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Gast2503062

Leben von Depot - Wie Crash aussitzen?

Empfohlene Beiträge

LongtermInvestor
vor 4 Stunden von Sapine:

5 Jahre ist mir deutlich zu viel. Aber man muss das immer in Relation zu den sonstigen Einkünften sehen (Bsp, Rente, Pension, Versorgungsrenten etc.). Geht es nur um ein wenig Luxus im Alter oder um Grundbedürfnisse, die man abdecken muss.

Natürlich ist das individuell und sehr viel wenn man Depotentnahmen nur für Luxus im Alter aufwendet. Dann ist ein solcher Puffer nicht notwendig. Im Zweifel gibt es dann halt nur einen Urlaub.

vor 2 Stunden von Holgerli:

Du musst natürlich irgendwie den Cash-Bestand, nachdem Du ihn nutzen musstest, wieder auffüllen. Wenn Du Pech hast und ein zweiter Crash kommt unmittelbar nach dem ersten und es ist kein Cash mehr da, dann muss man halt doch ans Depot

Das ist dann so und wie immer im Leben gibt es ein Risiko. Den Puffer würde ich nur wieder auffüllen, wenn der Markt in der Zeit recovered (bei Puffern >5 Jahre, sehr wahrscheinlich). 

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chirlu
vor 6 Stunden von Der Heini:

dem kann man eben einfach durch eine leicht reduzierte SWR begegnen

 

Wenn man die Entnahmerate reduzieren muss, dann war sie keine sichere Engnahmerate.

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Der Heini
vor 30 Minuten von chirlu:

 

Wenn man die Entnahmerate reduzieren muss, dann war sie keine sichere Engnahmerate.

Nicht hinterher, sondern bevor man in die Entnahmephase startet, kann man die SWR zu Beginn reduzieren, also statt 4% zum Beispiel eine leicht geringere nehmen. Wird ja von einigen empfohlen.

https://earlyretirementnow.com/2017/09/13/the-ultimate-guide-to-safe-withdrawal-rates-part-19-equity-glidepaths/

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Lazaros
vor 23 Minuten von Der Heini:

Nicht hinterher, sondern bevor man in die Entnahmephase startet, kann man die SWR zu Beginn reduzieren, also statt 4% zum Beispiel eine leicht geringere nehmen.

Auch hinterher ist die sichere Entnahmerate jährlich zu überprüfen.

Überprüft werden muss, wie hoch die maximale Entnahmerate maximal sein darf, damit die Ziele verwirklicht werden können.

Dabei kann sich die erwartete Restlebensdauer, das Vermögen und der Vermögensbedarf laufend ändern. Davon hängt dann die flexible SWR ab.

Alles andere (z.B. 4% Entnahme inflationsangepasst, egal was passiert) wäre eine Beleidigung vernunftbegabter Wesen.

So was wurde in sozialistischen Betonkopf-Planwirtschaften propagiert mit suboptimalen Erfolgsquoten.

 

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor 22 Minuten von Lazaros:

ist jährlich zu überprüfen

muss

Alles andere wäre eine Beleidigung vernunftbegabter Wesen.

So was wurde in sozialistischen Betonkopf-Planwirtschaften propagiert

 

:blink:

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Holgerli
vor 3 Stunden von Amnesty:

Also so "natürlich" ist das Auffüllen nicht zwingend. 

 

vor 2 Stunden von LongtermInvestor:

Das ist dann so und wie immer im Leben gibt es ein Risiko. Den Puffer würde ich nur wieder auffüllen, wenn der Markt in der Zeit recovered (bei Puffern >5 Jahre, sehr wahrscheinlich). 

 

Ist beides richtig und in der Absolutheit wie ich es sagte ist es natürlich falsch.

Mein Plan ist folgender: Mit 55 in FIRE. Dann muss ich noch 10 Jahre bis zur Rente überbrücken. Die Rente sichert mir, Stand heute, (etwas?) mehr als Bürgergeld-Niveau inkl. warmer Wohnung.

Also muss ich quasi 10 Jahre überbrücken können um auf niedrigem Niveau sicher zu sein.

Wenn der Crash 5 Jahre vor der Rente kommt und dann mit Rentenbeginn zu Ende ist, werde ich auch nicht mehr auffüllen.

Kommt der Crash aber am Anfang der FIRE-Zeit und am Ende des Crashs sind noch 5 Jahre, würde ich wieder beginnen mit dem Auffüllen, um einen möglichen, weiteren Crash 2 Jahre oder mit dem Beginn der Rente nochmal etwas abfedern zu können.

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beijing84

Wenn aber kein Crash ist bei Beginn der Entnahmephase, entnimmt man dann zuerst vom Depot und lässt die Cash-Reserve unberührt, solange bis es einen Crash gibt?

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Sapine

Aktuell dürfte das eine Frage des Temperaments sein. Die alten Modelle mit zunehmendem Teil risikoarmer Anlagen im Alter ist nicht mehr zwingend (Stichwort Scott Cederburg). Solange die ersten Jahre freundlich laufen, wird man ausreichend Puffer haben, um gut durchzukommen. Insofern stellt sich die Frage kaum noch. 

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LongtermInvestor
vor 8 Stunden von beijing84:

Wenn aber kein Crash ist bei Beginn der Entnahmephase, entnimmt man dann zuerst vom Depot und lässt die Cash-Reserve unberührt, solange bis es einen Crash gibt?

Genau, sonst wird die Idee und Wirkung eines Puffers ins Leere laufen.

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Der Heini
vor einer Stunde von LongtermInvestor:

Genau, sonst wird die Idee und Wirkung eines Puffers ins Leere laufen.

Nicht ganz richtig. Es gibt auch Untersuchungen bzgl. des SoRR, daß man nach den ersten 5 Jahren den Cashpuffer auflöst. Es ist dann individuell, ob man einen kleineren Puffer dann weiterfährt oder nicht.

Also wenn es keinen Crash gibt (Bärenmarkt), dann löst man den Puffer auf und lebt ab dann vom Depot. Real würde man wahrscheinlich der Einfachheit halber nicht monatlich vom Depot entnehmen, sondern immer einige Monate Cash besitzen.

 

IMHO würde ich das eh niemals so sehr auf Kante fahren, damit es im Entnahmealter entspannter ist. Es gibt so viele individuelle Stellschrauben vorher, daß die SWR Optimierung nur eine davon ist. Die kann man aber relativ gut berechnen (simulieren).

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Sapine

Klar kann man versuchen so etwas strikt durchzuführen, aber wozu? Einen Teil meiner Entnahme läuft über Ausschüttungen. In manchen Monaten wirft das Depot mehr ab als ich benötige und in anderen weniger. Im Januar war es dank der Vorabpauschale zuletzt sogar negativ. Natürlich gibt es eine Cash-Flow Planung, d.h. ich weiß, wann ich wie viel zusätzlich benötige. Ob ich in der Entnahmephase beispielsweise im Rahmen eines Rebalancings einige Anteile versilbere oder bei einer mehr aktiven Vorgehensweise im Rahmen von Depotüberprüfungen ist egal. Wer hindert mich daran bei guten Kursen, das Geld bereits ein halbes Jahr vorher in den risikoarmen Teil umzuschichten? Bevor ich jahrelang einen großen Sockel an unrentablen Assets mit durchschleppe, bin ich lieber flexibel auch auf die Gefahr, dass das Depot stärker schwankt. Wenn man sich dafür entscheidet, sollte man auch die Konsequenzen kennen und passend damit umgehen. 

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beijing84

Bevor ich hier die ganzen Diskussionen um Entnahmestrategien gelesen habe, war ich simpel der Meinung, wenn ich Geld brauche, dann entnehme ich es. Wenn nicht, dann nicht. Ich habe allerdings auch eine Rente, muss also nicht vom Depot alleine leben, dass dafür auch nicht reichen würde.

Sehr sinnvoll - für mich - ist jedenfalls der Hinweis, ein Cashpolster für eine gewisse Anzahl von Jahren vorzuhalten.

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Lazaros
· bearbeitet von Lazaros
vor 16 Minuten von beijing84:

Bevor ich hier die ganzen Diskussionen um Entnahmestrategien gelesen habe, war ich simpel der Meinung, wenn ich Geld brauche, dann entnehme ich es. Wenn nicht, dann nicht. Ich habe allerdings auch eine Rente, muss also nicht vom Depot alleine leben,

:thumbsup: Heureka, genau das ist es.

Im Zweifel kann man immer etwas flexibel sein bei der Entnahme, also nach der mehrwöchigen Karibik-Kreuzfahrt heuer, ist im nächsten Jahr halt nur Gardasee angesagt.

 

Sinnigerweise werden die ganzen Entnahmestrategien hier überwiegend von Leuten geführt, die ihr Depot im Normalfall eh niemals antasten müssen, weil andere Einkünfte, wie Renten und Mieteinnahmen zur Fülle vorhanden sind (und sie obendrein von der realen Entnahmephase noch Lichtjahre entfernt sind).

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beijing84
vor 3 Minuten von Lazaros:

:thumbsup: Heureka, genau das ist es.

Im Zweifel kann man immer etwas flexibel sein bei der Entnahme, also nach der mehrwöchigen Karibik-Kreuzfahrt heuer, ist im nächsten Jahr halt nur Gardasee angesagt.

 

Sinnigerweise werden die ganzen Entnahmestrategien hier überwiegend von Leuten geführt, die ihr Depot im Normalfall eh niemals antasten müssen, weil andere Einkünfte, wie Renten und Mieteinnahmen zur Fülle vorhanden sind.

Ja, das ist auch mein Eindruck, aber wie schon sehr oft festgestellt wurde, ist die finanzielle Situation vieler WPF-Teilnehmer überdurchschnittlich gut verglichen mit dem Bevölkerungsdurchschnitt. Außerdem scheinen mir einige Diskussionen eher akademischer Natur zu sein.

Das fällt mir auch immer bei dem Thema KISS auf - empfohlen wird von etlichen Teilnehmern oft das berühmte simple Depot (1 Welt-ETF und noch sichere Anleihen oder TG/FG). Aber wenn man sich dann die Musterdepots ansieht, sieht die Realität bei vielen ganz anders aus.

 

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Schwachzocker
vor 52 Minuten von beijing84:

...

Das fällt mir auch immer bei dem Thema KISS auf - empfohlen wird von etlichen Teilnehmern oft das berühmte simple Depot (1 Welt-ETF und noch sichere Anleihen oder TG/FG). Aber wenn man sich dann die Musterdepots ansieht, sieht die Realität bei vielen ganz anders aus.

 

Das dürfte sich aber um eine verzerrte Wahrnehmung handeln, denn diese Depots würde man hier ja nicht vorstellen, weil es einfach nichts vorzustellen gibt.

Man bekommt ja schon Mecker, wenn man nur den monatlichen kauf eines ETfs postet. Interessiert niemanden!

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LongtermInvestor
· bearbeitet von LongtermInvestor
Am 31.3.2025 um 08:43 von Der Heini:

würde ich das eh niemals so sehr auf Kante fahren, damit es im Entnahmealter entspannter ist.

Das ist doch bei aller Individualität der entscheidende Punkt. Mir persönlich geht es nicht um Renditeptimierung (für den ggf. aufgelösten Cashtopf) sondern, dass ich finanziell "ok" bin egal in welchem Szenario, auch wenn 10 Jahre null reale Rendite im Aktienportfolio zu erzielen ist.

 

 

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Ramstein
vor 6 Minuten von LongtermInvestor:

auch wenn 10 Jahre null reale Rendite im Aktienportfolio zu erzielen ist.

Und wenn dann noch 15.000 pro Monat im Pflegeheim dazu kommen?

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LongtermInvestor
· bearbeitet von LongtermInvestor
vor 35 Minuten von Ramstein:

Und wenn dann noch 15.000 pro Monat im Pflegeheim dazu kommen?

Dann wird der Gürtel etwas enger geschnallt beim erreichen des 95-Geburstags und die Kreuzfahrt muss ausfallen :D.

 

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Holgerli
vor einer Stunde von Ramstein:

Und wenn dann noch 15.000 pro Monat im Pflegeheim dazu kommen?

Wie würden 90% der deutschen Bevölkerung eben je 15.000 Euro/Monat oder auch nur 6.000 bis 7.000 Euro/Monat begleichen?

Ich sag' mal so: 50% könnten es eh nicht und die restlichen 40%, könnten es nachdem das Geld vom Hausverkauf aufgebraucht ist, auch nicht mehr.

Dass diese alten Leute einfach auf die Straße zum Sterben gekippt werden, glaube ich nicht.

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Puppi
· bearbeitet von Puppi

Um dem verwöhnten (in einer Blase sitzenden?) WPF ("man kann nie genug Kohle haben") zwischendrin mal etwas die Augen zu öffnen, hier das Update des IW Köln zum Thema Einkommen.

 

https://www.iwkoeln.de/presse/pressemitteilungen/judith-niehues-maximilian-stockhausen-ab-diesem-einkommen-gilt-man-als-reich.html

 

Für das Vermögen gibt es ähnliche Daten.

 

vor 1 Stunde von Ramstein:

Und wenn dann noch 15.000 pro Monat im Pflegeheim dazu kommen?

...dann möchte ich nirgendwo anders in der Welt als in Deutschland dieses Problem haben :D.

Gleichzeitig weiß ich außerdem, dass dann ca. 90% der anderen Pflegebdürftigen noch mehr Probleme haben als ich.

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Der Heini
vor 13 Stunden von Ramstein:

Und wenn dann noch 15.000 pro Monat im Pflegeheim dazu kommen?

Kann man nicht immer ein Szenario finden, bei dem es nicht passen wird?

- Konzentration auf die schlimmsten Zeiten: Weltwirtschaftskrise 1929, Ölkrisen 1973ff, usw.

Je nach Aufstellung des Depots passt es irgendwann nicht (zu viele Anleihen, zu viel Aktienanteil usw.)

- Kostenexplosionen im Alter (PKV, Pflege, Pflegeheimkosten, Haus brennt ab usw.)

- Explodierende Inflation in den kommenden Jahren bei geringer Rendite (Stagflation)

- Private Einflüsse auf die Kosten (Wunschauto, Haus an der Côte d’Azur usw.)

- Wunsch nach hoher Vererbung (Stiftung, Kinder sollen nie mehr arbeiten usw.)

 

Irgendwie kann ich mir immer ein Szenario in der Zukunft ausmalen, daß es nicht passen wird. Restrisiko Null geht einfach nicht, auch nicht mit der gesetzlichen Rente. Gerade die Schwarzmaler hier im Forum nutzen die GRV als den Sicherheitsbaustein, aber auch die kann in einigen Jahren schnell kippen oder reduziert werden (gilt nicht für die jetzigen Rentner).

 

 

IMHO eine gute, konservative Sockelentnahme (3,25 bis 3,5 %) mit etwas Puffer (wegen GKV, PKV) und dann in der Zukunft anpassen. Aber dafür braucht es vorher einiges an Information und Simulation, um diese Entnahmerate zu bestimmen. Sollte man dazu nicht mehr in der Lage sein im hohen Alter muss es jemand anderes übernehmen. Bei meinen Eltern war ich es, da geistig nicht mehr in der Lage, trotz geringer GRV.

 

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Solara
vor 15 Stunden von Ramstein:

Und wenn dann noch 15.000 pro Monat im Pflegeheim dazu kommen?

Ist so ein Szenario realistisch? Wenn die Heimunterbringung dermaßen aus dem Ruder läuft, dann wird doch eine Inhouse-Zuhause-Pflege immer attraktiver?

Ja, es ist mir sehr gut bekannt, dass organisatorisch und arbeitsrechtlich mit ausländischen Pflegekräften auch nicht alles abzudecken ist, aber solange es halbwegs geht, wäre das Zuhause die bessere Lösung.

 

Wenn es dann zuhause ganz untragbar wird, könnte ich mir auch vorstellen, dass einige Boomer lieber die Reißleine ziehen, als für 15.000 Euro im Heim dahinzuvegetieren. Selbstbestimmtes Ableben wird es in 20 Jahren häufiger geben als heutzutage, ist meine Vermutung.

 

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