ursl vor 16 Stunden Hallo zusammen! Ich bin dankbar und froh über die letzten Jahre hier viel lehrreiches und spannendes mitlesen können zu haben um den Einstieg in die (ETF) Geldanlage zu machen. Im Hinblick auf den Rentenstart in einigen Jahren möchte nun mein Depot entsprechend umschichten, vereinfachen, Kostenfallen zu umgehen und um ggf. fehlende Bereiche erweitern. Oberstes Ziel ist die Finanzierung der Rente für meinen Partner und mich; übriges Vermögen soll den Kindern/Enkeln langfristig zu Gute kommen. Historisch gibt es aus dem angesparten Vermögen und einem Erbe ein Portfolio empfohlen von einem ‘unabhängigen Anlageberater’ welcher v.a. aktive Fonds empfohlen hat. Zum Hintergrund 60 Jahre alt, leitende Angestellte im öffentlichen Bereich m. kaufmännsichem Hintergrund ich investiere seit 2020 in Fonds, seit 2021 mit verstärktem Interesse und Grundlagen in ETFs etc (Basis v.a. über Gerd Kommer, Manfred Weber Inhalte, das WPF, etc.) mit Anleihen habe ich mich bisher noch nicht ausreichend beschäftigt – sich in die Grundlagen einzulesen steht nun mit der Umstellung des Portfolios an. Meine Situation verheiratet, zwei Kinder Netto-Haushaltseinkommen ca. 7k € mtl., abbezahltes Eigenheim; monatliche Lebenshaltungskosten von c. 4k € mtl.; Sparrate c. 3k € mtl. geplanter Renteneintritt in 2030, geplante Lebenshaltungskosten von weiterhin c. 3-4k € mtl.; nach Abzug der Rende c. 2k € mtl./ 24k € jährlich Abbezahltes Eigenheim keine Verbindlichkeiten, Kredite, o.ä. kein Immobilienkauf geplant Vermögenswerte Vermögen ca. 550k € im Depot ca. 75k € Tagesgeld / Girokonto Kapitallebensversicherung, iHv ca 60k €, Sparrate mtl. 800€, Ende Vertragslaufzeit zum Renteneintritt - mein Mann hat als Selbstständiger nur einen geringfügingen Rentenanspruch, daher hier die Aufbesserung gesetzlicher Rentenanspruch, c. 1.650€ Schmuck / Gold, physisch, c. 50k € Als Notgroschen und für gelegentliche größere Konsumausfgaben will 25k € als Tagesgeld behalten und die restlichen 50k € erst einmal im Tagesgeld lassen und ggf. als Festgeld anlegen. Aktuelle Depotzusammensetzung Laufende Kosten Aktive Fonds: Kapital Plus A: 1,16%, Acatis Value Event: 1,8%, FvS 1,6%, Climate ETF 1,8%, Water ETF 2% ETFs: MSCI World 0.2%, Stoxx Europe 0.07%, MSCI EM 0.18%, EU Small Cap: 0,58%# Gesamt TER: 0.82% Erläuterungen Zunächst wurden mit einer Einmalanlage von c. 300k € (heutiger Wert) den Empfehlungen des Anlageberaters gefolgt und v.a. in aktive Fonds investiert (Kapital Plus A, Acatis Value Event, FvS Multiple oportunities R, Nordea climate, Pictet Water) Bei den Aktiven Fonds war ursprünglich der Gedanke eine breite Diversifikation sowie eine gute Gewichtung aus Aktien, Anleihen und alternativen Assets zu erreichen. Die Themenfonds (Climate, Water) haben einen großen Teil der Portfolioentwicklung getragen. Der Anlagezeitpunkt war im März 2021 während des Corona Crashs zufälligerweise recht günstig. In 2022 kamen zusätzlich die Anlage im Sinne eines ETF Weltportfolios iHv. ca. 220k € (heutiger Wert) hinzu. STOXX 600 sollte eine leichte Übergewichtung von Europa bewirken EMU SC war als Diversifikation angedacht; stand allerdings seit Anlage stehts unter Kursdruck Die Ausschüttenden Fonds erschöpfen den jährlichen Sparerpauschbetrag Alpha von -2.83 vgl. über die letzten drei Jahre klingt ernüchternd (-0.31 für 5J) Aktuelle Portfoliostruktur, gesamt (Morningstar X-Ray) C. 76% Aktien, 19% Anleihen, 5% Cash 38% Europa, 51% Amerika, 10% Asien (4.2% China, Japan 2.9% ) Anleihenstil: Medium-Short, Medium-Intermediate (50% staatlich, 30% Firmen; effektive Duration 4.62, Durchschnittliche Bonität A) Meine Überlegungen/Fragen Umschichtung hin zu risikoarmen Anteil für die Altersvorsorge Reduzierung der Aktienquote auf 40-50% zur Reduktion des Risikos für geplante Verkäufe ab 2029/2030 Die Überlegung hier ist v.a. den risikoarmen Anteil zu erhöhen. Hierzu würde es sich anbieten die teuren aktiven Fonds (Acatis Value, FvS) loszuwerden Ist die Annahme richtig dass sich hierfür v.a. ein entsprechender Bond ETF oder Staatsanleihen anbieten würden? Wie steht das im Vergleich zu Festgeld, gestaffelt über die nächsten Jahre? Wäre ein Umschichtung der gesamten aktiven Fonds hin zu ETFs zu diesem Zeitpunkt noch sinnvoll? Entgegenstehen hier v.a. die anfallenden Steuern auf Kapitalerträge Bei einem längeren Anlagehorizont des Gesamtportfolios wäre dies vermutlich eindeutig sinnvoll aufgrund der hohen Kosten aktiver Fonds, allerdings stehen in c. 5 Jahren ohnehin Verkäufe an über die der angesparte Steuervorteil weiterhin Rendite erwirtschaftet (absolut c. 32k €, KapSt v. ca 8k € bei Verkauf)? Der Aufbau des Portfolios wurde über die Jahre mit einem Mix aus der ursprünglichen Anlageempfehlung und einem späteren Einstieg in die Welt der passiven Portfolios vorgenommen. Ist der grundsätzliche Aufbau des Portfolios (unter berücksichtigung der angestrebten Umschichtungen) aus sicht der einschlägigen Meinung hier im Forum sinnvoll? Ich würde mich hier sehr über den Common sense check bzw. entsprechenden Anregungen freuen. Kerngedanke hier ist v.a. die Verteilung nach Regionen und ggf eine Vereinfachung des Portfolios (Keine weitere Anlage in EMU SC, Stoxx 600). Ich würde mich über Anregungen und Tipps und einen Austausch freuen, da man online einfach zu viele Meinugnen, oftmals für die Altersvorsorge nicht notwendigerweise passende, Infos findet. Danke schonmal für’s lesen! Viele Grüße Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine vor 9 Stunden Ich bin nicht ganz schlau daraus geworden, welche Einnahmen ihr im Rentenalter voraussichtlich haben werdet. Was ist mit der Rentenversicherung von Deinem Mann? Mein erster Eindruck ist, dass 550k nicht reichen für die Rentenlücke. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LongtermInvestor vor 9 Stunden · bearbeitet vor 9 Stunden von LongtermInvestor Nur das ich es richtig verstehe - ihr erwartet in der Rentenphase rd. 2k monatlich aus dem aktuell 550k Aktien-Portfolio +135k Cash zu entnehmen? 3k Sparrate wandern bis im Jahr 2030 ins Portfolio? Wenn dem so ist, kannst Du bei rd. 6% Verzinsung p.a. von einem Depot von rd. 1 Mio. ausgehen, dass haut dann ziemlich locker hin mit einer Entnahmerate von rd. 2,4%. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag