luk83 Dezember 26, 2024 Hallo, evtl. kann mir ja hier im Forum jemand auf die Sprünge helfen bezüglich oberem Vergleich. Ich möchte 10 jährige US Anleihen als Risikoabsicherung zum hohen Aktienanteil ins Depot nehmen (ala Buffett) da diese i.d.R gegensätzlich reagieren. Bei fallenden Aktienkursen (Angst/Panik) werden sichere Häfen angesteuert (Anleihen) bzw. Rezessionen/Krisen führen zu Stimulusmaßnahmen und Zinssenkungen und daher korrelieren langlaufenden Anleihen i.d.R positiv da es ja wieder attraktiver ist in diese zu investieren. So zumindest mein Theoriestand. Was mir aber überhaupt nicht in den Kopf will ist wie ein Anleihen ETF (als Beispiel IE00BYSZ5V04 SPDR PDR Bloomberg 10+ Year US Treasury Bond UCITS ETF) der 100% in US Anleihen investiert eine ähnliche Rendite wie eine Einzelanleihe in USA (A3L2GB) bringen soll? Kaufe ich die Einzelanleihe so erhalte ich fast 4,6% Rendite (Kupon 3,875 und Diff. zum Kurs von 94,5 momentan) sollte ich sie bis 2034 nicht verkaufen und gesetz dem Fall der Aktienkurs bricht ein vermutlich zwischenzeitlich auch mehr (sprich der Kurs sollte über 100 steigen). Aber wie kann ein ETF das abbilden? Der ETF investiert ja fortlaufend oder sehe ich das falsch. Sprich der Fond kauft in 2014 ne 10 jährige Anleihe die 2024 ausläuft zum Kupon von 2,5%, in 2015 ne 10 jährige zum Kupon von 2,3% und soweiter. Sprich der ETF müsste doch deutlich weniger Rendite bringen weil er Kupons von 2015-24 hält und der Durchschnitt bis 2022 massiv niedriger war. Kann mir das mal jemand vereinfacht erklären bzw. wie solllte ich als Privatanleger das oben gewünschte Szenario mit langlaufenden Anleihen abbilden (Als Gesamtbetrag wären bis 200k€ angedacht aber ne 100k€ Stückelung wollte ich jetzt tzd nicht unbedingt kaufen sondern wenn möglich eher kleinere Stückelungen im 10k€ Bereich). Spielt es ne Rolle ob ich US-Staatsanleihen mit 10 oder 20 Jahren kaufe (sprich lang-sehr lang laufend) oder den entsprechenden Anleihen ETF 10+Year Us Treasury Bond bzw. 20+. Danke schonmal vorab für die Erklärung Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mojo-cutter Dezember 26, 2024 hier ein Artikel, der es erklärt. Allerdings habe ich es nicht nachvollziehen können. Vielleicht Bestimmt gibt es jemand der es erklären kann. maturity-bond-funds-vs-individual-bonds.pdf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malvolio Dezember 26, 2024 · bearbeitet Dezember 26, 2024 von Malvolio Tja .... wo soll man anfangen. Eine Zehnjährige Anleihe die du direkt kaufst wird sich im Prinzip genau so verhalten wie eine in einem Fonds. Die Einzelanleihe bleibt aber so wie sie ist bis zum Laufzeitende in deinem Depot, sofern du sie nicht vorher verkaufst. In 6 Jahren ist es dann z.B. nur noch eine Anleihe mit 4 Jahren Restlaufzeit. Am Laufzeitende nach 10 Jahren bekommst du dann .... wenn alles klappt ... den Nominalwert (in dem Fall z.B. 10.000 USD) zurückbezahlt. Dazu kommen natürlich noch ggf. jährliche Zinszahlungen, der sog. "Kupon". In einem Fonds sind auch solche Anleihen, je nach Anlagepolitik werden die Anleihen darin aber regelmäßig ersetzt. Es bleibt also insgesamt z.B. bei 10+ Jahren Restlaufzeiten der enthaltenen Anleihen und der Fonds läuft immer so weiter und es wird nie zurückgezahlt. (Es gibt aber inzwischen auch sog. "Laufzeitfonds".) Je länger die Restlaufzeit einer Anleihe, desto stärker reagiert der Kurs der Anleihe auf Zinsänderungen. Gerade Anleihen mit langer Restlaufzeit können also im Kurs auch stark schwanken. Schau Dir zum Beispiel mal an, wie sich der Kurs der 100jährigen Österreichischen Bundesanleihe in den letzten Jahren entwickelt hat. Diese Schwankungen übertragen sich dann natürlich auch auf den Wert deiner Anleihen und Fondsanteile. Bei einer Einzelanleihe sinkt die Restlaufzeit aber bis zur Fälligkeit .... die Zinssensitivität nimmt also mit der Zeit ab. Du musst bei einer Anleihe auch Rendite und Nominalzins (Kupon) unterscheiden. Der Nominalzins bleibt (normalerweise) konstant, aber je über den Kurs der Anleihe passen sich die Renditen der Anleihen immer an den Marktzins an. Eine Anleihe mit einem 2% Kupon wird in der Regel die gleiche Rendite liefern wie die ansonsten gleiche Anleihe mit 5% Kupon. Sie wird eben zu einem geringeren Kurs gehandelt werden. Bei einer Marktrendite von z.B. 5% würde die 2% Anleihe z.B. über den Daumen etwa 97% kosten, die 5% Anleihe ungefähr 100%) ... bei einem Jahr Restlaufzeit. Die Rendite beider Anleihen wäre aber nahezu identisch. Bevor Du hier investierst, solltest Du Dich erstmal grundsätzlich damit auseinandersetzen, wie Anleihen funktionieren. Hier gibt es nämlich leider auch eine Menge Fallstricke. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Lazaros Dezember 26, 2024 · bearbeitet Dezember 26, 2024 von Lazaros vor einer Stunde von luk83: Was mir aber überhaupt nicht in den Kopf will ist wie ein Anleihen ETF (als Beispiel IE00BYSZ5V04 SPDR PDR Bloomberg 10+ Year US Treasury Bond UCITS ETF) der 100% in US Anleihen investiert eine ähnliche Rendite wie eine Einzelanleihe in USA (A3L2GB) bringen soll? Das ist jetzt aber ein echter Äpfel (10+ Year US Treasury Bond UCITS ETF https://www.fondsweb.com/de/IE00BYSZ5V04 Laufzeiten: 20 Jahre und länger 57,88%, 10 Jahre bis 20 Jahre 42,02% ) mit Birnen Vergleich ( United States of America DL-Notes 2024(34) Anleihe WKN: A3L2GB ). Weil ich kein Meister des Erklärens bin, lasse ich es und verlinke einen lesenswerten Artikel (es reicht wenn du dir die Anmerkungen zu langlaufenden Anleihen mit einem Übersetzungsprogramm durchliest): Zitat https://www.optimizedportfolio.com/all-weather-portfolio/ Addressing Concerns Over Bonds I've gotten a lot of questions about the use, utility, and viability of bonds being a significant chunk of the All Weather Portfolio. I'll briefly address and hopefully quell these concerns below. Common comments nowadays about bonds include: “Bonds are useless at low yields!” “Bonds are for old people!” “Long bonds are too volatile and too susceptible to interest rate risk!” “Corporate bonds pay more!” “Interest rates can only go up from here! Bonds will be toast!” “Bonds return less than stocks!” So why use bonds? .... Fazit dann: Zitat David Swensen summed it up nicely in his book Unconventional Success: “The purity of noncallable, long-term, default-free treasury bonds provides the most powerful diversification to investor portfolios.” Die Erklärungen zu deinen Fragen überlasse ich anderen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
luk83 Dezember 26, 2024 · bearbeitet Dezember 26, 2024 von luk83 ich verstehe jetzt echt nicht ob ich mich widersprüchlich ausgedrückt habe oder ob hier einfach überlesen wurde wo mein Problem ist. Mir ist durchaus bekannt dass eine Staatsanleihe einen festen Cupon und Ausgabepreis 100 hat und auch die Rücknahme zu 100 erfolgt. Auch ist es logisch dass bei einem 5% Kupon und anschließender Zinssenkungen durch die FED der zwischenzeitliche Preis der Anleihe steigen wird schließlich würde man ansonsten bei erneutem Kauf immer noch jährlich 5% erhalten obwohl die marktüblichen Zinsen bereits gesenkt wurden auch das ist logisch . Was aber nicht klar ist warum ich eine 10 jährige US Anleihe mit Cupon 5% kaufen kann und somit mit fast 100% Sicherheit jährlich 5% kassiere und aber gleichzeitig ein ETF auf 10 jährige US Staatsanleihen auch die selben Renditen erreichen soll wenn er sie nie bis zur Endfälligkeit hält. Beim ETF habe ich ja auch Anleihen drinnen die noch zu Zinsphasen von 0% gekauft wurden und daher entsprechend einen niedrigen Cupon aufweisen sprich im ETF würde ich davon ausgehen dass ich den Durchschnitt des US Zinses der letzten 10 Jahre erhalten würde aber scheinbar ist das nicht der Fall sondern im Prinzip kann ich auch davon ausgehen mehr oder weniger den Zins der momentanen 10 jährigen US Anleihe zu erhalten wenn ich die Studie von Mojo-Cutter richtig interpretiere obwohl ich sie auch nicht wirklich verstanden habe. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu Dezember 26, 2024 · bearbeitet Dezember 26, 2024 von chirlu vor 16 Minuten von luk83: Beim ETF habe ich ja auch Anleihen drinnen die noch zu Zinsphasen von 0% gekauft wurden und daher entsprechend einen niedrigen Cupon aufweisen Ja, aber zum Ausgleich des niedrigen Kupons ist der Kurs der Anleihe entsprechend gefallen. (Übrigens entweder Coupon – französisch/englisch – oder Kupon – eingedeutscht.) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Dezember 26, 2024 Der ETF hält die Bonds nicht. Wenn der Index sagt 10+ Jahre, dann wird jede Anleihe verkauft, die unter 10 Jahre Restlaufzeit kommt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation Dezember 26, 2024 · bearbeitet Dezember 26, 2024 von stagflation vor 4 Stunden von luk83: jährlich 5% kassiere Sind Zinsparitätentheorie und Internationaler Fisher-Effekt bekannt? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation Dezember 26, 2024 · bearbeitet Dezember 26, 2024 von stagflation vor 4 Stunden von luk83: Beim ETF habe ich ja auch Anleihen drinnen die noch zu Zinsphasen von 0% gekauft wurden und daher entsprechend einen niedrigen Cupon aufweisen sprich im ETF würde ich davon ausgehen dass ich den Durchschnitt des US Zinses der letzten 10 Jahre erhalten würde aber scheinbar ist das nicht der Fall sondern im Prinzip kann ich auch davon ausgehen mehr oder weniger den Zins der momentanen 10 jährigen US Anleihe zu erhalten wenn ich die Studie von Mojo-Cutter richtig interpretiere obwohl ich sie auch nicht wirklich verstanden habe. Bitte beachte, dass die Rendite des Anlegers aus Zinsszahlungen und Kursänderungen besteht. Nehmen wir an, der Fonds hat vor 5 Jahren eine Anleihe A mit Restlaufzeit 10 Jahren, Kurs 100 und Kupon 0% gekauft. Was ist mit dem Kurs dieser Anleihe A passiert, als das Zinsniveau gestiegen ist? Was ist mit dem Kurs des ETFs passiert, der diese Anleihe enthalten hat? Nehmen wir an, dass Du heute Anteile des ETFs kaufst. Wie wird sich der Kurs dieser Anleihe A in den nächsten 5 Jahren bis zur Fälligkeit passieren? Wie wirkt sich das auf den Kurs des ETFs aus, der diese Anleihe A enthält? Kannst Du nachvollziehen, dass diese Anleihe A Dir zwar keinen Zinszahlungen, aber dafür Kursgewinne bescheren wird? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Wn2hp1 Dezember 27, 2024 · bearbeitet Dezember 27, 2024 von Wn2hp1 vor 6 Stunden von luk83: Was aber nicht klar ist warum ich eine 10 jährige US Anleihe mit Cupon 5% kaufen kann und somit mit fast 100% Sicherheit jährlich 5% kassiere und aber gleichzeitig ein ETF auf 10 jährige US Staatsanleihen auch die selben Renditen erreichen soll Das ist so auch nicht der Fall, da musst du irgendwo etwas falsch gelesen oder verstanden haben. Ich nehme als Beispiel hier jetzt deutsche Bundesanleihen, da ich da schneller die Beispiele raussuchen kann, aber die Logik dahinter ist nicht anders im Vergleich zu US-Staatsanleihen. Wenn ich z. B. vor fast genau 10 Jahren am 14.1.2015 die Bundesanleihe 110237 (https://www.deutsche-finanzagentur.de/bundeswertpapiere/factsheet/isin/DE0001102374?cHash=08688c012a31565048287ee9694dcfb2) bei der Emission (also der Ausgabe der Anleihe) zu 100 gekauft hätte, dann hätte ich eine Rendite von 0,5 % p.a. bekommen. Nicht viel, aber immerhin positiv. Diese Anleihe wird im Januar 2025 zurückgezahlt. Ich habe also 10x meinen Kupon bekommen und bekomme dann meine Investitionssumme von damals zu 100 % wieder zurück. Wenn ich jetzt damals gedacht hätte "ne, ich kaufe einen ETF mit ca. ähnlicher Laufzeit" dann hätte ich vielleicht den DE0006289499 - iShares eb.rexx® Governm. Germany 5.5-10.5yr genommen. Dann wäre das keine gute Wahl gewesen - dieser ETF ist nämlich im Minus vom beispielhaften Kaufdatum 14.1.2015 ausgehend. Im Gegensatz ja zur meiner obigen Anleihe, die mir immerhin 0,5 % Rendite im Jahr brachte. Anleihen-ETFs, egal ob jetzt mit Einschränkung der Laufzeit wie beim iShares oben oder komplett frei in der Auswahl, werden zwangsläufig ganz andere Kursverläufe haben als Anleihen, die damals ein ähnliches Profil wie der ETF selbst hatten, aber jetzt schon lange nicht mehr der Laufzeit (oder eigentlich eher der Duration, das ist eine deutlich wichtigere Kennzahl zur Bestimmung wie stark eine Anleihe auf Änderungen des Renditeniveaus reagiert) des ETFs entsprechen. Die obige 10-jährige Anleihe aus 2015 war zuletzt nur noch eine Anleihe mit wenigen Monaten Restlaufzeit, die hat dann ganz andere Kursverläufe als so ein ETF wie der iShares. Das alles ist aber natürlich keine Voraussage, was von einem Kauf heute ausgehend in 10 Jahren mehr Rendite bringen würde. Chartvergleich Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
luk83 Dezember 27, 2024 Erstmal vielen Dank für die zahlreichen Ausführungen, mir war nicht klar dass der ETF die Bonds nicht wirklich dauerhaft hält sondern immer wieder austauscht wenn die 10 Jahre (oder entsprechend bei anderern Laufzeit) erreicht sind. Das hier dann auch nicht die selben Renditen bei rumkommen ist auch verständlich. Der für mich wichtigste Part (Depotstabilisierung) ist allerdings auch beim ETF gegeben. Bei sinkenden Zinsen steigt der Wert des ETF´s zumindest kann ich beim Chart nichts anderes rauslesen. Deswegen ist es für mich als Privatanleger und mit extremen Anleihenlücken (wie ich jetzt feststellen musste) wohl besser einen Anleihen ETF (bzw. 2- gemischt in US Dollar und Euro) beizumischen da Wohnsitz Europa. Meine 100% in Aktien sollen mittelfristig auf ein gesundes 70/30 oder zumindest 80/20 (Aktien/Anleihen bzw. tw. TG) zurückgehen und als Cashpulver dienen. Bei KGV´s von 30 im S&P500 möchte ich nicht mehr 100% in Aktien sein. Weltweit sieht die Bewertung zwar besser aus tzd ist der Zeitpunkt für mich gekommen etwas Risiko rauszunehmen. Klar geht auch Tagesgeld aber hier erziele ich bei Krisen (sinkende Kurse-->sinkende Zinsen) keinen Gegenspieler der positiv reagiert sondern nur einen Werterhalt bringt deswegen möchte ich ja auch aus Diversivizierungsgründen langlaufende Anleihen mit aufnehmen. Etwas Euwax2 Gold wäre wahrscheinlich für den Fall auch nicht verkehrt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
blueprint Dezember 27, 2024 vor einer Stunde von luk83: Erstmal vielen Dank für die zahlreichen Ausführungen, mir war nicht klar dass der ETF die Bonds nicht wirklich dauerhaft hält sondern immer wieder austauscht wenn die 10 Jahre (oder entsprechend bei anderern Laufzeit) erreicht sind. Das hier dann auch nicht die selben Renditen bei rumkommen ist auch verständlich. Der für mich wichtigste Part (Depotstabilisierung) ist allerdings auch beim ETF gegeben. Bei sinkenden Zinsen steigt der Wert des ETF´s zumindest kann ich beim Chart nichts anderes rauslesen. Deswegen ist es für mich als Privatanleger und mit extremen Anleihenlücken (wie ich jetzt feststellen musste) wohl besser einen Anleihen ETF (bzw. 2- gemischt in US Dollar und Euro) beizumischen da Wohnsitz Europa. Meine 100% in Aktien sollen mittelfristig auf ein gesundes 70/30 oder zumindest 80/20 (Aktien/Anleihen bzw. tw. TG) zurückgehen und als Cashpulver dienen. Bei KGV´s von 30 im S&P500 möchte ich nicht mehr 100% in Aktien sein. Weltweit sieht die Bewertung zwar besser aus tzd ist der Zeitpunkt für mich gekommen etwas Risiko rauszunehmen. Klar geht auch Tagesgeld aber hier erziele ich bei Krisen (sinkende Kurse-->sinkende Zinsen) keinen Gegenspieler der positiv reagiert sondern nur einen Werterhalt bringt deswegen möchte ich ja auch aus Diversivizierungsgründen langlaufende Anleihen mit aufnehmen. Etwas Euwax2 Gold wäre wahrscheinlich für den Fall auch nicht verkehrt. Hmm. Nehmen wir mal an, die Fed erhöht nächstes Jahr (von den meisten unerwartet) die Leitzinsen um 200 Basispunkte. Was machen Aktien wahrscheinlich dann? Sie würde wohl kräftig fallen. Was muss ein ETF auf 10 Jährige US Bonds oder auch eine einzelne US Anleihe in dem Fall machen? Richtig, diese müssen massiv im Kurs fallen, um sich dem dann aktuellen Marktzins anzupassen. Hast Du dieses Problem bedacht? Die Langläufer sind nicht für jedes Szenario als Absicherung gut, in dem Aktien fallen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu Dezember 27, 2024 vor 20 Minuten von blueprint: Nehmen wir mal an, die Fed erhöht nächstes Jahr (von den meisten unerwartet) die Leitzinsen um 200 Basispunkte. (…) Was muss ein ETF auf 10 Jährige US Bonds oder auch eine einzelne US Anleihe in dem Fall machen? Richtig, diese müssen massiv im Kurs fallen, um sich dem dann aktuellen Marktzins anzupassen. Das ist noch die Frage, ob der Marktzins für 10 Jahre dann so steigt, wie du es annimmst. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar Dezember 27, 2024 vor 4 Stunden von luk83: langlaufende Anleihen Sind aber kein Teil der risikoarmen Asset Allocation. Nicht ohne Grund setzt Finanztest auf Tagesgeld oder Gerd Kommer auf kurzläufer in Heimatwährung. Langläufer haben einfach erhöhte Schwankungen, wie man im DWS Riester Fondssparplan mit „Sicherheitsbaustein“ DWS XL Duration Fonds schmerzlich lernen musste. Willst du Risiko rausnehmen, geht das mE nicht mit Langläufern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Dezember 27, 2024 vor 31 Minuten von satgar: Sind aber kein Teil der risikoarmen Asset Allocation. Das sahen wir im Jahre 2022 überdeutlich: Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation Dezember 27, 2024 · bearbeitet Dezember 27, 2024 von stagflation vor 7 Stunden von luk83: Etwas Euwax2 Gold wäre wahrscheinlich für den Fall auch nicht verkehrt. Ich würde sagen, Du leidest unter FOMO. Ein World- oder All-World ETF ist eine gute Wahl für den risikoreichen Anteil. Für viele Privatanleger ist ein solcher ETF auch das Beste, was sie machen können. Zumindest in der Theorie kann man seinen risikoreichen Anteil noch etwas verbessern, indem man weitere Anlageklassen hinzunimmt. Das funktioniert aber nur, wenn man genau weiß, was man macht. Sprich: wenn man die Theorie kennt und versteht. Ansonsten wird man nicht besser, sondern schlechter. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
blueprint Dezember 27, 2024 · bearbeitet Dezember 27, 2024 von blueprint vor 8 Stunden von chirlu: Das ist noch die Frage, ob der Marktzins für 10 Jahre dann so steigt, wie du es annimmst. Wer nimmt denn hier irgendwas an? Ich habe nur ein mögliches Szenario eröffnet und zu Bedenken gegeben. Was ist denn jetzt genau diesmal dein sinnvoller Beitrag zur Sache? Ich schätze Dich bisher eigentlich als Foristen mit wirklich sinnvollen Beiträgen. Seit der sinnlosen Nummer im Faden bezüglich der Einlagensicherung, mache ich mir - zusammen mit dieser, deiner Antwort- Sorgen, ob es Dir gut geht! Kann man Dir helfen? Hast Du momentan irgendwelche größeren Sorgen und möchtest mit jemanden darüber reden? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
luk83 Dezember 27, 2024 vor 4 Stunden von Ramstein: Das sahen wir im Jahre 2022 überdeutlich: ist angekommen als Gedankenspiel aber war nicht 2022 eher eine Sondersituation, sehr niedrig notierende Staatsanleihen trafen auf eine stark steigende Inflation sprich eine starke Zinserhöhung war unumgänglich. Eine wieder aufflammende Inflation halte ich jetzt auch nicht für unmöglich aber bei einem Leitzins von 4,5% sehe ich weitere stärkere Zinsanhebungen eher als relativ unwahrscheinlich. Nur dann würden die Langläufer wieder stärker unter die Räder kommen. Ob Aktien dann besser performen bei einem KGV von um die 30 wage ich dann aber nochmals eher zu bezweifeln. Von den Problemen mit dem Staatshaushalt erst gar nicht zu sprechen. Stand jetzt bin ich 85% in Aktien, 10% in TG und 5% in Altlasten ala LV/RV. Das ich bei Langläufern auch Risiken eingeh ist mir bekannt allerdings muss ich auch nicht verkaufen auch bei Aktien habe ich das die letzten 10 Jahre nicht gemacht. Nur ist der US Aktienmarkt im historischen Vergleich deutlich überbewertet und die Langläufer werfen endlich wieder mal nen vernünftigen Kurs ab sodass die gängige Theorie 60/40 (Aktien /Anleihen) endlich wieder mal eher umgesetzt werden kann in meinen Augen. Ich bin bereits im Bereich der finanziellen Freiheit deswegen steht Performance nicht mehr an erster Stelle sondern wenn möglich Inflationsausgleich und geringere Schwankungen /regelmäßige Einkommensströme. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Yerg Dezember 27, 2024 Am 26.12.2024 um 18:37 von luk83: Ich möchte 10 jährige US Anleihen als Risikoabsicherung zum hohen Aktienanteil ins Depot nehmen (ala Buffett) da diese i.d.R gegensätzlich reagieren. Wie kommst du darauf, dass Warren Buffett bzw. Berkshire Hathaway signifikante Summen in 10-jährige Staatsanleihen investieren würde? In der letzten Bilanz von Berkshire Hathaway (Stand 30.09.2024) finde ich 16 Milliarden Dollar (1% der Bilanzsumme) "Investments in fixed maturity securities", davon nur 4,5 Milliarden Dollar in US-Staatsanleihen. Weitaus mehr Geld ist in kurzfristige Staatsanleihen investiert: 288 Milliarden Dollar (25% der Bilanzsumme, "Short-term investments in U.S. Treasury Bills"). (Quelle: 10-Q Filing) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Lazaros Dezember 27, 2024 · bearbeitet Dezember 27, 2024 von Lazaros vor 59 Minuten von luk83: Ich bin bereits im Bereich der finanziellen Freiheit 1. Dein Alter? (Mein Tipp: 41) 2. Familienstand? 3. Immobilie vorhanden? Zitat deswegen steht Performance nicht mehr an erster Stelle sondern wenn möglich Inflationsausgleich und geringere Schwankungen /regelmäßige Einkommensströme. -> ARERO Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
LongtermInvestor Dezember 27, 2024 · bearbeitet Dezember 27, 2024 von LongtermInvestor vor 14 Minuten von Yerg: Wie kommst du darauf, dass Warren Buffett bzw. Berkshire Hathaway signifikante Summen in 10-jährige Staatsanleihen investieren würde? Das würde mich auch interessieren. Das ist nicht nur vollkommen konträr was Buffet macht sondern auch hoch riskant. Am 26.12.2024 um 18:37 von luk83: möchte 10 jährige US Anleihen als Risikoabsicherung zum hohen Aktienanteil ins Depot nehmen (ala Buffett) da diese i.d.R gegensätzlich reagieren. Hast Du Ausgaben/Verpflichtungen in USD zu bedienen? Die Korrelation ist nicht stabil, hier von einer Risikoabsicherung zu sprechen ist nicht möglich. https://www.franklintempleton.com/articles/2023/brandywine-global/deconstructing-the-dynamic-duo-of-stocks-and-bonds Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Amnesty Dezember 27, 2024 vor 5 Stunden von stagflation: Zumindest in der Theorie kann man seinen risikoreichen Anteil noch etwas verbessern, indem man weitere Anlageklassen hinzunimmt. Das funktioniert aber nur, wenn man genau weiß, was man macht. Sprich: wenn man die Theorie kennt und versteht. Ansonsten wird man nicht besser, sondern schlechter. Welche Literatur würdest Du dem Privatanleger empfehlen, um die Theorie diesbezüglich besser zu verstehen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation Dezember 27, 2024 · bearbeitet Dezember 27, 2024 von stagflation Das hängt davon ab, von welcher Seite man sich dem Thema nähern will und wie tief man einsteigen will. Ich gehe davon aus, dass Du "Souverän investieren mit Indexfonds & ETFs" von Gerd Kommer kennst? Wenn nicht, ist es auf jeden Fall eines der Bücher, die ich empfehle. Eine weiteres, allgemein verständliches Buch ist: Martin Weber, Heiko Jacobs, Christine Laudenbach et al.: "Die genial einfache Vermögensstrategie". Eine ältere Version gibt es auf der ARERO Homepage kostenlos zum Download (Download-Link ist ganz unten). Ein schöner Einsteig in die Portfolio-Theorie ist William Bernsteins "The Intelligent Asset Allocator" oder auf Deutsch: "Die intelligente Asset Allocation". Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es setzt allerdings Grundlagen der Wahrscheinlichkeitsrechnung voraus (Schulniveau) und man muss Spaß haben am Mitmachen und Rechnen. Das Buch ist schon etwas älter (macht nichts, die Portfolio-Theorie ist 70 Jahre alt und die Mathematik hat sich nicht geändert. Man darf sich aber nicht wundern, dass noch keine ETFs empfohlen werden). Außerdem ist es für den US-Markt geschrieben (was auch nichts ausmacht - man muss aber die genannten Finanzprodukte an europäische Verhältnisse anpassen). Ansonsten die klassischen Lehrbücher: Steiner, Bruns, Stöckl: "Wertpapiermanagement" und Ernst, Schurer: "Portfolio-Management. Theorie und Praxis mit Excel und Matlab". Das erste Buch legt mehr Wert auf die Theorie, im zweiten Buch wird schön gezeigt, wie man rechnet. Es enthält auch viele Beispiele. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Dezember 27, 2024 vor 3 Stunden von Lazaros: Zitat deswegen steht Performance nicht mehr an erster Stelle sondern wenn möglich Inflationsausgleich und geringere Schwankungen /regelmäßige Einkommensströme. -> ARERO Der thesauriert. Warum sollte der gut sein für regelmäßigen Cash Flow? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Lazaros Dezember 27, 2024 · bearbeitet Dezember 27, 2024 von Lazaros vor 9 Minuten von Sapine: Der thesauriert. Warum sollte der gut sein für regelmäßigen Cash Flow? Weil das die rationalste Vorgehensweise ist: Wenn Geld übrig ist wird eingezahlt, wenn man Geld braucht, wird entnommen und zwar genau soviel, wie man benötigt (= efficient cash flow management). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag