hattifnatt 8. Januar vor 51 Minuten von deda: Kann sein. Nur eine Einschätzung von mir ohne fundierte Daten. Südafrika hab ich überhaupt nicht auf dem Bildschirm. Wie viele andere Investitionsmöglichkeiten. Ich will es ja auch einfach haben mit 1-2 ETF. Dann nimm einen All-World statt einzelner Länder. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
janein 10. Januar · bearbeitet 10. Januar von janein Am 8.1.2025 um 16:29 von ETFohneFisch: Wenn dich Englisch bzw. etwas Theorie nicht schreckt, werfe ich mal folgende Stichworte zum Nachlesen ein Genial einfach investieren [Manfred Weber] Winning the Looser's Game The Arithmetic of Active Management The Little Book of Common Sense Investing Effizienzmarkthypothese (inkl. starke/schwache/semi-starke Form), CAPM und ICAPM A Random Walk Down Wall Street Aus meiner Sicht hat man damit ein ganz gutes Fundament, um zu entscheiden, ob ein einziger Aktien-ETF ein Problem ist oder nicht. Danke für die Literaturtipps, aber bei englischer Fachliteratur bin ich leider raus. Am 8.1.2025 um 12:51 von satgar: Das würde ich auch mal in den Blick nehmen. Vielleicht nutzt du hier auch noch nicht alle Möglichkeiten, die sich so bieten. Sobald ich bei meinem Arbeitgeber richtig angekommen bin und auch sicher bin, dass es für längerfristig ist, werde ich meine bAV sicher ausbauen. Aktuell zahl ich dabei nur soviel von meinem Gehalt, damit ich den max. Zuschuss bekomme, den der AG gewährt. Am 8.1.2025 um 12:27 von Sapine: Gerade wenn Du die Möglichkeit besonders günstiger Konditionen hast, solltest Du noch mal drüber nachdenken und Dich schlau machen. In welchen Situation ist es Dir besonders wichtig, dass Du über das Geld auch schon vor dem Rentenalter verfügen kannst? Berufsunfähigkeit, Immobilie, Auswandern, mal als Beispiele? Mach Dich schlau welche Verfügungsmöglichkeiten es gibt (da soll mehr gehen als man denkt bei einem guten Vertrag). Ich würde jetzt ganz sicher auch nicht alles in so ein Produkt stecken, aber die Steuervorteile sind nicht unerheblich. Insbesondere die Möglichkeiten, der steuerneutralen Umschichtungen sind echtes Geld wert. Wichtig ist natürlich, dass das Produkt günstig und flexibel ist. Daneben ist auch wichtig, dass man vernünftige ETFs auswählen kann (vielleicht sogar Insti Tranchen). Schlau machen und dann bewerten! Solange Dein Pauschbetrag noch nicht ausgeschöpft ist, besteht kein Handlungsdruck. Da mache ich mich auf jeden Fall mal schlau in den nächsten Wochen/Monaten. Weil du hast schon recht: wenn ich genau darüber nachdenke, gibt es nicht wirklich Situationen, in denen ich vorzeitig über das Geld verfügen müsste. BU hab ich ausreichend versichert, selbstbewohnte Immobilie ist mir zu unflexibel, Auswandern kommt nicht in Frage und Kinder auch nicht. Und stimmt, aktuelle FRV-Produkte haben wirklich auch flexible Verfügungsmöglichkeiten. Am 8.1.2025 um 11:42 von Mc100: Dividendenstrategien haben mehr Nachteile als Vorteile. Dividendenstrategien - Fakten und Fantasien (Gerd Kommer) Den Link kannte ich noch nicht und habe mir den Beitrag gerade durchgelesen, danke. Die Thematik ist wirklich sehr verständlich erklärt, klasse! Zitat "Auch in Deutschland werden Kursgewinne auf der Ebene von Privatanlegern wegen des Barwerteffektes aus ihrer „nachgelagerten“ Besteuerung de facto niedriger besteuert als Dividenden." Das war mir tatsächlich nicht bewusst. Zitat "Dennoch ist für viele Privatanleger eine Gesamtrendite von – sagen wir 10% – gefühlt wertvoller, wenn sie aus 7% Kursgewinnen und 3% Dividenden besteht als eine Gesamtrendite nur aus 10% Kursgewinnen." Dieses Gefühl wiederum kann ich eigentlich gut nachvollziehen, denn 3% Auszahlung und 7% unrealisierte Kursgewinn zu haben fühlt sich erstmal besser an als 10% unrealisierte Kursgewinne. Ich stelle fest, dass ich beim Investieren auf meine Gefühle achten muss und diese auch hinterfragen, wenn sie sich überhaupt nicht falsch anfühlen. Zitat "Dividenden sind Zahlungen an den Aktionär aus seiner eigenen Tasche, dem Gewinn des Unternehmens, das ihm gehört. Je höher die Dividendenrendite, desto niedriger die Kursrendite." Mit dieser Aussage von Kommer ist dann eigentlich alles geklärt. Ich resümiere, aus einer Laune heraus zwei Dividenden-ETFs zu besparen, war nicht die schlaueste Idee. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hattifnatt 10. Januar · bearbeitet 10. Januar von hattifnatt vor 8 Minuten von janein: Danke für die Literaturtipps, aber bei englischer Fachliteratur bin ich leider raus. Das erste ist deutsch und sehr zu empfehlen, zudem kostenlos erhältlich https://www.arero.de/de/AssetDownload/Index/?assetGuid=7e0179d8-9b6e-43a8-b29c-a3b5ff505b53 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
janein 10. Januar vor einer Stunde von hattifnatt: Das erste ist deutsch und sehr zu empfehlen, zudem kostenlos erhältlich https://www.arero.de/de/AssetDownload/Index/?assetGuid=7e0179d8-9b6e-43a8-b29c-a3b5ff505b53 Danke, ich hatte übersehen, dass es Deutsch ist. Und danke den Link, da werde ich am Wochenende beginnen zu lesen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
janein Dienstag um 10:37 Hallo zusammen, ich habe die Lektüre des Buches für fortgeschrittene Privatanleger von Gerd Kommer jetzt beendet und bin nun wirklich deutlich informierter als vorher - und das auf einer wissenschaftlich-fundierten Basis. Ein erfreulich großer Wissensgewinn und dazu noch gut zu Lesen und verständlich erklärt. Besten Dank für eure Leseempfehlung! Bevor ich nun aber an meine individuelle Allokation und den Aufbau eines geeigneten passiven Portfolios gehe, hätte ich noch ein paar Fragen, die mir beim Lesen aufgekommen sind. Bei der 1-ETF-Variante (MSCI ACWI IMI oder FTSE All-World) weist Kommer auf die US-Lastigkeit dieser nach Marktkapitalisierung gewichteten Indizes hin. Um dies zu vermeiden: wie gestaltet man ein Mehr-ETF-Portfolio? MSCI ACWI IMI/FTSE All-World kombiniert mit EM? Oder dann MSCI World kombiniert mit EM? Außerdem habe ich in einem justETF-Podcast gehört, dass die US-Lastigkeit der Indizes unproblematisch wäre, da die Indizes ja regelmäßig angepasst werden. Was ist von dieser Aussage zu halten? Irgendwie habe ich das Gefühl später bei der Kapitalentnahme unflexibler zu sein, wenn ich in nur einen ETF investiert bin. Es könnte zu einem späteren Verkaufszeitpunkt doch z.B. ein EM-ETF "verhältnismäßig" hoch stehen und ein DM-ETF tief und ein Verkauf des einen zu diesem Zeitpunkt sinnvoller. Wenn ich genauer darüber nachdenke, kommt mir aber in den Kopf, dass "Market Timing" nicht funktioniert und außerdem, dass Aktien allgemein eine hohe Korrelation miteinander aufweisen, wenn auch bei DM/EM-Aktien etwas weniger ausgeprägt. Wäre mein Gefühl ein Versuch von Market Timing? Welche Vor- und Nachteile gibt es denn grundsätzlich für eine 1-ETF oder für eine 2+-ETF-Variante? Grundsätzlich sagen mir die leicht erhöhten Renditemöglichkeiten des Factor Investing zu. Im Detail bin ich dann eher beim nach meinem Verständnis "einfacheren" Multi-Factor-Investing mittels eines speziellen ETF, statt die Ziel-Faktorprämien über mehrere ETF abzudecken. Ist im risikobehafteten Teil auch eine Kombination aus "marktneutralem" Weltportfolio und Factor Investing möglich? Ist dies auch sinnvoll? Also z.B. 50% des risikobehafteten Teils in den FTSE All-World und die anderen 50% in einen Multi-Factor-ETF wie z.B. den von Gerd Kommer. Rein aus Interesse: Erlaubt ihr euch neben dem passiven Ansatz auch ein bisschen "Glücksspiel" durch aktives Investieren mit einem festgelegten Budget, das nicht zur Altersvorsorge gehört? Da mir das Handeln grundsätzlich Freude bereitet, könnte ich mir das gut vorstellen. Oder haltet ihr das für sinnlos und würdet solches Geld anderweitig verkonsumieren oder doch der Altersvorsorge zu führen? Danke schon mal vorab für eure hilfreichen Antworten! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Dienstag um 11:06 zu 1) Am einfachsten ist die Kombi mit einem ETF auf den MSCI World ex USA. Aktuell gibt es je einen von Xtrackers und Amundi. TER ist bei beiden gleich. Nach schlechten Erfahrungen mit Amundi würde ich eher zu Xtrackers tendieren. zu 2) Solche Effekte kann es geben aber ob es Dir dann gelingt das zu timen ist eine andere Frage. Innerhalb der 1-Fonds Lösung findet ja ein stetiges Rebalancing statt. zu 3) Die größte Gefahr beim Faktorinvesting könnte in der Dauerhaftigkeit der Produkte liegen. Es bestehen auch Zweifel über die Dauerhaftigkeit einzelner Faktoren. In einem langen Anlegerleben kann da viel passieren und Umschichtungen nach 10/20/30 Jahren kosten richtig Geld. 4) ja erlaube ich mir, wobei ich das Depot ganzheitlich betrachte. Gerade bei Anfängern, würde ich das Thema beschränken, damit das Lehrgeld nicht so hoch ausfällt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ETFohneFisch Dienstag um 12:05 vor einer Stunde von janein: Bei der 1-ETF-Variante (MSCI ACWI IMI oder FTSE All-World) weist Kommer auf die US-Lastigkeit dieser nach Marktkapitalisierung gewichteten Indizes hin. Warum ist die "US-Lastigkeit" ein Problem für dich? Der "USA-Anteil" kommt daher zustande, dass Unternehmen ihren Hauptsitz dort haben, unabhängig von der Verteilung ihrer weltweiten Gewinne. Disclaimer: Ich halte das für ein praktisch bedeutungsloses Problem, v.a. im Vergleich zu anderen nicht diversifizierbaren persönlichen Risiken. vor einer Stunde von janein: Irgendwie habe ich das Gefühl später bei der Kapitalentnahme unflexibler zu sein, wenn ich in nur einen ETF investiert bin. Es könnte zu einem späteren Verkaufszeitpunkt doch z.B. ein EM-ETF "verhältnismäßig" hoch stehen und ein DM-ETF tief und ein Verkauf des einen zu diesem Zeitpunkt sinnvoller. Wenn ich genauer darüber nachdenke, kommt mir aber in den Kopf, dass "Market Timing" nicht funktioniert und außerdem, dass Aktien allgemein eine hohe Korrelation miteinander aufweisen, wenn auch bei DM/EM-Aktien etwas weniger ausgeprägt. Wäre mein Gefühl ein Versuch von Market Timing? Dein Ansatz bedeutet doch, dass du bei "hoher Bewertung" (was genau ist hoch?) den Gewinner implizit als ungerechtfertigt überbewertet ansiehst und daher mehr davon verkaufen willst. Für mich ist die Entnahme mit einem ETF maximal flexibel. Außerdem schützt mich ein einziger ETF vor unsinnigen Ideen meinerseits. Und nicht zuletzt würde ich Einfachheit im Alter sehr, sehr hoch bewerten. Wenn mit 70, 80 Jahren andere gesundheitliche Einschränkungen dazu kommen, ist der Verkauf von Anteilen im Wert von X € noch relativ einfach zu automatisieren bzw. der Familie zu erklären. vor einer Stunde von janein: Grundsätzlich sagen mir die leicht erhöhten Renditemöglichkeiten des Factor Investing zu. Im Detail bin ich dann eher beim nach meinem Verständnis "einfacheren" Multi-Factor-Investing mittels eines speziellen ETF, statt die Ziel-Faktorprämien über mehrere ETF abzudecken. Ist im risikobehafteten Teil auch eine Kombination aus "marktneutralem" Weltportfolio und Factor Investing möglich? Ist dies auch sinnvoll? Also z.B. 50% des risikobehafteten Teils in den FTSE All-World und die anderen 50% in einen Multi-Factor-ETF wie z.B. den von Gerd Kommer. Machen kann man alles. Es gibt allerdings bei den Faktorprämien sehr viele Aspekte: Die akademische Forschung geht normalerweise von long-short-Ansätzen aus, es werden also die schlechtesten Unternehmen (gemäß Faktorkonstruktion) aktiv leerverkauft. Das ist mit UCITS-ETFs bei uns gar nicht erlaubt. Die Umsetzung der Faktoren in ETFs ist oft unterschiedlich und daher schwer vergleichbar (z.B. welche Kennzahlen werden für den "value"-Faktor herangezogen?) Es gibt Hinweise darauf, dass man eigentlich Multi-Faktor-ETFs bräuchte, um unsinnige Transaktionen zu umgehen. Dann ist aber noch viel unklarer, wie genau die Faktor-Konstruktion funktioniert. Selbst wenn es Faktorprämien in der Zukunft noch geben sollte, kann es sein, dass du 10-15 Jahren deutlich schlechtere Performance erzielen wirst. So geschehen zuletzt bei value-Fonds. Selbst wenn du durchhälst, werden dann ETF wegen Mittelabflüssen möglicherweise geschlossen. Inwieweit Faktor-Prämien auch in Zukunft noch vorhanden sein werden, ist für mich unklar. Im Rational Reminder Podcast gab es viele verschiedene Meinungen und Gäste dazu. Ich halte mich daher von Faktor-ETFs einfach fern und versuche, mein Portefolio nur mit drei Positionen aufzubauen: Vanguard All-World dist (historisch), Vanguard All-World acc und Xtrackers II EUR Overnight Rate Swap. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DancingWombat Dienstag um 12:22 · bearbeitet Dienstag um 12:31 von DancingWombat zu 1) Ich habe es bei mir mit MSCI ACWI IMI + zusätzlich einem MSCI EM IMI ETF gelöst. So habe ich auch gleich Small Caps drin. Rein nach Marktkapitalisierung würde auch der ACWI IMI reichen, ich möchte aber eine Übergewichtung der EM. Sofern die Marktkapitalisierungen verschieben, wird das natürlich auch im Index nachgezogen. zu 2) Sofern du die Allokation beibehalten willst (was man tun sollte über Rebalancing), kannst du genau so entsparen. zu 3) Hier gibt es unterschiedliche Meinungen. Man kann das natürlich machen, gewisserweise ist es aber inkonsequent. Was mich aktuell an den Multifaktor ETFs stört ist, dass diese alle relativ klein sind und ich damit kein gutes Gefühl habe für die lange frist. Zudem scheint es für mich unklar ob die heute existierenden Faktoren nachhaltig sind. Ggf. werden ich aber in Zukunft mein Portfolio um einen Multi-Faktor ETF ergänzen. Auf der anderen Seite habe ich bereits Smallcaps (über die IMI ETF) sowie EM als Faktoren drin. Dazu halte ich noch eine größere Position als Berkshire Hathaway, was gewisserweise als Value Faktor angesehen werden kann. 4) Da spricht ja nichts dagegen, solange es sich im Rahmen mit entsprechendem Risikomanagent bewegt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
janein Mittwoch um 10:11 vor 22 Stunden von Sapine: zu 1) Am einfachsten ist die Kombi mit einem ETF auf den MSCI World ex USA. Aktuell gibt es je einen von Xtrackers und Amundi. TER ist bei beiden gleich. Nach schlechten Erfahrungen mit Amundi würde ich eher zu Xtrackers tendieren. Bei einem MSCI World ex USA als Beimischung zu einem ACWI würde die US-Lastigkeit dann durch einen erhöhten Anteil der anderen Industriestaaten ausgeglichen. Damit würde der EM-Anteil nicht erhöht werden und auch Small Caps wären nicht drin. Oder verstehe ich das falsch? Historisch hatten doch EM leicht höhere Renditen, wenn auch in den letzten 15 Jahren nicht. Daher hätte ich eher daran gedacht EM durch z.B. einen EM IMI-ETF stärker zu gewichten. Abgesehen von der höheren Renditechance, sehe ich mittel- bis langfristig ein deutlich höheres Wachstumspotenzial (v.a. im Sinne von "Aufholpotenzial") bei den EM z.B. Indien und auch China (wenn auch hier mit politischem Risiko), als bei den westlichen Staaten. vor 21 Stunden von DancingWombat: zu 1) Ich habe es bei mir mit MSCI ACWI IMI + zusätzlich einem MSCI EM IMI ETF gelöst. So habe ich auch gleich Small Caps drin. Genau das war auch mein Gedanke! Ich tendiere momentan zu einer 80/20 Gewichtung. Dann läge der US-Anteil bei etwas über 50% und die Verteilung DM/EM ungefähr bei 70/30. Wie gewichtest du denn? vor 22 Stunden von Sapine: zu 3) Die größte Gefahr beim Faktorinvesting könnte in der Dauerhaftigkeit der Produkte liegen. Es bestehen auch Zweifel über die Dauerhaftigkeit einzelner Faktoren. In einem langen Anlegerleben kann da viel passieren und Umschichtungen nach 10/20/30 Jahren kosten richtig Geld. vor 21 Stunden von ETFohneFisch: Machen kann man alles. Es gibt allerdings bei den Faktorprämien sehr viele Aspekte: Die akademische Forschung geht normalerweise von long-short-Ansätzen aus, es werden also die schlechtesten Unternehmen (gemäß Faktorkonstruktion) aktiv leerverkauft. Das ist mit UCITS-ETFs bei uns gar nicht erlaubt. Die Umsetzung der Faktoren in ETFs ist oft unterschiedlich und daher schwer vergleichbar (z.B. welche Kennzahlen werden für den "value"-Faktor herangezogen?) Es gibt Hinweise darauf, dass man eigentlich Multi-Faktor-ETFs bräuchte, um unsinnige Transaktionen zu umgehen. Dann ist aber noch viel unklarer, wie genau die Faktor-Konstruktion funktioniert. Selbst wenn es Faktorprämien in der Zukunft noch geben sollte, kann es sein, dass du 10-15 Jahren deutlich schlechtere Performance erzielen wirst. So geschehen zuletzt bei value-Fonds. Selbst wenn du durchhälst, werden dann ETF wegen Mittelabflüssen möglicherweise geschlossen. Inwieweit Faktor-Prämien auch in Zukunft noch vorhanden sein werden, ist für mich unklar. Im Rational Reminder Podcast gab es viele verschiedene Meinungen und Gäste dazu. Ich halte mich daher von Faktor-ETFs einfach fern und versuche, mein Portefolio nur mit drei Positionen aufzubauen: Vanguard All-World dist (historisch), Vanguard All-World acc und Xtrackers II EUR Overnight Rate Swap. vor 21 Stunden von DancingWombat: zu 3) Hier gibt es unterschiedliche Meinungen. Man kann das natürlich machen, gewisserweise ist es aber inkonsequent. Was mich aktuell an den Multifaktor ETFs stört ist, dass diese alle relativ klein sind und ich damit kein gutes Gefühl habe für die lange frist. Zudem scheint es für mich unklar ob die heute existierenden Faktoren nachhaltig sind. Ggf. werden ich aber in Zukunft mein Portfolio um einen Multi-Faktor ETF ergänzen. Auf der anderen Seite habe ich bereits Smallcaps (über die IMI ETF) sowie EM als Faktoren drin. Dazu halte ich noch eine größere Position als Berkshire Hathaway, was gewisserweise als Value Faktor angesehen werden kann. Danke für eure Einschätzungen zum FI. Damit ist für mich klar, dass ich mich in dieses Thema erst noch weiter einlesen muss, bevor ich es ausprobieren sollte. vor 23 Stunden von Sapine: 4) ja erlaube ich mir, wobei ich das Depot ganzheitlich betrachte. Gerade bei Anfängern, würde ich das Thema beschränken, damit das Lehrgeld nicht so hoch ausfällt. vor 21 Stunden von DancingWombat: 4) Da spricht ja nichts dagegen, solange es sich im Rahmen mit entsprechendem Risikomanagent bewegt. Danke, feste Limits und und Risikomanagement stehen für mich dabei auch außer Frage. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
finisher Mittwoch um 10:33 · bearbeitet Mittwoch um 10:33 von finisher Am 10.1.2025 um 19:03 von janein: Danke für die Literaturtipps, aber bei englischer Fachliteratur bin ich leider raus. Von diesen sehr guten Buchtipps gibt es deutsche Übersetzungen oder bei Webseiten man kann Google Translate benutzen. Unten habe ich die Links hinzugefügt. Es gibt also keine Ausreden mehr. Am 8.1.2025 um 16:29 von ETFohneFisch: Wenn dich Englisch bzw. etwas Theorie nicht schreckt, werfe ich mal folgende Stichworte zum Nachlesen ein Genial einfach investieren [Manfred Weber] Winning the Looser's Game https://www.amazon.de/Winning-Losers-Game-erfolgreiches-Investieren/dp/3864708621 The Arithmetic of Active Management https://web-stanford-edu.translate.goog/~wfsharpe/art/active/active.htm?_x_tr_sl=en&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=wapp The Little Book of Common Sense Investing https://www.amazon.de/Das-kleine-Handbuch-vernünftigen-Investierens/dp/3959721323 Effizienzmarkthypothese (inkl. starke/schwache/semi-starke Form), CAPM und ICAPM A Random Walk Down Wall Street https://www.amazon.de/Random-Walk-Down-Wallstreet-erfolgreiches/dp/3959726813 Aus meiner Sicht hat man damit ein ganz gutes Fundament, um zu entscheiden, ob ein einziger Aktien-ETF ein Problem ist oder nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DancingWombat Mittwoch um 10:35 vor 21 Minuten von janein: Genau das war auch mein Gedanke! Ich tendiere momentan zu einer 80/20 Gewichtung. Dann läge der US-Anteil bei etwas über 50% und die Verteilung DM/EM ungefähr bei 70/30. Wie gewichtest du denn? Ich habe im Aktienbereich 3 Positionen mit folgenden Gewichten: 55% ACWI IMI 15% MSCI EM IMI 30% Berkshire Damit habe ich overall rund 20% EM im Portfolio ggü. ca. 10% im ACWI. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
janein Mittwoch um 10:53 vor 11 Minuten von finisher: Von diesen sehr guten Buchtipps gibt es deutsche Übersetzungen oder bei Webseiten man kann Google Translate benutzen. Unten habe ich die Links hinzugefügt. Es gibt also keine Ausreden mehr. Danke für deine Mühe die Links für die deutschsprachigen Varianten rauszusuchen! Den Aufsatz The Arithmetic of Active Management lese ich mir gleich mal durch. Die Bücher sind bei Amazon abgespeichert. Von den Beschreibungen her greifen diese ja ähnliche Themen wie Kommer auf. Nach den 500 Seiten Kommer ist jetzt aber erst einmal wieder Belletristik dran. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
west263 Mittwoch um 14:32 vor 4 Stunden von janein: dann durch einen erhöhten Anteil der anderen Industriestaaten ausgeglichen. Wieso ausgleichen? Du kannst max dem US Anteil reduzieren. und alles was ich als Ergebnisse von 2024 der Equal Weight ETF gesehen, waren gegenüber World ETF unterirdisch. Ich hoffe Du akzeptierst dann auch die niedrigere Rendite. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
janein Mittwoch um 15:32 vor 58 Minuten von west263: Wieso ausgleichen? Du kannst max dem US Anteil reduzieren. und alles was ich als Ergebnisse von 2024 der Equal Weight ETF gesehen, waren gegenüber World ETF unterirdisch. Ich hoffe Du akzeptierst dann auch die niedrigere Rendite. Inwiefern niedrigere Rendite? Diese Zahlen hatten mich dahingehend überzeugt, dass die Gewichtung nach Marktkapitalisierung nicht mehr Rendite bringt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
west263 Mittwoch um 15:50 vor 2 Minuten von janein: Diese Zahlen hatten mich dahingehend überzeugt, rückblickend die letzten 50 Jahre, waren komplett andere 50 Jahre, als die die kommen werden. und ob es wirklich eine gute Idee ist, USA unterzugewichten und die anderen Regionen dafür überzugewichten, da habe ich so meine Zweifel. Ich bezog mich einzig und allein auf das Jahr 2024 und da war Equal Weight eine ganz schlechte Idee gewesen. aber wie heißt es so schön, "Jeder Jeck ist anders" und jeder hat da so eigenen Ideen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
PKW Mittwoch um 16:05 Am 4.2.2025 um 11:37 von janein: Bei der 1-ETF-Variante (MSCI ACWI IMI oder FTSE All-World) weist Kommer auf die US-Lastigkeit dieser nach Marktkapitalisierung gewichteten Indizes hin. Und deshalb hat er einen eigenen "Welt-" ETF aufgelegt, der weniger US-Lastigkeit besitzt. Zu 2: Schreibe 50 mal "Ich soll nicht markettiming betreiben" an die Tafel. Zu 3: Warum mit mehreren ETF rumplagen, wenn es den Kommer-ETF gibt? Zu 4: ja Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
finisher Mittwoch um 17:29 · bearbeitet Mittwoch um 17:31 von finisher vor 1 Stunde von janein: Inwiefern niedrigere Rendite? Diese Zahlen hatten mich dahingehend überzeugt, dass die Gewichtung nach Marktkapitalisierung nicht mehr Rendite bringt. "nicht mehr Rendite brachte" muss es heißen. Nur weil es in der Vergangenheit so war, heißt das nicht, dass es in der Zukunft auch so sein wird. Man darf hier nicht herangehen, wie in der Physik oder Chemie, wo einmal entdeckte Gesetze für immer bestand haben. Der Aktienmarkt nach Marktkapitalisierung ist ein komplexes adaptives System. Es lernt und passt sich an. Welcher anders gewichtete Index oder Faktor kann das auch, ohne das man ständig Produktwechsel vornehmen muss? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Lazaros Mittwoch um 18:50 · bearbeitet Mittwoch um 19:21 von Lazaros vor 1 Stunde von finisher: Der Aktienmarkt nach Marktkapitalisierung ist ein komplexes adaptives System. Es lernt und passt sich an. Hier ist nicht der richtige Ort, um die Anatomie dieses außergewöhnlichen Systems einer kritischen Prüfung zu unterziehen. Reine Arbeitshypothese meinerseits: Auch ein komplexes adaptives System kann gewaltig aus dem Ruder laufen bzw. man braucht nur die richtigen Paramater um ein solches System implodieren zu lassen. PS Hier noch was "Nettes": https://ninetyone.com/de/germany/insights/value-insights-markets-as-complex-adaptive-systems Zitat Seeking a competitive advantage in a complex adaptive system is wholly different to seeking one in an efficient market. Whereas EMH says that there is no free lunch, and therefore no point in looking for one, a complex adaptive system allows for free lunches but makes you work exceedingly hard to find them. It will also probably beat you up on the way to the restaurant, mostly for fun. You therefore need to structure your affairs in a way that is resilient to unpredictability, which means you need to be flexible. Our team seeks to achieve this by following these guidelines: Be humble. Despite the occasional tendency towards exaggeration, a complex adaptive system usually gets it right. Stay curious. Encourage creativity to surface by keeping egos and summary judgments out of the conversation. If anomalies are short-lived, you must remain open-minded about where the next one might arise. Our team’s only guiding principle is to look for mispriced securities, and that’s about as much high-level guidance as is necessary. Look for opinion extremes. Valuation matters, and mispricings are more likely to arise where there is a breakdown in thought diversity, or where the decision rules of market participants have become correlated. Understand what you’re buying. Focus on businesses that have relevance in a changing world and whose intrinsic value you can estimate – via a conservative DCF – with reasonable confidence. Always do your own work and do not rely on recycled information. Prepare for the unexpected. Do not try to predict the future, but think in terms of probabilities. Be prepared for extreme swings to become more extreme. Ensure you can see it to the end. Keep the team structure flat, information free-flowing and barriers to dissent low. This helps raise the quality of debate, as well as the team’s collective sense of ownership, and ensures both compatible emotional tolerances and appropriate investment horizons for the strategy. Find clients who understand what they have invested in and can deal with short-term unpredictability. Work for a firm that is aligned with you for the long term. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Rotenstein Mittwoch um 19:32 · bearbeitet Mittwoch um 19:33 von Rotenstein Am 4.2.2025 um 11:37 von janein: 1. Bei der 1-ETF-Variante (MSCI ACWI IMI oder FTSE All-World) weist Kommer auf die US-Lastigkeit dieser nach Marktkapitalisierung gewichteten Indizes hin. Warum meint Herr Kommer und warum meinst du, es besser zu wissen als der Markt? Der Markt repräsentiert die Meinung von Millionen von Anlegern. Für Herrn Kommer lohnt sich seine Meinung wenigstens, denn mit dieser Hypothese kann er sein eigenes Produkt besser vermarkten und macht bei vielen Deutschen, die mehr oder weniger offen Ressentiments gegen die USA hegen, einen Stich. Für den durchschnittlichen Anleger war es allerdings ein massiver Fehler, die USA in den letzten Jahren unterzugewichten. Das heisst nicht, dass US-Aktien nicht einmal für ein paar Jahre lang schlechter laufen könnten. Langfristig wird das aber wohl kaum eine Rolle spielen. Der Welt-ETF wird sich automatisch anpassen. Am 4.2.2025 um 11:37 von janein: 2. Irgendwie habe ich das Gefühl später bei der Kapitalentnahme unflexibler zu sein, wenn ich in nur einen ETF investiert bin. Es ist doch viel einfacher, ein Depot zu entsparen, dass nur aus einem ETF besteht. Es verhindert auch Verhaltensfehler, denn die meisten betreiben eben doch "buy high, sell low", wenn man ihnen die Freiheit lässt. Am 4.2.2025 um 11:37 von janein: 3. Grundsätzlich sagen mir die leicht erhöhten Renditemöglichkeiten des Factor Investing zu. Faktor-Investing ist Glaubenssache. Die Faktoren lassen sich auf jeden Fall in der Praxis nicht mehr wirklich blicken, seit sie entdeckt worden sind und wegarbitriert werden. Für mich ist das im wesentlichen Marketing-Geklingel, das einen dazu verleiten soll, höhere Kosten zu akzeptieren. Am 4.2.2025 um 11:37 von janein: 4. Rein aus Interesse: Erlaubt ihr euch neben dem passiven Ansatz auch ein bisschen "Glücksspiel" durch aktives Investieren mit einem festgelegten Budget, das nicht zur Altersvorsorge gehört? Ich habe schlechte Erfahrungen damit gemacht, neben ETFs noch mit Einzelaktien zu handeln. Seit mehreren Jahren besteht deswegen mein Aktienanteil nur noch aus einem einzigen ETF. Allerdings bin ich in andere Anlageklassen diversifiziert und mein Depot besteht derzeit zur Hälfte aus Kryptoanlagen, vor allem Bitcoin. Das bereitet mir genügend Freude und Aufregung, da will ich mir doch keine Geschäftsberichte von Glencore durchlesen oder mir eine Meinung zu Halbleitern bilden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Mittwoch um 21:22 vor 5 Stunden von janein: Inwiefern niedrigere Rendite? Diese Zahlen hatten mich dahingehend überzeugt, dass die Gewichtung nach Marktkapitalisierung nicht mehr Rendite bringt. Die Indices sehen besser aus als die Realität. Du musst also ETFs auf diese Indices betrachten, die effektiv die Kosten der Depotkonstruktion bedienen müssen und dann sieht die Performance nicht mehr ganz so prickelnd aus. Du hast auf mehreren Ebenen Kosten - TER ist meist höher als bei Marktkapitalisierung - Häufigere Umschichtungen im Fonds, weil die Positionen nicht mit dem Wert mitwachsen, ständiges Rebalancing verursacht Transaktionskosten - Auswirkung der Umschichtungen (Loser kaufen, Gewinner verkaufen). Das führt je nach Börsensituation zu mehr oder weniger großen Nachteilen Der letzte Punkt wird im Index aber schon abgebildet. Die ersten beiden nicht. Mir gefällt vor allem nicht, dass man sehr viel von einem vergleichsweise teuren Fonds beimischen muss, um den USA Teil nennenswert zu drücken. Mir gefallen andere ETFs für den Zweck besser. Der MSCI ex USA ist nur einer davon. MSCI EM IMI passt auch gut dazu, wenn einem EM taugt. Selbst die Ergänzung von Dividendenfonds ist denkbar, wobei die i.d.R. auch 0,3 % TER kosten. Dafür kommt man mit einer kleineren Beimischung klar. Die Tabelle zeigt übrigens nicht die Renditen von EW - Ansätzen sondern stellt beispielsweise die Gewichtung nach BIP gegenüber. Die Indices selber sind wenn ich es richtig verstehe weiterhin marktkapitalisiert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag