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Michael_

Konto in der Schweiz eröffnen um in US ETFs zu investieren?

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Michael_
· bearbeitet von Michael_

Ich möchte 2025 mindestens 100k in VOO und SCHD investieren. Das ganze soll auf 30-35 Jahre - als private Altersvorsorge - angelegt werden.
Nun ist es - meines wissens nach, korrigiert mich bitte wenn ich falsch liege - leider so das man in Deutschland als Privatmensch diese US ETFs nicht kaufen kann außer man investiert mindestens 250k UND kann irgendwie nachweisen professioneller Investor zu sein.

 

In der Schweiz hingegen gibt es diese Limitierung wenn ich das richtige sehe nicht. (Ergo jeder kann dort US ETFs wie VOO und SCHD kaufen.)
Daher spiele ich nun mit dem Gedanken in der Schweiz ein Konto zu eröffnen und eben darüber in diese ETFs zu investieren.
Ein schöner Nebeneffekt wäre das dann nicht mein komplettes Vermögen in Deutschland angelegt und an den Euro gebunden wäre.
Ich habe auch Verwandschaft in der Schweiz und bin dort regelmäßig. Mein Vater hat auch schon seit vielen Jahren ein Konto und Investments dort. (Allerdings keine US ETFs)

 

Ich habe jetzt zwei Fragen.

 

1. Stimmt meine Annahme das ich als Kunde einer schweizer Bank problemlos US ETFs wie z.b. VOO und SCHD kaufen kann?

 

2.
Was sind die NACHTEILE?
Wie sieht es aus mit Bürokratischem Aufwand, Steuern etc.?
Gibt es irgendeinen guten Grund das nicht zu machen?

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PKW
vor 38 Minuten von Michael_:

Wie sieht es aus mit Bürokratischem Aufwand, Steuern etc.?

Deutsche Steuerpflicht?
Dann darfst du jedes Jahr selbst die Vorabpauschale ausrechnen und erklären. Du solltest die Bescheide gut ablegen, denn beim späteren Verkauf benötigst du sie.
Deine ausländische Bank kann und wird dich diesbezüglich null unterstützen. Weder bei der jährlichen Erklärung der Vorabpauschale noch bei der Berechnung der erhöhten Anschaffungskosten beim Verkauf. Und falls du einen Sparplan (oder irgendwann Teilverkäufe) ins Auge fasst: immer schön Fifo beachten.
Genug abgeschreckt?

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Gegenfragen:

  1. Wenn man in den S&P 500 investieren will: was wäre der Vorteil eines Konstrukts "Depot in der Schweiz" und VOO gegenüber "Depot in Deutschland" und einem guten S&P 500 UCITS Fonds?
     
  2. Wenn man für "30-35 Jahre - als private Altersvorsorge" anlegen will, ist es wichtig, dass Dividenden und Erträge nicht ausgeschüttet werden, sondern im Fonds verbleiben. Nur so kann man von Steuerstundungseffekten und Zinseszins profitieren. Und das macht bei 30-35 Jahren eine Menge aus! Wieso will man dann in einen auf Dividenden/Ausschüttungen optimierten Fonds wie den SCHD investieren?

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
vor einer Stunde von Michael_:

Ich möchte 2025 mindestens 100k in VOO und SCHD investieren.

Nein, das möchtest du nicht ;) Die Folgen sind gerade aktuell hier zu besichtigen:

https://www.wertpapier-forum.de/topic/67572-wechsel-von-degiro-zu-deutschen-broker-steuern-bei-depotübertrag

vor einer Stunde von Michael_:

Ein schöner Nebeneffekt wäre das dann nicht mein komplettes Vermögen in Deutschland angelegt und an den Euro gebunden wäre.

Inwiefern ist denn ein Investment in den S&P 500 an den Euro gebunden ...?

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Michael_
vor 1 Stunde von PKW:

Dann darfst du jedes Jahr selbst die Vorabpauschale ausrechnen und erklären.

Die fällt doch bei ausschüttenden ETFs äußerst selten an oder?

Ich muss aber auch ganz ehrlich sagen ich habe vom Bürokratischen / Steuerthema sogut wie garkeinen Plan und werde diesbezüglich definitiv einen Steuerberater konsultieren.
Mir gehts jetzt hier erstmal darum ein grobes Bild zu verschaffen. :)

 

vor einer Stunde von stagflation:

Wenn man in den S&P 500 investieren will: was wäre der Vorteil eines Konstrukts "Depot in der Schweiz" und VOO gegenüber "Depot in Deutschland" und einem guten S&P 500 UCITS Fonds?

Höheres Handelsvolumen und das der ETF in USD gehandelt wird sowie idr. niedrigere Expense Ratio.
Außerdem steht im Raum das ich innerhalb der nächsten 5 Jahre vllt. nach USA auswandere. Dann wäre es vermutlich praktischer US ETFs zu haben und diese langfristig "einfach" an eine US Bank zu übertragen.
 

vor einer Stunde von stagflation:

Wenn man für "30-35 Jahre - als private Altersvorsorge" anlegen will, ist es wichtig, dass Dividenden und Erträge nicht ausgeschüttet werden, sondern im Fonds verbleiben. Nur so kann man von Steuerstundungseffekten und Zinseszins profitieren. Und das macht bei 30-35 Jahren eine Menge aus! Wieso will man dann in einen auf Dividenden/Ausschüttungen optimierten Fonds wie den SCHD investieren?

In USA sind glaube ich alle ETFs ausschüttend.
Die Gewichtung wird 70% VOO und 30% SCHD sein. Ja es geht primär um Wachsum aber SCHD besteht eben aus einem haufen Blue Chip Firmen mit guten, wachsenden Dividenden und Wachstum allgemein. Daher hätte ich das gerne mit dabei.
Man weiß ja nie was in den nächsten 30 Jahren passieren wird und daher halte ich das für etwas sicherer als 100% VOO. (Auch wenn ich z.b. in 20 Jahren meinen Job verliere wäre ich vllt. froh zeitweise Einkommen durch Dividenden zu haben ohne Anteile verkaufen zu müssen etc.)
Unabhängig davon plane ich auch noch ein bisschen was (gesondert von den 100k) in O und VICI zu investieren. (Zwecks diversifikation in REITs und ebenfalls "relativ sichere" Dividenden)

 

Ich habe auch mal einen Bericht gesehen wo über mehrere Jahrzehnte hinweg einmal in die ausschüttende (mit dividenden reinvestition) und einmal in die thesaurierende form von einem ETF investiert wurde.
Die Endsumme war jetzt nicht sonderlich unterschiedlich.

Mir persönlich sind ausschüttende ETFs sogar sympathischer da ich das Geld worauf ich Steuern zahle auch tatsächlich ausgezahlt bekomme und es sich nicht wie bei thesaurierenden ETFs um einen reinen Papiergewinn handelt auf den man Steuern zahlt.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Okay, ich sehe eine gewisse USA-Affinität, was ich sympathisch finde.

 

Ich bezweifele allerdings, dass es eine gute Idee ist, bei einem Umzug in die USA die Wertpapiere per Depotübertrag in die USA zu transferieren. Das könnte eine Menge Ärger geben. Möglicherweise ist es besser, die Wertpapiere vor dem Umzug zu verkaufen und in den USA neu anzufangen. Anschaffungskosten und Steuerdaten werden bei grenzüberschreitenden Depotüberträgen häufig nicht (oder nicht korrekt) übertragen. Und ob der IRS deutschsprachige Kaufbelege und Abrechnungen ohne qualifizierte Übersetzung akzeptiert, ist mehr als fraglich. Schlecht wäre übrigens auch, wenn Du in die USA auswandern würdest und ein ausländisches Depot in Deutschland oder in der Schweiz behalten würdest.

 

Ich kenne Deine Situation nicht und kann deshalb keine konkrete Empfehlung geben. Ganz generell habe ich aber den Eindruck, dass es besser wäre, wenn Du mit einem deutschen Broker und UCITS Fonds anfängst. Du kannst ja durchaus einen S&P 500 Fonds nehmen. Wenn Du in den nächsten 5 Jahren in die USA auswandern solltest, verkaufst Du Deine Fonds und fängst in den USA neu an.

 

Parallel dazu kannst Du ja weiteres Wissen bzgl. USA sammeln. Falls sich herausstellen sollte, dass Du doch mit einem schweizer Depot und US-Wertpapieren besser fahren würdest, kannst Du ja wechseln.

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StE

Keine Schweiz, irre teuer bei den Gebühren und mit ihrer Stempelsteuer. Ja, US ETFs würden gehen, die schert Mifid2 nicht, nur dein Geld. Jedoch bekommen die bürokratisches Bauchzwicken, wenn du später in die USA gehst. In der EU brauchst du 500k am Konto und entweder Nachweis, daß du in der Finanz-Branche aktuell arbeitest, oder 4 Quartale mit gewissen Umsätzen. Bei IBKR kannst du dich dann als elective professional klassifizieren lassen, damit gehen dann auch US ETFs.

 

Wenn ein Umzug in die USA ansteht, eher gleich auf US-Companies setzen. Also Konto bei IBKR als Deutscher, EUR einzahlen, in USD Cash tauschen (FXCONV, nicht IDEALPRO), davon US-Aktie mit geringer Vola kaufen (Merck, irgendwelche Utilities etc.), Konto bei Tastytrade aufmachen, gegen Gebühr partial ACATS-Transfer der Aktie zu Tasty, dort wie gewünscht verkaufen und die ETFs kaufen. IBKR hält sich derzeit für EU-Bürger an Mifid2, Tasty nicht, da eigentlich nur in den USA tätig. Wenn in den USA, bei Tasty und IBKR die Anschrift ändern lassen, sofern es auf Dauer ist. Die Steuerseite ändert sich ebenfalls, und es kommt drauf an, ob du dort bis zur Rente sein willst, dann machen 401k et al. ggfs. Sinn. Hier musst du dann einige Tage investieren, um das System zu verstehen und ein gutes Optimum für dich einzurichten.

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market anomaly
vor 9 Stunden von Michael_:


Was sind die NACHTEILE?
Wie sieht es aus mit Bürokratischem Aufwand, Steuern etc.?
Gibt es irgendeinen guten Grund das nicht zu machen?

 

vor 5 Stunden von Michael_:

Die fällt doch bei ausschüttenden ETFs äußerst selten an oder?

Ich muss aber auch ganz ehrlich sagen ich habe vom Bürokratischen / Steuerthema sogut wie garkeinen Plan und werde diesbezüglich definitiv einen Steuerberater konsultieren.
 

Mir persönlich sind ausschüttende ETFs sogar sympathischer da ich das Geld worauf ich Steuern zahle auch tatsächlich ausgezahlt bekomme und es sich nicht wie bei thesaurierenden ETFs um einen reinen Papiergewinn handelt auf den man Steuern zahlt.


Man muss bei deinen Fragen leider zu dem Eindruck kommen, dass dein Wissen bei weitem nicht ausreicht, ein Wertpapierkonto in der Schweiz zu führen. Du würdest alleine aus Unwissenheit Steuern hinterziehen und dich strafbar machen „Unwissenheit schützt vor Strafe nicht“. 
Ich habe durch Aktien meines alten Arbeitgebers auf Konten in den USA und Unwissenheit meiner damaligen Kollegen gelernt, „leg dich als kleiner Fisch niemals mit dem Finanzamt an!“.

 

Jetzt sprichst du einen Steuerberater an, dieser Kostet natürlich Geld, nutzt du seine Dienste sowieso schon, kann man das Abenteuer vielleicht wagen. Mir persönlich wäre es aber zu umständlich und riskant.

Viel Erfolg noch bei der Recherche.

 

(Viel sinnvoller wäre es für dich, in der Schweiz zu Arbeiten! (Zumindest wenn du hier normal angestellt bist). Vielleicht einmal darüber nachdenken).

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
vor 11 Minuten von market anomaly:

Jetzt sprichst du einen Steuerberater an, dieser Kostet natürlich Geld, nutzt du seine Dienste sowieso schon, kann man das Abenteuer vielleicht wagen. Mir persönlich wäre es aber zu umständlich und riskant.

Vor allem reicht dafür kein Wald-und-Wiesen-Steuerberater, da braucht man einen Spezialisten.

vor 6 Stunden von Michael_:

das der ETF in USD gehandelt wird

Das ist komplett irrelevant (zumindest solange du deine Entlohnung und Lebenshaltungskosten in einer anderen Währung anfallen). Relevant ist nur, in welche Sachwerte investiert wird, und das sind nunmal die US-Unternehmen des S&P 500.

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Michael_
· bearbeitet von Michael_
vor 19 Stunden von market anomaly:

Man muss bei deinen Fragen leider zu dem Eindruck kommen, dass dein Wissen bei weitem nicht ausreicht, ein Wertpapierkonto in der Schweiz zu führen. Du würdest alleine aus Unwissenheit Steuern hinterziehen und dich strafbar machen „Unwissenheit schützt vor Strafe nicht“. 

Ich gebe dir vollkommen recht. Daher würde ich das wenn bloß mit einem Steuerberater machen.
Machbar ist es bestimmt. Mein Dad hat ja bereits seit Jahrzehnten ein Depot in der Schweiz und einen Steuerberater der den Papierkram für ihn übernimmt.

Genau zu diesem Steuerberater werde ich wohl demnächst mal gehen und die ganze Sache besprechen.
Dementsprechend wird es dann wohl entweder so durchgezogen (Konto/Depot in der Schweiz eröffnen + VOO & SCHD kaufen) oder aber ich investiere 100% in einen S&P 500 ETF hier in Deutschland.

Welcher S&P 500 ETF ist denn hier in DE eigentlich am empfehlenswertesten? Also mit einem großen Handelsvolumen, möglichst niedriger expense ratio etc.?
Wie bereits gesagt sind mir ausschüttende ETFs sympathischer. Zum einen bezahle ich nur Steuern auf tatsächlich realisierte Gewinne und zum anderen wenn ich einen thesaurierenden ETF habe müsste ich die Steuern ja von einer anderen Quelle (e.g. mein Gehalt) bezahlen oder? Weil es findet ja kein Verkauf statt. Ich weiß nicht ob ich das Langfristig immer cool finden würde.
Trotzdem will ich einen thesaurierenden ETF jetzt noch nicht direkt gleich ausschließen. ( Daher wären Empfehlungen für beides gut :) )

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Shylock
· bearbeitet von Shylock
5 hours ago, Michael_ said:

Welcher S&P 500 ETF ist denn hier in DE eigentlich am empfehlenswertesten?

IE00B3XXRP09

oder

IE00B6YX5C33

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Someone
vor 6 Stunden von Michael_:

Welcher S&P 500 ETF ist denn hier in DE eigentlich am empfehlenswertesten?

Wenn Du keine Bedenken bei synthetischer Replikation hast (und daran glaubst, dass Amundi ihr Dickschiff nicht umbaut oder fusioniert), auch noch diese hier:

 

Amundi Index Solutions S&P 500 UCITS ETF - EUR ACC -  LU1681048804

Invesco S&P 500 UCITS ETF (Acc)  - IE00B3YCGJ38

 

- es gibt von beiden auch ausschüttende Varianten, die aber deutlich geringere (Handels-)volumina haben.

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StE
vor 29 Minuten von Someone:

und daran glaubst, dass Amundi ihr Dickschiff nicht umbaut oder fusioniert

Amundi niemals niemals niemals. Was die mit steuerschädlichen Aktionen wie Fusionen, Liquidationen, Änderungen am Index treiben, das ist wie Dividendenaktien in Belgien.

 

Den Invesco kann man nehmen https://www.trackingdifferences.com/ETF/ISIN/IE00B3YCGJ38 mit Steuervorteil Swap/USA.

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Churgast
Am 18.12.2024 um 21:52 von Michael_:

1. Stimmt meine Annahme das ich als Kunde einer schweizer Bank problemlos US ETFs wie z.b. VOO und SCHD kaufen kann?

Nein. Die meisten Banken in der Schweiz bieten für "Kleinsparer" (und mit 100'000 zählst Du in der Schweiz als "Kleinstsparer") im Onlinebanking kein VOO (US9229083632) an. Um VOO kaufen zu können, musst Du bei vielen Schweizer Banken ein Private Banking Kunde mit mindestens 2 (besser 5) Mio Vermögen sein. Jedoch darf in der Schweiz jeder (unabhängig von Vermögen und Kenntnissen) ein Konto bei Swissquote eröffnen und dort dann VOO kaufen.  

 

Am 18.12.2024 um 21:52 von Michael_:

Was sind die NACHTEILE?
Wie sieht es aus mit Bürokratischem Aufwand, Steuern etc.?
Gibt es irgendeinen guten Grund das nicht zu machen?

Wenn man mit Steuersitz Schweiz unbedingt VOO will, spricht nichts dagegen. VOO ist steuerlich so pflegeleicht wie ein x-beliebiger UCITS ETF. 

Siehe: https://www.ictax.admin.ch/extern/de.html#/security/US9229083632/20231231

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Rotenstein
vor 7 Stunden von Michael_:

Mein Dad hat ja bereits seit Jahrzehnten ein Depot in der Schweiz und einen Steuerberater der den Papierkram für ihn übernimmt.

Ich sehe keine Vorteile eines Depots in der Schweiz, es sei denn bei sehr speziellen Konstellationen. Schweizer Broker sind sehr teuer und berechnen nicht nur hohe Handelsgebühren, sondern auch Depotgebühren. Dazu musst du auch noch Stempelsteuer entrichten. Und wozu das alles? Sparpläne wie in Deutschland gibt es auch viel weniger, und du komplizierst damit deine deutsche Steuererklärung erheblich. 

 

Die US-ETFs sind nur marginal besser als UCITS-ETFs. Ich bespare in der Tat einen US-ETF (Vanguard Total World Stock), aber in erster Linie nicht wegen der inhärenten, marginalen Vorteile (niedrige Handelsgebühren, hohe Liquidität, niedriger Kostenquote, physische Replikation von 10.000 Aktien), sondern wegen der Quellensteuervorteile hier in der Schweiz. Diese habe ich aber nur, weil ich in der Schweiz wohne, d.h., du hättest diese Vorteile gerade nicht, wenn du deinen gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland hast und dort steuerpflichtig bist. 

 

Die grossen Vorteile der Schweiz sind

  • dass man hier ein höheres Einkommen erzielen kann (das auch die höheren Lebenshaltungskosten mehr als ausgleicht), 
  • dass man als Privatanleger keine Steuern auf Kursgewinne bezahlt, und
  • dass man es - im Gegensatz zu Deutschland - noch eher mit einem funktionierenden Staat zu tun hat, der das Wohl seiner Bürger im Blick hat.  

All diese Vorteile hast du aber nur, wenn du in der Schweiz lebst. Und man muss dann auch Land und Leute mögen und sich integrieren; die Schweiz ist keine kleine Ausgabe von Deutschland, sondern ein anderes Land mit anderen Traditionen und anderer Mentalität. 

 

vor 7 Stunden von Michael_:

Welcher S&P 500 ETF ist denn hier in DE eigentlich am empfehlenswertesten? Also mit einem großen Handelsvolumen, möglichst niedriger expense ratio etc.?
Wie bereits gesagt sind mir ausschüttende ETFs sympathischer. Zum einen bezahle ich nur Steuern auf tatsächlich realisierte Gewinne und zum anderen wenn ich einen thesaurierenden ETF habe müsste ich die Steuern ja von einer anderen Quelle (e.g. mein Gehalt) bezahlen oder? Weil es findet ja kein Verkauf statt. Ich weiß nicht ob ich das Langfristig immer cool finden würde.
Trotzdem will ich einen thesaurierenden ETF jetzt noch nicht direkt gleich ausschließen. ( Daher wären Empfehlungen für beides gut :) )

Wenn du nichts gegen Swap-ETFs hast, würde ich den Invesco Swap ETF auf den S&P500 nehmen. Den gibt es ausschüttend und thesaurierend, soweit ich weiss. Aber auch hier gilt: Die Vorteile sind marginal. Du kannst auch das UCITS-Produkt von Vanguard oder iShares kaufen.

 

Wichtiger ist die grundsätzliche Asset-Allokation und die Vermeidung von Anlegerfehlern. Beispielsweise sehe ich bei Investition nur in den S&P500 die Gefahr, dass du Performance-Chasing betreibst. Du siehst die gute Rendite der letzten 10, fünfzehn Jahre und möchest davon in Zukunft profitieren, was aber leider nicht möglich ist. Die Zukunft ist offen. Und dass die USA eine dynamische Wirtschaft und viele Vorteile gegenüber anderen Ländern, etwa der anämischen, überbürokratisierten EU haben, ist in den Kursen bereits eingepreist. Wenn du konsequent dabei bleibst, ist auch der S&P500 in Ordnung, aber halt dann nicht wieder das Ruder herumreissen, wenn einmal Ex-US-Aktien besser abschneiden (was zwangsläufig irgendwann der Fall sein wird). 

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supertobs

Rechne doch mal die Kosten für einen Steuerberater in deine Rendite etc.

Dazu Depotkosten etc. Glaube kaum, das die ETF so toll sind und das alles auszugleichen.

 

Würde ganz ganz simpel in D ein Depot eröffnen und mit Bordmitteln (=selber) die Steuerthematik klären.

 

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StE
vor 56 Minuten von Rotenstein:

Und man muss dann auch Land und Leute mögen und sich integrieren

Und dann wird man feststellen, daß man zu den 99% gehört, die dennoch nie "dazugehören" werden. ;-) Also vorher schauen, wo Leute aus der alten Heimat auch sind. Rest von Herrn Rotenstein stimmt natürlich.

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Michael_
vor 8 Stunden von Rotenstein:

Die grossen Vorteile der Schweiz sind

  • dass man als Privatanleger keine Steuern auf Kursgewinne bezahlt

Garnicht oder bloß nicht auf unrealisierte Kursgewinne bei thesaurierenden ETFs wie hier in Deutschland?

 

vor 10 Stunden von Shylock:
Zitat

 

Fondsgröße

42.755 Mio.
 

Fondsgröße

12.798 Mio.

 

Das ist halt schon EXTREM wenig. Bei VOO sind es 576.05 Milliarden USD. (Dementsprechend groß sind natürlich auch die Unterschiede beim Handelsvolumen)

Hab hier auch so einen thesaurienden ETF gefunden der mit 101.958 Mio Fondsgröße auch nicht viel besser ist:
https://www.justetf.com/de/etf-profile.html?isin=IE00B5BMR087#uebersicht

(Der scheint mir jedoch fast der "größte" zu sein?)
 

vor 16 Stunden von Michael_:

und zum anderen wenn ich einen thesaurierenden ETF habe müsste ich die Steuern ja von einer anderen Quelle (e.g. mein Gehalt) bezahlen oder? Weil es findet ja kein Verkauf statt. Ich weiß nicht ob ich das Langfristig immer cool finden würde.

Da jetzt keiner was dazu gesagt hat gehe ich stark davon aus das diese Annahme stimmt?

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Shylock
20 minutes ago, Michael_ said:

Das ist halt schon EXTREM wenig.

Ich find jetzt nicht das 42 Milliarden extrem wenig sind, aber wenn Du meinst.

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Rotenstein
· bearbeitet von Rotenstein
vor 22 Minuten von Michael_:

Garnicht oder bloß nicht auf unrealisierte Kursgewinne bei thesaurierenden ETFs wie hier in Deutschland?

Auf eigentliche Kursgewinne gar nicht. Dividenden sind allerdings steuerbar, unabhängig davon, ob sie ausgeschüttet oder thesauriert werden. 

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Michael_
vor 2 Minuten von Shylock:

Ich find jetzt nicht das 42 Milliarden extrem wenig sind, aber wenn Du meinst.

Millionen, nicht Milliarden!

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Shylock
2 minutes ago, Michael_ said:

Millionen, nicht Milliarden!

42 Tausend Millionen

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Michael_
· bearbeitet von Michael_
vor 4 Minuten von Shylock:

42 Tausend Millionen

Okay da sieht man das ich mich sehr viel mit USA beschäftige. Dort ist Komma für Tausender und Punkt für die Cents. Mein Fehler :D
Außerdem war das Mio auch etwas irreführend.

 

Edit:
Ich denke dann wäre der hier in DE vermutlich wirklich am interessantesten für mich: https://www.justetf.com/de/etf-profile.html?isin=IE00B3XXRP09#uebersicht

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
vor 3 Stunden von Michael_:

Edit:
Ich denke dann wäre der hier in DE vermutlich wirklich am interessantesten für mich: https://www.justetf.com/de/etf-profile.html?isin=IE00B3XXRP09#uebersicht

Hast du den Beitrag #15 von @Rotenstein überhaupt zur Kenntnis genommen?
https://www.trackingdifferences.com/ETF/ISIN/IE00B3YCGJ38?ReplicationFilter=all&EarningsFilter=distributing&FundCompanyFilter=all

IMG_0246.thumb.jpeg.6aecd9cc53d8377a8f25531744e52a0a.jpeg

 

vor 3 Stunden von Michael_:

Das ist halt schon EXTREM wenig. Bei VOO sind es 576.05 Milliarden USD. (Dementsprechend groß sind natürlich auch die Unterschiede beim Handelsvolumen)

Wieviele Milliarden wolltest du nochmal anlegen ...? :narr:

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