nicht eingerechnet, zB kann man als Mieter leichter den besser bezahlten Job in der Nachbarstadt annehmen oder man verkleinert sich einfach nachdem die Kinder ausgezogen sind.
Wir haben selbst kuerzlich eine ETW gekauft - ich bin mir aber sicher, das Mieten langfristig billiger gewesen waere, wenn ich ehrlich rechne (Vergleich mit 100% Investment in den MSCI World). Aber manche Wohnungen gibt es einfach nicht zur Miete - in unserer 3er WEG und auch im baugleichen Haus nebenan sind alle Selbstnutzer.

vor 14 Stunden von Weltportfolio22:

Eine Wohnung, die 3.700 EUR Kaltmiete im Monat kostet, wird eine einer europäischen Metropole aber mindestens 1,5 Mio EUR kosten (wenn ich einmal davon ausgehe, dass solche Objekte mit 35 Jahresnettokaltmieten weggehen).

Gerade bei MFH wird sehr realistisch bepreist, weil da quasi alle privaten Investoren (die sich "verlieben" und nicht 100% rational kaufen) wegfallen. Kein ernsthafter Investor wuerde ein Mehrfamilienhaus zum Faktor 35 kaufen wenn die Kreditzinsen 4% sind (abgesehen vllt. AAA-Lage wie Muenchen am Marienplatz). Da muss schon in 99% der Lagen eine bessere Bruttorendite rumkommen, sonst ist das kein Investment, sondern ein Geldgrab.

 

Genug Off-Topic, nun zum Thema:

vor 18 Stunden von thomas78:

Weder der Miterbe noch wir haben Zeit & Lust, uns mit so einem Haus herumzuschlagen, wir haben diesbezüglich auch überhaupt keinen Plan, worauf es ankommt; aktuell wird das Haus von einer Hausverwaltung verwaltet. Ausserdem ist es uns als Einzelimmobilie zu wenig diversifiziert. Zu welchem Preis wir es verkaufen können weiss ich ehrlich gesagt auch nicht - laut Hausverwaltung besteht in ca. der Hälfte der Wohnungen ein gewisser Renovierungsstau, der bei Mieterwechsel angegangen werden muss.

Da steht deine Antwort doch schon: Verkaufen. Du bist kein Immobilienexperte und hast auch keine Lust einer zu werden, genauso wenig wie der Miterbe. Lasst es vom Gutachter schaetzen und dann ab auf Immoscout damit (wenn jemand in der Naehe wohnt), ansonsten ab zum Makler.

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hilflos

was die Immobilie wert ist hängt vom Erbpachtvertrag ab. wie lange läuft er noch, wie hoch ist die Pacht? 

Grundstückeigentümer muss dem Verkauf zustimmen.

 

Deine Frau sollte zumindest einen Minijob machen und sich nicht von der Rentenversicherung befreien lassen um zumindest auf 35 Versicherungsjahre zu kommen um mit 63 in Rente gehen zu können . wenn man eh schon krank war oder ist, will man nicht bis zur Rente mit 67 warten

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ein_johannes
· bearbeitet von ein_johannes

Vermieten ist Arbeit. Da keiner der Erben sich damit auskennt und kein Interesse bestehen zu scheint es zu lernen -> verkaufen.

 

Erbbaurecht beeinflusst den Preis, wie stark genau hängt von der Ausgestaltung des Erbpachtvertrags zusammen, der Restvertragslaufzeit und auch, wer der Verpächter ist - das beste wäre hier sicher die Kirche, weil hier oft eine (manchmal auch vorzeitige) Vertragsverlängerung möglich ist. Hintergrund ist, das nach Ablauf des Erbpachtvertrags das Gebäude an den Pachtgeber fällt, dieser aber idR. zu entschädigen hat - oft aber nur z.B. mit 50 oder 80 Prozent des Gebäudewertes. Ist die verbleibende Vertragslaufzeit kurz, der Pachtgeber ein Privatmann oder muss z.B. nur mit 1% des Wertes entschädigt werden kann so ein Haus auch mal wertlos bzw. unverkäuflich sein. Die Preisspanne ist bei Erbbaurecht extrem groß, die Bewertung etwas für Spezialisten (holt euch im Zweifel einen solchen, das Finanzamt legt den Wert bei der Erbschaftssteuer nämlich oft auch viel zu hoch fest - ich würde hier immer zu einem eigenen Gutachten raten) und auch als potenzielle Käufer werden fast nur Profis auftreten. Ich bezweifele, das die Hausverwaltung den Wert auch nur überschlagsmäßig einschätzen kann. 

vor 3 Stunden von hilflos:

Deine Frau sollte zumindest einen Minijob machen und sich nicht von der Rentenversicherung befreien lassen um zumindest auf 35 Versicherungsjahre zu kommen um mit 63 in Rente gehen zu können . wenn man eh schon krank war oder ist, will man nicht bis zur Rente mit 67 warten

Bei dem vorhandenen/nun geerbtem/noch zu ersparendem Vermögen und der geringen Höhe der Rente spielt es wohl kaum eine Rolle ob die Rente ab 63 oder 67 fließt; in den 4 Jahren würde gerade mal 21.000 Euro Rente ausgezahlt werden, das sind 6 Monate der aktuellen Sparrate.

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Okabe
vor 20 Stunden von Carl66:

Ihr habt ein grosses Depot, bekommt jetzt noch Liquiditaet hinzu, habt aber kein selbstgenutztes Immobilieneigentum. Ich wuerde ein Haus oder eine Eigentumswohnung zur Selbstnutzung kaufen um von den Mietkosten wegzukommen. Die Summen, die Mieter ueber ein ganzes Leben zahlen, sind enorm

 

Regel 1: Never touch a running system. Ein Haus oder eine Wohnung zu kaufen ist nicht nur eine finanzielle Entscheidung. Man holt sich damit auch eine ganze Menge Stress in's Leben. Bis hin zur Scheidung.

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Sapine
vor einer Stunde von ein_johannes:

 

+1 :thumbsup:

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