masterforever Dezember 23, 2024 Hallo zusammen, werden in einem Aktiendepot über den Freistellungsauftrag von 1.000 € hinaus, Gewinne durch Dividenden und Aktienverkäufe i.H. von 5.000 € erzielt, werden diese versteuert (ca. 1.250 €). Zusätzlich hat man in seinem Depot noch Zinsen auf Cash i.H. von 1.000 € erhalten, die ebenfalls versteuert wurden (ca. 250 €). Verkauft man nun Ende des Jahres Aktien mit Verluste i.H. von 4.000 €, verrechnet der Broker die Steuern. Mein Problem ist, dass ich nicht nachvollziehen kann, was in der Steuerbescheinigung als Kapitalertrag ausgewiesen wird. Was würde ausgewiesen werden? Kapitalertrag:? Gewinne aus der Veräußerung Aktien:? Könnt ihr mir weiterhelfen? Vielen Dank. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
domkapitular Dezember 23, 2024 Dazu müsstest du bitte erstmal die Gewinne nach Dividenden und Aktienverkäufen trennen. Das sind 2 verschiedene Steuertöpfe, Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
west263 Dezember 23, 2024 und seit Trade Republic muss man nach dem Broker fragen. TR Abrechnungen sind sehr sehr minimal an Informationen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
masterforever Dezember 23, 2024 Dann nochmal detaillierter: Werden in einem Aktiendepot über den Freistellungsauftrag von 1.000 € hinaus, Gewinne durch Dividenden (1.000 €) und Aktienverkäufe (4.000 €) erzielt, werden diese versteuert (ca. 1.250 €). Zusätzlich hat man in seinem Depot noch Zinsen auf Cash i.H. von 1.000 € erhalten, die ebenfalls versteuert wurden (ca. 250 €). Verkauft man nun Ende des Jahres Aktien mit Verluste i.H. von 4.000 €, verrechnet der Broker die Steuern. Broker ist Trade republic. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
west263 Dezember 23, 2024 vor 13 Minuten von masterforever: verrechnet der Broker die Steuern ja tut er. Aktienverluste können nur mit Aktiengewinnen verrechnet werden. Also wirst Du die Steuern, die Du auf die 4k€ Aktiengewinnen gezahlt hast, zurück bekommen. Dein FSA sollte mit den Dividenden und Zinsen ausgeschöpft sein. Die Abrechnung wird höchstwahrscheinlich nicht sehr aussagekräftig sein. Meine letzten Verkäufe habe ich zuerst die Verluste verkauft und dann habe ich die Gewinne verkauft und dann wurde verrechnet. Aber wirklich nachvollziehbar war da gar nichts. Das ist einer der Punkte bei TR der massivst nervt Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
domkapitular Dezember 23, 2024 Die Frage kann man leider immer noch nicht exakt beantworten, da man nicht weiss wofür die Freistellung in Anspruch genommen wurde. In der Steuerbescheinigung sollte stehen: -Höhe der Kapitalerträge = Saldo aus Gewinnen und Verlusten (Aktiengewinne bei dir größer als Aktienverluste) vor Freistellung. -davon Gewinne aus Aktienveräußerungen Der Broker sollte zum Jahresende eine Verlustverrechnung durchführen. Steuern müssten auf 2.000 € entrichtet werden. (7.000-4.000-1.000 Freibetrag) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
masterforever Dezember 23, 2024 · bearbeitet Dezember 23, 2024 von masterforever Bei TR werden die Erträge (unabhängig DV, Zinsen, Gewinne) bis zum FSA steuerfrei gestellt. Wenn die Grenze überschritten ist, wird jeweils Steuer berechnet. Müsste nicht Kapitalerträge = Gewinne Aktien - Verluste Aktien + Dividenden(Steuer abgezogen) + Zinsen(Steuer abgezogen) vor FSA ? Komisch erscheint mir, dass ich letztes Jahr auf die Aktien bezogen mehr Verluste als Erträge hatte, aber in der Steuerbescheinigung ein kleines Plus bei der Veräußerung der Aktien ausgewiesen wurde. Werden hier sicher keine Dividenden verrechnet? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
west263 Dezember 23, 2024 vor 14 Minuten von masterforever: Werden hier sicher keine Dividenden verrechnet? Du meinst bei Aktienverlusten? Nein, dass eine die Dividende gehört in den Topf sonstiges und Aktienverluste liegen im Topf Aktien. Das kann nicht miteinander verrechnet werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu Dezember 23, 2024 vor 1 Stunde von masterforever: Bei TR Es geht hier um Steuerrecht. Da gibt es keine Unterschiede zwischen TR und anderen. vor 1 Stunde von masterforever: Müsste nicht Kapitalerträge = Gewinne Aktien - Verluste Aktien + Dividenden(Steuer abgezogen) + Zinsen(Steuer abgezogen) vor FSA ? Nein, Steuern werden da nicht abgezogen. Und bei den Aktien ist zu bedenken, dass durch die Verrechnung nicht weniger als 0 herauskommen kann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation Dezember 23, 2024 · bearbeitet Dezember 23, 2024 von stagflation Man (Kostolany?) sagt manchmal, dass an der Börse 2+2 nicht 4, sondern 5-1 ist. Und im deutschen Steuerrecht ist 4-7 nicht -3, sondern 0 Rest 3 im Verlusttopf. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reckoner Dezember 23, 2024 · bearbeitet Dezember 23, 2024 von reckoner Hallo, Zitat Müsste nicht Kapitalerträge = Gewinne Aktien - Verluste Aktien + Dividenden(Steuer abgezogen) + Zinsen(Steuer abgezogen) vor FSA ? Nein. Es wird wie folgt gerechnet (nur Regelfälle, ich kann hier nicht auf jede Besonderheit eingehen): Kapitalerträge = Maximum aus "Kursgewinne aus Aktien - Kursverluste aus Aktien" und 0 + Dividenen (Brutto, also mit Steuern) + Zinsen (Brutto) + Kursgewinne aus Sonstiges - Kursverluste aus Sonstiges Steuerpflichtige Kapitalerträge = Kapitalerträge - Sparer-Pauschbetrag (allein durch den Sparer-Pauschbetrag darf es nicht ins Minus gehen) Abgeltungssteuern = steuerpflichtige Kapitalerträge * 25% - anrechenbare Quellensteuern Solidartätszuschlag = Abgeltungssteuern * 5,5% ggf. Kirchensteuern = Abgeltungssteuern * 8% bzw. 9% Stefan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
masterforever Dezember 24, 2024 Heißt, wenn Gewinne und Verluste aus Wertpapieren kleiner 0, dann bzgl. Steuer = 0 und Rest in Verlustverrechnungstopf für Wertpapiere für die Folgejahre. Für mein Beispiel wäre Kapitalertrag (vor FSA) = 0 (Aktien) + 1.000 € (Dividenden) + 250 € (Steuer Dividenden, vereinfacht) + 1.000 € (Zinsen) + 250 € (Steuer Zinsen, vereinfacht) = 2.500 €. Steuerpflichtige Kapitalerträge = Kapitalerträge - FSA = 2.500 € - 1.000 € = 1.500 €. Korrekt? Ergänzende Frage Wenn ich nun zudem aus einer Insolvenz eines Invest (1.000 €) einen Verlust geltende machen möchte (Anlage SO), dann würden diese 1.000 € sich steuermindernd auswirken, korrekt? Steuerpflichtige Kapitalerträge = Kapitalerträge - FSA = 2.500 € - 1.000 € = 1.500 € - 1.000 € (Insolvenz) = 500 €. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reckoner Dezember 24, 2024 Hallo, Zitat Korrekt? Ja. Zitat Wenn ich nun zudem aus einer Insolvenz eines Invest (1.000 €) einen Verlust geltende machen möchte (Anlage SO), dann würden diese 1.000 € sich steuermindernd auswirken, korrekt? Nein. Sowohl die Anlage KAP als auch die Anlage SO sind getrennt vom übrigen Einkommen, Verrechnung nur innerhalb der jeweiligen Einkunftsart. Was ist denn das für eine Insolvenz? Wieso meinst du, dass sie in die Anlage SO gehört? (das mag sein, muss aber nicht) Stefan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu Dezember 24, 2024 vor 6 Stunden von masterforever: + 1.000 € (Dividenden) + 250 € (Steuer Dividenden, vereinfacht) + 1.000 € (Zinsen) + 250 € (Steuer Zinsen, vereinfacht) (…) Korrekt? Scheint mir zweifelhaft. Aber wer weiß, was du als Dividenden bzw. Zinsen bezeichnest. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reckoner Dezember 24, 2024 · bearbeitet Dezember 24, 2024 von reckoner Hallo chirlu, was scheint dir zweifelhaft? Die 250 sind zwar etwas zu niedrig weil die Basis ja die Bruttozahlung sein muss, und außerdem noch der Soli hinzukommt, aber der TS schreibt ja "vereinfacht", und dann kann man dasdoch schon so sagen. Ich würde überschlägig eher 300 oder 350 nehmen, kann aber sowieso nicht nachvollziehen, dass jemand überhaupt mit Nettozahlen denkt oder rechnet; ich kann davon nur abraten. Stefan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu Dezember 24, 2024 vor 10 Minuten von reckoner: was scheint dir zweifelhaft? Auf die Dividenden und Zinsen noch einmal die anfallende Steuer draufzuschlagen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reckoner Dezember 24, 2024 Hallo, OK, ich denke wir sind uns einig, dass man mit den Bruttobeträgen beginnt, und dann davon die Steuern berechnet und abzieht. Der TS nimmt aber offenbar den Nettobetrag (das was er auf dem Konto gutgeschrieben bekommt), und dann muss eben die Steuer wieder draufgerechnet werden. Kann man machen, aber wie schon gesagt kann ich nicht dazu raten (da kenne ich nicht einmal den Faktor auswendig - die 26,375% hingegen kennen wir doch auswendig ). Stefan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
MeinNameIstHase Dezember 27, 2024 · bearbeitet Dezember 27, 2024 von MeinNameIstHase Am 24.12.2024 um 22:31 von reckoner: Der TS nimmt aber offenbar den Nettobetrag (das was er auf dem Konto gutgeschrieben bekommt), und dann muss eben die Steuer wieder draufgerechnet werden. Da muss er aufpassen, was das Netto überhaupt ist. Zum Anfang des Jahres kann es das Brutto sein, weil die Bank den SPB verrechnet. Und z.B. bei der Telekom wäre es eine Dividende aus dem Einlagenkonto; sprich ohne Abzug***. Bei ausländischen Dividenden wird's kompliziert, weil der ausl. Staat Quellensteuer einbehält. ***Bei Dividenden aus dem Einlagenkonto sollte er zusätzlich einen Merkposten aufbauen, damit er bei Veräußerung die richtigen Anschaffungskosten zur Gewinnermittlung hat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
masterforever Dezember 28, 2024 · bearbeitet Dezember 28, 2024 von masterforever Danke für die Antworten. Ich werde es zukünftig dann brutto rechnen ;). Sollte man bei der Verrechnung der Aktien (Gewinne Aktien - Verluste Aktien) einen Wert < 0 erhalten, dann wird dieser Betrag im Verlustverrechnungstopf Aktien geschrieben und dann in den Folgejahren beim Broker mit Gewinnen gegengerechnet, oder? Am 24.12.2024 um 11:15 von reckoner: Was ist denn das für eine Insolvenz? Wieso meinst du, dass sie in die Anlage SO gehört? (das mag sein, muss aber nicht) Hierbei geht es um ein Nachrangdarlehen, bei welchem das UN insolvent ist und kein Geld mehr zurückgezahlt wird. Das Insolvenzverfahren ist gestartet aber die Aussichten auf Rückzahlung sind quasi bei 0. Du hast Recht, es gehört in die Anlage KAP, nicht SO, als "Nicht ausgeglichene Verluste ohne Verluste aus der Veräußerung von Aktien". Entsprechend müsste diese Zahlung vom Kapitalertrag abgezogen werden in der Steuer, korrekt? Steuerpflichtige Kapitalerträge = Kapitalerträge - FSA = 2.500 € - 1.000 € = 1.500 € - 1.000 € (Insolvenz) = 500 € Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
MeinNameIstHase Dezember 28, 2024 vor einer Stunde von masterforever: Hierbei geht es um ein Nachrangdarlehen, bei welchem das UN insolvent ist und kein Geld mehr zurückgezahlt wird. Das Insolvenzverfahren ist gestartet aber die Aussichten auf Rückzahlung sind quasi bei 0. Lies hierzu das BFH-Urteil vom 24. Oktober 2017, VIII R 13/15: Insolvenzbedingter Ausfall einer privaten Darlehensforderung als Verlust bei den Einkünften aus Kapitalvermögen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reckoner Dezember 28, 2024 Hallo, Zitat Sollte man bei der Verrechnung der Aktien (Gewinne Aktien - Verluste Aktien) einen Wert < 0 erhalten, dann wird dieser Betrag im Verlustverrechnungstopf Aktien geschrieben und dann in den Folgejahren beim Broker mit Gewinnen gegengerechnet, oder? Richtig. Man kann zwar auch noch eine Verlustbescheinigung beantragen (immer bis zum 15.12.), aber mach' das bitte nur wenn du weißt was du tust. Zitat Hierbei geht es um ein Nachrangdarlehen, bei welchem das UN insolvent ist und kein Geld mehr zurückgezahlt wird. Das Insolvenzverfahren ist gestartet aber die Aussichten auf Rückzahlung sind quasi bei 0. Kauf später als 2008, ja? Zitat Du hast Recht, es gehört in die Anlage KAP, nicht SO, als "Nicht ausgeglichene Verluste ohne Verluste aus der Veräußerung von Aktien". Entsprechend müsste diese Zahlung vom Kapitalertrag abgezogen werden in der Steuer, korrekt? Steuerpflichtige Kapitalerträge = Kapitalerträge - FSA = 2.500 € - 1.000 € = 1.500 € - 1.000 € (Insolvenz) = 500 € Ja, sehe ich auch so. Stefan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag