Andeck Mittwoch um 10:59 Habe mich entschieden eine Kapitalgesellschaft zu gründen um meine CFD und Future Trading Aktivitäten zu führen. nun kommt die Anforderung, dass alle Trades in der Buchführung nachgebildet werden. Ich plane den SKR04 Kontenplan zu nutzen. leider unterstützen die Anbieter von automatisierten Wertpapierverbuchungen meine Broker nicht oder keine CFDs oder Futures. Also gedenke ich ein Script zu entwickeln- Langes Suchen im Internet und ausgiebige Diskussionen mit Chatgpt und Copilot ergaben keine eindeutige Antwort auf die Frage der Konten, jedesmal waren es andere Konten. hat jemand die notwendigen Buchungssätze für den Kauf, Halten (tägliche Wertanpassung und Swap Gebühren) und den Verkauf des Derivats? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation Mittwoch um 13:56 Eigentlich kann es nur eine Empfehlung geben: gehe zu einem Steuerberater! Wenn man eine Kapitalgesellschaft hat (oder gründen will?), muss man einen Bücher führen und einen ordentlichen Jahresabschluss erstellen, den auch das Finanzamt anerkennt. Mit einem Script, das Vorgänge von einem Broker übernimmt, ist es nicht getan. Einerseits müssen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung (GoB) erfüllt werden, andererseits sind für einen korrekten Jahresabschluss Form- und Bewertungsvorschriften einzuhalten. Wenn man nicht Steuerberater oder Bilanzbuchhalter ist, wird man das kaum hinbekommen. Jedenfalls nicht bei einer Kapitalgesellschaft. Bei einer Einzelfirma mag es gehen, und dann ist auch SKR04 eine gute Wahl. Aber bei einer Kapitalgesellschaft würde ich es nicht ohne Steuerberater machen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Andeck Mittwoch um 14:12 Servus, ganz klar, erneuter Termin ist schon gebucht. Der SB hatte mir nahegelegt, dass ich einen Wertpapierverbuchungsservice nutzen sollte, welcher den Teil der Trading relevanten Buchungen in ein Datev kompatibles Export schreibt mit dem er dann weiterarbeiten kann, klar will er nicht 1000te Trades/Buchungen manuell eingeben, bzw. ich nicht dafür bezahlen. Somit dachte ich, ich mach mich mal im Vorfeld schonmal schlau, kann ja nicht so schwierig sein, zumal ich mich auf Futures und CFD beschränke, im Allgemeinen nur Daytrading mach d.h. Keine Positionen über Nach halte, und schon gar nicht über das Jahr hinaus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation Mittwoch um 14:26 Ah, okay, das klingt wesentlich besser! Ein Script, das Daten sammelt und in einem definierten Format für eine Weiterverarbeitung in DATEV bereitstellt, ist natürlich eine gute Idee! Leider kann ich Dir keine Tipps für ein solches Script geben, weil ich nicht mit Futures und CFD handele. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation Mittwoch um 15:32 · bearbeitet Mittwoch um 16:04 von stagflation Ich habe bei Google gesucht. Entsprechende Scripte scheint es zu geben, beispielsweise hier: https://www.mindfulfx.de/blog/csv-datei-erstellen-fuer-datev-import-von-forex-und-cfd-trades-auf-mt4-konto Meine Erfahrung ist, dass derartige Scripte regelmäßig überprüft und angepasst werden müssen. Beispielsweise weil sich Schnittstellen der Datenlieferanten ändern, weil sich Zuordnungen zu DATEV-Konten ändern oder weil es immer mal wieder neue Sachverhalte gibt, die man vorher noch nicht hatte, und die das Script nicht korrekt behandelt. Trotzdem sind solche Scripte eine große Hilfe. Jedenfalls viel besser als Abtippen von Hand. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Andeck Mittwoch um 16:20 Das Script habe ich auch gesehen, allerdings glaube ich nicht das es ausreichend ist, es verbucht nicht die Margin, lediglich den Gewinn oder Verlust. D.h. Auch der tägliche Mark-to-Market (Bewertung des Fututes basierend auf letzten Kurs) bis zum Verkauf wird auch nicht abgebildet. Das Alles würde ich in meinem Script abbilden, ich suche nur die Konten welche genutzt werden sollten. Z.B. chatgpt sagt Margin gegen Konto 1790, Copilot sagt 1575. Die scheinen da unterschiedlicher Meinung zu sein. copilot sagt Gebühren auf 4950, Chatgpt sagt 6930. sieht so aus als ob die KI noch ein wenig dazulernen muss. PS: habe in der Nähe eine Buchhaltungsfirma gefunden, nach den Feiertagen ruf ich da mal an. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation Mittwoch um 16:41 · bearbeitet Mittwoch um 16:54 von stagflation vor 31 Minuten von Andeck: Z.B. chatgpt sagt Margin gegen Konto 1790, Copilot sagt 1575. Die scheinen da unterschiedlicher Meinung zu sein. copilot sagt Gebühren auf 4950, Chatgpt sagt 6930. sieht so aus als ob die KI noch ein wenig dazulernen muss. Höre besser auf, KIs nach solchen Details zu fragen. KIs können nicht denken. Sie verstehen weder, worum es geht, noch wissen sie, was sie tun. Sehr gut sind KIs mittlerweile bei der Mustererkennung. Aber sobald es um Verständnis und langsames Denken geht, sind sie nach wie vor miserabel. Wenn ChatGPT und Copilot Dir Kontonummern nennen, dann nicht, weil sie eine Ahnung von Buchhaltung hätten, sondern weil irgendwelche Wahrscheinlichkeiten im neuronalen Netz dafür sprechen, an dieser Stelle genau diese Zahl nennen. Es ist beeindruckend, was KIs mittlerweile können. Man kann sie gut verwenden, um sich Ideen zu holen oder um Formulierungen zu finden. Aber man darf sich niemals auf Details verlassen. Man muss alles doppelt und dreifach prüfen. vor 31 Minuten von Andeck: Das Script habe ich auch gesehen, allerdings glaube ich nicht das es ausreichend ist, es verbucht nicht die Margin, lediglich den Gewinn oder Verlust. D.h. Auch der tägliche Mark-to-Market (Bewertung des Fututes basierend auf letzten Kurs) bis zum Verkauf wird auch nicht abgebildet. Die Frage ist natürlich, was man in der Buchhaltung braucht. Käufe und Verkäufe müssen erfasst und gebucht werden. Nach Verkäufen oder wertlosen Ausbuchungen gibt es einen Gewinn oder einen Verlust. Dieser muss korrekt berechnet und in der Buchhaltung abgebildet werden, ggf. unter Berücksichtigung von Steuern, Rückstellungen und schon erfolgten (Teilwert-) Abschreibungen. Bei diesen Aufgaben kann ein Script helfen. Ebenfalls erfasst und gebucht werden müssen alle anderen Einnahmen und Ausgaben. Das täglich Auf und Ab der Marktpreise von Wertpapieren hat in der Buchhaltung - soweit ich weiß - nichts zu suchen. Ganz anders sieht es am Geschäftsjahresende bei der Inventur aus. Hier müssen alle vorhanden Wertpapiere und erfasst und bewertet werden. Das ist die schwierige Stelle, für die man viel Know-How braucht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malvolio vor 22 Stunden · bearbeitet vor 21 Stunden von Malvolio Bei öffentlich gehandelten Wertpapieren bzw. Derivaten ist die Bewertung ja nicht so schwierig .... da gibt es ja idealerweise aktuelle Kurse, die man heranziehen kann. Bei OTC-Derivaten ist da natürlich etwas anderes ... da wird es kompliziert. Grundsätzlich muss man natürlich auch Schwankungen der Marktpreise berücksichtigen, wenn man Wertpapiere hält ... je nach dem was die jeweils anzuwenden Vorschriften (z.B. nach HGB, Steuerrecht, IFRS) vorschreiben (IFRS sollten hier aber kein Thema sein, aber Handelsbilanz und Steuerbilanz werden aufzustellen sein). Nach HGB dürfen z.B. unrealisierte Gewinne i.d.R. nicht aktiviert werden, für unrealisierte Verluste muss aber ggf. eine Drohverlustrückstellung gebildet werden. Aber die gute Nachricht ist, dass der Fragesteller ja die Instrumente nicht über Nacht (und vor allen Dingen nicht über den Bilanzstichtag hinaus) halten will. Wenn er die Positionen eh täglich schließt, hat er natürlich keine Probleme mit den Fragen der Bewertung und hat jeden Abend nur realisierte Ergebnisse und keine Bestände. Aber wie schon gesagt wurde ist hier auf jeden Fall ein Steuerberater empfehlenswert. Die Buchhaltung sollte dann eigentlich nicht allzu kompliziert werden, wenn man einmal herausgefunden hat, wie man An- und Verkäufe buchen muss und keine Bestände gehalten werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag